Russland, Putin und die Politik...

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 4. Dezember 2014, 22:06

"„Ich kann nicht beweisen, dass diese Anschläge in Moskau vom Kreml organisiert waren. Aber ich meine, diese Anschläge waren für die Macht sehr nützlich. Sie haben eine allgemeine Empörung ausgelöst. Die Entscheidung des damaligen Regierungschefs und künftigen Präsidenten, einen neuen Krieg zu beginnen, wurde mit Begeisterung begrüßt. Das alles hatte eine mächtige Grundlage für Wladimir Putin geschaffen. Wer ist Putin? Vor dem September 1999 konnte nicht einmal ein Politiker darauf antworten, geschweige ein Mensch auf der Straße. Niemand wusste was von ihm. Doch danach schoss sein Rating in die Höhe. Die Anschläge auf die Wohnhäuser spielten dabei eine äußerst wichtige Rolle.“

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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon pentium » 4. Dezember 2014, 22:12

Im Internet kursierte ein angebliches Bekennervideo militanter Islamisten. Demnach bekannte sich das "Kaukasus-Emirat" zu dem Überfall. Die Gruppierung kämpft für eine islamistische Herrschaft im gesamten Kaukasusgebiet. Die Kämpfer würden vom neuen Anführer der Gruppe, Scheich Ali Abu Mohammed, befehligt, und wollten "bis zum Tod kämpfen", hieß es in dem Internetvideo.

"Der nächtliche Angriff in Grosny wirkt sinnlos - es sei denn, es war ein Versuch, Putin vor der Jahresansprache zu blamieren", meinte der Politologe Dmitri Trenin vom Moskauer Carnegie Center auf Twitter.

http://derstandard.at/2000008984079/Meh ... n-getoetet

mfg
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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon SCORN » 5. Dezember 2014, 06:38

pentium hat geschrieben:
"Der nächtliche Angriff in Grosny wirkt sinnlos - es sei denn, es war ein Versuch, Putin vor der Jahresansprache zu blamieren", meinte der Politologe Dmitri Trenin vom Moskauer Carnegie Center auf Twitter.


mfg
pentium


blanker Teror wirkt oft sinnlos, hat aber schlicht das perfide Ziel Aufmerksamkeit zu Erreichen, Angst und Verunsicherung zu schüren! Die Terroristen des "Kaukasischen-Kalifats" unterscheiden sich in nichts von denen des "Islamischen Kalifats" der ISIS im Irak und Syrien! Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit haben sie dieselben Proteges auf der arabischen Halbinsel!

Die schreckliche Prozetur vor laufenden Kameras gefangenen wehrlosen Gefangenen die Köpfe abzuschneiden übernahm die ISIS dann auch von ihren Spiesgesellen im Kaukasus! Auch ist nachgewiesen dass eine Anzahl ISIS Terroristen aus dem Kaukasus stammt!

Bleibt nur zu hoffen dass im Westen nicht irgendwelche Knallköpfe die Kaukasus Terroristen als natürliche Gegener im Kampf gegen Russland sehen, deren Taten relativieren oder gar gut heisen! Das selbe hoffe ich selbstverständlich auch von den Usern dieses Forums!

SCORN
Zuletzt geändert von SCORN am 5. Dezember 2014, 06:46, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon SCORN » 5. Dezember 2014, 06:40

HPA hat geschrieben:"„Ich kann nicht beweisen, dass diese Anschläge in Moskau vom Kreml organisiert waren. Aber ich meine, diese Anschläge waren für die Macht sehr nützlich. Sie haben eine allgemeine Empörung ausgelöst. Die Entscheidung des damaligen Regierungschefs und künftigen Präsidenten, einen neuen Krieg zu beginnen, wurde mit Begeisterung begrüßt. Das alles hatte eine mächtige Grundlage für Wladimir Putin geschaffen. Wer ist Putin? Vor dem September 1999 konnte nicht einmal ein Politiker darauf antworten, geschweige ein Mensch auf der Straße. Niemand wusste was von ihm. Doch danach schoss sein Rating in die Höhe. Die Anschläge auf die Wohnhäuser spielten dabei eine äußerst wichtige Rolle.“

Abgeordneter der Duma für die Partei Jabloko, Sergej Kowaljow


vielleicht wärst du so freundlich und würdest die Quelle und den Zeitpunkt dieser Zitate bei bringen, sonst könnte man noch meinen sie beziehen sich auf das aktuelle Geschehen! [wink]
SCORN
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 5. Dezember 2014, 07:42

Du sollst nicht immer soviel heruminterpretieren. Und ob User dieses Forums etwas gutheißen oder nicht oder relativieren wollen oder nicht, musst du den Usern schon selbst überlassen. Es steht Dir ganz einfach nicht zu ,hier den Moralapostel spielen zu wollen.
Und so lange nicht bewiesen worden ist, dass es sich da wirklich um Tschetschenische Terroristen handelt, behaupte ich einfach mal, dass es sich genauso gut um eine False Flag OPs des FSB handeln kann, um mal wieder Angst zu schüren.

Cui Bono, alles klar? [grins]

Übrigens, von den Leuten ,welche damals die Sprengstoffanschläge auf die Moskauer Wohnhäuser UNABHÄNGIG untersuchen wollten, sind etliche eines unnatürlichen Todes gestorben.
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 5. Dezember 2014, 15:04

Allein heute Vormittag haben die Russen 3 Milliarden Dollar für Stützungskäufe verbraten. Gebracht hat es: nix

http://www.bloomberg.com/quote/USDRUB:CUR
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 5. Dezember 2014, 16:19

Und der "Schuldige" ist auch schon gefunden:

image.jpg


[grin]
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Sirius » 5. Dezember 2014, 17:46

SCORN hat geschrieben:
Bleibt nur zu hoffen dass im Westen nicht irgendwelche Knallköpfe die Kaukasus Terroristen als natürliche Gegener im Kampf gegen Russland sehen, deren Taten relativieren oder gar gut heisen! Das selbe hoffe ich selbstverständlich auch von den Usern dieses Forums!

SCORN


Was die einen dürfen, dürfen die anderen auch. [wink] Es gibt doch im Westen auch genügend - Deine Redewendung - "Knallköpfe", die Putins ostukrainische Terroristen als natürliche Gegner im Kampf gegen die westlichen Demokratien sehen, deren Taten relativieren oder gar gut heißen. Das dies nicht passiert, hoffe ich selbstverständlich auch von den Usern dieses Forums; nicht wahr Scorn? [flash]


Dazu fällt mir gerade Helmut Schmidt ein. Du erwähnst ihn ja immer wieder als einen von Putins Vorzeige-Freunden. Vor ein paar Tagen konnte man in ein paar Zeitungen lesen:

Altkanzler Schmidt in Wehrmachtsakte gelobt, Zu Nazi-Vorwürfen gegen Helmut Schmidt: "Er machte mit"

War Helmut Schmidt ein Gegner der Nazis? So erinnert sich der Altkanzler gerne an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte. Doch die Wehrmacht schätzte Schmidts „einwandfreie nationalsozialistische Haltung“ - und schickte ihn auf Vortragsreisen. Ein neues Buch bringt neue Kontroversen.

