Extremismus in Deutschland

Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 17. Oktober 2019, 09:20

Die neue Generation der Rechten

Der Anschlag in Halle zeigt wieder: Rechtsextreme Terroristen hinterlassen mit ihren Taten ein Erbe, das immer mehr Neonazis beflügelt. Ein Gastbeitrag von „NSU-Watch“-Aktivistin Caro Keller.

Die „Generation NSU“ hat sich mit dem Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke wieder in Erinnerung gerufen. Wie der mutmaßliche Lübcke-Mörder Stephan E. blicken auch andere Rechte seit den 1990er Jahren auf mehr oder weniger organisierte Neonazi-Karrieren zurück: Während der damaligen rassistischen Mobilisierung sammelten die Rechtsextremen Erfahrungen. Später halfen einige von ihnen der Terrorvereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) bei ihrer Mord- und Anschlagsserie; 2012 reorganisierte sich diese terroraffine Neonazi-Szene.

Ob diese extrem Rechten nun tatsächlich im direkten Kontakt mit dem NSU standen oder nur generationell mit ihm verbunden sind: Statt dieses von V-Leuten durchsetzte Netzwerk aufzudecken, halten die deutschen Sicherheitsbehörden die Akten unter Verschluss oder schreddern sie. So bleibt es weiterhin gefährlich.

Rechte: Übergänge in Personal und Praxis sind fließend

Die rassistische Mobilisierung die wir aktuell erleben, motiviert ihrerseits eine neue Generation zu rechtem Terror. Dieser „Generation 2015“ wird sowohl in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter, als auch durch Demonstrationen wie der Pegida und die Erfolge der AfD der Rücken für ihre rechten Taten gestärkt. Sie verbreiten auf offener Straße Terror gegen Einzelpersonen, sie greifen Geflüchtetenunterkünfte mit Brand- oder Sprengsätzen und Waffen an. Sie gehen einzeln gegen Menschen vor, die nicht in ihr Weltbild passen oder sie organisieren sich in Gruppen wie „Revolution Chemnitz“ oder „Gruppe Freital“. Einige Angehörige dieser neuen „Generation 2015“ haben schon eine neonazistische Vergangenheit, andere schlossen sich erst kürzlich an, die Übergänge in Personal und Praxis sind jedoch fließend. Und eines ist klar: Sie fühlen sich durch die Normalisierung von rechten Aussagen in der Gesellschaft massiv bestärkt.


Rechte Verdächtige, die professionell bewaffnet und trainiert sind

Rechte Netzwerke in den deutschen Sicherheitsbehörden wie „Nordkreuz“ oder „NSU 2.0“ sind trotz aufwendig recherchierter Berichterstattung noch immer die große Unbekannte im Feld des rechten Terrors. Es lässt sich nur wenig herausfinden über die Akteure; darüber, wie aktiv die Netzwerke noch sind, oder ob daran gearbeitet wird, sie zu bekämpfen. Klar ist nur: Man hat es mit Verdächtigen zu tun, die aufgrund ihrer Berufe professionell bewaffnet und trainiert sind. Ihre Pläne umfassen sowohl den konzertierten Mord an politischen Gegner*innen als auch massive Drohungen wie gegen die Frankfurter Anwältin Seda Basay-Yildiz und ihre Familie. Die Behörden, weite Teile der Politik und die Justiz scheinen jedoch nicht dazu bereit zu sein, konsequent gegen diese Netzwerke vorzugehen.

Die Grundlage all dieser Gruppen sind Ideologien der Ungleichwertigkeit wie Antisemitismus und Rassismus, sind Konzepte und Fantasien von heraufbeschworenen Bürgerkriegen oder einem „Tag der Abrechnung“. Dafür bewaffnen sie sich und schreiten zur Tat, weil sie daran glauben, durch massive Gewalt ihre wahlweise autoritäre, heteronormative oder völkische Vision einer Volksgemeinschaft verwirklichen zu können.

