Extremismus in Deutschland

Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Kumpel » 10. August 2021, 17:55

Ari@D187 hat geschrieben:
Sperrbrecher hat geschrieben:Die deutschen Innenminister zur Innenministerkonferenz.
Zwei von ihnen haben eingeräumt, dass bei politisch motivierter Kriminalität, insbesondere antisemitischen Taten, die Zahlen nicht so ganz stimmen. Eine Tat, die nicht zuzuordnen ist, wird regelmäßig dem Rechtsextremismus zugerechnet. Warum? Die Innenminister geloben nun Besserung. Mehr Konsequenzen hat der Versuch, die Öffentlichkeit hinters Licht zu führen, nicht.


https://www.youtube.com/watch?v=w5Ehx-ZazrY

Um im Forenjargon zu bleiben: Entlarvend, dass nur die Quelle kritisiert und versucht wird den Einsteller verächtlich zu machen, statt sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen.

Ari


So , und welches Fazit ziehen wir nun aus der neuen differenzierten Zählweise?
Kumpel
 

Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon steffen52 » 10. August 2021, 17:59

AkkuGK1 hat geschrieben:Steffen, sollte ein Wort in deinem Browser "ROT" unterstrichen sein, kontrolliere doch einfach mal nach! Auch Tablets und Smartphones unterstützen solche Funktionen. Denn es ist nun mal so, je simpler der Rechtschreibfehler - wir reden hier nicht von Tippfehlern - um so simpler wird der Intelligenzquotient des Schreibenden unterstellt. Die komplizierte deutsche Grammatik macht es bisher allerdings der Software unmöglich da korrekt nachzuprüfen.

Danke Olaf. Bist wenigsten nicht so ein Pfennigfuchser wie ein gewisser User. Fakt ist aber nun mal das man den geschriebenen Satz versteht und das auch mit Grammatikfehler. Ich schreibe nun mal so wie mir der Schnabel gewachsen ist. Aber leider reitet da ein User darauf rum und das sagt ja alles
über ihn aus. [frown]
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Volker Zottmann » 10. August 2021, 18:42

Wie der Schnabel gewachsen ist?
Ich bezweifele, dass Du auch "Denkweiße" zur Denkweise sagst. Auch Sachsen sagen Denkweise. Nur die Schreibweise unterscheidet sich vom übrigen Deutschland.
Der simple Grund: Stimmloses und stimmhaftes "S" kannst Du schon nicht unterscheiden. Deshalb bist Du bei allen S-Lauten überfordert. Und dann noch im Zweifel ein "ß" reinhauen, das hat was.
Dabei sind die jetzigen Regeln so simpel, noch simpler als früher.

Gruß Volker
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon steffen52 » 10. August 2021, 19:27

Volker Zottmann hat geschrieben:Wie der Schnabel gewachsen ist?
Ich bezweifele, dass Du auch "Denkweiße" zur Denkweise sagst. Auch Sachsen sagen Denkweise. Nur die Schreibweise unterscheidet sich vom übrigen Deutschland.
Der simple Grund: Stimmloses und stimmhaftes "S" kannst Du schon nicht unterscheiden. Deshalb bist Du bei allen S-Lauten überfordert. Und dann noch im Zweifel ein "ß" reinhauen, das hat was.
Dabei sind die jetzigen Regeln so simpel, noch simpler als früher.

Gruß Volker

Auf Deinen simplen Kommentar, kann ich ganz gerne verzichten. Kümmere Dich um Deinen Glauben, den mit Wissen hat es nicht viel zutun! [denken]
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Volker Zottmann » 10. August 2021, 21:24

Ich meine gestern schon was zur Bildungsresistenz geschrieben zu haben. [sick]

Gruß Volker
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 11. August 2021, 12:23

Ohne Bildung kein Wissen.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 11. August 2021, 18:15

Polizei meldet mehr als 8000 Delikte von Neonazis und anderen Rechten

Die Kriminalität von Neonazis und weiteren Rechten scheint in diesem Jahr bislang nicht die extrem hohen Zahlen von 2020 zu erreichen. Die Polizei registrierte nach Informationen des Tagesspiegels von Januar bis einschließlich Juni bundesweit 8299 Straftaten, darunter 332 Gewaltdelikte. Bei körperlichen Attacken verletzten Rechtsextremisten mindestens 99 Männer und 17 Frauen. Im ersten Halbjahr 2020 hatte die Polizei bereits 9305 Straftaten mit 390 Gewaltdelikten und 148 Verletzten aufgelistet. Hinzu kamen die neun Todesopfer des rassistischen Anschlags in Hanau.