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 12733.html


Wimre erwähnte ich hier im Forum schon vor der Ukraine-Krise, dass Helmut Schmidt Zuschauer der Prozesse am NS-Volksgerichtshof gegen Beteiligte des "20.Juli" war. Nach Einschätzung von Zeitzeugen wurden nur 100 %ige Nazis als Zuschauer zugelassen, schon um irgendwelche Unmutsäußerungen aus dem Publikum gegenüber Freisler zu vermeiden.

Aber als Freund Putins passt der Helmut schon. NPD, Front National, Jobbik, Elsässer und wie die braunen Kameraden alle heißen, sind ja auch Putins beste Freunde in Europa.
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Spartacus » 5. Dezember 2014, 17:59

Entschuldige Sirius,

aber ich kann es nicht mehr hören und auch nicht mehr lesen, wie man immer wieder die rechte
Keule auspackt, wenn man argumentativ am Ende ist.

Mein Schwiegervater ist 86 Jahre alt und holt immer am 20. April das Hitlerbild raus, zündet ne
Kerze an und denkt zurück, an seine schönste Zeit, als er als Wehrwolf noch zum Einsatz kam.

Die waren damals nun mal so, so 95 % waren wohl für Hitler, oder?

War OT, aber musste mal gesagt werden.

LG

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Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Sirius » 5. Dezember 2014, 19:33

Spartacus hat geschrieben:Entschuldige Sirius,

aber ich kann es nicht mehr hören und auch nicht mehr lesen, wie man immer wieder die rechte
Keule auspackt, wenn man argumentativ am Ende ist.

Mein Schwiegervater ist 86 Jahre alt und holt immer am 20. April das Hitlerbild raus, zündet ne
Kerze an und denkt zurück, an seine schönste Zeit, als er als Wehrwolf noch zum Einsatz kam.

Die waren damals nun mal so, so 95 % waren wohl für Hitler, oder?

War OT, aber musste mal gesagt werden.

LG

Sparta


Sparta,

es ist ein FAKT, dass NPD, Front National, Jobbik und Elsässer Putins beste Freunde in Europa sind, neben den Kommunisten. Ich kann es ja nicht ändern, es ist so. Das hat auch nichts mit einer rechten oder linken Keule zu tun, sondern ist nur eine Tatsachenbeschreibung.

Du kennst doch sicher den Spruch "Sage mir wer Deine Freunde sind, und ich sage Dir wer Du bist". Wenn ich mir dann die Freundschaft von Nazis, Kommunisten und KGB-Putin anschaue, dann weiß man mit wem man es im Falle Putins zu tun hat. Vor einem Jahr sah ich die EU noch kritischer als heute; nicht weil sich bis heute mit der EU irgend etwas verbessert hätte, sondern weil sie mittlerweile das kleinere Übel im Vergleich zu zu der KGB-Putin-Nazi-Kommunisten-Verbindung ist, welche mir wahrscheinlich mein Wahlrecht und meine bürgerlichen Freiheiten nehmen, und eine Diktatur - vielleicht sogar eine Terrorherrschaft - bringen wird, wenn man denen die Macht gibt. Bei den Kommunisten kommt noch hinzu, dass sie die Wirtschaft und damit das Land gegen die Wand fahren. Auf eine Mangelwirtschaft habe ich keine Lust, ich musste in meinem Leben noch nie in einer leben und möchte das auch in der Zukunft nicht.

Ich bin auch gegen die Zuwanderung und Islamisierung in der jetzigen Form, ein härteres Strafrecht, eine härtere Justiz, ein Ende der Kunscheljustiz - ein klassisches Thema der Rechten. Aber deswegen wünsche ich mir noch lange keine Nazis, Rechtsextreme oder wie immer man die bezeichnet alleine an der Macht, genauso wenig wie die Kommunisten. Das es auch ohne Nazis in einer Demokratie geht, zeigt das Beispiel Australien mit seiner rigorosen Abschottungspolitik, oder auch die USA mit ihrer härteren Justiz. Ich werde bestimmt keine Leute wählen, die mir das Wahlrecht nehmen wollen, und die Kandidaten dafür sind nun mal Nazis und Kommunisten und deren Freunde wie KGB-Putin. Die haben das in ihrer Geschichte zu Genüge bewiesen, wie es unter ihrer Herrschaft aussieht. Da kann auch ein Ramelow den Kreidefelsen von Rügen auffressen. Zu diesen Leuten habe ich kein großes Vertrauen. Vielleicht konnte ich Dir jetzt, etwas drastisch formuliert, klarmachen, warum ich wohl kaum ein Sympathisant vom KGB-Putin werde.

95% waren wohl für Hitler? Wie kommst Du auf diese Zahl? Es gab nie eine repräsentative Umfrage. Die einzige belegbare Zahl ist das Wahlergebnis von 33 % für die NSDAP bei der letzten wirklich freien Wahl im November 1932. Ich vermute, dass die Zahl der potentiellen NSDAP-Wähler bis 1937,1938 aufgrund der stark gesunkenen Arbeitslosigkeit deutlich gestiegen ist auf vielleicht bis zu 50 oder 60 %, aber wohl kaum 95 %. Die überzeugten Anhänger von SPD, KPD und Zentrum haben doch nicht alle ihr Weltbild, religiöse Überzeugung, Prägung durch Eltern u.s.w. komplett über den Haufen geworfen.
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon SCORN » 5. Dezember 2014, 22:34

Sirius hat geschrieben:
Was die einen dürfen, dürfen die anderen auch.


Sirius, obwohl wir bei vielen Themen der Vergangenheit und Gegenwart vollkommen konträrer Meinung sind, schätze ich dich als realistischen, pragmatischen und ehrlichen Diskussionspartner mit fundiertem Hindergrundwissen! Um so erstaunlicher für mich deine Relativierung des Islamistischen Terrors im Kaukasus! Mit diesem Beitrag hast du dir selbst keinen Gefallen getan!

Bewaffnete Auseinandersetzungen, Kriege und Bürgerkriege generieren die schlechten Eigenschaften in Menschen die darin verstrickt sind, wie schon Clausewitz und Engels feststellten! Das im Osten der Ukraine auch zweifelhafte Personen und Gruppen ihr Geschäft betreiben ist unstrittig und betrüblich. Trotzdem bleibt festzustellen dass zu erst bewaffnete Ukrainer des Donbass sich gegen die anrückenden äußerst zweifelhaften und zwielichtigen Gestalten ala’ Dnepr und Asov-Batallionen zu Wehr setzten!

