Grenzwolf62 hat geschrieben:Ist nicht sogar Juri Gagarin vom Balkon gefallen?
Nein, er stürzte aus höheren Regionen ab.
Unglaublich:In Rußland wurden in den vergangenen 15 Jahren 246 Journalisten umgebracht. Fast keiner dieser Morde ist gelöst worden.
https://www.igfm.de/news/article/russla ... tkowskaja/In der Ära Präsident Wladimir Putins traten unterdessen spektakuläre politische Morde in den Vordergrund, die meist eines gemeinsam haben: Auftraggeber und Hintermänner wurden nur selten ermittelt. Abgeurteilt werden einfache Kriminelle, die die Taten ausgeführt hatten.
Sergej Juschenkow, stellvertretender Kommissionsvorsitzender und liberaler Abgeordneter, wurde 2003 vor seinem Haus in Moskau niedergeschossen. Der Mord wurde nie aufgeklärt.
Jurij Schtschechotschichin, ebenfalls Duma-Abgeordneter und Ausschussmitglied starb noch im selben Jahr an einer mysteriösen Vergiftung, die sich über einige Wochen hinzog. Die russischen Behörden lehnten die Autopsie seiner Leiche jedoch ab. Angehörigen gelang es dennoch, in London eine Hautprobe untersuchen zu lassen. Die Diagnose lautete auf Thallium. Ein Gift, das der sowjetische Geheimdienst KGB bevorzugt einsetzte.
Als der ehemalige russische Geheimdienstler Alexander Litwinenko im November 2006 in London einer Vergiftung erlag, wurde zunächst auch Thallium als Mordwaffe vermutet. Putin-Gegner Litwinenko war jedoch durch das seltenere Polonium zur Strecke gebracht worden. Auch Litwinenko hatte Nachforschungen über die Häusersprengungen im Herbst 1999 angestellt, bevor er nach Großbritannien floh.
Auch der Tschetschenienkrieg forderte an der Heimatfront im russischen Kernland Opfer. Allein im Jahr 2000 starben fünf oppositionelle Journalisten, die über Gräueltaten der Armee und Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien berichtet hatten. Ihre Namen kennen nur wenige: Igor Domnikow, Sergej Nowikow, Iskandar Chatloni, Sergej Iwanow und Adam Tepsurgajew.
Im Fahrstuhl erschossen: Journalistin Politkowskaja
Der Mord an der Oppositionellen und Journalistin Anna Politkowskaja im Oktober 2006 sorgte hingegen für Aufsehen. Die Journalistin der oppositionellen Zeitung Nowaja Gaseta war im Fahrstuhl ihres Wohnhauses im Moskauer Zentrum kaltblütig hingerichtet worden. Sie hatte als moralische Anwältin Tschetscheniens viele Feinde in Russland. Die russische Öffentlichkeit hatte sich damals bereits verändert. Kaum jemand verurteilte den neuen Tschetschenienkrieg, anders als noch in den 1990er-Jahren.
http://www.taz.de/!5282003/Erkenntnis: Mit Vergiften kennt man sich dort aus.
AZ