https://www.tagesspiegel.de/politik/rue ... 99176.html

Hat nicht gerade ein User behauptet diese Pack gebe es nicht, nur weil er es nie sehen würde? [ich auch]
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon steffen52 » 11. August 2021, 19:15

augenzeuge hat geschrieben:Ohne Bildung kein Wissen.
AZ

Wie recht Du hast, AZ! Das Problem haben einige User hier im Forum, ein User aus den Altbundesländer ganz besonders. [flash] Da passt der Spruch , schrieb ich schon mal,doch wie die Faust aufs Auge: Dummheit ist nicht
wenig wissen, auch nicht wenig wissen wollen, Dummheit ist glauben, genug zu wissen!!!! [hallo]
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Zicke » 11. August 2021, 19:27

Der Prozess gegen die mutmaßliche Linksextremistin Lina E. (26) aus Leipzig und die drei Mitangeklagten Lennart A., Jannis R. und Jonathan M. beginnt am 8. September.

Der Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts (OLG) Dresden habe die Anklage des Generalbundesanwalts "mit einigen Modifikationen" zugelassen, teilte das OLG am Mittwoch mit.
Es seien Verhandlungstermine bis vor Weihnachten sowie vorsorgliche Zusatztermine bis Ende März 2022 anberaumt worden.

Die Frau und die drei Männer sollen zu einer größeren militant-linksextremistischen Gruppe gehört haben, die die Ermittler als kriminelle Vereinigung einstufen.
Ihre Mitglieder sollen gezielt Personen aus der rechten Szene überfallen und zusammengeschlagen haben.

Der Staatsschutzsenat habe angeordnet, dass die Frau weiterhin in Untersuchungshaft bleiben müsse, teilte das OLG mit.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 12. August 2021, 14:08

Querdenker rufen zu „Hausbesuchen“ bei Polizisten auf

In der rechten Bewegung nimmt die Agitation gegen Beamte zu, Mitstreiter werden zu Attacken auf die Polizei aufgefordert. Ermittlungsbehörden und Verfassungsschützer sind alarmiert. In Kreisen der sogenannten Querdenker-Bewegung nehmen koordinierte Anfeindungen gegen Polizeibeamte zu. Nach den Zusammenstößen zwischen Querdenkern und der Polizei bei Demonstrationen in Berlin am 1. August werden in einschlägigen Online-Foren verschiedene Fotos von eingesetzten Beamten verbreitet und geteilt. Dabei wird nicht nur dazu aufgefordert, die Identität der abgebildeten Beamten herauszufinden, um möglichst viele Strafanzeigen gegen sie zu erstatten und somit „den Apparat der Diktatur“ zu „lähmen“, wie es etwa in dem anonymen Szene-Kanal „Grenzenlos Leben“ im Chatdienst Telegram heißt. Neuerdings kommt auch öfter eine Aufforderung zu „Hausbesuchen“ hinzu.

https://www.sueddeutsche.de/politik/que ... -1.5378880
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Sperrbrecher » 12. August 2021, 19:18

Nach Sturm auf Polizeiinspektion vier Anführer in U-Haft
Nach dem Angriff auf die Polizeiinspektion Miesbach durch Mitglieder einer Großfamilie sind gegen vier mutmaßliche Rädelsführer Haftbefehle ergangen. Die Männer im Alter zwischen 23 und 48 Jahren kamen in Untersuchungshaft, berichtete ein Polizeisprecher. Gegen sie werde unter anderem wegen Landfriedensbruchs ermittelt.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/mies ... -1.5379534

Mehr als 30 Mitglieder einer rumänischen Großfamilie waren am Dienstagvormittag vor die Polizeiinspektion Miesbach gezogen, um die Freilassung eines 22-Jährigen zu erzwingen. Dieser war am Abend zuvor festgenommen worden, weil er einen vierjährigen Jungen aus der Gruppe sexuell missbraucht haben soll.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/vi ... he,SfmaibI
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Kumpel » 13. August 2021, 08:26

steffen52 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ohne Bildung kein Wissen.
AZ

Wie recht Du hast, AZ! Das Problem haben einige User hier im Forum, ein User aus den Altbundesländer ganz besonders.
Gruß steffen52


Na dann erzähl doch mal von deiner Bildung. Hast du überhaupt 10 Klassen und mit welchem Notendurchschnitt bist du denn ab gegangen?
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 13. August 2021, 08:56

"Operation Landnahme" - Brisanter Geheimplan für Goebbels-Villa enthüllt

Die ehemalige Villa von Hitlers Propagandachef Goebbels: Ein Kulturprojekt sollte daraus werden. Dann kamen plötzlich seltsame Leute. Die Geschichte einer Unterwanderung.

https://www.t-online.de/nachrichten/id_ ... uellt.html

Diesen dreisten Versuch der Reichsbürger, einschließlich des ca. sechsminütigen Videos, sollte man sich einfach gönnen.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 17. August 2021, 16:36

Berliner Lehrer vergleicht Impfen mit dem Holocaust – Freistellung!