Kein „Ostukrainer“, „Rebell“, „Separatist“ hat in der West-Ukraine Schulen überfallen und 1000 Kinder als Geiseln genommen, keiner hat fliehenden Kindern in den Rücken geschossen.
Keiner hat in Lemberg ein Krankenhaus überfallen und die Patienten, zuerst die der Entbindungsstation, als Geiseln genommen und ein blutiges Massaker inszeniert! Keiner hat in Kiew ein Theater überfallen und Hunderte Zuschauer als Geiseln genommen! Und nicht zuletzt, kein Gefangener der Separatisten wurde qualvoll vor laufender Kamera enthauptet, sondern die Gefangenen werden nach Entwaffnung in der Regel wieder in Richtung Westen in Marsch gesetzt oder falls sie verwundet sind, zur Behandlung in Russische Krankenhäuser gebracht!

Das alles stellst du in Abrede und relativierst den schlimmsten Terror im Kaukasus! Ist das wirklich das was du hier darlegen willst?

SCORN
Zuletzt geändert von SCORN am 5. Dezember 2014, 22:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon SCORN » 5. Dezember 2014, 22:46

HPA hat geschrieben:Du sollst nicht immer soviel heruminterpretieren. Und ob User dieses Forums etwas gutheißen oder nicht oder relativieren wollen oder nicht, musst du den Usern schon selbst überlassen. Es steht Dir ganz einfach nicht zu ,hier den Moralapostel spielen zu wollen.
Und so lange nicht bewiesen worden ist, dass es sich da wirklich um Tschetschenische Terroristen handelt, behaupte ich einfach mal, dass es sich genauso gut um eine False Flag OPs des FSB handeln kann, um mal wieder Angst zu schüren.

Cui Bono, alles klar? [grins]



HPA: dass du in deinem Wahn selbst die Erkenntnisse sämtlicher westlicher Nachrichtendienste und Nachrichtenagenturen ignoriest und deinen eigenen Stuss hier ablässt ist ganz einfach deine Sache und wirft wiedermal ein bezeichnendes Bild auf deine Geisteshaltung! Schön dass du deine Glaubwürdigkeit permanent selbst demontierst, erspart mir sinnlose Diskussionen mit dir! [grins]

Nenne es Moralapostel oder wie auch immer, aber bei der relativierung von Islamistischen Terror brauchst du nicht auf Nachsicht zu hoffen! Da werde ich dir auch weiterhin virtuell auf die Finger klopfen, ob es dir passt oder nicht! Und hier verbeiße ich mir ausdrücklich den Grinse Smilie, es ist mir verdammt ernst!

herzlichst
SCORN
SCORN
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 5. Dezember 2014, 23:08

Zu Deinen üblichen Ausdünstungen gegen mich lass ich einfach mal ein Bild sprechen:

image.jpg


Alles klar?
HPA
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Volker Zottmann » 5. Dezember 2014, 23:12

Schickt die Politiker in den Ring, dann braucht Ihr Euch nicht hauen! [flash]
Volker Zottmann
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon SCORN » 5. Dezember 2014, 23:13

Ich hoffe das dieser äusserst "aussagekräftige" beitrag eines HPA diesmal nicht einfach wieder verschwindet! [grins]
Zuletzt geändert von SCORN am 5. Dezember 2014, 23:20, insgesamt 2-mal geändert.
SCORN
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 5. Dezember 2014, 23:15

Ach , der wird doch bestimmt schon kopiert und dem Vorstand des FJTV zugeleitet, so wie etwas über 100 andere Beiträge von mir aus diesem Forum,. [grins]

Und der wackere Melder (oder soll ich lieber das böse Wort Denunziant in den Mund nehmen?)hatte ja noch nicht mal den Arsch im Höschen, das unter seinem Namen zu machen.
Aber die meissten enttarnen sich ja dann von selber...

Achso, eventuell solltest Du mal die Diktion Deines vorletzten Beitrags hier in diesem Thread überprüfen bevor du lauthals "haltet den Dieb!" schreist. [wink]
HPA
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Spartacus » 6. Dezember 2014, 18:31

Sparta,

es ist ein FAKT, dass NPD, Front National, Jobbik und Elsässer Putins beste Freunde in Europa sind, neben den Kommunisten. Ich kann es ja nicht ändern, es ist so. Das hat auch nichts mit einer rechten oder linken Keule zu tun, sondern ist nur eine Tatsachenbeschreibung.


Eigentlich ging es ja um den Altkanzler Schmidt und klar, werden die Russen ihnen nützliche Organisationen
unterstützen, so wie die Amis das auch machen. Nützliche Idioten werden halt gefüttert, damit sie dort
beisen können, wo man selbst es nicht kann. Putin deshalb als Nazi zu bezeichnen, finde ich gewagt, denn
wenn es so wäre, dann wären die Bushs natürlich islamische Terroristen vom feinsten, halt so echte Salafisten.

Und ich schrieb es schon einmal. Es geht weniger um Putin als Person, da auch er seine Berater hat. Unter
diesen sind Falken, aber auch Tauben und die mit den besseren Argumenten setzen sich im entsprechendem
Fall halt durch. Im Falle der Krim, hat wohl ein militärischer Falke die richtigen Argumente vorgebracht,
denen die Tauben nichts entgegen zu setzen hatten.

So läuft das bei den zwei Großmächten, die Chinesen lasse ich da außen vor, also bei den Amerikanern
genau so. Beispiele dafür gibt es wie Sand am Meer und es geschieht nichts ohne Grund, Hintergrund,
eben einer mehr oder weniger durchdachten Absicht. Auf beiden Seiten!

Das dabei sehr oft die Menschenrechte, ja das Völkerrecht als solches, auf der Strecke bleiben, ist klar
ersichtlich und das gefällt mir auch nicht. Von beiden Seiten nicht, aber beide Seiten handeln so, wie
sie glauben handeln zu müssen, eben aus bestimmten Zwängen heraus. Ökonomisch, Geopolitisch oder
wie im Falle der Krim, aus militärischen Gründen heraus.

Und Europa?

Europa spielt in den Überlegungen der zwei Großen meiner Meinung nach nur eine militärische
Rolle, man könnte also auch sagen; halt so wie es seit 1945 immer war.

Die Amis benutzen Europa nur ( Fuck the EU) für ihre Vormachtstellung in der Welt und die Russen
wollen nur das Geld und die Produkte der EU.

Schönen Abend noch

Sparta

( guck ich erst mal Bayern)

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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Sirius » 6. Dezember 2014, 20:25

Spartacus hat geschrieben:
Sparta,

es ist ein FAKT, dass NPD, Front National, Jobbik und Elsässer Putins beste Freunde in Europa sind, neben den Kommunisten. Ich kann es ja nicht ändern, es ist so. Das hat auch nichts mit einer rechten oder linken Keule zu tun, sondern ist nur eine Tatsachenbeschreibung.


