Schwere Explosion in Beirut

Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon pentium » 5. August 2020, 16:22

Mindestens 100 Tote, mehr als 4.000 Verletze, eine zu großen Teilen zerstörte Stadt: Die Folgen der Explosion im Hafen von #Beirut sind verheerend. Eine Stadt im Schockzustand.
https://twitter.com/ZDF/status/1291016116840562690
https://twitter.com/faznet/status/1291006673264443392

Aus aktuellem Anlass ändert die ARD ihr Abendprogramm und sendet einen "Brennpunkt" zu den Explosionen in Beirut. Die Berichterstattung zu dem Thema hatte zuvor für Kritik gesorgt.
https://www.digitalfernsehen.de/news/in ... rd-559093/
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon karnak » 5. August 2020, 16:49

Also ich vermute mal ganz schwer derartige Mengen an Ammoniumnitrat , dass in dieser reinen Form sowieso nirgendwo mehr als Dünger eingesetzt wird, lagerte auch dort nicht zum Nutzen für die Landwirtschaft. Wo hätte man solche Massen auch auf Felder aufbringen wollen? [flash]
Auf Grund der Tragik traut man sich das im Augenblick nur nicht zu sagen.
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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon pentium » 5. August 2020, 16:58

Wie 2700 Tonnen Ammoniumnitrat nach Beirut kamen:
https://www.fleetmon.com/maritime-news/ ... us-beirut/
https://shiparrested.com/wp-content/upl ... -issue.pdf

leider in engl.

Das Ammoniumnitrat stammt von einem Frachtschiff, das den Stoff 2013 von Georgien nach Mosambik befördern sollte und aufgrund von Mängeln in Beirut an der Weiterfahrt gehindert wurde. Der kristalline Stoff ist wärmeempfindlich, bei 32,2 °C wechselt Ammoniumnitrat seine polymorphen Phasen. Die Zersetzung, bei der Lachgas entsteht, beginnt bei 170 °C. Durch eine starke Initialzündung zerfällt Ammoniumnitrat direkt zu Wasser, Stickstoff und Sauerstoff, was die hohe Sprenkraft des Salzes (Schwadenvolumen 980 l/kg) erklärt. In der Hafenanlage in Beirut war Berichten zufolge vor der Detonation die Feuerwehr aufgrund eines Brandes im Einsatz.

Ammoniumnitrat war bereits häufig die Ursache für Explosionskatastrophen. In Tianjin waren am 12. August 2015 800 Tonnen des Stoffs explodiert, zwei Jahre zuvor bei West Fertilizer in Texas kam es zu einem Unglück mit 14 Toten, 2001 starben im französischen Toulouse 31 Menschen infolge einer Ammoniumniitrat-Explosion. Die bislang verheerendsten Unglücke waren die Texas-City-Eplosion im April 1947 (bis zu 600 Tote, 8.000 Verletzte) sowie die Explosion des Oppauer Ammoniakwerks der BASF im September 1921 (559 Tote, 1977 Verletzte). Im BASF-Werk erinnert die „Trichterstraße“ an die Katastrophe.


https://www.chemietechnik.de/explosion- ... -verdacht/
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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon karnak » 5. August 2020, 18:00

Übrigens ist ein Nitrat wie ein Chlorat als solches überhaupt nicht explosiv, noch nicht mal brennbar. Es bedarf der Zuführung einer brennbaren Substanz um diese durch den freigesetzten Sauerstoffanteil aus dem Nitrat durch Erwärmung explosionsartig verbrennen zu lassen. Das Funktionsprinzip eines jeden Sprengstoffes der " ersten Generation ".
Was in den Medien dargestellt und erklärt wird ist einfach falsch, ob schlecht recherchiert oder um niemanden einen Tipp zu geben vermag ich nicht beurteilen. [flash]
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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon Edelknabe » 5. August 2020, 18:08

"Zuführung einer brennbaren Substanz?" Also nee Karnak, die Flamme vorher(vor dem Bumms, der Druckwelle) war wohl nicht groß genug, im Video? Angesichts der Tragik werd ich mir .....weitere Bemerkungen besser sparen.