Einzelne Maßnahmen kritisch zu hinterfragen, auch auf ihre Wirksamkeit, ist gut und wichtig. Die Krise und das Virus aber zu leugnen, ist schwierig und sogar gefährlich. Besonders wenn Lehrer ihre Schüler damit verunsichern und sie noch dazu auffordern, auf die Maske zu verzichten. Einer dieser Corona leugnenden Lehrer ist Rüdiger Borrmann aus Berlin. Bereits Ende 2020 fällt der Berufsschullehrer mit problematischen Aussagen auf („Es gibt hier weit und breit kein Virus“). Auf seinem privaten Youtube-Kanal veröffentlichte der Berliner jetzt eine Fotomontage mit dem Schriftzug „Impfung macht frei“ – und vergleicht das Impfen damit mit dem Holocaust. Die Nationalsozialisten hatten den zynischen Schriftzug „Arbeit macht frei“ über den Eingangstoren mehrerer Konzentrationslager angebracht. Unterrichtet habe der Corona-Leugner trotz seiner empörenden Aussagen bis vor kurzem, jetzt sei der Berufsschullehrer vom Dienst freigestellt worden, berichtet der „RBB“.

https://www.rtl.de/cms/corona-leugner-m ... 12926.html
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 20. August 2021, 07:46

Hunderte Rechtsextremisten untergetaucht

Mehr als 450 Rechtsextremisten werden von der Polizei gesucht. Einige haben sich schon vor Jahren abgesetzt, bis hin nach Südostasien

Die Zahl der untergetauchten Rechtsextremisten bleibt auch in diesem Jahr hoch. Die Polizei fahndete zum Stichtag 31. März mit 602 Haftbefehlen nach 459 Neonazis und weiteren Rechten. Insgesamt 118 Personen werden wegen eines Gewaltdelikts gesucht. In mehr als 100 Fällen sind die Haftbefehle schon mindestens drei Jahre offen.

https://www.tagesspiegel.de/politik/pol ... 28952.html
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 27. August 2021, 15:44

272 Ermittlungsverfahren nach Besetzung der Reichstagstreppe

Berlin – Knapp ein Jahr nach der kurzzeitigen Besetzung der Reichstagstreppe bei einer Demonstration führt die Berliner Polizei nach einem Medienbericht 272 Ermittlungsverfahren in Zusammenhang mit der Aktion gegen Corona-Einschränkungen. Wie die unter Berufung auf Polizeikreise berichtete, wird unter anderem ermittelt wegen besonders schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Am 29. August 2020 hatten Zehntausende Menschen in Berlin gegen die Corona-Einschränkungen protestiert. Demonstranten durchbrachen eine Absperrung am Reichstagsgebäude und besetzten kurzzeitig die Treppe vor einem Eingang. Dem Welt-Bericht zufolge habe die Polizei über die Sichtung von Tausenden Stunden Videomaterials einen Großteil der Demonstranten von damals identifiziert. Die Auswertung dauere aber noch an.

https://www.berliner-zeitung.de/news/27 ... -li.179137
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 31. August 2021, 13:11

Querdenker:innen irrten planlos durch Berlin

Trotz Verbots demonstrierten am vergangenen Samstag und Sonntag mehrere tausend Menschen in Berlin gegen die Corona-Schutzmaßnahmen. Wieder griffen Querdenker:innen Polizist:innen an. Klar ist jedoch auch: Ein Jahr nach dem gescheiterten Reichstagssturm sind die Proteste der Corona-Verharmloser deutlich kleiner und planloser ausgefallen.

Fazit

Es fällt auf, dass sich die Querdenker:innen zunehmend radikalisieren. Bei einer Teilnehmer:innen-Zahl von rund 5.000 leitete die Polizei insgesamt 544 Ermittlungsverfahren ein. Das ist eine enorm hohe Zahl. Auch muss man anmerken, dass zunehmend Polizist:innen dem Hass und der Hetze der Querdenker:innen ausgesetzt sind und diese auf den Demonstrationen die Wut und die Aggression zu spüren bekommen. Einige Videostreamer filmen sich selbst, während sie die Polizei anschreien oder interviewen sich gegenseitig.