Eigentlich ging es ja um den Altkanzler Schmidt und klar, werden die Russen ihnen nützliche Organisationen
unterstützen, so wie die Amis das auch machen. Nützliche Idioten werden halt gefüttert, damit sie dort
beisen können, wo man selbst es nicht kann. Putin deshalb als Nazi zu bezeichnen, finde ich gewagt, denn
wenn es so wäre, dann wären die Bushs natürlich islamische Terroristen vom feinsten, halt so echte Salafisten.

Und ich schrieb es schon einmal. Es geht weniger um Putin als Person, da auch er seine Berater hat. Unter
diesen sind Falken, aber auch Tauben und die mit den besseren Argumenten setzen sich im entsprechendem
Fall halt durch. Im Falle der Krim, hat wohl ein militärischer Falke die richtigen Argumente vorgebracht,
denen die Tauben nichts entgegen zu setzen hatten.

So läuft das bei den zwei Großmächten, die Chinesen lasse ich da außen vor, also bei den Amerikanern
genau so. Beispiele dafür gibt es wie Sand am Meer und es geschieht nichts ohne Grund, Hintergrund,
eben einer mehr oder weniger durchdachten Absicht. Auf beiden Seiten!

Das dabei sehr oft die Menschenrechte, ja das Völkerrecht als solches, auf der Strecke bleiben, ist klar
ersichtlich und das gefällt mir auch nicht. Von beiden Seiten nicht, aber beide Seiten handeln so, wie
sie glauben handeln zu müssen, eben aus bestimmten Zwängen heraus. Ökonomisch, Geopolitisch oder
wie im Falle der Krim, aus militärischen Gründen heraus.

Und Europa?

Europa spielt in den Überlegungen der zwei Großen meiner Meinung nach nur eine militärische
Rolle, man könnte also auch sagen; halt so wie es seit 1945 immer war.

Die Amis benutzen Europa nur ( Fuck the EU) für ihre Vormachtstellung in der Welt und die Russen
wollen nur das Geld und die Produkte der EU.

Schönen Abend noch

Sparta

( guck ich erst mal Bayern)

LG

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Eine Anmerkung von mir zum rot markierten: Putin hatte ich in dem Beitrag nicht als Nazi bezeichnet, sondern als mit europäischen Nazis und Kommunisten befreundet bezeichnet. Wobei man sich durchaus fragen kann, ob Putins Innen- und Außenpolitik nicht schon Richtung Faschismus (nach der Faschismus-Definition) tendiert?

P.S. Wem die Wörter "Nazis" und "Kommunisten" zu hart, zu polemisch erscheinen, dann von mir aus eben "Rechte" und "Linke".

Ebenfalls einen schönen Abend,

Sirius
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Sirius » 6. Dezember 2014, 21:26

SCORN hat geschrieben:
Sirius hat geschrieben:
Was die einen dürfen, dürfen die anderen auch.


Sirius, obwohl wir bei vielen Themen der Vergangenheit und Gegenwart vollkommen konträrer Meinung sind, schätze ich dich als realistischen, pragmatischen und ehrlichen Diskussionspartner mit fundiertem Hindergrundwissen! Um so erstaunlicher für mich deine Relativierung des Islamistischen Terrors im Kaukasus! Mit diesem Beitrag hast du dir selbst keinen Gefallen getan!

Bewaffnete Auseinandersetzungen, Kriege und Bürgerkriege generieren die schlechten Eigenschaften in Menschen die darin verstrickt sind, wie schon Clausewitz und Engels feststellten! Das im Osten der Ukraine auch zweifelhafte Personen und Gruppen ihr Geschäft betreiben ist unstrittig und betrüblich. Trotzdem bleibt festzustellen dass zu erst bewaffnete Ukrainer des Donbass sich gegen die anrückenden äußerst zweifelhaften und zwielichtigen Gestalten ala’ Dnepr und Asov-Batallionen zu Wehr setzten!

Kein „Ostukrainer“, „Rebell“, „Separatist“ hat in der West-Ukraine Schulen überfallen und 1000 Kinder als Geiseln genommen, keiner hat fliehenden Kindern in den Rücken geschossen.
Keiner hat in Lemberg ein Krankenhaus überfallen und die Patienten, zuerst die der Entbindungsstation, als Geiseln genommen und ein blutiges Massaker inszeniert! Keiner hat in Kiew ein Theater überfallen und Hunderte Zuschauer als Geiseln genommen! Und nicht zuletzt, kein Gefangener der Separatisten wurde qualvoll vor laufender Kamera enthauptet, sondern die Gefangenen werden nach Entwaffnung in der Regel wieder in Richtung Westen in Marsch gesetzt oder falls sie verwundet sind, zur Behandlung in Russische Krankenhäuser gebracht!

Das alles stellst du in Abrede und relativierst den schlimmsten Terror im Kaukasus! Ist das wirklich das was du hier darlegen willst?

SCORN


Zum rot markierten: Scorn, was Du immer alles aus meinen Beiträgen herauslesen willst,... tz tz [flash]

Was die Kriege im Kaukasus betrifft, stehen sich in Punkto Brutalität und Menschenverachtung "Kaukasier" und Russen in nichts nach. Der Unterschied ist nur, das die Russen dort seit etwa 200 Jahren die Besatzer sind, gegen den Willen einiger dort wohnenden Völker. Die Brutalität seitens der Russen im ersten Tschetschenienkrieg begann schon 1994, und wurde in Videoaufnahmen im deutschen Fernsehen gezeigt. Das war vor den Geiselnahmen und Flugzeugentführungen der Tschetschenen. Actio und Reactio. Das Völkerrecht oder eben auch moralische Recht steht nie auf Seiten der Besatzer - weltweit. Es gab dort schon mehrere Erhebungen, z.B. um 1860, etwa dreißig Jahre lang; dann im zweiten Weltkrieg (Kalmücken etwas weiter nördlich, und Tschetschenen und Inguschen) und dann noch einmal nach 1990 und 1999. Was die Anschläge auf Wohnhäuser 1999 in Russland betrifft; da gibt es so viele Indizien, Zeugen, inzwischen tote Kritiker, das das keine Zufälle mehr sind. Vor einem internationalen Tribunal hätte Putin und seine FSB-Freunde schlechte Karten.

