Russland, Putin und die Politik...

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon augenzeuge » 22. Februar 2019, 17:03

Danny_1000 hat geschrieben:Das taxiert ein Protagonist dieser Doku „Putin und die Mafia“. Das Problem: Es fehlen die Beweise für diese Behauptung.

Mein Prädikat: Recherche und Wahrheitsgehalt mangelhaft !


Wenn er die Beweise hätte, welche du brauchst, wäre er kaum noch am Leben. Wie kann etwas mangelhaft sein, wenn es 100% des Machbaren enthält?
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon augenzeuge » 26. Februar 2019, 22:26



Mal sehen, wie lange es hält. [denken]

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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 27. Februar 2019, 08:29

Man hat ja erstmal nur zu den midterms den Russentrollen den Stecker gezogen.
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Interessierter » 27. Februar 2019, 11:12

Dazu passend auch dieses und auch mal schaun, was der Herr Anwalt so schreckliches heute ab 16 Uhr in den USA live zu berichten hat? Das Trump und seine Fans wieder wütend gröhlen werden: " Alles Lüge ", ist doch schon jetzt wieder klar.... [laugh]

Russische Anzeigen in den USA Spalten und polarisieren

Wie hat Russland versucht, die Präsidentschaftswahl in den USA zu beeinflussen? In Washington sind nun Facebook-Anzeigen präsentiert worden, die von Russland aus geschaltet wurden. Die Inhalte sollen spalten und polarisieren.

In den vergangenen Monaten ist viel von russischer Beeinflussung des Wahlkampfs in den USA diskutiert worden. Nun liegen mehrere Beispiele für politische Anzeigen auf Facebook vor, die von Russland aus geschaltet wurden. "Wir rufen dazu auf, Hillary Clinton zu disqualifizieren und von der Präsidentschaftswahl auszuschließen", heißt es beispielsweise in einer Anzeige von "Donald Trump America". Die Nutzer sollen eine entsprechende Petition unterzeichnen.

Bild

"Nieder mit Hillary!" hieß es im Juli 2016 in einem Facebook-Event, das zwischen dem 12. und 23. Juli 2016 beworben wurde. Das Geld für die Anzeigen wurden über ein russisches Online-Bezahlsystem an Facebook transferiert, wie die Metadaten der Anzeigen belegen. Darin ist auch die ausgewählte Zielgruppe dokumentiert: Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren im Umkreis von New York, die sich für Donald Trump und dessen Wahlkampf interessieren.

Bild

Die Negativkampagne gegen Clinton war zentraler Teil von Trumps Wahlkampf. Immer wieder drohte er, die demokratische Bewerberin vor Gericht stellen zu wollen. Trumps Anhänger skandierten dazu den Schlachtruf "Lock her up" - "Sperrt sie ein". Eine ähnliche Strategie wählte in Deutschland die AfD: Deren Spitzenfunktionäre hatten im Wahlkampf immer wieder gefordert, Kanzlerin Angela Merkel müsse angeklagt werden.

Konflikte anheizen

Weitere Anzeigen machen deutlich, dass die russischen Initiatoren vor allem versucht haben, Konflikte in den USA anzuheizen. So schalteten sie Anzeigen für konkurrierende politische Gruppen. In einem gesponserten Facebook-Posting von "Being Patriotic" wurde beispielsweise im Oktober 2016 Stimmung gemacht gegen die "Black Lives Matter"-Bewegung, die sich gegen Rassismus engagiert. Ein Mann, der in Boston auf Polizisten geschossen hatte, sei ein Aktivist der Bewegung gewesen, wird in der Anzeige behauptet. Eine These, die in rechten Blogs ebenfalls verbreitet wurde.