Zwar wurden die Demonstrationen im Vorfeld verboten, dennoch zogen tausende durch die Stadt, wodurch die Situation sowohl für die Polizei wie auch für Journalist:innen unübersichtlich wurde.

Erwähnt werden muss jedoch auch, dass die die unorganisierten Querdenker:innen immer wieder auf Gegenprotest stießen. Zudem bekamen die Demonstranten vielfach Gegenwind von Anwohner:innen und Passant:innen zu spüren.
Dazu findet man ein passendes Video im Link.

https://www.belltower.news/demo-wochene ... in-120503/

Dieser Vollpfosten im Video erinnert zu 100% an Teile der Pegidalatscher in Sachsen.... [flash]
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 2. September 2021, 16:15

Rechtes Spektrum ist breiter geworden

Bomberjacke, Glatze und Springerstiefel waren gestern. Auf rechten Querdenker Demos sieht man heutzutage neben Reichsflaggen auch Menschen mit Sophie Scholl Zitaten und viele wütende Vorruheständler die mit ihrer Funktionskleidung eher aussehen, als wären sie eine Busreisegruppe aus der Provinz.

https://www.radioeins.de/programm/sendu ... offen.html

Rechtsextreme und Bundeswehr: Hannibal zum Hören

Sie sind Bundeswehr-Soldaten, Polizisten und private Sicherheitsleute. Sie absolvieren militärische Trainings, horten Waffen und Munition, richten Safe-Häuser ein. Sie bereiten sich auf einen Tag X vor, den Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung. Manche von ihnen sollen geplant haben, an diesem Tag X Menschen aus dem politisch linken Spektrum zu töten. Leser:innen der taz kennen das rechtsextreme Hannibal-Netzwerk. Die Recherchen dazu gibt es nun auch zum Hören, in dem Podcast „Das Hannibal-Netzwerk – Rechte Schattenkrieger und der Tag X“.

https://blogs.taz.de/hausblog/hannibal-zum-hoeren/
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 4. September 2021, 10:32

Waffenscheine bei 48 Rechtsextremen eingezogen

Wer in Deutschland eine Waffenbesitzkarte oder Waffenschein hat oder beantragt, wird seit Februar 2020 vom Verfassungsschutz in Augenschein genommen. Das soll Extremisten den Zugang zu Waffen zu erschweren. Routinemäßig sind so in den vergangenen Monaten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mehr als 40.000 Menschen überprüft worden. In Folge wurden mindestens 48 waffenrechtliche Erlaubnisse entzogen oder gar nicht erst ausgestellt, etwa Reichsbürgern oder Mitgliedern der rechtsextremen NPD.

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschl ... n-100.html
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Zicke » 4. September 2021, 11:03

Linksextreme machen Jagd auf Neonazis
»Der Tod der Opfer wird billigend in Kauf genommen«

Schlagstöcke, Baseballschläger, Brandanschläge: In Sachsen und Thüringen gehen linke Kommandos mit äußerster Brutalität gegen Rechte vor. Eine 26-jährige Pädagogikstudentin soll in einer der Gruppen eine Schlüsselrolle spielen.

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 68e4f171b8
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 4. September 2021, 13:24

Scheint ja die alte Sache mit der " Lina " aus 2020 zu sein. Trotzdem sind solche Chaoten - egal aus welcher Richtung - und deren Aktionen aufs schärfste zu Verurteilen.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 9. September 2021, 17:46

Rechtsextremismus in Ostdeutschland-Vom verordneten Antifaschismus zur AfD?

Bild

Neonazis treten in den 80er-Jahren selbstbewusst in der DDR auf. Die Staatsmacht ignoriert sie. Nach dem Mauerfall werden mit Unterstützung aus dem Westen rechte Strukturen aufgebaut. Die Jugendlichen von damals sitzen heute in den Parlamenten.

„Ja, das ist unser Auftakt hier heute zur Bundestagswahl 2021. Und liebe Landsleute, ich freue mich, zu euch zu sprechen. Zu denen zu sprechen, die unseren Wahlkampfslogan ´Deutschland aber normal` aus tiefer Überzeugung unterstützen können“, sagt Tino Chrupalla von der AfD.