Und was Rechtfertigungen für diese Landraubzüge betrifft, waren die Russen nie verlegen. In Winterkrieg 1939 in Finnland waren es angebliche Faschisten die bekämpft werden mussten. Im Kaukasus dann angeblich alles Islamisten, wobei es am Anfang unter Dudajew noch keine Islamisten waren. Das war doch in Palästina am Anfang auch so, am Anfang waren die PFLP oder PLO auch keine Islamisten sondern marxistisch oder nationalistisch. Als die erfolglos blieben oder aus dem Weg geräumt wurden, hat sich das radikalisiert und es kamen die Islamisten. Und heute in der Ukraine sind es angeblich auch wieder alles Faschisten. Das Baltikum ist angeblich auch faschistisch und überall stehen angeblich die USA dahinter. Dabei ging und geht es immer ganz profan um Landraub.
Zuletzt geändert von Sirius am 6. Dezember 2014, 21:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Sirius » 6. Dezember 2014, 21:27

Scorn, Du hast schon einmal vor längerer Zeit die von den USA an die Ukraine gezahlten 5 Milliarden angesprochen. Es wird nie hinterfragt, ab wann dieses Geld gezahlt wurde und wofür. Dabei finden sich dazu auch einige Quellen. Weil das US-Außenministerium die genaue Verwendung der Zahlungen nur oberflächlich offengelegt hat, hat Huffingtonpost das genauer recherchiert. Denn auch die einzelnen Verwendungszwecke lassen sich recherchieren. Die Zahlungen flossen bereits seit 1992 an verschiedene ukrainische Regierungen, und nicht wie die russische Propaganda immer gezielt behauptet erst jetzt für einen Putsch. Wofür wurde das Geld ausgegeben? Für Programme gegen die Verbreitung von Kernmaterial, Kleinwaffen, Drogenhandel, Menschenhandel und Geldwäsche, HIV / AIDS, Familienplanung und für Tschernobyl. Für die Stilllegung von Tschernobyl wurden z.B. 200 Mio. US-$ gezahlt. Weiterhin ist Geld für Gruppen zur Förderung bürgerschaftlichen Engagements, Rechtsstaatlichkeit, investigativen Journalismus und für die Überwachung der Wahlen geflossen.

Auch politische Parteien und Gruppen haben Geld bekommen: OPORA, ein Ableger der pro-Orange Pora-Partei (mindestens $ 411.370), für den "Ausschuss der Wähler der Ukraine", die im ganzen Land Kommunalwahlen überwachen, für Gruppen zur Durchführung von Umfragen (788.072 $). Die Jugend-Organisation der nationalistischen Volksbewegung der "Ukraine Partei" erhielt fast 200.000 $ um Jugendaktivisten zu trainieren, zur Überwachung der Korruption in ukrainischen Universitäten. Andere Mittel hat die demokratische Stiftungs-Initiative für Wahlumfragen und Erhebungen erhalten ($ 363.404). Schaut man sich letztere Zahlungen für die politischen Organisationen und Parteien an, dann sind das im Vergleich zu den 5 Milliarden Kleckerbeträge.

Hier der Link:
http://www.huffingtonpost.com/2014/03/0 ... 14682.html

Übrigens erhielt vor 10 oder 15 Jahren Russland vom Westen und Deutschland auch Geld für die Verschrottung vor sich hin rostender Atom-U-Boote in Häfen. Ich fand es nicht in Ordnung, dass ein rohstoffreiches Land Geld geschenkt bekam, um ihren Rüstungs-Schrott zu entsorgen. Die Ukraine bekam auch von Dutzenden Staaten Geld in Milliarden-Höhe, um in Tschernobyl einen neuen Sarkophag zu bauen, der bald fertig ist.
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Interessierter » 7. Dezember 2014, 07:43

Merkel wirft Russland Einmischung in Osteuropa vor

Putin bereitet aus Sicht von Angela Merkel nicht nur der Ukraine Schwierigkeiten: Die Kanzlerin wirft dem russischen Präsidenten vor, die Annäherung mehrerer osteuropäischer Staaten an die EU zu behindern.

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 07188.html
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Sirius » 7. Dezember 2014, 22:33

Ab Zeitindex 30:15 Min.

http://www.daserste.de/information/poli ... 4-100.html

Es gibt hier doch einige, die Kinder/Enkel im Alter von Kindern und Jugendlichen haben. Hängen bei Euren Kindern und Enkeln auch solche Plakate im Kinderzimmer, so wie im Video? [ich auch]

Gibt´s denn noch von anderen Sendern und Journalisten Meldungen über deutsche Leopard 2-Panzer die angeblich durch die Ukraine fahren? [denken]
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 8. Dezember 2014, 12:19

Danke, sehr aufschlussreich.

Hier mal was von dem ausgewiesenen Osteuropa und Russlandexperten Karl Schlögel zu einem Aufruf, welcher seit Kurzem durch die Medien geistert:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article135119551/Dieser-Russland-Aufruf-ist-ein-peinliches-Dokument.html
HPA
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon SCORN » 8. Dezember 2014, 18:24

HPA hat geschrieben:Danke, sehr aufschlussreich.

Hier mal was von dem ausgewiesenen Osteuropa und Russlandexperten Karl Schlögel zu einem Aufruf, welcher seit Kurzem durch die Medien geistert:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article135119551/Dieser-Russland-Aufruf-ist-ein-peinliches-Dokument.html


Nun ja, peinlich ist höchstens ein Professor welcher meint die Unterzeichner dieses Aufrufs wären alles "Putinverstehende" Deppen! Aber bevor man etwas verreist sollte man erst mal einstellen um was es geht! Dann kann sich immer noch jeder eine Meinung bilden!

Hier das Dokument:

"Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!

Niemand will Krieg. Aber Nordamerika, die Europäische Union und Russland treiben unausweichlich auf ihn zu, wenn sie der unheilvollen Spirale aus Drohung und Gegendrohung nicht endlich Einhalt gebieten. Alle Europäer, Russland eingeschlossen, tragen gemeinsam die Verantwortung für Frieden und Sicherheit. Nur wer dieses Ziel nicht aus den Augen verliert, vermeidet Irrwege.

Der Ukraine-Konflikt zeigt: Die Sucht nach Macht und Vorherrschaft ist nicht überwunden. 1990, am Ende des Kalten Krieges, durften wir alle darauf hoffen. Aber die Erfolge der Entspannungspolitik und der friedlichen Revolutionen haben schläfrig und unvorsichtig gemacht. In Ost und West gleichermaßen. Bei Amerikanern, Europäern und Russen ist der Leitgedanke, Krieg aus ihrem Verhältnis dauerhaft zu verbannen, verloren gegangen. Anders ist die für Russland bedrohlich wirkende Ausdehnung des Westens nach Osten ohne gleichzeitige Vertiefung der Zusammenarbeit mit Moskau, wie auch die völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Putin, nicht zu erklären.