Bild

Während Anzeigen Wut gegen "Back Lives Matter" schüren sollten, bewarben russische Auftraggeber Inhalte bei Facebook, die sich an schwarze Amerikaner richteten. So beispielsweise Postings der Facebook-Gruppe "Blacktivist", in der von einem Krieg in den USA die Rede ist. Die Gruppe sollte den Anschein erwecken, Teil der "Black Lives Matter"-Bewegung zu sein. "Blacktivist" war nicht nur auf Facebook, sondern auch auf Twitter aktiv und unterstützte Aufrufe zu realen Demonstrationen, wie CNN berichtete.

Bild

Auch den Konflikt mit Mexiko versuchten die russischen Auftraggeber zu verschärfen und schalteten Anzeigen, die Amerikaner dazu aufriefen, die Südgrenze der USA gegen "Vergewaltiger, Drogendealer und Schleuser" zu sichern. "Illegale" kämen ins Land, da Barack Obama und Hillary Clinton ihnen Amnestie versprochen hätten - eine weitere Parallele zu Deutschland, wo rechtsradikale Gruppen immer wieder behaupten, Kanzlerin Merkel habe Flüchtlinge "eingeladen".

Mehr als 120 Millionen Nutzer erreicht?


Mehr als 120 Millionen Facebook-Nutzern könnten solche aus Russland stammenden politischen Anzeigen angezeigt worden sein. Diese Zahl gab das weltgrößte Online-Netzwerk in einer Stellungnahme an. Damit ist die Dimension der versuchten Beeinflussung der Wahl in den USA weitaus größer als zunächst angenommen - und die konkreten Beispiele lassen Rückschlüsse zu, wie von Russland aus versucht wird, die Stimmung in anderen Staaten anzuheizen, Gegensätze zu verschärfen und so Gesellschaften insgesamt zu destabilisieren.

http://faktenfinder.tagesschau.de/ausla ... 04121.html
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 5. März 2019, 09:09

Ein neues Datenleak enthüllt ein System, das Geld aus Russland in den Westen gepumpt hat. Politiker, Geschäftsleute und Kriminelle konnten dadurch Geld waschen und Vermögen verstecken. Zu den Profiteuren zählt auch ein guter Freund von Wladimir Putin.

https://www.occrp.org/en/troikalaundromat/

https://www.sueddeutsche.de/politik/lau ... 8VDJpqxE6k

https://www.nzz.ch/wirtschaft/wie-die-r ... ld.1464553

https://www.profil.at/wirtschaft/ukio-l ... g-10671928
HPA
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 5. März 2019, 10:08

Apropos Stalin:

Heute vor 66 Jahren im Jahre 1953 machte einer der blutrünstigsten Massenmörder der Geschichte die Mücke Richtung Hölle.

Zur Feier dieses Tages gabs damals in Washington den Borschtsch kostenlos

Warum? Zum Beispiel deshalb:

"...Entkulakisierung und Kollektivierung der Landwirtschaft trugen insbesondere in der Ukraine, an der Wolga, im Kuban-Gebiet und in anderen Teilen der Sowjetunion zu Hungersnöten bei, denen ungefähr sechs Millionen Menschen zum Opfer fielen. In Kasachstan kam die erzwungene Sesshaftmachung der nomadischen Bevölkerung hinzu. Die daraus resultierende Hungerkatastrophe kostete 1932 bis 1933 circa 1,3 bis 1,5 Millionen Menschenleben..."
HPA
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 5. März 2019, 11:10

L E S E N S W E R T
"Erstmals zeigen Bankdokumente detailliert, wie riesige Summen zu Schweizer Banken flossen. 37 Millionen Dollar landeten auf dem Zürcher Konto eines Putin-Strohmanns.