Diese Grundlagen kann die Gesellschaft ihnen entziehen. Rassismus oder Antisemitismus, Misogynie und Queer-Feindlichkeit sind gesellschaftlich weit verbreitet, das zeigen Studien immer wieder. Das heißt aber auch, dass jede und jeder Einzelne etwas verändern kann. Die Raumnahme der extremen Rechten kann und muss zurückgedrängt werden, indem man sie von ihren Plattformen über Youtube bis zu Chatgruppen verbannt.

https://www.fr.de/politik/neue-generati ... 21839.html
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 19. Oktober 2019, 11:41

Rechtsextreme Netzwerke - Augen auf

Ein Verfassungsschützer taucht im Zusammenhang mit zwei rechtsextremen Morden auf. Das ist keine Bagatelle und muss genau untersucht werden.

Der Ex-Verfassungsschützer Andreas Temme, der am Tatort chillte, während Halit Yozgat vom NSU ermordet wurde, war auch mit dem mutmaßlichen Lübcke-Mörder Stephan Ernst „dienstlich befasst“. Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) nennt das normal und warnt davor, „Sachverhalte unnötig zu skandalisieren“.

Das ist kein Wunder. Wenn es um Rechtsextremismus geht, ist die Verharmlosung der erste deutsche Impuls. Auch nach dem Angriff in Halle hieß es, dass der Attentäter Stephan B. (nicht zu verwechseln mit Stephan E.) Einzeltäter sei. Bei Rechtsextremisten denkt man also zuerst an vereinzelte Stephans. Bis heute gilt der NSU als Trio.

Sachverhalte müssen skandalisiert werden. Bei rechts­ex­tre­mis­tischen Straftäter*innen ist zunächst mal davon auszugehen, dass sie keine Einzeltäter*innen sind. Wenn ein Name wie Temme erneut im Zusammenhang eines rechtsextremistischen Mords auftaucht, ist es nötig, sehr genau hinzuschauen. Rechtsextreme sind gut vernetzt und organisiert. Sie trainieren, üben mit Waffen, radikalisieren sich gegenseitig, bereiten sich auf ihren Tag X vor.

Und nicht alle Rechtsextreme tragen heutzutage Bomberjacken und Springerstiefel. Sie sitzen in Landesparlamenten, im Bundestag und im EU-Parlament, aber auch in Behörden und Redaktionen. Und genau das muss skandalisiert werden.

https://taz.de/Rechtsextreme-Netzwerke/!5631710/
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon steffen52 » 19. Oktober 2019, 12:58

https://www.tag24.de/nachrichten/altens ... ch-1253257
Da ein gewisser User immer nur von Rechtsextremen schreibt und dabei völlig auf dem linken Auge blind ist das merkt er nicht mal! [frown] Das die Linksextremen genau solche Chaoten sind und vor nichts zurück
schrecken das zeigt dieses Beispiel!
Gruß steffen52
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Kumpel » 19. Oktober 2019, 13:08

Linkes Auge rechtes Auge bla bla bla.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Danny_1000 » 19. Oktober 2019, 16:16

steffen52 hat geschrieben:..... Das die Linksextremen genau solche Chaoten sind und vor nichts zurück
schrecken das zeigt dieses Beispiel!
https://www.tag24.de/nachrichten/altens ... ch-1253257

Gruß steffen52

Diese Beispiel zeigt zunächst mal, dass ein ausgewiesener Nazi „versehentlich“ zum Ortsvorsteher gewählt wurde. Das ist für mich der eigentliche Skandal in Deutschland 2019.

Wer auch immer von den linken Spinnern nun das Garagentor des Nazis bemalte sei mal dahin gestellt. Die linken Spinner drohen in der Regel nur oder randalieren. Die rechten Mörder hingegen schreiten zur Tat. Seit der Wiedervereinigung sind in Deutschland mindestens 169 Menschen von Neonazis und anderen extrem Rechten getötet worden.

Wo also sind denn nun Linksextreme genau solche Chaoten wie die rechten Mörder ?

