Venezuela und Nicolas Maduro

Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon augenzeuge » 26. Januar 2019, 19:17

Ein sehr guter Artikel zum Thema kommt übrigens mal wieder aus dem Spiegel.... [flash]

Ich halte ihn für sehr objektiv.

Trump und Putin, Iran und China - Diese Mächte zerren an Venezuela
Juan Guaidó will Venezuelas Staatschef Maduro stürzen - und hat die USA und wichtige Nachbarländer auf seiner Seite. Russland und China stützen hingegen das Regime. Die wichtigsten externen Akteure im Überblick.


Venezuelas größter Kreditgeber ist China. Seit 2008 investiert die Führung in Peking in Infrastruktur- und Ölprojekte. Offizielle Zahlen gibt es dazu nicht. Schätzungen zufolge soll China bereits mehr als 70 Milliarden Dollar in Venezuela investiert haben.

Der Kreml unterstützt Venezuela militärisch ebenso wie mit Milliardenkrediten. Grund dafür ist die geostrategische Bedeutung des in der westlichen Hemisphäre, gleichsam "vor der Haustür" der USA, gelegenen Landes. Russische Staatsunternehmen haben massiv in dem bodenschatzreichen Land investiert

Erdogan und Maduro verbindet ein ähnliches Politikverständnis: Beide sind im Westen als Autokraten verschrien, die die Opposition unterdrücken und den Rechtsstaat ausgehebelt haben.

Unter Maduros Vorgänger Chávez wurde Venezuela der engste außenpolitische Verbündete Irans außerhalb der islamischen Welt - und ist es bis heute geblieben. Ideologisch teilen beide Regime einen aggressiven Antiamerikanismus.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/v ... 49646.html

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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon augenzeuge » 27. Januar 2019, 14:30

Deutschland und Russland haben sich bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates zur Venezuela-Krise einen verbalen Schlagabtausch geliefert.

Moskaus Botschafter bei den Vereinten Nationen, Wassili Nebensja, warf den „USA und ihren Verbündeten“ vor, in Venezuela einen „Staatsstreich“ zu arrangieren. Zudem nannte er die Frist von acht Tagen, die Deutschland und weitere europäische Staaten Maduro gesetzt hatten, um Wahlen anzukündigen, „absurd“.

Deutschlands UN-Botschafter Christoph Heusgen widersprach und sagte, die Krise sei eine „klare Bedrohung für den internationalen Frieden“. Er habe in Nebensjas Vortrag nichts über die Flüchtlingsströme und jene südamerikanischen Länder gehört, die darunter litten. Bisher verließen mindestens drei Millionen Menschen Venezuela wegen der schweren Wirtschafts- und Versorgungskrise.

Grund für den Zoff: In einer konzertierten Aktion haben Berlin, Paris, Madrid und London dem umstrittenen Staatschef am Samstag eine Frist von acht Tagen gesetzt, um freie und faire Wahlen anzukündigen. „Das Volk Venezuelas muss frei und in Sicherheit über seine Zukunft entscheiden können“, ließ Kanzlerin Angela Merkel am Samstag die Vize-Regierungssprecherin Martina Fietz via Twitter fordern. Würden nicht binnen acht Tagen Wahlen angekündigt, „sind wir bereit, Juan Guaidó als Interimspräsidenten anzuerkennen“.

Russland, das Maduro unterstützt, wies die ultimative Forderung nach einer Neuwahl umgehend zurück. Damit werde die innenpolitische Situation „im befreundeten Venezuela“ nur verschärft, hieß es aus dem Außenministerium in Moskau. Die offene Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates müsse enden.


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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon Spartacus » 27. Januar 2019, 18:16

In einer konzertierten Aktion haben Berlin, Paris, Madrid und London dem umstrittenen Staatschef am Samstag eine Frist von acht Tagen gesetzt, um freie und faire Wahlen anzukündigen.


Die Reaktionen von Berlin, Paris, Madrid und London würde ich gerne mal hören, wenn man sie auch zu Neuwahlen in ihren Ländern zwingen will. [wink]

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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon pentium » 27. Januar 2019, 18:28

Spartacus hat geschrieben:
In einer konzertierten Aktion haben Berlin, Paris, Madrid und London dem umstrittenen Staatschef am Samstag eine Frist von acht Tagen gesetzt, um freie und faire Wahlen anzukündigen.