...«Troika Laundromat» – auf Deutsch: Troika-Waschsalon. Dabei handelt es sich um ein Netz von über 70 anonymen Briefkastenfirmen, das von einer russischen Investmentbank namens Troika Dialog aufgebaut wurde. Hinter der Troika-Bank stand damals der Oligarch Ruben Vardanyan, ein Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Spielte ein zentrale Rolle: Oligarch Ruben Vardanyan mit Wladimir Putin bei der Grundsteinlegung zu Vardanyans Managementschule Skolkovo in Moskau. (Bild: Alamy)

Die drei Etappen des Waschsalons

Aber wie funktionierte der Waschsalon genau? Im Wesentlichen bestand das System aus drei Schritten:

Erster Schritt – der Vorwaschgang: Auf die Konten der Laundromat-Firmen bei besagter Ukio Bank strömte viel scheinbar sauberes Geld. Dazwischen gingen aber auch grosse Summen aus mutmasslichen Verbrechen ein. Das Journalistenkollektiv hat eine Reihe von Firmen identifiziert, die im Verdacht stehen, Profite aus Verbrechen gewaschen zu haben. Die Firmen haben mehr als eine Viertel Milliarde Dollar in den Laundromat einbezahlt. Das bekannteste Beispiel ist ein gewaltiger Betrugsfall, bei dem 230 Millionen Dollar aus der russischen Staatskasse verschwanden. Der Steuerspezialist Sergei Magnizky, der den Fall meldete, starb 2009 nach schweren Misshandlungen in einem russischen Gefängnis. Die Bundesanwaltschaft ermittelt in diesem Fall seit 2011 auch in der Schweiz.

Zweiter Schritt – der Hauptwaschgang: Auf den Konten der Laundromat-Firmen wurden über die Jahre sauberes und mutmasslich schwarzes Geld munter vermischt. Die Zahlungen gingen hin und her, sodass von aussen nicht mehr ersichtlich ist, woher das Geld ursprünglich kam. Und falls doch einmal jemand fragte, gab es eine zusätzliche Sicherung: Strohmänner, die auf dem Papier die Firmen und Konten führten. Teilweise waren das aber Unwissende, denen einfach die Identitäten geklaut wurden. Journalisten aus dem Kollektiv spürten den «Lenker» einer der zentralen Laundromat-Firmen in einem heruntergekommenen Wohnblock in der armenischen Stadt Vanadzor auf. Der Mann trug eine abgewetzte Militärjacke und Mütze, als ihn die Journalisten in seinem kargen Wohnzimmer befragten. Er erzählte, er sei ein Saisonnier, der in der russischen Hauptstadt Moskau auf Baustellen gearbeitet habe. Als er erfuhr, dass seine Unterschrift auf Dokumenten steht, dank denen Millionen in alle Welt flossen, war er baff. Er sagte, dass er noch nie davon gehört habe.

Dritter Schritt – Trockenschleudern: Das Geld floss aus dem Laundromat auf Drittbanken – so wie die zwölf Millionen aus dem seltsamen Kleidervertrag zur Crédit Agricole in Genf. Die Vermutung, dass die Hintermänner des Laundromats den Vertrag gefälscht haben, ist nicht so weit hergeholt. Dokumente aus baltischen Banken, die das OCCRP schon früher veröffentlicht hat, zeigen, dass Bankkunden genaue Anweisungen erhielten, wie sie gefälschte Verträge aufsetzen müssen, damit auch westliche Banken sie akzeptieren.

Klar ist, dass dieses Dreischrittesystem wie geschmiert funktionierte. Crédit Agricole Schweiz zum Beispiel erhielt bei weitem nicht nur die zwölf Millionen aus dem einen Kleidervertrag. Von 2005 bis 2012 flossen durch über 500 Überweisungen umgerechnet rund 150 Millionen Dollar aus dem Laundromat auf fünf Crédit-Agricole-Konten in Genf, mal für Kleider, mal für Computer, mal für «Ausrüstung». Die Konten gehörten fünf verschiedenen Briefkastenfirmen, gelenkt von immer denselben beiden russischen Personen. Konten und Firmen wurden der Reihe nach eingesetzt und alle ein bis zwei Jahre ausgewechselt.