Danny
Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben
dafür einsetzen, dass du es sagen darfst !
(Evelyn Beatrice Hall 1868; † nach 1939)
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon steffen52 » 19. Oktober 2019, 17:08

Danny_1000 hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:..... Das die Linksextremen genau solche Chaoten sind und vor nichts zurück
schrecken das zeigt dieses Beispiel!
https://www.tag24.de/nachrichten/altens ... ch-1253257

Gruß steffen52

Diese Beispiel zeigt zunächst mal, dass ein ausgewiesener Nazi „versehentlich“ zum Ortsvorsteher gewählt wurde. Das ist für mich der eigentliche Skandal in Deutschland 2019.

Wer auch immer von den linken Spinnern nun das Garagentor des Nazis bemalte sei mal dahin gestellt. Die linken Spinner drohen in der Regel nur oder randalieren. Die rechten Mörder hingegen schreiten zur Tat. Seit der Wiedervereinigung sind in Deutschland mindestens 169 Menschen von Neonazis und anderen extrem Rechten getötet worden.

Wo also sind denn nun Linksextreme genau solche Chaoten wie die rechten Mörder ?

Danny

Na dann schaue Dir mal die abgefackelten Kräne und Bagger an. Was hätte da alles passieren können bei den Bewohnern in der Nachbarschaft. Nur mal ein Beispiel von vielen. Aber gut wen Du meinst, ist Dir belassen obwohl sehr zweifelhafte Meinung von Dir! [shocked]
Gruß steffen52

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Ari@D187 » 19. Oktober 2019, 17:37

Politisch motivierte Gewalt muss bekämpft werden, unabhängig von welcher Seite diese ausgeübt wird.

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 19. Oktober 2019, 17:59

Ari@D187 hat geschrieben:Politisch motivierte Gewalt muss bekämpft werden, unabhängig von welcher Seite diese ausgeübt wird.

Ari


Richtig, aber es ist eindeutig, woher die größere Gefahr kommt. Daher muss man da zuerst ran.

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Ari@D187 » 19. Oktober 2019, 18:13

augenzeuge hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:Politisch motivierte Gewalt muss bekämpft werden, unabhängig von welcher Seite diese ausgeübt wird.

Ari


Richtig, aber es ist eindeutig, woher die größere Gefahr kommt. Daher muss man da zuerst ran.

AZ

Politisch motivierte Gewalt richtet sich überwiegend gegen den Staat, da kann dieser nicht einfach anhand von Todesopfern in weniger oder mehr gefährlich unterscheiden.

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 19. Oktober 2019, 18:21

Ari@D187 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:Politisch motivierte Gewalt muss bekämpft werden, unabhängig von welcher Seite diese ausgeübt wird.

Ari


Richtig, aber es ist eindeutig, woher die größere Gefahr kommt. Daher muss man da zuerst ran.

AZ

Politisch motivierte Gewalt richtet sich überwiegend gegen den Staat, da kann dieser nicht einfach anhand von Todesopfern in weniger oder mehr gefährlich unterscheiden.

Ari


Doch das muss er dann, da an erster Stelle das Lebensrettungsgebot steht. Und wenn es eindeutig ist, dass hier die größere Gefahr in Verzug durch Rechtsextreme besteht, muss er dem Rechnung tragen.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 20. Oktober 2019, 07:17

Politisch motivierte Gewalt richtet sich überwiegend gegen den Staat, da kann dieser nicht einfach anhand von Todesopfern in weniger oder mehr gefährlich unterscheiden.

Ari


Wie gut, dass es das Wort Schönrederei gibt. Auch wenn es User gibt, die sich dadurch " tief beleidigt " fühlen und meinen Meldung beim Team machen zu müssen... [flash]
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Ari@D187 » 20. Oktober 2019, 10:41

Soweit zu den Umgangangsformen im Forum und der Forenregel 1.3.5...

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 20. Oktober 2019, 18:11

Und wieder droht Terror von RECHTS!

Eine Woche vor der Landtagswahl hat der Landesvorsitzende und Spitzenkandidat der CDU in Thüringen eine neue Morddrohung gegen ihn öffentlich gemacht. Er twitterte das Foto einer E-Mail, die am Samstag kurz nach Mitternacht sein Büro erreicht hatte.

Darin fordert eine angeblich „global vernetzte Gruppe von Rechtsextremisten“ Mohring auf, seinen Wahlkampf zu beenden und dies per Twitter zu verkünden. Frist: Sonntag, 12 Uhr mittags.