Und AfD-Politiker Nikolaus Kramer sagt: „Bunt soll es sein, tolerant soll es sein, interkulturell soll es sein. Aber gemeint ist etwas ganz anderes, nämlich die dreiste Dominanz unserer kulturellen Restbestände durch immer vitaler, immer aggressiver und dreister auftretende Fremde, die insbesondere muslimisch und dabei deutlich auch islamistisch inspiriert sind.“

Die AfD ist im Wahlkampfmodus. Zum Auftakt hat sie ihr Spitzenpersonal in den Osten geschickt – nach Schwerin. Es geht gegen die angeblichen Fehler der „Altparteien“ bei der Bewältigung der Coronakrise, gegen vermeintliche Klimahysterie und immer wieder gegen Migranten und Migrantinnen. Tritt die Partei im Osten auf, spielt der Bezug zur DDR-Vergangenheit eine wichtige Rolle:

„Dass das, was in der DDR als angenehm empfunden wurde, nämlich das soziale Miteinander und der unbefangene Umgang mit der Nation, mittlerweile verunglimpft wird, aber die schlechten Seiten der DDR, die Repression, die Unterdrückung und die Propaganda – die erleben wir heute wieder“, sagt Hans-Christoph Berndt von der AfD.

Rechtsextremismus – ein „importiertes“ Problem

Das Salvador-Allende-Viertel in Berlin-Köpenick. Typische DDR-Plattenbauarchitektur der 70er- und 80er-Jahre. Dazwischen hohe Kiefern auf sandigem Boden. Was früher ein beliebtes Wohnviertel war, ist heute ein Wohnort für Rentner. Einer von ihnen: Eberhard Aurich. Der 75-Jährige war in den 80er-Jahren Erster Sekretär des Zentralrats der FDJ, der größten Jugendorganisation der DDR.

Er erklärt, wieso in den öffentlichen Stellungnahmen nie von Rechtsradikalen – oder wie es damals hieß, von „Skins“ oder „Faschos“ – die Rede war.

„Das ging uns zu weit. Das haben wir abgelehnt. Das kann nicht sein. Antifaschistischer Staat und so weiter produziert das nicht! Das war unsere Auffassung. So haben wir eigentlich reagiert.“


Doch die sonst in solchen Fällen üblichen Methoden des Verdrängens und Vertuschens greifen diesmal nicht. Der Angriff auf die Zionskirche schlägt auch außerhalb der DDR so hohe Wellen, dass das Thema auf höchster Ebene debattiert wird, im Politbüro. Die Behörden sehen sich zum Handeln gezwungen. Bis dahin galt Rechtsextremismus als „importiertes“ Problem.

Bild
Skinheads in der DDR! – „Das kann nicht sein.“ – Eberhard Aurich, hier als Erster Sekretär der FDJ in Ostberlin, etwa 1985. (picture-alliance/ dpa / ZB / Peter Zimmermann)

Das stand natürlich in der DDR auch immer alles unter dem Vorbehalt, dass das unter westlichem Einfluss geschieht, dass das eigentlich bloß der Angriff des Klassengegners ist, und der ist in Westdeutschland verortet.

„Dass das auch vielleicht aus eigenen Quellen oder aus der Distanz zu bestimmten gesellschaftlichen Verhältnissen aufwuchs, war uns damals gar nicht bewusst.“


Der interessante Bericht geht hier weiter:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/re ... _id=502784

Also wenn ich den Namen Aurich lese, muss ich sofort wieder lachen..... [laugh]

[denken]
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Volker Zottmann » 9. September 2021, 18:30

Nach einem kurzen Lachen und lesen des ganzen Beitrages muss ich sagen, dass wir im Harz unsagbares Glück hatten.
Ich habe niemals solche Tendenzen erlebt. Nie!
Propagiert oder gar damit auseinandergesetzt hat sich der Staat nicht. In den Zeitungen und im Fernsehen kam dazu nichts.
Somit wurden wir in dieser Beziehung gücklich dumm gehalten. Muss man so sagen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 10. September 2021, 14:09

„Der III. Weg“ – Die Möchtegern-Nazielite

Schwerpunkt Bundestageswahl: Die rechtsextreme Kleinstpartei „Der III. Weg“ tritt zum ersten Mal mit Landeslisten in Sachsen und Bayern sowie mit einem Direktkandidaten in Vogtlandkreis zur Bundestagswahl an. Ein Anlass, um ihre nationalsozialistische Ideologie zu verbreiten und gegen politische Gegner:innen zu hetzen. Ein Porträt.