Der Genfer Treuhänder der beiden Russen schrieb bei einer Gelegenheit einmal klar auf, wozu eine der Firmen tatsächlich diente: «Die Firma wird genutzt für private Ausgaben, keine kommerziellen Aktivitäten.» Crédit Agricole wollte keine Stellung nehmen.

Ist das Geld erst mal auf einer scheinbar sauberen Bank, können die Hintermänner damit machen, was sie wollen. Die Daten zeigen, dass Gelder aus dem Laundromat am Schluss in Jachten, Privatjets, Schmuck und Uhren oder Luxusferien flossen.

Für sie floss Geld aus dem Laundromat: Die Mega-Yacht Celestial Hope.

Für den Schweizer Finanzplatz sind die Erkenntnisse aus dem Troika-Laundromat ein Debakel. Kamen über den Laundromat tatsächlich auch Gelder aus illegalen Geschäften zu uns, hätten Schweizer Banken Geld gewaschen. Aber um das bestrafen zu können, müssten Staatsanwälte die kriminelle Herkunft der Gelder lückenlos nachweisen – oft ein Ding der Unmöglichkeit. «Wenn legale und illegale Gelder so vermischt werden, dass die Ursprünge nicht mehr erkennbar sind, nennen wir das Container-Konten», sagt ein Schweizer Ermittler mit jahrelanger Erfahrung in Geldwäscheverfahren. «In solchen Fällen sinken die Chancen gegen null, die Geldwäscherei zu belegen.»

Putins Millionen in Zürich

So haben die Drahtzieher ein leichtes Spiel. Das Datenleck gibt immerhin Hinweise darauf, dass sie in Russland ganz weit oben sitzen. Die Betreiber des Laundromats schickten nämlich auch Millionen an die Zürcher Gazprombank, und zwar direkt auf ein Konto von Sergei Roldugin, dem wohl engsten Freund von Präsident Putin. Roldugin kennt Putin seit Teenagertagen. Er ist der Pate von Putins Tochter und war zeit seines Lebens ein normaler Konzertcellist, der stets versicherte, er sei kein Millionär.

Dank den Panama Papers wurde schon vor drei Jahren klar, dass Roldugin wohl ein Strohmann von Putin persönlich ist. Das neue Leck zeigt nun, dass auf seinem Konto in Zürich über 37 Millionen Dollar landeten. Wie bei den Kleidern wurde ein Teil der Zahlungen mit unrealistischen Verträgen gerechtfertigt. Roldugin und die Gazprombank wollten sich dazu nicht äussern.

Ein Strafverfahren wegen Geldwäscherei ist in diesem Fall bis heute nicht bekannt. Aber was würde passieren, wenn Schweizer Staatsanwälte tatsächlich einmal nachfragen, wer denn die Millionen an den mutmasslichen Strohmann des russischen Präsidenten in die Schweiz überwies? Nun, die Antwort ist einfach: Die Firma, die das zahlte, wurde unter anderem gesteuert von einem armenischen Saisonnier. Es ist der Mann mit Mütze und Militärjacke, der auf einer Baustelle in Moskau arbeitete. (Redaktion Tamedia)"

https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/st ... soucp-PKS4
HPA
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 5. März 2019, 13:02

Sergej Elkin dazu:

Bild
HPA
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Interessierter » 5. März 2019, 15:31

Sehr interessante Geschichte. Danke für das Einstellen.

[hallo]
Interessierter
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon augenzeuge » 5. März 2019, 16:04

Gute, informative Geschichte! Auch wenn es einige sicher nicht glauben werden. [grins]

AZ
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 7. März 2019, 13:44

Im Studio werden alle Feinde des Kremls besiegt
Diskutieren, aber nach Drehbuch, und im entscheidenden Moment fällt der Ton aus: Ein Erfahrungsbericht aus den Talkshows des russischen Staatsfernsehens


https://blendle.com/i/frankfurter-allge ... k4NDUwNCJ9
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Interessierter » 9. April 2019, 10:02

Einflussnahme auf die AfD - Russlands Spiel mit den Rechten

Dokumente zeigen, wie Moskau auf die AfD Einfluss nehmen wollte. Enge Kontakte gibt es zum Abgeordneten Markus Frohnmaier. Die wichtigsten Fragen zum Thema.