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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Nostalgiker » 20. Oktober 2019, 18:48

Interessierter hat geschrieben:
Politisch motivierte Gewalt richtet sich überwiegend gegen den Staat, da kann dieser nicht einfach anhand von Todesopfern in weniger oder mehr gefährlich unterscheiden.

Ari


Wie gut, dass es das Wort Schönrederei gibt. Auch wenn es User gibt, die sich dadurch " tief beleidigt " fühlen und meinen Meldung beim Team machen zu müssen... [flash]


was soll diese unverschämte Unterstellung?
Oder wirst du vom "Team" exclusiv darüber unterrichtet wer sich über deine ständigen Pöbeleien etc. per Meldung beschwert?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 22. Oktober 2019, 10:02

Kubitschek greift auf Buchmesse Journalisten an - und die Polizei unterstützt ihn dabei

Der Rechtsextreme Götz Kubitschek greift auf der Frankfurter Buchmesse Journalisten an. Die Polizei schreitet ein - und hilft den Rechten. Ein Kommentar.

Götz Kubitschek und seine rechte Gefolgschaft haben am Samstag Journalisten bedrängt und bei der Arbeit gehindert. Am Stand des Antaios Verlags kam es demnach zu einer Auseinandersetzung zwischen den Rechten und Pressevertretern. Ein Video dokumentiert die Übergriffe. Dabei ist zu hören, wie der Journalist von den Rechten gegenüber einer Polizistin unter anderem als „Schmeißfliege“ tituliert wird. Die Beamtin sieht in der Szene keinen Grund, diese Beleidigung zu ahnden.

Überhaupt ist das Verhalten der Polizei äußerst merkwürdig. Sie unterbindet nicht etwa die Übergriffe der Rechtsextremen, sondern geht ihrerseits den Journalisten an. „Er hat ja recht. Also, wenn Sie ihre Arbeit nicht so machen, dass Sie innerhalb weniger Minuten ein Foto gemacht haben...“ Offenbar hat der weitere Polizeibeamte, der ebenfalls im Video zu sehen ist, keinerlei Ahnung vom geltenden Presserecht. Der Beamte schränkt die freie Arbeit der Presse ein.

Schützt die Polizei Rechtsextreme vor einem Journalisten?

Kubitschek sagt des weiteren zu dem bedrängten Journalisten: „Wir können auch vor die Halle gehen, und das ausmachen!“ Eine kaum verhohlene Androhung von Gewalt - im Beisein von Polizisten? Am Ende des Videos sagt Kubitschek zu dem Pressevertreter: „Sie Made!“

So erwartbar, aber dennoch schockierend die Ausfälle des rechtsextremen Kubitschek sind - so unverständlich ist das Verhalten der Polizisten. Anlässlich der auf dem Video dokumentierten Vorfälle wird im Internet die Nähe der Frankfurter Polizei zu Rassisten und Rechtsradikalen thematisiert.


Die Polizei Frankfurt schreibt auf Twitter, das Video sei ihr bekannt. Man werde dazu Stellung nehmen, sobald „gesicherte Informationen“ vorlägen.

Das Video dazu findet man hier:
https://www.fr.de/politik/buchmesse-fra ... 36430.html

Wie auch bei Demos und in Foren glänzen Rechtspopulisten/Rechtsextreme auch auf der Buchmesse mit " Unterschichtenvokabular " [bloed]
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 23. Oktober 2019, 08:37

Drohungen gegen Antifaschisten - Rechte im Adrenalinrausch

In Braunschweig wird der Sprecher des Bündnisses gegen Rechts erneut bedroht. Staatsanwaltschaft hatte ein Verfahren wegen Bedrohung eingestellt.

In der Nacht zum vergangenen Samstag wurde die Haustür des Wohnhauses von David Janzen mit zähflüssiger Substanz beschmiert. Janzen ist Sprecher des Bündnisses gegen Rechts in Braunschweig. Bereits in der Nacht davor wurden an der Haustür Aufkleber der rechtsextremen Szene angebracht sowie eine rote zähflüssige Substanz verspritzt, in den Briefkasten wurde eine stark säurehaltige Flüssigkeit geschüttet. Dass auf einem der Aufkleber „Support. Frontgermane – Mut – Heimat – Disziplin“ stehe, offenbare das Tätermilieu, sagt Janzen.