Die Reaktionen von Berlin, Paris, Madrid und London würde ich gerne mal hören, wenn man sie auch zu Neuwahlen in ihren Ländern zwingen will. [wink]

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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon Spartacus » 27. Januar 2019, 19:36

pentium hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:
In einer konzertierten Aktion haben Berlin, Paris, Madrid und London dem umstrittenen Staatschef am Samstag eine Frist von acht Tagen gesetzt, um freie und faire Wahlen anzukündigen.


Die Reaktionen von Berlin, Paris, Madrid und London würde ich gerne mal hören, wenn man sie auch zu Neuwahlen in ihren Ländern zwingen will. [wink]

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Na ja hier regiert ja auch kein sozialistischer Busfahrer....


Nöö, aber eine sozialistische FDJ Sekretärin. Finde den Unterschied. [flash]

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P.S. danke für das Stöckchen.


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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon augenzeuge » 27. Januar 2019, 19:43

Sparta, du erkennst aber schon noch die Unterschiede zwischen Deutschland und Venezuela?

Ja, es fängt auch damit an, dass Maduro nie vom Volk demokratisch gewählt wurde...er sein Volk verhungern lässt, dass sie flüchten müssen.
Dagegen wohnen wir auf rosa Wolke 7.
[angst]

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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon Ari@D187 » 27. Januar 2019, 20:08

augenzeuge hat geschrieben:[...]
Ja, es fängt auch damit an, dass Maduro nie vom Volk demokratisch gewählt wurde...er sein Volk verhungern lässt, dass sie flüchten müssen. [...]

Ah, daher also das Interesse und die Einmischung der westlichen Welt an/in Venezuela.

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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon pentium » 27. Januar 2019, 21:07

"Natürlich" ist die USA in Venezuela engagiert.

Man kann dazu das hier lesen:
https://www.deutschlandfunk.de/russisch ... _id=439281
(wenn ein Staatskonzern wie Rosneft im worst case eine zweistellige Milliarden Summe abschreiben muss... könnte das an die Substanz gehen)
Nebenbei: Russland verhält sich hier exakt so wie die USA.
Zum Beispiel werden Kredite vergeben, die der Kreditnehmer(Venezuela) dann sofort dafür verwendet um Kriegswaffen beim Kreditgeber(Russland) zu kaufen.
Abgesichert wird das ganze mit Vorkaufsrechten zu Billig-Konditionen auf Bodenschätze. Also vor allem Öl.

Die Verbindung Venezuela -> China ist praktisch identisch aufgebaut.
China schießt Geld rein, liefert Waffen, erhält Öl zu günstigsten Konditionen.

Das ist "deal-making" auf allerhöchstem Niveau.
Und da ist keiner besser wie der andere.

...
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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon augenzeuge » 27. Januar 2019, 21:56

Wenn es dort kein Öl gäbe, würde das Land keinen Global Player interessieren.

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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon Ari@D187 » 28. Januar 2019, 08:59

augenzeuge hat geschrieben:Wenn es dort kein Öl gäbe, würde das Land keinen Global Player interessieren.

AZ

Hey AZ! [bravo]
Deutschland täte folglich gut daran, sich da rauszuhalten.

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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon augenzeuge » 28. Januar 2019, 09:58

Ari@D187 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Wenn es dort kein Öl gäbe, würde das Land keinen Global Player interessieren.

AZ

Hey AZ! [bravo]
Deutschland täte folglich gut daran, sich da rauszuhalten.

Ari


Sie es mal anders. Wir sind im Sicherheitsrat der UN. Und da kann es uns nicht gleichgültig sein, was dort gerade abläuft.

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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon pentium » 28. Januar 2019, 11:27

Ich habe eher den Eindruck, dass einige mit aller Macht diese sozialistischen Versuche weiter schön reden wollen, und um jeden Preis an ihrer Vorstellung von einem „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ am Beispiel Venezuela festhalten wollen, das geht ja auch um so leichter, je weiter weg von hier diese Versuche stattfinden, da stört die Realität nicht so sehr.
Im Moment ziehen jedenfalls Millionen aus Maduro-Land ab, in erster Linie nach Kolumbien und in die USA, teils auch nach Europa v.a. Spanien, weil sie in ihrem eigenen Land keine Perspektive mehr sehen.
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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon augenzeuge » 28. Januar 2019, 11:29

pentium hat geschrieben:Im Moment ziehen jedenfalls Millionen aus Maduro-Land ab, in erster Linie nach Kolumbien und in die USA, teils auch nach Europa v.a. Spanien, weil sie in ihrem eigenen Land keine Perspektive mehr sehen.