An ihrer Nähe zu Russland hat die AfD kaum Zweifel gelassen. Doch die Dokumente, die der „Spiegel“, das ZDF, der britische Sender BBC und die italienische Zeitung „La Repubblica“ auswerten konnten, zeigen erstmals konkret, wie Akteure in Moskau die Rechtspopulisten beeinflussen wollten. Die Recherchen werfen zugleich ein Schlaglicht auf Versuche des Kremls, auf politische Entwicklungen in Europa Einfluss zu nehmen.

https://www.tagesspiegel.de/politik/ein ... 96526.html
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Olaf Sch. » 9. April 2019, 10:44

dafür rettet er jetzt 100 Wale!
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 11. April 2019, 10:28

Über Staatsagenten macht man besser keine Witze: Der Dreiteiler „KGB – Schild und Schwert“ beleuchtet Russlands jüngere Geschichte anhand seiner Geheimdienste.

oder: Wenn Schlapphüte den Staat übernehmen


https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/ ... SCSb_b4DEQ

Der Geheimdienst FSB, dem Putin früher selbst vorstand, hat nicht an Macht und Einfluss verloren, im Gegenteil. Die Dokumentation „KGB – Schild und Schwert“ des irischen Filmemachers Jamie Doran legt umfassend dar, wie sich seit den Neunzigern Oligarchen, Mafia und FSB angenähert haben. Die These: Mit Putin ist der Geheimdienst selbst zum Staat geworden.
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Edelknabe » 11. April 2019, 11:21

Wenn ich das Alles so lese, dann fällt mir nur noch ein:"Hilfe die Russenhasser kommen...oder nee noch besser, man hat sie doch von der Leine gelassen".

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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 11. April 2019, 12:30

Edelknabe hat geschrieben:Wenn ich das Alles so lese, dann fällt mir nur noch ein:"Hilfe die Russenhasser kommen...oder nee noch besser, man hat sie doch von der Leine gelassen".

Rainer-Maria


Wie billig! [flash]
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Edelknabe » 12. April 2019, 17:11

Mal hin zu Tschetschenien und seinem Ramsan Kadyrow. Mich hatte das immer gewundert wieso der Putin ausgerechnet den Mann und seinen Islam recht ordentlich toleriert, sinngemäß mit deren Führung gut zurecht kommt und jetzt las ich doch mal, das in Tschetschenien offiziell Sufismus gelebt wird. Habe dann mal geblättert was das eigentlich bedeutet und Bingo, dann war ich zwar nicht schlauer aber des Putin Verhalten machte jetzt für mich einigermaßen Sinn.

Dann aus meinem Bücherfundus vom Lew Tolstoi "Hadschi Murat" raus und sofort angefangen mit "wiederlesen", weil, vor Jahrzehnten schonmal gelesen. Das komische nur, selbst in der Wort-und Sacherklärung vom kleinen Kompassheft findest du nicht den Begriff des Sufismus? Wie kommt das denn eigentlich? Hat da Einer eine Erklärung?

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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon pentium » 12. April 2019, 17:31

Edelknabe hat geschrieben:Mal hin zu Tschetschenien und seinem Ramsan Kadyrow. Mich hatte das immer gewundert wieso der Putin ausgerechnet den Mann und seinen Islam recht ordentlich toleriert, sinngemäß mit deren Führung gut zurecht kommt und jetzt las ich doch mal, das in Tschetschenien offiziell Sufismus gelebt wird. Habe dann mal geblättert was das eigentlich bedeutet und Bingo, dann war ich zwar nicht schlauer aber des Putin Verhalten machte jetzt für mich einigermaßen Sinn.

