Aktion mit Asche von NS-Opfern „pietätlos“
Verfasst: 3. Dezember 2019, 19:18
Bund kritisiert Zentrum für Politische Schönheit
Aktion mit Asche von NS-Opfern „pietätlos“
Die Bundesregierung und der Zentralrat der Juden verurteilen die provokative Aktion in Berlin. In deren Rahmen wurde nun auch ein Grabstein entwendet.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/bund ... 94246.html
Der Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Christoph Heubner, kritisierte die Aktion. „Auschwitz-Überlebende sind bestürzt darüber, daß mit diesem Mahnmal ihre Empfindungen und die ewige Totenruhe ihrer ermordeten Angehörigen verletzt werden. Die Vorstellung, daß die Asche ihrer ermordeten Familienmitglieder zu Demonstrationen durch Europa transportiert wird, ist für sie nur schwer erträglich.“ Diese Art der Demonstration sei „pietätlos“.
Diese Aktion des @politicalbeauty ist nicht nur eine skandalöse Störung der Totenruhe. Die Asche der Ermordeten eignet sich ebenso nicht für schiefe historische & politische Vergleiche. Die Opfer werden so nochmal entwürdigt & entmenschlicht.
Das Zentrum für Politische Schönheit hat unterdessen offenbar im Saarland den Grabstein eines politischen Wegbereiters des Nationalsozialismus entwendet und ist damit auf dem Weg nach Berlin. Das erklärte die Gruppe am Dienstagvormittag in einer Pressemitteilung.
"Franz von Papen ist in der Gewalt des Zentrums für Politische Schönheit" teilt die Gruppe in der Presseerklärung mit. "Hitlers Ermächtiger, verantwortlich für Millionen Tote in ganz Europa, Hauptangeklagter für den deutschen Konservatismus in Nürnberg, wurde nach dem Krieg mit vier Jahren 'Haft', vorzeitiger Entlassung, Rückgabe seines gesamten Kriegsverbrechervermögens und einem Ehrengrab in Wallerfangen 'bestraft'."
Aktion mit Asche von NS-Opfern „pietätlos“
Die Bundesregierung und der Zentralrat der Juden verurteilen die provokative Aktion in Berlin. In deren Rahmen wurde nun auch ein Grabstein entwendet.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/bund ... 94246.html
Die Bundesregierung hat sich in die Diskussion um eine Aktion des Künstlerkollektivs „Zentrum für politische Schönheit“ (ZPS) eingeschaltet. Die Bundesregierung achte die Kunstfreiheit, sagte eine Regierungssprecherin am Dienstag in Berlin. Sollte es sich aber bewahrheiten, dass sich in der am Reichstagsgebäude aufgestellten Gedenksäule Asche von Holocaust-Opfern aus Auschwitz befinde, wäre das „pietätlos und geschichtsvergessen“.
Der Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Christoph Heubner, kritisierte die Aktion. „Auschwitz-Überlebende sind bestürzt darüber, daß mit diesem Mahnmal ihre Empfindungen und die ewige Totenruhe ihrer ermordeten Angehörigen verletzt werden. Die Vorstellung, daß die Asche ihrer ermordeten Familienmitglieder zu Demonstrationen durch Europa transportiert wird, ist für sie nur schwer erträglich.“ Diese Art der Demonstration sei „pietätlos“.
Diese Aktion des @politicalbeauty ist nicht nur eine skandalöse Störung der Totenruhe. Die Asche der Ermordeten eignet sich ebenso nicht für schiefe historische & politische Vergleiche. Die Opfer werden so nochmal entwürdigt & entmenschlicht.
Das Zentrum für Politische Schönheit hat unterdessen offenbar im Saarland den Grabstein eines politischen Wegbereiters des Nationalsozialismus entwendet und ist damit auf dem Weg nach Berlin. Das erklärte die Gruppe am Dienstagvormittag in einer Pressemitteilung.
"Franz von Papen ist in der Gewalt des Zentrums für Politische Schönheit" teilt die Gruppe in der Presseerklärung mit. "Hitlers Ermächtiger, verantwortlich für Millionen Tote in ganz Europa, Hauptangeklagter für den deutschen Konservatismus in Nürnberg, wurde nach dem Krieg mit vier Jahren 'Haft', vorzeitiger Entlassung, Rückgabe seines gesamten Kriegsverbrechervermögens und einem Ehrengrab in Wallerfangen 'bestraft'."