Eine rechtsextreme Kleinstpartei, die diese Woche mit einem Wahlplakat für bundesweite Schlagzeilen sorgte: „Hängt die Grünen“ lautete der menschenverachtende Slogan des „III. Weg“, ergänzt mit der Aufforderung „Wählt deutsch“. Das Plakat hing die Partei direkt vor dem Wahlkreisbüro der Grünen im sächsischen Zwickau auf. Ein unmissverständlicher Mordaufruf an die Öko-Partei. Doch die Staatsanwaltschaft in Sachsen sieht die Situation anders: Die Plakate seien nicht strafrechtlich relevant, es fehle der Eindruck der Ernsthaftigkeit und es würde keine konkrete Tat, kein Opfer genannt (siehe Spiegel). O-Ton der Justizsprecherin: „Die Grünen? Sind das Parteimitglieder, Politiker oder auch Menschen mit einer ökologischen Ausrichtung?“

Ähnlich wie bei der rechtsextremen Kleinstpartei „Die Rechte“, die aus dem verbotenen „Nationaler Widerstand Dortmund“ hervorgegangen ist, war die Parteigründung offenbar ein Versuch, das rechtsextreme Netzwerk FNS unter dem Schutz des Parteiprivilegs weiterzuführen. Eine Strategie, die bislang auch funktioniert hat. Die Partei steht allerdings unter der Beobachtung verschiedener Verfassungsschutzbehörden auf Länder- und Bundesebene, die die Partei als verfassungsfeindlich und ihre Mitglieder als gewaltbereit einstufen.

https://www.belltower.news/bundestagswa ... te-120939/

Eine interessante und ausführliche Schilderung über dieses Rechte Pack, das sicher nicht Sachsen und Bayern gewählt hat, weil es dort die wenigstens Gesinnungsgenossen erwartet.... [ich auch]
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 12. September 2021, 09:47

Anzahl der rechts- und linksextremen Gefährder gestiegen

Nach Angaben des Bundeskriminalamts ist die Zahl sowohl der links- als auch der rechtsextremen Gefährder leicht gestiegen. Die Zahl der islamistischen Gefährder sank.

Zuletzt ist die Anzahl der Menschen, die von den deutschen Sicherheitsbehörden als Gefährder eingestuft werden, sowohl im rechts- als auch im linksextremen Bereich leicht gestiegen. Die Zahl der islamistischen Gefährder ist hingegen zurückgegangen, wie eine Sprecherin des Bundeskriminalamts (BKA) dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) sagte.

Den Angaben zufolge galten am 1. September 73 Rechtsextremisten als Gefährder. Zu Beginn des Jahres 2021 waren es laut BKA noch 70. Im Bereich Linksextremismus stieg die Zahl der Gefährder von Januar bis September von sechs auf neun. Zu Jahresbeginn waren 607 islamistische Gefährder gezählt worden. Anfang September waren es noch 551. Dem Bericht zufolge sind einige der so eingestuften Personen in Syrien oder im Irak gestorben, nachdem sie dorthin ausgereist waren. Etwa 1.000 als islamistisch eingestufte Menschen haben Deutschland in Richtung der beiden Länder verlassen.
Das nur als weitere Info für User, die permanent versuchen Links und Rechts gleichzusetzen.73 Rechte gegenüber 9 Linken

Als Gefährder gelten Personen, denen die zuständigen Behörden terroristische Anschläge zutrauen. Dementsprechend liegt die Zahl der lediglich als extremistisch eingestuften Personen jeweils höher. Im Bereich Rechtsextremismus wurden zuletzt 33.300 Menschen dazu gezählt, von denen wiederum 13.300 als potenziell gewaltorientiert eingeschätzt werden.

Nach Einschätzung der Behörden könnte die Zahl der rechtsextremistischen Gefährder noch als höher eingestuft werden.

https://www.zeit.de/politik/deutschland ... gefaehrder
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 14. September 2021, 15:17

Attila Hildmann - Der Wolf ist weg

Was den Strafverfolgungsbehörden bisher nicht gelang, erledigte nun das Hacker-Kollektiv „Anonymous“ in Kooperation mit einem Überläufer, dem der Antisemitismus und die NS-Verherrlichung zu viel wurde: Die Internetpräsenzen von Attila Hildmann sind down, sein öffentlicher Hass hat – zumindest zunächst – ein Ende.