In diesem Moment großer Gefahr für den Kontinent trägt Deutschland besondere Verantwortung für die Bewahrung des Friedens. Ohne die Versöhnungsbereitschaft der Menschen Russlands, ohne die Weitsicht von Michael Gorbatschow, ohne die Unterstützung unserer westlichen Verbündeten und ohne das umsichtige Handeln der damaligen Bundesregierung wäre die Spaltung Europas nicht überwunden worden. Die deutsche Einheit friedlich zu ermöglichen, war eine große, von Vernunft geprägte Geste der Siegermächte. Eine Entscheidung von historischer Dimension. Aus der überwundenen Teilung sollte eine tragfähige europäische Friedens- und Sicherheitsordnung von Vancouver bis Wladiwostok erwachsen, wie sie von allen 35 Staats- und Regierungschefs der KSZE-Mitgliedsstaaten im November 1990 in der "Pariser Charta für ein neues Europa" vereinbart worden war. Auf der Grundlage gemeinsam festgelegter Prinzipien und erster konkreter Maßnahmen sollte ein "Gemeinsames Europäisches Haus" errichtet werden, in dem alle beteiligten Staaten gleiche Sicherheit erfahren sollten. Dieses Ziel der Nachkriegspolitik ist bis heute nicht eingelöst. Die Menschen in Europa müssen wieder Angst haben.

Wir, die Unterzeichner, appellieren an die Bundesregierung, ihrer Verantwortung für den Frieden in Europa gerecht zu werden. Wir brauchen eine neue Entspannungspolitik für Europa. Das geht nur auf der Grundlage gleicher Sicherheit für alle und mit gleichberechtigten, gegenseitig geachteten Partnern. Die deutsche Regierung geht keinen Sonderweg, wenn sie in dieser verfahrenen Situation auch weiterhin zur Besonnenheit und zum Dialog mit Russland aufruft. Das Sicherheitsbedürfnis der Russen ist so legitim und ausgeprägt wie das der Deutschen, der Polen, der Balten und der Ukrainer.

Wir dürfen Russland nicht aus Europa hinausdrängen. Das wäre unhistorisch, unvernünftig und gefährlich für den Frieden. Seit dem Wiener Kongress 1814 gehört Russland zu den anerkannten Gestaltungsmächten Europas. Alle, die versucht haben, das gewaltsam zu ändern, sind blutig gescheitert – zuletzt das größenwahnsinnige Hitler-Deutschland, das 1941 mordend auszog, auch Russland zu unterwerfen.

Wir appellieren an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, als vom Volk beauftragte Politiker, dem Ernst der Situation gerecht zu werden und aufmerksam auch über die Friedenspflicht der Bundesregierung zu wachen. Wer nur Feindbilder aufbaut und mit einseitigen Schuldzuweisungen hantiert, verschärft die Spannungen in einer Zeit, in der die Signale auf Entspannung stehen müssten. Einbinden statt ausschließen muss das Leitmotiv deutscher Politiker sein.

Wir appellieren an die Medien, ihrer Pflicht zur vorurteilsfreien Berichterstattung überzeugender nachzukommen als bisher. Leitartikler und Kommentatoren dämonisieren ganze Völker, ohne deren Geschichte ausreichend zu würdigen. Jeder außenpolitisch versierte Journalist wird die Furcht der Russen verstehen, seit NATO-Mitglieder 2008 Georgien und die Ukraine einluden, Mitglieder im Bündnis zu werden. Es geht nicht um Putin. Staatenlenker kommen und gehen. Es geht um Europa. Es geht darum, den Menschen wieder die Angst vor Krieg zu nehmen. Dazu kann eine verantwortungsvolle, auf soliden Recherchen basierende Berichterstattung eine Menge beitragen.

Am 3. Oktober 1990, am Tag der Deutschen Einheit, sagte Bundespräsident Richard von Weizsäcker: "Der Kalte Krieg ist überwunden. Freiheit und Demokratie haben sich bald in allen Staaten durchgesetzt. ... Nun können sie ihre Beziehungen so verdichten und institutionell absichern, dass daraus erstmals eine gemeinsame Lebens- und Friedensordnung werden kann. Für die Völker Europas beginnt damit ein grundlegend neues Kapitel in ihrer Geschichte. Sein Ziel ist eine gesamteuropäische Einigung. Es ist ein gewaltiges Ziel. Wir können es erreichen, aber wir können es auch verfehlen. Wir stehen vor der klaren Alternative, Europa zu einigen oder gemäß leidvollen historischen Beispielen wieder in nationalistische Gegensätze zurückzufallen."

Bis zum Ukraine-Konflikt wähnten wir uns in Europa auf dem richtigen Weg. Richard von Weizsäckers Mahnung ist heute, ein Vierteljahrhundert später, aktueller denn je."
SCORN
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon SCORN » 8. Dezember 2014, 18:26

und hier gleich die Liste der Unterzeichner (übrigens auch eine ganze Reihe Akademiker mit ausgewiesenen Sachkenntnissen):

