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Dresden/Deutschland, Anfang 1945:
Der Krieg ist für Deutschland so gut wie verloren.
Im Osten und Westen müssen sich die deutschen Truppen immer weiter vor den Alliierten zurückziehen.
Am 1. Februar 1945 stand die Rote Armee ca. 170 km östlich von Berlin entfernt und im Süden stieß sie im Verlauf der Januaroffensive weit westlich über Breslau hinaus.
In klaren Nächten konnte man auf den Höhen um Dresden bereits den Kanonendonner der Ostfront deutlich hören.
Vertriebene auf der Flucht vor der immer näher rückenden Ostfront drängen zu Tausenden ins Reich, Ausgebombte sind auf der Suche nach einer Bleibe, über 160(...) Städte in Deutschland liegen bereits in Schutt und Asche, am Ende waren 164 Städte komplett zerstört.
Eine Ausnahme ist Dresden, welches bis Mitte 1944 nahezu unbeschädigt blieb, da es geographisch eher unbedeutend lag, und vor allem von England aus für Flugzeuge mit schweren Lasten bis dato schwer erreichbar war.
Das dies so bleiben wird, darauf hofften die zu dieser Zeit noch rund
571.609 gemeldete(!) Zivilpersonen in unserer Stadt.
Davon entfielen auf die Stadtteile Altstadt: ca. 50.667 Loschwitz: ca. 20.000
Blasewitz: ca. 80.000
Neustadt: ca. 48.000 Menschen.
Im Zentrum der verheerenden Angriffe lebten also ca. 198.667 Menschen
sowie zusätzlich ca.(!) 100000 Flüchtlinge/Vertriebene aus dem Osten des Reiches, auf der Flucht vor der Roten Armee und Ausgebombte aus anderen Städten welche sich zum Zeitpunkt in der Stadt aufhielten und auf eine schnelle Möglichkeit hofften um weiter nach Westen zu kommen - von denen allerdings kaum einer registriert(…) war.
Hinzu kamen einige tausend Soldaten welche in Dresden stationiert waren oder auf Truppentransporte gen Osten warteten.
Man vertraute auf die kulturliebenden US-Amerikaner und Engländer, die die Schönheit Dresdens sicher zu würdigen wissen werden, auch deswegen hatte Dresden zu dieser Zeit immer noch den Ruf als den "Luftschutzkeller des Reiches".
Wie beinah jede deutsche Großstadt war Dresden jedoch vielfältig in den Krieg eingebunden, als bedeutender Militärstandort, als letzter funktionierender Verkehrsknotenpunkt der Reichsbahn in Richtung Osten der Eisenbahnknoten Dresden war drittgrößte und letzter intakter Bahnumschlagplatz des Deutschen Reichs.
Hier kreuzten sich die Bahnstrecken nach Berlin, Prag, Breslau, Warschau, Leipzig und Nürnberg - Stichwort Truppentransporte, Stichwort Deportationen(...) welche in den letzten Kriegsmonaten ALLE über Dresden liefen.
So gab es in Dresden u.a. einige Munitionsfabriken und sogar
UBoot Segmente wurden bei Kelle & Hildebrandt, heute SDS GmbH in Dresden Niedersedlitz sowie in der Übigauer Werft gefertigt und getarnt über die Elbe nach Hamburg verschifft.
Auch war Dresden 1945 der letzte noch intakte Wirtschafts- und Verwaltungsstandort des Deutschen Reiches, nachdem Berlin schon zum Großteil zerstört war.
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