Nostalgiker » 6. August 2018, 12:19
Es wird immer skurriler in diesem Thread ......
Eine passende Überschrift für deinen nachfolgenden Text und der Gewaltlosigkeit des Herrn Marx. Wenn man nicht weiterweiß, dann fragt man auf welcher Seite und in welchem der 44 Bände XYZ denn gestanden hätte oder landet bei Platon. Fehlt nur noch das Adam und Eva herhalten müssen, um die Gewaltlosigkeit von Marx zu belegen.
Tatsache ist: Karl Marx bezeichnete Gewalt als die „Lokomotive der Geschichte“ oder die „Geburtshelferin einer neuen Gesellschaft“ Du kannst noch 44 Bände lesen und bekommst Marx immer noch nicht schöngeredet und beeindrucken kannst du ohnehin nicht damit.
Nachstehend ein Artikel über Marx aus dem Mai dieses Jahres:
Marx schmähte Kesselflicker und Bettler als „Lumpenproletariat“Auch zu seinem 200. Geburtstag wird Karl Marx entschuldigt. Nicht er, sondern seine Jünger hätten den Kommunismus pervertiert. Zentrale Kategorien aus Marx’ Werken belegen das Gegenteil. Freiheitsfeindliches Denken gehört untrennbar zum Marxismus.Niemand ist davor gefeit, posthum missbraucht zu werden. Mit dieser so banalen wie richtigen Einsicht argumentieren viele, die Karl Marx 200 Jahre nach seiner Geburt und 135 Jahre nach seinem Tod noch immer für einen politisch relevanten Denker halten.
Zwar bezogen sich unzweifelhaft alle kommunistischen Staatsverbrecher, Stalin ebenso wie Mao, Fidel Castro und Pol Pot, stets auf den deutschen Philosophen aus Trier. Aber Marx-Verteidiger weisen immer wieder fast gleichlautend darauf hin, dass eigentlich erst Lenin aus den „fortschrittlichen“ Ideen des Marxismus das mörderische Herrschaftsmodell des Bolschewismus gemacht habe, das Abermillionen Menschen das Leben und noch viel mehr die Chance auf eine selbstbestimmte Existenz geraubt hat.
Doch selbst wer nur etwas in Marx’ Schriften liest, statt solche Behauptungen einfach zu wiederholen, lernt schnell: Totalitäres und freiheitsfeindliches Denken gehört untrennbar zum Marxismus. Diese Weltanschauung führt deshalb ebenso unausweichlich zu Unterdrückung und Unrecht wie rechtsextreme Ideologien. Das sollte man bei allen Feiern zur Erinnerung an den gewiss herausragenden Philosophen bedenken.Leicht nachvollziehen kann das, wer einige Kernbegriffe aus Marx’ zentralen Schriften genauer betrachtet. Zum Beispiel die „Diktatur des Proletariats“ und den „Klassenkampf“ sowie die Feindbilder „Bourgeoisie“ und „Lumpenproletariat“.
Die „Diktatur des Proletariats“, auch in Varianten etwa als „Diktatur der Arbeiterklasse“, ist für Marx ein schlechterdings entscheidendes Konstrukt: Er verwendete den Begriff über ein Vierteljahrhundert hinweg immer wieder. Sein Mitdenker Friedrich Engels betonte die Wichtigkeit einer „Diktatur des Proletariats“ nach Marx’ Tod sogar noch.
Ursprünglich kreierten Marx und Engels den Gedanken bereits in ihrer bekanntesten Schrift, dem „Kommunistischen Manifest“ von 1848, dort allerdings noch nicht als kurze Formel: „Wenn das Proletariat im Kampfe gegen die Bourgeoisie sich notwendig zur Klasse vereint, durch eine Revolution sich zur herrschenden Klasse macht und als herrschende Klasse
gewaltsam die alten Produktionsverhältnisse aufhebt, so hebt es mit diesen Produktionsverhältnissen die Existenzbedingungen des Klassengegensatzes, der Klassen überhaupt und damit seiner eigenen Herrschaft als Klasse auf.“
Gut zwei Jahre später verwendete Marx dann in seiner Analyse der „Klassenkämpfe in Frankreich 1848–1850“ erstmals die Formel von der „Diktatur des Proletariats“. Entscheidend daran war der Gedanke, das Proletariat müsse
„gewaltsam die alten Produktionsverhältnisse“ aufheben. Erst wenn konkurrierende Klassen ausgelöscht seien, könne die „Diktatur des Proletariats“ durch den „Kommunismus“ ersetzt werden.
Von Anfang an also gehörte Gewalt gegen Andersdenkende und deren bewusste Unterdrückung zum Marxismus. Der Philosoph kaschierte diese brutale Fantasie durch die angebliche Zwangsläufigkeit dieser Entwicklung – die allerdings ein unzutreffendes Postulat war, denn ohne ideologische Eingriffe entwickelt sich jede menschliche Gesellschaft zur mehr oder minder differenzierten Marktwirtschaft.
Die Ideologie des politischen Marxismus befand sich von Beginn an auf einem Irrweg. Noch dazu auf einem, der freundlich ausgedrückt menschenverachtend war, wie Marx’ Feindbilder belegen: „Bourgeoisie“ bezeichnete das Bürgertum, das zwar lange die fortschrittliche Kraft gewesen sei, sich nun aber unterwerfen müsse oder als Klasse beseitigt werde. Eine solche Ankündigung in Verbindung mit dem Lob der Pariser Kommune und allgemein der Faszination für Gewalt ist eindeutig.https://www.welt.de/geschichte/article1 ... ariat.htmlDaran ändert auch dein Blendwerk mit 44 Seiten und Platon nichts...