Über 20 Websites und Shop sind weg, sein „alternatives“ YouTube und über 30 Telegram-Kanäle: Attila Hildmann hat sich ein Verlautbarungsimperium im Internet aufgebaut – und es nun verloren, weil sein vertrautester IT-Admin die Zugangsdaten an Anonymous Deutschland übergeben hat. Damit ist dem anonymen Internet-Aktivist:innen-Kollektiv etwas gelungen, was die deutschen Strafverfolgungsbehörden seit Monaten vergeblich versuchten: Hildmann ist entscheidend Reichweite genommen worden. Das schützt die Opfer seiner Hassangriffe und mindert seine Einflussmöglichkeiten auf Anhänger:innen.

https://www.belltower.news/attila-hildm ... eg-121023/
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 15. September 2021, 17:24

Bild
Rudolf-Reusch-Straße: Das Bezirksamt Lichtenberg erinnert mit einer Gedenktafel an Kurt Schneider. Er wurde am 6. Oktober 1999 in der Nähe des ehemaligen städtischen Friedhofs Lichtenberg Opfer rechter Gewalt und ermordet. Foto: Bezirksamt Lichtenberg

1999 wurde Kurt Schneider am ehemaligen städtischen Friedhof Lichtenberg von Neonazis ermordet. Gedenktafel erinnert nun an 38-Jährigen.

Das Bezirksamt Lichtenberg erinnert nunmehr mit einer Gedenktafel an Kurt Schneider. Er wurde am 6. Oktober 1999 in der Nähe des ehemaligen städtischen Friedhofs Lichtenberg Opfer rechter Gewalt und ermordet. Die neue Tafel am Zugang zur heutigen Grünanlage in der Rudolf-Reusch-Straße wurde in Anwesenheit des Lichtenberger Bezirksbürgermeisters Michael Grunst (Die Linke) und der Stadträte Kevin Hönicke (SPD) und Martin Schaefer (CDU) enthüllt.

„Kurt Schneider wurde zum Ziel menschenverachtender Angriffe, die zu seinem Tod führten. Seine Mörder entkamen unerkannt und damit unbestraft“, sagte Bezirksbürgermeister Grunst. Die Gedenktafel solle deutlich machen: Rechte Gewalt hat in Lichtenberg keinen Platz. „Wir dulden keine Anfeindungen und Übergriffe. Wir setzen Initiativen dagegen und bieten Menschen Schutz, die von rassistischen, homophoben oder anderen menschenfeindlichen Attacken bedroht sind“, so Grunst weiter. Man werden nie aufhören, an die Opfer rechter Gewalt zu erinnern.

https://www.morgenpost.de/bezirke/licht ... weiht.html
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 17. September 2021, 16:18

Anonymous schlägt wieder zu und knöpft sich den Lieblings-Webhoster der Rechtsextremen vor

Das Hacker-Kollektiv Anonymous hat den umstrittenen Webhosting-Provider Epik gehackt. Das US-Unternehmen unterstützt rechtskonservative bis rechtsextreme Online-Plattformen wie Parler, Gab und 8Chan. Mitglieder des Hacker-Kollektivs Anonymous haben offenbar gewaltige Mengen an Daten des Webhosting-Providers und Domain-Name-Registrars Epik gestohlen. Die Hacker haben laut Eigenaussage «die gesamte Kunden- und Transaktionsdatenbank des US-Unternehmens Epik erbeutet, die rudimentäre Verschlüsselung entfernt und die Daten im Klartext veröffentlicht», schreibt das deutsche Techportal Heise.Das US-Unternehmen Epik (nicht zu verwechseln mit der Spielefirma Epic) bietet als sogenannter «bulletproof hoster» vor allem Firmen und Organisationen aus der rechten Szene Internetleistungen an. «Dieser Datensatz ist alles, was benötigt wird, um die tatsächlichen Eigentumsverhältnisse und die Verwaltung der faschistischen Seite des Internets nachzuvollziehen», schreiben die Hacker.

https://www.watson.ch/digital/anonymous ... tremen-vor
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 19. September 2021, 22:05

Rechtsextreme Demo stellt Messerattacke von mit Kunstblut beschmierten Strohpuppen mit Bildern der drei Kanzlerkandidaten nach - "Kein strafrechtlicher Tatbestand" [blush]

Knapp drei Monate nach der Messerattacke eines Migranten mit drei toten Frauen in Würzburg hat eine Demonstration der rechtsextremen Splitterpartei "III. Weg" für Unruhe gesorgt. Die rund 20 Teilnehmer hatten am Samstag am Tatort am Barbarossaplatz mit drei Strohpuppen, beschmiert mit Kunstblut, gegen eine "Asylflut" demonstriert.