Dann aus meinem Bücherfundus vom Lew Tolstoi "Hadschi Murat" raus und sofort angefangen mit "wiederlesen", weil, vor Jahrzehnten schonmal gelesen. Das komische nur, selbst in der Wort-und Sacherklärung vom kleinen Kompassheft findest du nicht den Begriff des Sufismus? Wie kommt das denn eigentlich? Hat da Einer eine Erklärung?

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Sufismus ist die Mystik des Islams. Der Sufi will den Koran nicht nur äußerlich verstehen und sein Leben nach ihm richten, sondern dessen "innere" Seite entdecken und dadurch die Hingabe (= Islam) an Gott vollständig erfüllen. Das heißt, dem Sufi genügen das Erfüllen der islamischen Pflichten (Die fünf Säulen des Islams) und das Halten des Gesetzes (Schari'a) nicht. Er sucht das unmittelbare Erleben Gottes, das ihn in die Einheit mit Gott führt. Der Prophet Mohammed war stets das Vorbild und wurde als der erste "Sufi" betrachtet, der ein gänzlich von Gott durchdrungenes Leben führte. Sufismus ist eine unüberschaubar mannigfaltige Bewegung ist. In der mehr als 1000jährigen Geschichte haben sich unzählige Orden und Bruderschaften gebildet, die alle ihre eigenen Methoden entwickelt haben.
Herkunft des Wortes: Sufismus leitet sich höchstwahrscheinlich von dem arabischen Wort "suf" (Wolle) ab. "suf" wurde das weiße Wollkleid genannt, das die ersten Mystiker als Zeichen der Demut trugen. Eine andere Möglichkeit ist auch die Herleitung von arab. "safu" (Reinheit), da die Sufis die spirituelle Reinheit erstreben.


Und du bist dir sicher Edelknabe das in Tschetschenien alle als Sufi herum laufen, ein gänzlich von Gott durchdrungenes Leben führen?
Tolstoi...warum soll in dem Werk der Sufismus vorkommen? Wobei, es ist eigentlich eine andere Baustelle...
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Edelknabe » 12. April 2019, 17:50

Pentium mit diesem:

"Und du bist dir sicher Edelknabe das in Tschetschenien alle als Sufi herum laufen, ein gänzlich von Gott durchdrungenes Leben führen?"
textauszug ende

Na zumindest las ich weiter, das deren Republikführung die Sunniten im Lande, die sich nicht den kontrollierten Sufi-orden unterordnen" Salafisten" nennt und sie pauschal unter Terrorverdacht stellt. Könnten also Sufisten gar die friedlichsten im Islam sein?

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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon pentium » 12. April 2019, 18:00

Edelknabe hat geschrieben:Pentium mit diesem:

"Und du bist dir sicher Edelknabe das in Tschetschenien alle als Sufi herum laufen, ein gänzlich von Gott durchdrungenes Leben führen?"
textauszug ende

Na zumindest las ich weiter, das deren Republikführung die Sunniten im Lande, die sich nicht den kontrollierten Sufi-orden unterordnen" Salafisten" nennt und sie pauschal unter Terrorverdacht stellt. Könnten also Sufisten gar die friedlichsten im Islam sein?

Rainer-Maria


Mystiker sind eigentlich friedlich, Hildegard von Bingen, hl. Franz von Assisi, Thomas von Aquin gut das waren christliche Mystiker. Mystiker im Islam, ein sehr einflussreicher früher Sufi war der Asket Hasan al-Basri (642–728). Ein anderer wichtiger Vertreter des Sufismus ist al-Ghazali...
Nur was hat das mit Putin zu tun?
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Edelknabe » 12. April 2019, 18:07

Kann ich mir in soweit denken, erklären Pentium, also der Putin möchte Frieden in deren Region und Ramsan Kadyrow garantiert ihm diesen Burgfrieden. Und das finde ich voll in Ordnung.