Na wenn die erst hier erscheinen, wird sich die Meinung zu Maduro ganz schnell ändern. [flash]
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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon Ari@D187 » 29. Januar 2019, 09:13

augenzeuge hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Wenn es dort kein Öl gäbe, würde das Land keinen Global Player interessieren.

AZ

Hey AZ! [bravo]
Deutschland täte folglich gut daran, sich da rauszuhalten.

Ari


Sie es mal anders. Wir sind im Sicherheitsrat der UN.
[...]

Umso schlimmer.

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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon augenzeuge » 29. Januar 2019, 12:13

Ari, hier mal die Aufgaben des Sicherheitsrates.
https://www.humanrights.ch/de/internati ... gL42fD_BwE

Wo hat D dagegen verstoßen?
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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon Ari@D187 » 30. Januar 2019, 20:44

augenzeuge hat geschrieben:Ari, hier mal die Aufgaben des Sicherheitsrates.
https://www.humanrights.ch/de/internati ... gL42fD_BwE

Wo hat D dagegen verstoßen?
AZ

Was willst Du denn laufend mit Deinem UN-Sicherheitsrat? Es geht um ein Ultimatum von einigen EU-Staaten, darunter auch Spanien.

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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon augenzeuge » 30. Januar 2019, 22:02

Und das ist erfolgreich.
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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon CaptnDelta » 1. Februar 2019, 07:20

augenzeuge hat geschrieben:Wenn es dort kein Öl gäbe, würde das Land keinen Global Player interessieren.

Ausser vielleicht denjenigen, bei dem die Davonlaufenden vor der Haustuer aufschlagen, incl. der mitgelieferten organisierten Kriminalitaet.
augenzeuge hat geschrieben:Sie es mal anders. Wir sind im Sicherheitsrat der UN. Und da kann es uns nicht gleichgültig sein, was dort gerade abläuft.

Gibt's tatsaechlich noch jemanden, der auf die UN 'nen Pfifferling gibt? [flash]

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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon augenzeuge » 1. Februar 2019, 08:57

Ja. Ich z.B. [blush]
Und vor allem jene, welche sie zu einem großen Teil finanzieren. Oder müssen die das Geld nur loswerden....?

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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon CaptnDelta » 1. Februar 2019, 09:05

augenzeuge hat geschrieben:Ja. Ich z.B. [blush]
Und vor allem jene, welche sie zu einem großen Teil finanzieren. Oder müssen die das Geld nur loswerden....?


Du finanzierst die Fluechtlinge aus Venezuela und Honduras, die hier in Tijuana aufschlagen?

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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon augenzeuge » 1. Februar 2019, 09:14

CaptnDelta hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ja. Ich z.B. [blush]
Und vor allem jene, welche sie zu einem großen Teil finanzieren. Oder müssen die das Geld nur loswerden....?


Du finanzierst die Fluechtlinge aus Venezuela und Honduras, die hier in Tijuana aufschlagen?

-Th


Die Frage von dir war ne andere.....Stichwort UN!

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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon CaptnDelta » 1. Februar 2019, 09:21

augenzeuge hat geschrieben:
CaptnDelta hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ja. Ich z.B. [blush]
Und vor allem jene, welche sie zu einem großen Teil finanzieren. Oder müssen die das Geld nur loswerden....?


Du finanzierst die Fluechtlinge aus Venezuela und Honduras, die hier in Tijuana aufschlagen?

-Th


Die Frage von dir war ne andere.....Stichwort UN!

AZ


Die UN besteht zu 2/3 aus ungewaehlten Diktatoren. Die UN hat's bis jetzt nicht geschafft, sich nach dem Kalten Krieg (fuer welchen dieser Verein urspruenglich in's Leben gerufen wurde) 'ne neue Charter zu geben. Was soll man mit dem Laber-Verein? Die haben ihre Zeit ueberlebt.

-Th

PS: Das geht jetzt am eigentlichen Thema vorbei...
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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon HPA » 1. Februar 2019, 09:26

Wir sollten froh sein, dass wir diesen "Laberverein" haben.

