Grundrente - die Details zum Kompromiss?
Wer von der Grundrente profitieren wird - und wer nicht
Wer lange eingezahlt hat und trotzdem wenig bekommt, soll mehr Geld erhalten - dafür soll die Grundrente der GroKo sorgen. Doch wem würde das konkret nutzen? Vier Rechenbeispiele.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... 95983.html
Die Regelungen
Die Grundrente soll vereinfacht so funktionieren: In voller Höhe bekommen sollen sie nur die Rentner, die mindestens 35 Beitragsjahre angesammelt haben. Rentner mit etwas kürzeren Beitragsjahren müssen mit Abschlägen rechnen.
Für jedes Beitragsjahr gibt es eine bestimmte Zahl von Entgeltpunkten - je nach Einkommenshöhe. Wer in seinem Arbeitsleben genau so viel verdient wie der Durchschnittsverdiener, sammelt in einem Jahr genau einen Entgeltpunkt an - bei einem höheren Verdienst entsprechend mehr, bei einem niedrigeren Verdienst entsprechend weniger. Wer zum Beispiel einen Lohn von 75 Prozent des Durchschnittsverdiensts hatte, sammelte in einem Jahr 0,75 Entgeltpunkte an.
Die Rentenversicherung prüft automatisch, wie viele Entgeltpunkte im Durchschnitt gesammelt wurden. Wenn es weniger als 0,8 Entgeltpunkte pro Jahr waren, prüft die Rentenversicherung im nächsten Schritt das zu versteuernde Einkommen: Liegt es bei Alleinstehenden über 1250 Euro und bei Paaren über 1950 Euro, gibt es die Grundrente nicht mehr in voller Höhe, sondern nur noch mit Abschlägen - und ab einer bestimmten Einkommensgrenze gar nicht mehr. Wie hoch diese Grenze liegen wird und wie hoch die Abschläge sein werden, ist noch unklar.
Wenn ein Anspruch auf die volle Grundrente besteht, werden die Entgeltpunkte verdoppelt - allerdings nur für 35 Beitragsjahre und höchstens auf 0,8 Entgeltpunkte. Anschließend werden von diesem Zuschlag 12,5 Prozent abgezogen. Im Höchstfall kann der Zuschlag derzeit 404,86 Euro im Westen und 390,65 Euro im Osten erreichen.
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