Bereits in den Nächten auf den Montag und Mittwoch zuvor waren einschlägige Aufkleber an der Tür des Hauses, in dem Janzen mit seiner Familie wohnt, angebracht worden. „Die Säure hat beim Öffnen des Briefkastens bei mir, aber auch bei den ermittelnden BeamtInnen zu Augen-, Haut und Atemreizungen geführt“, sagt Janzen.

https://taz.de/Drohungen-gegen-Antifaschisten/!5633062/
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon steffen52 » 23. Oktober 2019, 09:24

https://www.bild.de/politik/inland/poli ... .bild.html
Linke Chaoten schaffen es eine Veranstaltung zu verhindern. Die Polizei ist nicht in der Lage diese Chaoten in den Griff zu bekommen und die Lesung muss abgebrochen werden.
Da fragt man sich was ist hier los in diesem Lande, hat der Staat nichts mehr im Griff und linke wie rechte Chaoten können sich hier austoben und nix passiert. Würde sagen Deutschland wird
immer mehr zur Bananenrepublik!!! [frown]
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon HPA » 23. Oktober 2019, 10:20

https://www.fr.de/meinung/gefaehrlich-e ... 1571759988

Die Polizei sprach von etwa 100 Demonstranten vor Ort, körperliche Auseinandersetzungen oder Verletzte habe es keine gegeben.
HPA
 

Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 23. Oktober 2019, 11:11

Die Polizei habe strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet.

Steffen52, wer hat was nicht im Griff? Hättest du gern Gewalt gehabt?
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 23. Oktober 2019, 12:54

Richtig passend dazu auch dieses:

AfD beklagt ihren abgebrannten LKW, aber diese ganzen Anschläge verschweigt sie

Opferhaltung nur für sich selbst

Die AfD gibt wieder einmal als das arme, isolierte Opfer von Gewalt. Sie sei das Opfer von „Anschlägen“, und niemand störe sich angeblich daran. Breit wird ein Vorfall von der Nacht von Samstag auf Sonntag ausgeschlachtet. Ein Lkw der AfD ist in Reinsdorf in Flammen aufgegangen. Die Polizei geht bisher von Brandstiftung aus und einem politischen Motiv aus. Sie hat jedoch noch keine Hinweise auf Tatverdächtige (Quelle). Und natürlich ist eine derartige Brandstiftung zu verurteilen, völlig egal, was welchem Motiv sie passiert ist. Die AfD schlachtet den Vorfall auch breit aus:

In den meisten Beiträgen sind natürlich eindrucksvolle Bilder des brennenden LKW dabei. Die Empörung ist groß. Arme AfD, die mit unfairen Mitteln angegriffen werde. Pazderski ging sogar noch einen Schritt weiter und vorverurteilte die Medien und Politik. Und behauptete einfach, dass diese diesen Vorfall nicht verurteilen würden. Mit schwingt die „Lügenpresse“ und der Vorwurf, dass solchen Methoden stillschweigend gebilligt werden würden.


Und was ist damit? Heuchelei von der AfD


Aber diesen Vorwurf muss man aber umdrehen: Wo bleibt der Aufschrei der AfD gegen diese ganzen Vorfälle?

In der gleichen Nacht wurde eine Flüchtlingsunterkunft von einem Auto heraus beschossen (Quelle). Reaktionen der AfD: Keine.
Der CDU-Spitzenkandidat Mohring bekam Morddrohungen (Quelle). Reaktionen der AfD: Keine.
Grünen-Fraktionschef Dirk Adams bekam ebenfalls Morddrohungen (Quelle). Reaktionen der AfD: Keine.
Auch Morddrohungen gegen den Rechtsextremismus-Forscher Matthias Quent (Quelle). Reaktionen der AfD: Keine.
In der Nacht auf Montag wurden Brandsätze auf eine Moschee in Dortmund geworfen (Quelle). Reaktionen der AfD: Keine.
Anschlag auf ein Wahlkreisbüro eines CDU-Bundestagsabgeordneten (Quelle). Reaktionen der AfD: Keine.