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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon karnak » 5. August 2020, 18:17

[grin] Kannst glauben was Du willst, ich kann Dir nur sagen wie eine Explosion unter Beteiligung eines Nitrates funktionieren kann.
Was man dazu tun muss werde ich Dir nicht verraten, nicht dass ich noch vom SEK Besuch bekomme. [flash] [hallo]
Und " die Flamme vorher", da muss ja irgendwas brennbares angefackelt sein, zum Explosivstoff " mutiert " durch den freigesetzten reinen Sauerstoffanteil des Nitrates.
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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon pentium » 5. August 2020, 18:24

Das mysteriöse Schiff mit der explosiven Fracht
https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... racht.html
Der letzte Absatz ist interessant.......
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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon pentium » 5. August 2020, 18:28

karnak hat geschrieben:[grin] Kannst glauben was Du willst, ich kann Dir nur sagen wie eine Explosion unter Beteiligung eines Nitrates funktionieren kann.
Was man dazu tun muss werde ich Dir nicht verraten, nicht dass ich noch vom SEK Besuch bekomme. [flash] [hallo]
Und " die Flamme vorher", da muss ja irgendwas brennbares angefackelt sein, zum Explosivstoff " mutiert " durch den freigesetzten reinen Sauerstoffanteil des Nitrates.


Naja, wenn man 2.750 Tonnen (!) Ammoniumnitrat dort seit 6 Jahren quasi unabeaufsichtigt lagert, muss man sich nicht wundern. Auf den Bewegungsbildern der Tagesschau war ja zu erkennen, dass es vor der Explosion schon an dem Lagerhaus gebrannt hat. Das deckt sich dann mit dem, was der libanesische Ministerpräsident gesagt hat. Die Feuerwehr wäre schon vor Ort gewesen, als das alles hochging. Da hat wohl das Feuer auf das Zeug übergegriffen und dann Bumm.
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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon karnak » 5. August 2020, 18:32

In jedem Fall braucht es zu diesen 2750 Tonnen [flash] reinen Sauerstofflieferant eine entsprechende Menge passender brennbarer energiereicher Substanz um eine derartige chemische Reaktion ( Verbrennung ) auszulösen. In einem Hafen würde mir da auch was einfallen, das aber gemeinsam zu lagern dazu gehört natürlich ein gehöriges Maß an Blödheit. [flash]
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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon pentium » 5. August 2020, 18:40

Explosion des Oppauer Stickstoffwerkes
Die Explosion des Oppauer Stickstoffwerkes war, gemessen an der Opferzahl, das bisher größte Unglück in der Geschichte der deutschen chemischen Industrie und die größte zivile Explosionskatastrophe in Deutschland. Am Morgen des 21. September 1921 kam es im Oppauer Werk der Badischen Anilin- & Soda-Fabrik, heute zu Ludwigshafen am Rhein gehörig, um 7.32 Uhr zu zwei kurz aufeinanderfolgenden Explosionen von etwa 400 Tonnen Ammoniumsulfatnitrat, einem Düngemittel. Ausgelöst wurde die Katastrophe durch gezielt eingesetzte, bis dahin als sicher geltende Auflockerungssprengungen innerhalb des zur Verklumpung neigenden Düngers. Noch in 75 km Entfernung zum Unglücksort beschädigten die Detonationen Gebäude. 561 Menschen wurden dabei getötet und weitere 1977 verletzt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Explosion ... ember_1921
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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon pentium » 5. August 2020, 19:27

Das ist auch gesunken....

Kreuzfahrtschiff "Orient Queen" sinkt nach Explosion in Beirut
https://www.noz.de/deutschland-welt/ver ... en-beiruts
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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon Beethoven » 6. August 2020, 06:26

Das war echt ein Kracher ungeahnten Ausmaßes und hat die Menschen und die Region schwer getroffen.
Sogar Israel bietet Hilfe an.

Richtig ist, dass Ammoniumnitrat, um es zur Zündung zu bringen, einer Initialisierung bedarf. Und das ist ja das Schlimme an diesem Zeug, dass es da keiner Sprengkapsel bedarf sondern nur einer gewissen Zündungstemperatur, die wohl mit der ersten Explosion erreicht worden ist.

Unverantwortlich die Lagerung an einem Ort im Hafengebiet. Jedem der mit Munition und Sprengstoffen zu tun hat ist bekannt, dass man solche Mittel, getrennt von einander, in geringeren Chargen, lagern soll und gleich gar nicht innerhalb der Stadt (Hafengebiet). Da werden wohl weitere Köpfe rollen.

Ich bin erschüttert ob des Ausmaßes und es zeigt, dass nur ein Schiff mit diesem Zeug, dass die Seegrenzen passieren kann und in fremden Hafen anlegt, Zerstörungen unvorstellbaren Ausmaßes in jede Hafenstadt der Welt bringen kann.

Trump faselt gar von einem terroristischen Akt, was ich ohne genau Kenntnisse der Zusammenhänge auch schon vermutet habe. Na schaun mer ma.