Die Unterzeichner

Mario Adorf, Schauspieler
Robert Antretter (Bundestagsabgeordneter a. D.)
Prof. Dr. Wilfried Bergmann (Vize - Präsident der Alma Mater Europaea)
Luitpold Prinz von Bayern (Königliche Holding und Lizenz KG)
Achim von Borries (Regisseur und Drehbuchautor)
Klaus Maria Brandauer (Schauspieler, Regisseur)
Dr. Eckhard Cordes (Vorsitzender Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft)
Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin (Bundesministerin der Justiz a.D.)
Eberhard Diepgen (ehemaliger Regierender Bürgermeister von Berlin)
Dr. Klaus von Dohnanyi (Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg)
Alexander van Dülmen (Vorstand A-Company Filmed Entertainment AG)
Stefan Dürr (Geschäftsführender Gesellschafter und CEO Ekosem-Agrar GmbH)
Dr. Erhard Eppler (Bundesminister für Entwicklung und Zusammenarbeit a.D.)
Prof. Dr. Dr. Heino Falcke (Propst i.R.)
Prof. Hans-Joachim Frey (Vorstandsvorsitzender Semper Opernball Dresden)
Pater Anselm Grün (Pater)
Sibylle Havemann (Berlin)
Dr. Roman Herzog (Bundespräsident a.D.)
Christoph Hein (Schriftsteller)
Dr. Dr. h.c. Burkhard Hirsch (Bundestagsvizepräsident a.D.)
Volker Hörner (Akademiedirektor i.R.)
Josef Jacobi (Biobauer)
Dr. Sigmund Jähn (ehemaliger Raumfahrer)
Uli Jörges (Journalist)
Prof. Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann (ehemalige EKD Ratsvorsitzende und Bischöfin)
Dr. Andrea von Knoop (Moskau)
Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz (ehemalige Korrespondentin der ARD in Moskau)
Friedrich Küppersbusch (Journalist)
Vera Gräfin von Lehndorff (Künstlerin)
Irina Liebmann (Schriftstellerin)
Dr. h.c. Lothar de Maizière (Ministerpräsident a.D.)
Stephan Märki (Intendant des Theaters Bern)
Prof. Dr. Klaus Mangold (Chairman Mangold Consulting GmbH)
Reinhard und Hella Mey (Liedermacher)
Ruth Misselwitz (evangelische Pfarrerin Pankow)
Klaus Prömpers (Journalist)
Prof. Dr. Konrad Raiser (eh. Generalsekretär des Ökumenischen Weltrates der Kirchen)
Jim Rakete (Fotograf)
Gerhard Rein (Journalist)
Michael Röskau (Ministerialdirigent a.D.)
Eugen Ruge (Schriftsteller)
Dr. h.c. Otto Schily (Bundesminister des Inneren a.D)
Dr. h.c. Friedrich Schorlemmer (ev. Theologe, Bürgerrechtler)
Georg Schramm (Kabarettist)
Gerhard Schröder (Bundeskanzler a.D.)
Philipp von Schulthess (Schauspieler)
Ingo Schulze (Schriftsteller)
Hanna Schygulla (Schauspielerin, Sängerin)
Dr. Dieter Spöri (Wirtschaftsminister a.D.)
Prof. Dr. Fulbert Steffensky (kath. Theologe)
Dr. Wolf-D. Stelzner (geschäftsführender Gesellschafter: WDS-Institut für Analysen in Kulturen mbH)
Dr. Manfred Stolpe (Ministerpräsident a.D.)
Dr. Ernst-Jörg von Studnitz (Botschafter a.D.)
Prof. Dr. Walther Stützle (Staatssekretär der Verteidigung a.D.)
Prof. Dr. Christian R. Supthut (Vorstandsmitglied a.D. )
Prof. Dr. h.c. Horst Teltschik (ehemaliger Berater im Bundeskanzleramt für Sicherheit und Außenpolitik)
Andres Veiel (Regisseur)
Dr. Hans-Jochen Vogel (Bundesminister der Justiz a.D.)
Dr. Antje Vollmer (Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages a.D.)
Bärbel Wartenberg-Potter (Bischöfin Lübeck a.D.)
Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker (Wissenschaftler)
Wim Wenders (Regisseur)
Hans-Eckardt Wenzel (Liedermacher)
Gerhard Wolf (Schriftsteller, Verleger)
SCORN
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 8. Dezember 2014, 18:30

Wo meint Prof Schlögel, dass die Unterzeichner "putinverstehende Deppen" seien?

Allein diese Behautung lässt tief blicken!

Und falls es entgangen sein sollte, ist der Aufruf im Text verlinkt. Das erschließt sich offenbar nicht jedem.
HPA
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon HPA » 8. Dezember 2014, 18:42

Also hier auch nochmal als Volltext:

Dieser Russland Aufruf ist ein peinliches Dokument

Das Zustandekommen von Aufrufen hat meistens eine ganze eigene Geschichte. Man kennt das aus protesterfahrenen Zeiten. Es gab Zeiten, wo es nicht ohne Risiko war, mit seiner Unterschrift für etwas einzustehen – die Liste der für ihre Anliegen verfolgten Dissidenten im Osten Europas zeigt das. Dann gab es Zeiten, wo es aus der Mode kam, Unterschriften zu sammeln, sei es, weil man sie allzu billig oder auch wirkungslos fand. Es bedarf eines Initiators oder einer Initiatorin, es muss einen Text geben, der passabel ist und irgendwie ein Anliegen formuliert, und man muss die Namen finden, die der Sache Gewicht und Bedeutung verleihen.


In dem jüngsten Aufruf "Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!" (hier der Wortlaut) kommt das alles zusammen: die Furcht vor einer Eskalation der Spannungen in Europa, das hehre Anliegen, dem nicht Vorschub zu leisten, und viele Namen – von Mario Adorf, der ein wunderbarer Schauspieler ist, bis Gerhard Wolf, Schriftsteller und Verleger, und dazwischen Schriftsteller, Lobbyisten, besorgte Künstler, Freunde von Freunden und Freundinnen, Vorsitzende, Diplomaten a. D., Theologen und Theologinnen, ein Bundespräsident a. D. In der Beschreibung der Stimmung im Lande heißt es unter anderem, dass die Erfolge der Entspannungspolitik und der friedlichen Revolutionen "schläfrig und unvorsichtig" gemacht hätten. Wie wahr.

Denn in dem Aufruf ist neben vielen Allgemeinplätzen, die die Eigenschaft haben, wahr zu sein, von erstaunlichen Dingen die Rede. So lautet der erste Satz: "Niemand will Krieg" – so als gäbe es noch gar keinen Krieg. Den gibt es aber. Russische Truppen haben die Krim besetzt, vom Oberbefehlshaber längst bestätigt und mit lange im Voraus vorbereiteten Orden ausgezeichnet.

Es gibt russische Waffen und russische Truppen, die – völkerrechtliche Grenzen ignorierend – auf dem Territorium der Ukraine operieren, hin- und herreisen, in Moskauer Fernsehstationen Interviews geben und in der Duma ein- und ausgehen. Sie sind namentlich bekannt.

Es ist in dem "Aufruf" von einer "Ukraine-Krise" die Rede, wo es sich um einen unerklärten Krieg Russlands gegen die Ukraine handelt. Offensichtlich sind die Verfasser des Aufrufs der Auffassung, es sei eine "Interpretationsfrage", wer in der Ukraine Krieg führt. Überhaupt: Die Ukraine kommt nur vor unter anderen – so als wäre sie ein Staat, über dessen Geschichte Deutsche zu verfügen hätten. Denn es geht im Text – wie meistens – um Russland und die Deutschen und ihr Verhältnis zu den Russen. Plattitüde über Plattitüde.

Wer will Russland aus Europa hinausdrängen – es gibt niemand, der das große Russland aus Europa herausdrängen könnte. Das Sicherheitsbedürfnis der Russen achten – seit wann erstreckt sich dies darauf, dass die Sicherheitsbedürfnisse anderer Nationen von anderen, hier wie früher schon einmal, von Deutschen, definiert werden dürfen. Wieder einmal sollen die Deutschen – "mitten in Europa" – für sich eine Sonderrolle beanspruchen dürfen.

Abermals ist vom "Nachbarn Russland" die Rede: Wie muss die Karte Europas im Kopf derer aussehen, die so etwas von sich geben oder mit ihrer Unterschrift in Kauf nehmen! Peinlich – und wahrscheinlich in der Eile von den viel beschäftigten, ernsthaften Unterzeichnern nicht zur Kenntnis genommen – die Behauptung, Russland sei seit dem Wiener Kongress Mitgestalter der europäischen Staatenwelt. Das geht viel weiter zurück, wie auch Laien wissen, die schon von Peter dem Großen gehört haben.

