Weltwirtschaftsforum in Davos

Weltwirtschaftsforum in Davos

Beitragvon Volker Zottmann » 18. Januar 2017, 19:30

Ein hochinteressante Artikel, wie ich finde.

Gruß Volker




Davos bestätigt: Darum ist unsere Welt im Umbruch
Thomas Schwarzer, Kapitalmarkt-Experte von PRONOMIO


Liebe Leser,


Thomas Schwarzer
wie Sie sicherlich in den Nachrichten mitbekommen haben, findet derzeit das Weltwirtschaftsforum in Davos statt. Rund 3.000 hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Kultur kommen zum 47. Mal zusammen um über den Zustand der Weltwirtschaft und die weitere Entwicklung zu diskutieren. Es ist ein beispielloses Wirtschaftsevent. Eines der Superlative.

Studie stellt Globalisierung infrage

In der höchstgelegendsten Stadt Europas wird nicht nur über Trump und Brexit, sondern auch über eine Studie von PricewaterhouseCoopers gesprochen. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft führt in jedem Jahr eine Umfrage durch. Die Ergebnisse sind das umfassendste Stimmungsbarometer der Wirtschaft. Und ein Indikator für das, was auf uns zukommt.

Elite verliert Glauben an Kapitalismus

Demnach verliert die weltweite Wirtschaftselite immer mehr den Glauben an den freien Kapitalismus und an die Globalisierung!

Das ist überraschend. Denn es sind diejenigen, die die Globalisierung vorangetrieben haben. Fast die Hälfte der knapp 1.200 Befragten hat mittlerweile Zweifel, dass Globalisierung die Lücke zwischen Arm und Reich schließen kann. Rund ein Drittel glaubt nicht mehr daran, dass es beim Thema Steuern fair zugeht. Und mehr als ein Viertel bezweifelt, dass der Klimawandel damit bekämpft wird.

Globalisierungsgegner werden wieder interessanter

Noch viel erstaunlicher ist, dass Länder wieder interessanter werden, die sich vom Rest der Welt abschotten. Also Protektionismus betreiben. So stehen oben unter anderem die USA und Großbritannien.

Von beiden Ländern erwarten die Befragten größere Wachstumsimpulse für ihr Geschäft. Auf der Verliererseite stehen dagegen Länder, die sich weiterhin für Globalisierung starkmachen und davon profitieren: Deutschland und China.

Die Welt befindet sich im Wandel


Liebe Leser, wir in Deutschland haben mit am meisten von der Globalisierung profitiert. Dennoch muss man den Tatsachen ins Auge blicken.

Die Welt befindet sich im Umbruch. Und das ist auch gut so. Der Mensch muss sich weiterentwickeln. Auch wenn es manchmal schmerzhaft ist.

Das jetzige, freie Handelssystem, so wie wir es kennen, ist vielleicht nicht das Richtige. Unendliche Globalisierung hat eben nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile. Menschen, Individuen brauchen eine Identität. Brauchen eine Daseinsberechtigung. Müssen wissen, wo Sie hingehören.

Menschen leben nicht in einer Freihandelszone!
Sie leben in einem Land. Haben eine Kultur. Gehören zu einer Nation. Wollen Unterschiede und Abgrenzungen zu anderen. Dieses Gefühl ist bei vielen offenbar nicht mehr vorhanden.

Auch für die Wirtschaft sind das ganz besondere Herausforderungen. Sie kann sich nicht einfach nur zurücklehnen und tatenlos zusehen. Sie muss sich Gedanken machen, wie sie sich neu positioniert und aufstellt. Denn letztendlich geht es um unsere Arbeitsplätze und um unser Geld.

Was heißt das für Anleger? Dass es trotz allem immer wieder Chancen gibt. Und das wir uns schützen und weiterhin vorbereiten müssen. Was in dieser globalen Umbruchphase passiert, kann niemand vorhersagen. Es sind historische Veränderungen in einer globalisierten und digitalisierten Welt, für die es in der Vergangenheit keine Beispiele oder größere Parallelen gibt.

Extreme Volatilität an den Finanzmärkten geht weiter

Wir müssen uns weiterhin auf extreme Schwankungen an den Finanzmärkten einstellen. Kapital ist scheu wie ein Reh, den Spruch kennen Sie vermutlich. Das Großkapital und damit die globalen Geldströme werden in Sekundenschnelle umgeschichtet. Suchen sich neue Wege und Anlagemöglichkeiten. Reagieren auf Nachrichten und Ereignisse. Es wird immer schwerer die Finanzmärkte zu verstehen, da manche Entwicklungen einfach nicht nachvollziehbar sind. Weil sie verzerrt werden durch Notenbanken und staatliche Eingriffe. Das Kapital ist ein Spiegelbild der aktuellen Lage. Und die ist geprägt von Unsicherheit und Ängsten.

Sie müssen sich auch weiterhin um ihre Finanzen kümmern. Möglichkeiten gibt es viele. Die Liste ist lang. Dazu geben wir hier an dieser Stelle auch immer wieder Denkanstöße. Und eines ist sicher: Gold ist und bleibt die beste Absicherung.

lhr
Thomas Schwarzer
Volker Zottmann
 

Re: Weltwirtschaftsforum in Davos

Beitragvon Spartacus » 21. Januar 2017, 16:40

Das Weltwirtschaftsforum endet in lauter Ratlosigkeit: Was tun gegen Trump, Nationalismus, den Frust der Mittelschicht? Die Antworten der Elite überzeugen kaum.


http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-01/d ... ettansicht

Lesenswerter Artikel. [hallo]

LG

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Re: Weltwirtschaftsforum in Davos

Beitragvon augenzeuge » 21. Januar 2017, 16:45

Spartacus hat geschrieben:
Das Weltwirtschaftsforum endet in lauter Ratlosigkeit: Was tun gegen Trump, Nationalismus, den Frust der Mittelschicht? Die Antworten der Elite überzeugen kaum.


http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-01/d ... ettansicht

Lesenswerter Artikel. [hallo]

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Re: Weltwirtschaftsforum in Davos

Beitragvon Spartacus » 22. Januar 2017, 17:55

Nee, die Aussage darüber hat mir gut gefallen. [hallo]

den Menschen, die mit ihren Biografien, Jobs und Zielen die Grenzen des Nationalen schon lange hinter sich gelassen haben und sich für die Zukunft hielten. Die die Globalisierung verkörpern. Nun spüren sie eine schlimme Ahnung in sich aufsteigen: Sind sie vielleicht die Typen von gestern? Dreht sich die Welt zurück?


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