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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Spartacus » 12. April 2019, 18:47

Edelknabe hat geschrieben:Kann ich mir in soweit denken, erklären Pentium, also der Putin möchte Frieden in deren Region und Ramsan Kadyrow garantiert ihm diesen Burgfrieden. Und das finde ich voll in Ordnung.

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Na da hast du es doch erkannt. Putin will Ruhe im Hinterhof, dass wollten die Russen übrigens schon immer. [hallo]

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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon pentium » 12. April 2019, 19:17

Spartacus hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Kann ich mir in soweit denken, erklären Pentium, also der Putin möchte Frieden in deren Region und Ramsan Kadyrow garantiert ihm diesen Burgfrieden. Und das finde ich voll in Ordnung.

Rainer-Maria


Na da hast du es doch erkannt. Putin will Ruhe im Hinterhof, dass wollten die Russen übrigens schon immer. [hallo]

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Nur bestimmt ohne Mystiker....egal welcher Religion...
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Edelknabe » 13. April 2019, 08:59

Ja genau Männer, ich denke mal so weiter bei mir, der mystische Islam bringt dich im Gegensatz zum aggressiven Islam nicht ums Leben. Dieser Sufismus will mit dir Ungläubigen tanzen, Musik machen und ab und an ein Pfeifchen rauchen(Musik, Tanz, Rauschmittel). Es dient, und jetzt zitiere ich mal aus Meyers Neues Lexikon" der Erreichung der religiösen Verzückung des "Einswerdens mit Gott". Die bereits im 9.Jh. einsetzende Ordens-und Schulbildung führte im 12.Jh. zur Gründung der großen suf-oder Derwischorden, in denen die mystischen Gedanken bis heute fortleben.
textauszug ende

Warum verdammt nochmal sagt das hier Keiner im Lande? Das also der Putin den Frieden sucht. Und dieser Ramsan Kadyrow mit ihm. Da musst du dich erst selber in deren Islam vertiefen um zu begreifen, das dieser Islam eben nicht mit der Maschinenpistole daherkommt. Wie dieser Andere da, der von die Sunniten.

Rainer-Maria...also gut das wir das Thema mal behandelt haben.

Und einen guten Sonntagmorgen allen ins Forum
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Edelknabe » 13. April 2019, 09:03

Entschuldigt, korrekt muss es heißen "großen Sufi-oder Derwischorden". Nicht das mich unser Harzer Volker "Oberlehrer" gleich wieder an den Baum nagelt.

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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Volker Zottmann » 13. April 2019, 10:19

Edelknabe hat geschrieben:Entschuldigt, korrekt muss es heißen "großen Sufi-oder Derwischorden". Nicht das mich unser Harzer Volker "Oberlehrer" gleich wieder an den Baum nagelt.

Rainer-Maria

Da muss ich wirklich über Dein Unvermögen lachen. [grins]
Schon 4 Minuten nach dem Beitrag verbesserst Du. Nur warum machst Du das nicht gleich in Deinem Artikel? 30 Minuten lang kannst Du doch da nochmals rein. Einfach auf "Ändern" drücken.... Hat Dir das bisher noch keiner erklärt?
Dann nämlich hätte es gar Niemand bemerkt, dass Dir ein Lapsus unterlief.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Zicke » 13. April 2019, 10:24

dass Dir ein Lapsus unterlief.



danach suchen aber nur max. 4 User
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Edelknabe » 13. April 2019, 10:24

Wahnsinn Volker," du bist noch besser" als ich dachte.

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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Volker Zottmann » 13. April 2019, 10:33

Zicke hat geschrieben:
dass Dir ein Lapsus unterlief.



danach suchen aber nur max. 4 User

Unsinn Zicke, und das weißt Du auch.
Edelknabe hat selbst aus freien Stücken.... Und er hat mich angesprochen und nicht umgekehrt.
Volker Zottmann
 

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