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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon karnak » 6. August 2020, 06:38

Das ist einfach falsch, Ammoniumnitrat kann man nicht zur Endzündung bringen, es ist nicht enzündbar. Es dient lediglich als Lieferant von reinem Sauerstoff der bei Erwärmung freigesetzt, weil in der chemischen Verbindung instabil gebunden, was zu einer explosionsartigen Verbrennung von brennbaren Substanzen führt. Die Explosion um so intensiver je höher der Energiegehalt der brennbarer Substanz ist die als zweite Komponente neben den Saueratoffgeber Nitrat zwingend notwendig ist.
Deswegen besteht der Ursprengstoff Schwarzpulver aus Holzkohle, Schwefel als energiereiche brennbare Substanzen und Salpeter, ein Nitrat, in dem Fall ein Salz der Salpetersäure in Verbindung mit Kalium als Sauerstofflieferant .
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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon HPA » 6. August 2020, 08:03

Das Zeug nehmen die neben Kaliumnitrat für ihre selbstzusammen gefummelten Kassamraketen , mit denen die Hisbollah vom Gazastreifen aus Israel beschießen. Gut möglich, dass das Zeug dort schon fertig gemischt herum lag. Außerdem sieht man auf den Anfangssequenzen diverser Videos vom Ereignis, dass da noch einiges anderes brannte und explodierte bevor es zu dieser gewaltigen Detonation kam.

Die Sprengkraft entsprach mit etwa 1,5 kt dem einer kleinen taktischen Kernwaffe
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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon Beethoven » 6. August 2020, 08:51

HPA hat geschrieben:Die Sprengkraft entsprach mit etwa 1,5 kt dem einer kleinen taktischen Kernwaffe


Das ist richtig. Die kleinsten, militärischen Kernwaffen besitzen ~ 0,8 kt also in etwa die Hälfte, wenn die 1,5 kt der Wahrheit entsprechen, was ich mir durchaus vorstellen kann.

Das Ammoniumnitrat als reiner Stoff nicht knallt ist bekannt lieber Karnak.

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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon karnak » 6. August 2020, 08:58

Also muß noch was anderes in der Nähe eingelagert gewesen sein. In einem Hafen gehe ich einfach mal von Diesel oder sowas in der Art aus.
Solch eine Mischung in großen Mengen erzielt eine verheerende Wirkung, im Terrorismusbereich gibt es diverse Beispiele dafür. Die Substanzen sind relativ unauffällig zu besorgen.
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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon Edelknabe » 6. August 2020, 18:09

Was brannte da eigentlich voher so deftig, vor dem wahnsinnigen Knall? Denn die Flamme mit Rauchentwicklung ist ganz schön groß....bevor es rummste?

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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon pentium » 6. August 2020, 18:18

Edelknabe hat geschrieben:Was brannte da eigentlich voher so deftig, vor dem wahnsinnigen Knall? Denn die Flamme mit Rauchentwicklung ist ganz schön groß....bevor es rummste?

Rainer Maria


Die Reparaturarbeiten sollen nach Angaben aus Sicherheitskreisen Auslöser für die Katastrophe gewesen sein. Möglich ist, dass der Explosion Schweißarbeiten an einer Tür vorausgingen, wie der libanesische Sender LBCI berichtet.
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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon pentium » 6. August 2020, 18:29

Beim ARD-Brennpunkt kam ein Brennstoffexperte zu Wort. Der sagte, das sich Ammoniumnitrat nicht einfach so entzündet, es braucht schon eine längere Wärmeentwicklung. Zuerst haben da Feuerwerkskörper gebrannt, für ne längere Zeit und dann ist die Sache in die Luft geflogen. Feuerwerkskörper entzünden sich ja auch nicht einfach so. Entweder hat da jemand achtlos eine Zigarrette weggeworfen oder mit Absicht angezündet. Alles ist möglich. Meine Fresse, als ich die Explosion gesehen habe, war ich erschrocken. Das sah tatsächlich nach einer Atombombenexplosion aus. Ich frage mich, wo da die Behörden waren, haben die geschlafen? Warum lag das 6 Jahre rum? Warum hat man das nicht in sichere Aufbewahrung gegeben und entsorgt? Furchtbar.
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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon karnak » 6. August 2020, 18:37

[flash] Warst Du schon mal in diesen Breiten und hast mit " Behörden " zu tun gehabt oder einen Eindruck bekommen wie die so arbeiten. Da hat jeder ganz andere Sorgen als sich um Lagerbedingungen für irgendwas zu kümmern. Das wird irgendwo hingeschaufelt und vergessen wenn es keiner braucht. [flash]
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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon pentium » 6. August 2020, 19:20