Wo bleibt der Aufschrei der „unaufrechten Demokraten“? Natürlich ist die Brandstiftung gegen den AfD-LKW zu verurteilen. Doch die AfD betreibt ein falsches Spiel, wenn sie immer ausschließlich die Vorfälle gegen sich selbst erwähnt. Und alles andere selbst verschweigt. Oder diese gar selbst inszeniert:

https://www.volksverpetzer.de/kommentar ... infostand/

Die AfD erwartet Mitleid und Solidaritätsbekundungen, wenn jedoch ihre politischen Gegner – auch nach ihrer Hetze – angegriffen werden, schweigt sie bewusst. Im Gegenteil, dort wird Relativierung betrieben, gelogen oder sogar Spott verbreitet.

Manipulation durch Schweigen

Es ist eine geheuchelte und manipulierende Strategie der AfD: Alle Berichte, die sich nicht in ihrem Sinne instrumentalisieren lassen, verschweigen und gleichzeitig unabhängige und kritische Medien diffamieren („Lügenpresse“). Wenn dann ihre AnhängerInnen nur noch AfD-nahe Medien konsumieren, die systematisch alles verschweigen, was nicht ins Weltbild passt und alles ausschlachten, was sie als Opfer darstellt, wird auch ohne Lügen (von denen es aber auch genug gibt) ein völlig falsches Bild gezeichnet. Die AfD macht das bereits seit Jahren mit der selektiven Erwähnung von (vermeintlicher) Kriminalität von Nicht-Deutschen, wie Statistiken deutlich zeigen.

Fazit

Es ist ein durchschaubares Spiel. Wenn sie und ihre Anhänger versuchen, immer wieder ihre Manipulationen in den Mittelpunkt zu rücken. Bei einem Bericht der WELT über die Morddrohungen gegen Mohring kommentierten die Anhänger, dass man doch lieber über die AfD reden solle. Wo ist da die Verurteilung der Gewalt gegen ihre politische Gegner? Nicht nur das, der CDU wurde teilweise sogar eine Lüge unterstellt. Es ist unglaublich pervers.

Die AfD möchte, dass man ihr die Opferrolle zugesteht, dabei ist sie der Täter. Sie hat kein Mitgefühl für die Opfer auch ihrer Stimmungsmache, für die Morddrohungen und die Anschläge gegen die Minderheiten, gegen die sie hetzt. Es ist eine riesige Heuchelei, von der wir uns nicht beeindrucken lassen sollten.

https://www.volksverpetzer.de/politik/a ... weigt-lkw/
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon steffen52 » 23. Oktober 2019, 15:31

augenzeuge hat geschrieben:
Die Polizei habe strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet.

Steffen52, wer hat was nicht im Griff? Hättest du gern Gewalt gehabt?
AZ

Einfache Sache, Jörg(AZ). Das diese Chaoten es erreicht haben das diese Veranstaltung abgesagt wurde ist doch ein Zeichen das es die Polizei( der Rechtsstaat) es nicht im Griff hat! [frown] Was für Gewalt?
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 23. Oktober 2019, 15:40

steffen52 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Die Polizei habe strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet.

Steffen52, wer hat was nicht im Griff? Hättest du gern Gewalt gehabt?
AZ

Einfache Sache, Jörg(AZ). Das diese Chaoten es erreicht haben das diese Veranstaltung abgesagt wurde ist doch ein Zeichen das es die Polizei( der Rechtsstaat) es nicht im Griff hat!
Gruß steffen52


Nein, ganz sicher nicht! Es ist zwar unbefriedigend, wenn so etwas passiert, aber sowas passiert fast überall. Eine Demo kann einiges außer Kraft setzen. Deshalb ist dies noch lange kein Beweis, eine Handlungsunfähigkeit des Staates zu erkennen.

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon steffen52 » 23. Oktober 2019, 15:52

augenzeuge hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Die Polizei habe strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet.