Die UNO ist ein Kind des 2.Weltkrieges.
HPA
 

Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon CaptnDelta » 1. Februar 2019, 10:17

HPA hat geschrieben:Wir sollten froh sein, dass wir diesen "Laberverein" haben.

Die UNO ist ein Kind des 2.Weltkrieges.


Die geht noch auf Zeiten vor dem 2 Weltkrieg zurueck, eigentlich wegen der verzerrten Art und Weise des damaligen Voelkerbundes (und weil die USA wg. Versailler Vertrag kein Teilnehmer war). Und im Endeffekt hat die UN im Moment genau diesen Status des damaligen Voelkerbundes erreicht.

Die eigentliche Aufstellung der heutigen UN wurde durch den beginnenden Kalten Krieg entscheidend gepraegt.

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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon Interessierter » 2. Februar 2019, 11:11

Wie ein Schuss alles veränderte: Eine Geschichte aus einer der blutigsten Städte der Welt

"70 Prozent der Freunde aus meiner Kindheit mussten Venezuela verlassen, sind im Gefängnis oder tot", sagt Armando.

Maria: "Du musst sofort kommen!"
Armando: "Was ist los?"
Maria: "Kann ich nicht am Telefon sagen. Aber du musst sofort kommen!"
Armando: "Ist etwas Schlimmes passiert?"
Maria: "Ja. Aber ich kann dir jetzt nicht mehr sagen. Du musst kommen."

Maria vergaß an diesem Abend im Juli 2017 eine Sache zu erwähnen, als sie ihren Ehemann anrief: wohin er so dringend kommen musste. Und so fuhr Armando, 27 Jahre alt, Manager einer Obdachlosenunterkunft, dreifacher Vater, in die falsche Richtung durch Caracas. Jener venezolanischen Stadt, die seit Jahren eine der höchsten Mordraten der Welt aufweist. Er landete beim Haus seines Schwiegervaters, wo niemand wusste, was er dort eigentlich wollte. Stattdessen hätte er auf der Intensivstation sein sollen, wo niemand wusste, ob Armandos einjähriger Sohn überleben wird.

Kurz zuvor war ein Querschläger einer Schießerei in die Körper seiner Ehefrau und seines Kindes gedrungen. Die Kugel, die das Leben von Armando und seiner Familie für immer verändern sollte. Die Kugel, die genauso gut jeden anderen in Caracas hätte treffen können. Die Kugel, die Armando in die Schweiz bringen sollte.

"70 Prozent der Freunde aus meiner Kindheit mussten Venezuela verlassen, sind im Gefängnis oder tot", sagt Armando. Heute gehört auch er zu diesen 70 Prozent. Armando heißt eigentlich anders, aber seinen richtigen Namen möchte er im Text nicht lesen, weil er unsicher ist, ob das sein weiteres Leben in der Schweiz beeinflussen würde. Jetzt sitzt er hier, in einem Berner Café, wo alles so anders ist als in Caracas. Wo er täglich versucht, eine neue Heimat zu finden, obwohl er 8.000 Kilometer von seiner Frau und seinen drei Kindern entfernt lebt, obwohl er die Sprache noch nicht spricht. "In Bern kannst du sorglos vor einem Café sitzen", sagt Armando. "In Caracas gehst du 200 Meter und könntest mit jedem Schritt dein Leben verlieren." Er wisse dort nie, wann und hinter welcher Ecke Gefahr lauere. "Das Einzige, vor dem ich mich hier fürchte", sagt Armando, "ist der Winter. Ich habe noch nie in meinem Leben einen Winter erlebt."

Antímano. Offiziell: ein 150.000-Einwohner-Stadtteil von Caracas. Inoffiziell: ein weiteres Ghetto. Ein Viertel, von dem Einwohner sagen, dass du nur im eigenen Zuhause weißt, dass du überleben wirst. Hier entstehen YouTube-Videos, in denen Menschen in ihren Autos sitzen und kreischend davon rasen, weil auf der anderen Seite der Karosserie Menschen gelyncht werden. Hier fließt nur einmal wöchentlich Wasser. Armando ist hier geboren und aufgewachsen. Maria kannte die Regeln von Antímano nicht, als sie die behütete Vorstadt hinter sich ließ, um mit Armando zusammen zu leben.