Wie sich Vincenzo Orlandini retten konnte (betrifft die im Hafen gesunkene "Orient Queen").
https://www.blick.ch/news/ausland/hinte ... 26966.html
... Auch interessant:
Bisschen Hintergrund zum Frachtschiff "Rhosus", dessen gefährliche Ladung im Jahr 2013 beschlagnahmt und am Hafen eingelagert wurde.


edit:
Expertensicht zum Thema "Ammoniumnitrat"
https://www.youtube.com/watch?v=MEpFyE_ED7M
(Quelle: DW News)
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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon Edelknabe » 8. August 2020, 10:21

Was da auf die Felder jetzt abgekippt wird ist also dieses Ammoniumnitrat....richtig? Jede Nacht fahre ich an so einem Berg von drei Anhängerladungen dran vorbei.Bin immer froh, wenn ich vorbei bin.Wegen dem rasenden Puls,Herzschlag, Bluthochdruck.Ob ich dafür Gefahrenzulage beim Arbeitgeber beantragen könnte? Oder ist das wirklich nur zum düngen?

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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon pentium » 8. August 2020, 10:36

Edelknabe hat geschrieben:Was da auf die Felder jetzt abgekippt wird ist also dieses Ammoniumnitrat....richtig? Jede Nacht fahre ich an so einem Berg von drei Anhängerladungen dran vorbei.Bin immer froh, wenn ich vorbei bin.Wegen dem rasenden Puls,Herzschlag, Bluthochdruck.Ob ich dafür Gefahrenzulage beim Arbeitgeber beantragen könnte? Oder ist das wirklich nur zum düngen?

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Ammoniumnitrat ist das Salz, das sich aus Ammoniak und Salpetersäure bildet. Es wird insbesondere zur Herstellung von Düngemitteln und Sprengstoffen ...benötigt. Ammoniumnitrat ist Hauptbestandteil vieler Düngemittel (Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösung, Mehrnährstoffdünger („Blaukorn“), Kalkammonsalpeter (Nitramoncal, Markenname der Chemie Linz, intern NAC)).

Außerdem wird es für Sprengstoffe genutzt. Ammoniumnitrat ist beispielsweise in den Sprengmitteln ANC, Donarit und Kinepak enthalten. Was da abgekippt wurde auf den Feldern ist bestimmt Dünger...

PS.: Besorge dir einen Chemiebaukasten:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-chemie-baukasten/k0

So weit nicht vorhanden, dann nimmst du eine Probe von diesen abgekippten Zeugs und analysierst es mit diesen Chemiebaukasten. Das Ergebnis kannst du ja hier im Forum veröffentlichen.
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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon Edelknabe » 8. August 2020, 10:44

Jetzt bin ich aber beruhigt Pentium, mein Pulsschlag ist sofort wieder runter, das Zeugs könnte dieser " Mehrnährstoffdünger („Blaukorn“) sein, eben weil dunkelblau der Haufen. So ein Mist, die eventuelle Gefahrenzulage ist gegessen, schade eigentlich.

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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon Edelknabe » 8. August 2020, 10:47

Was Pentium, gerade noch gelesen, ich soll da was experimentieren? Ich doch nicht, bin froh das unsere alte Villa recht gut in Schuss ist.

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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon karnak » 8. August 2020, 16:32

[grin] Wenn Du in Deutschland Ammoniumnitrat in größeren Mengen als Dünger kaufen willst hast Du sicher bald den VS auf der anderen Straßenseite. [flash] Aber den Dünger gibt es glaube ich gar nicht mehr pur, immer nur als Mischdünger mit Kalk und ähnlichem. Das macht es dem Bombenleger schwer, er müsste irgendwie noch mehr kaufen und trennen und für Dich einfacher, das Explosionsrisiko bei Deiner Zeitungstour sinkt nahe Null. [flash]
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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon Edelknabe » 9. August 2020, 07:43

Humor besser mal ein: "Der Rainer Karnak wird um den Düngemittel-Haufen Montags früh nen 3 Meter breiten Kontrollstreifen anlegen und den dann immer harken plus kontrollieren, jede Nacht. Nicht das mir da Einer was entnimmt."

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Re: Schwere Explosion in Beirut

Beitragvon Interessierter » 10. August 2020, 08:52

Nach Explosionen in Beirut Fake-Video zeigt angeblichen Raketenangriff

Bereits kurz nach den Explosionen in Beirut zirkulierte auf allen großen Social Media-Plattformen ein Video, das einen angeblichen Raketenangriff als Ursache zeigt. Bildanalysen ergeben: Das Video wurde manipuliert.


https://www.tagesschau.de/faktenfinder/ ... s-101.html

Wieder mal ein Fake
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