Für Empörung sorgte in den sozialen Netzwerken auch, dass auf Fotos zu sehen war, dass offenbar direkt über den mit Kunstblut beschmierten Strohpuppen ein Schild mit Bildern der drei Kanzlerkandidaten stand. Einem Bericht des Bayerischen Rundfunks zufolge stand darunter der Schriftzug "Schön bunt hier". Man habe die Aktionen geprüft, sagte ein Polizeisprecher. Auch die Staatsanwaltschaft sei eingeschaltet gewesen. Aber: "Ein strafrechtlicher Tatbestand ist nicht erfüllt."


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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 20. September 2021, 15:51

„III. Weg“ provoziert mit drei Leichen-Puppen in Würzburg

Am Samstag provozierten Anhänger:innen der faschistischen Kleinstpartei „III. Weg“ in Würzburg mit einer menschenfeindlichen Aktion: Die Neonazis haben drei Leichen-Attrappen mit Kunstblut nachgestellt, dahinter die Bilder der drei Kanzlerkandidat:innen und dem Spruch „Reserviert für Volksverräter“. Über das Spiel mit der Doppeldeutigkeit der Neonazis.

Umgeben von lautem Protest versammelten sich am Samstag, den 18. September, rund 20 Anhänger:innen der faschistischen Kleinstpartei „III. Weg“ in Würzburg, um gegen eine angebliche „Asylflut“ zu demonstrieren. Auf dem Boden drapierten sie drei menschengroße Puppen, überdeckt mit weißen Tüchern, beschmiert mit roter Farbe. Sie sollen drei Leichen darstellen. Am Kopf der Leichen-Attrappen ein Aufsteller mit den Bildern der drei Kanzlerkandidat:innen, Olaf Scholz (SPD), Annalena Baerbock (Grüne) und Armin Laschet (CDU) und der Aufschrift „Schön bunt hier“. Dahinter ein blauer Lautsprecherwagen mit einem großen Plakat der faschistischen Partei. Darauf steht: „RESERVIERT FÜR VOLKSVERRÄTER!“.

Leichen-Attrappen: „Reserviert für Volksverräter!“

Die Neonazis des „III. Wegs“ behaupten, bei der Aktion hätten sie an die Morde vom 25. Juni erinnern wollen. Vor drei Monaten tötete ein Migrant drei Frauen in Würzburg, an eben jenem Platz der Kundgebung der Kleinstpartei. Das dürfte ein reiner Vorwand sein: Denn vielmehr erwecken die Bilder der Kundgebung den Eindruck, dass die drei Leichen-Attrappen die drei Kanzlerkandidat:innen darstellen, zumal noch mit dem Hinweis des Plakats „RESERVIERT FÜR VOLKSVERRÄTER!“.

Die Polizei Unterfranken sah das jedoch offensichtlich anders. Die Rechtsabteilung und ein Vertreter der Staatsanwaltschaft hätten die Aktion geprüft, konnten aber „keinen strafrechtlichen Tatbestand“ erkennen. Somit bleibt diese grenzüberschreitende Aktion des „III. Wegs“ wieder mal ungeahndet und die Neonazis kommen abermals unbeschadet davon.

„Hängt die Grünen“-Plakat

Erst vor knapp zwei Wochen machte der „III. Weg“ bundesweit Schlagzeilen durch eine widerliche Plakatkampagne (Belltower.News berichtete). „Hängt die Grünen“ lautet der menschenverachtende Slogan des „III. Weg“, ergänzt mit der Aufforderung „Wählt deutsch“. Die Neofaschist:innen hängten das Plakat direkt vor das Wahlkreisbüro der Grünen im sächsischen Zwickau auf. Viele erkannten darin einen unmissverständlichen Mordaufruf an Grünen-Politiker:innen. Nicht so jedoch die Staatsanwaltschaft in Sachsen. Das Chemnitzer Verwaltungsgericht hatte entschieden, dass die Plakate weiter hängen bleiben dürfen – allerdings nur in 100 Meter Entfernung zu Wahlwerbung der Grünen.

In Bayern, wo ebenfalls Plakate des „III. Wegs“ aufgetaucht waren, werden diese grundsätzlich von der Polizei abgehängt. Die Polizeipräsidien seien angewiesen worden, solche Plakate aufgrund des Anfangsverdachts einer öffentlichen Aufforderung zu Straftaten abzunehmen, teilte das Innenministerium in München mit. In Sachsen dürfen die Plakate hängen bleiben, weil man nicht wisse, „wer konkret angesprochen wird“, so eine Sprecherin der Zwickauer Staatsanwaltschaft.

https://www.belltower.news/scholz-baerb ... rg-121371/
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