In Antímano heisst das Pendant zu "Schule, Lehre, Durchschnittsjob", was viele Schweizer Biografien eint, oft Schulabbruch, Gangster-Dasein, Tod. "Jeder, der sich nicht bewusst von Verbrechern distanziert, kann hier als Gangster enden", sagt Armando. Oft geschehe das aus einer existenziellen Kinder verpassen Schulstunden – häufig weil ihr Hunger andere Prioritäten vorgibt. Die Inflation betrug allein 2018 über eine Million Prozent – 2019 schätzt der Internationale Währungsfonds, soll es noch schlimmer werden. Notwendigkeit heraus: 82 Prozent der Bevölkerung Venezuelas leben in Armut. Fast 3 Millionen Kinder verpassen Schulstunden – häufig weil ihr Hunger andere Prioritäten vorgibt. Die Inflation betrug allein 2018 über eine Million Prozent – 2019 schätzt der Internationale Währungsfonds, soll es noch schlimmer werden.

"Du gehst jeden Tag zur Schule, hast keine Zeit, kein Geld und keine Jordans", sagt Armando. "Gleichzeitig siehst du einen Typen, der jeden Tag nur an der Strassenecke steht aber die krassesten Schuhe, das beste Motorrad und die schönsten Frauen hat." Viele würden sich dann fragen: Mache ich wirklich alles richtig, wenn ich nichts habe und einer wie der alles hat? Gangster würden so zu Helden, vor und nach ihrem Tod. "Triffst du einen Gangster, der 30 Jahre alt ist, ist das eine Ausnahme", sagt Armando. "Die meisten sterben zwischen 16 und 22."

https://www.vice.com/de/article/4398jw/ ... -venezuela
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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon augenzeuge » 2. Februar 2019, 16:49

Nun ist ein hochrangiger Militärvertreter in das Lager der Opposition übergelaufen. Luftwaffengeneral Francisco Yánez gab in einem Video in den Onlinenetzwerken bekannt, dass er Juan Guaidó als Übergangspräsident des Landes anerkenne.

Der Divisionsgeneral der Luftwaffe rief in dem Video zum Sturz Maduros auf. Er erkenne die "diktatorische Macht von Nicolás Maduro" nicht mehr an und stelle sich hinter den Oppositionsführer Juan Guaidó, sagte General Yáñez vom Luftwaffenoberkommando in der knapp zweiminütigen Botschaft.

90 Prozent der Streitkräfte stünden nicht mehr hinter "dem Diktator", sondern "an der Seite des venezolanischen Volkes". Der Übergang zur Demokratie sei nicht mehr aufzuhalten. Yáñez Rodríguez rief die Bevölkerung auf, friedlich für "Präsident Juan Guaidó" auf die Straßen zu gehen. Die Militärs forderte er zugleich auf, die Gegner der Regierung nicht mehr zu unterdrücken.


Wie sieht man als Ex-Militär solche Überläufer? [denken]

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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon Spartacus » 2. Februar 2019, 17:27

Schwer zu sagen AZ. Keine Ahnung, ob er auf den Präsidenten oder die Verfassung geschworen hat?

Wenn es gut läuft, ist er ein Held. Läuft es schlecht, sitzt er im Knast. [hallo]

Sparta


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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon Ari@D187 » 2. Februar 2019, 18:55

Wie sehen waschechte Demokraten die Tatsache, dass das EU-Parlament einen selbsternannten bzw. nicht gewählten Präsidenten anerkennt?

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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon pentium » 2. Februar 2019, 19:24

Ari@D187 hat geschrieben:Wie sehen waschechte Demokraten die Tatsache, dass das EU-Parlament einen selbsternannten bzw. nicht gewählten Präsidenten anerkennt?

Ari


Aber es stimmt schon, der Präsident wurde gewählt! Wie ist egal, hauptsache gewählt! Ich bin heute noch traurig, dass der gewählte Erste Sekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands Honecker so schändlich abgesetzt wurde. Er war doch gewählt!

...
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Re: Venezuela und Nicolas Maduro

Beitragvon Volker Zottmann » 2. Februar 2019, 19:37

Bei aller "Demokratie" hoffe ich zuerst, dass der Wechsel generell unblutig vollzogen wird.
Unklar ist mir noch Trumps (positive) Reaktion.
In Chile war das mit dem demokratisch gewählten Allende noch ganz anders.

Gruß Volker
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