Und ausgerechnet die Heilige Allianz zu zitieren, mit der die Teilung Polens zementiert, die polnischen Aufstände niedergeworfen und die 1848er-Revolution bekämpft worden ist – das passt nicht gut zur Ernsthaftigkeit eines um den Dialog bemühten Unternehmens. Vom Molotow-Ribbentrop-Pakt – eine zentrale Erfahrung aller Völker "dazwischen" und im 75. Jahr der Wiederkehr des Vertrages, der den Zweiten Weltkrieg möglich gemacht hat – ist im Text gar nicht die Rede, einfach zur Seite geschoben, "verdrängt"

Die Verfasser des Textes belassen es aber nicht bei ihrer eigenwilligen Sicht auf die Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen, sondern erteilen auch Ratschläge, die man als ziemlich unverschämt zurückweisen darf. Da ist von den angeblich in deutschen Medien kultivierten Feindbildern die Rede – wobei jeder weiß, dass kaum eine Gesellschaft wie die deutsche nach dem Krieg so viel getan hat, um mit den tief sitzenden Russen-Stereotypen aufzuräumen.

Russenkitsch und sentimentale Klischees

Den Medien wird nicht nur mit dem Finger gezeigt: Man solle aufhören mit der "Dämonisierung von Völkern". Was ist das, wenn nicht der Versuch, die Arbeit von Journalisten zu beeinflussen, ihnen ein schlechtes Gewissen einzureden und auf sie Druck auszuüben.

Aber es ist wahr: Gegen Russenkitsch und sentimentale Klischees ist niemand gefeit, nicht einmal Herr Platzeck, der die Annexion der Krim anerkannt wissen möchte, und der seine besondere Vertrautheit mit der russischen Kultur mit seinem frühen Umgang mit russischen Soldaten begründet, oder eine Abgeordnete der Linken, deren Wertschätzung für die russische Kultur von einer Klassenfahrt nach Moskau stammt; dort hatte sie in der Metro Fahrgäste Tolstoi lesen gesehen.

"Es geht nicht um Putin", heißt es – das ist wahr, aber vor allem falsch; er ist es doch, der seine Eskalationsdominanz virtuos ausspielt. Er darf sogar zur Primetime unhinterfragt die Lüge von "ethnischen Säuberungen in der Ukraine" unters deutsche Fernsehpublikum bringen. Und durch seinen Mund erfuhren wir letzte Woche, dass die Krim schon immer das spirituelle und sakrale Zentrum Russlands gewesen sei.

Ressentiment und Selbstüberschätzung

Was soll man zur Forderung nach Weiterführung des Dialogs sagen? Niemand hat sich so sehr um die Aufrechterhaltung des Gesprächs gekümmert wie die für ihre geduldigen Telefonate gerühmte Bundeskanzlerin. Der Aufruf gibt, ohne dass er es offen aussprechen würde, denn dazu gehörte ein gewisser Mut, "dem Westen" die Schuld an der "Krise".

Das ist Spiel mit dem Ressentiment, vor allem aber Selbstüberschätzung – wie es schon eine Selbstüberschätzung war, die Perestroika der 80er-Jahre auf Reagans Politik zurückzuführen. Russland ist zu groß, zu eigensinnig, lässt sich von niemandem erpressen, es geht seinen eigenen Weg und nicht den seiner Deuter, egal ob böswilliger oder wohlmeinender.

Der Aufruf insinuiert, die deutsche Regierung habe nicht alles unternommen, was in ihrer Kraft steht, um die drohende Eskalation zu vermeiden. Man kann nur hoffen, dass nicht alle, die das peinliche Dokument unterschrieben haben, wussten, was darin steht. Noch besser wäre, wenn die um die Lösung der "Ukraine-Krise" Besorgten sich einmal in der Ukraine umsehen würden.
HPA
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon pentium » 8. Dezember 2014, 18:46

Vielleicht kann man sich ja in der Mitte treffen, bei der Bewertung dieses Aufrufes oder wie die Süddeutsche Zeitung schreibt:

Zitat:
Aufrufe gibt es wie Sand am Meer. Je länger die Namenslisten darunter sind, umso weniger finden sie üblicherweise Beachtung. Dieser Aufruf ist anders, er ist kein Sandkorn. Er hat Gewicht, weil viele Namen darunter gewichtig sind und weil ihre Sorge Gewicht hat. Es ist ein deutscher Aufruf gegen einen Krieg, auf den "Nordamerika, die Europäische Union und Russland "unausweichlich" zutrieben, "wenn sie der unheilvollen Spirale aus Drohung und Gegendrohung nicht endlich Einhalt gebieten".

Der Ukraine-Konflikt zeige, dass "die Sucht nach Macht und Vorherrschaft" nicht überwunden sei. Der Aufruf kritisiert Russland, er kritisiert auch die USA und die Europäische Union. Er sucht nicht aber nach Schuldanteilen am "verfahrenen Zustand", er sucht den Weg zur Befriedung - und er drängt die deutsche Regierung "weiterhin zum Dialog mit Moskau". Weil prominente Altpolitiker der Regierungsparteien unter den 64 Unterzeichnern sind, hat der Aufruf auch politisches Gewicht. Der Aufruf ist ein Dokument der brennenden Sorge. Die Sorge ist berechtigt. ..

http://www.sueddeutsche.de/politik/deba ... -1.2256375

Gut, dass mit der heiligen Alianz und dem Wiener Kongress, vielleicht hat man es falsch verstanden....?

mfg
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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon SCORN » 8. Dezember 2014, 18:47

HPA hat geschrieben:Wo meint Prof Schlögel, dass die Unterzeichner "putinverstehende Deppen" seien?

Allein diese Behautung lässt tief blicken!

Und falls es entgangen sein sollte, ist der Aufruf im Text verlinkt. Das erschließt sich offenbar nicht jedem.


nicht jeder liest die links in den links! dass schlögel das wort "Deppen" nicht direkt nutzte ist aber auch das einzige. annsonsten lässt er nicht viel gutes an den unterzeichnern, wenn man nur ein wenig zwischen den zeilen zu lesen vermag!
aber dass erschliesst sich dir HPA offenbar nicht und lässt daher auch sehr tief blicken! [wink]

SCORN
Zuletzt geändert von SCORN am 8. Dezember 2014, 18:53, insgesamt 2-mal geändert.
SCORN
 

Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon SCORN » 8. Dezember 2014, 18:50

pentium hat geschrieben:Vielleicht kann man sich ja in der Mitte treffen, bei der Bewertung dieses Aufrufes oder wie die Süddeutsche Zeitung schreibt:

mfg
pentium


Pentium, ich kann mit der Wertung durch die Süddeutsche Zeitung absolut mitgehen! [super]

SCORN
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