Steffen52, wer hat was nicht im Griff? Hättest du gern Gewalt gehabt?
AZ

Einfache Sache, Jörg(AZ). Das diese Chaoten es erreicht haben das diese Veranstaltung abgesagt wurde ist doch ein Zeichen das es die Polizei( der Rechtsstaat) es nicht im Griff hat!
Gruß steffen52


Nein, ganz sicher nicht! Es ist zwar unbefriedigend, wenn so etwas passiert, aber sowas passiert fast überall. Eine Demo kann einiges außer Kraft setzen. Deshalb ist dies noch lange kein Beweis, eine Handlungsunfähigkeit des Staates zu erkennen.

AZ

Richtig, Jörg(AZ), nur gibt es einen Unterschied. Sind ja auch linke Chaoten gewesen und nicht Rechte. Möchte nicht den Kommentar von Dir oder noch besser von den einseitigen User aus NS lesen wären es rechte Chaoten
gewesen. [denken] Handlungsunfähigkeit des Staates sind doch fast täglich sichtbar, Beispiele gibt es noch und nöcher, da könnte man noch mehr längere Beiträge schreiben als der User( rauchendes Baby) über Rechte, AfD hier schreibt. [wink]
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 23. Oktober 2019, 15:56

Richtig, Jörg(AZ), nur gibt es einen Unterschied. Sind ja auch linke Chaoten gewesen und nicht Rechte. Möchte nicht den Kommentar von Dir oder noch besser von den einseitigen User aus NS lesen wären es rechte Chaoten


Nichts wäre anders.
Hier der Beweis:
https://rp-online.de/nrw/panorama/muens ... d-46666838
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon HPA » 23. Oktober 2019, 17:02

Älter ,männlich, rechts

Hasskommentare im Netz kommen überwiegend aus denn rechten bis rechtsextremistischen Spektrum

Bei Ermittlungen gegen Online-Hetzer sei „80 vielleicht auch 85 Prozent plus x“, also die „ganz weit überwiegende Anzahl der Fälle, die wir täglich bearbeiten, dem rechten und rechtsextremen Spektrum zuzuordnen“, sagte Staatsanwalt Christoph Hebbecker von der „Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen“ bei der Staatsanwaltschaft Köln. Dabei gebe es eine „leichte Tendenz zu älteren männlichen Beschuldigten“.


https://www.deutschlandfunk.de/hasskomm ... _id=461626
HPA
 

Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 23. Oktober 2019, 17:25

Dabei gebe es eine „leichte Tendenz zu älteren männlichen Beschuldigten“.


Wieso kommt mir das nur so bekannt vor? [denken] [laugh]
Interessierter
 

Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon steffen52 » 23. Oktober 2019, 19:42

Interessierter hat geschrieben:
Dabei gebe es eine „leichte Tendenz zu älteren männlichen Beschuldigten“.


Wieso kommt mir das nur so bekannt vor? [denken] [laugh]

Das schreibt oder fragt ein User welcher es doch wissen müsste! [super]
Gruß steffen52
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 24. Oktober 2019, 04:56

Beispiele gibt es noch und nöcher, da könnte man noch mehr längere Beiträge schreiben als der User( rauchendes Baby) über Rechte, AfD hier schreibt. [wink]
Gruß steffen52


Da mache ich dir doch gleich noch einmal mit dem nachstehenden Artikel, des aus deiner Sicht auch " unglaubwürdigen " Tagesspiegel eine Freude... [grin]

AfD, Pegida, Bürgerwehren - Rechter Terror in Sachsen: Die Grenzen zur Mitte verschwimmen

Nach "Oldschool Society" und "Gruppe Freital" die nächste rechte Terrorzelle aus Sachsen. Ist "Revolution Chemnitz" noch gefährlicher als der NSU?

"Mir geht es nicht um Optik", sagt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Das Magazin "Journalist" des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) hat den CDU-Politiker befragt, es geht vor allem um Chemnitz und die vom Regierungschef relativierten rechten Ausschreitungen. Das Interview erscheint am Montag - just dem Tag, an dem die Bundesanwaltschaft bekannt gibt, dass in Sachsen nach der Aufdeckung des NSU die nunmehr dritte rechte Terrorzelle ausgehoben wurde. Diesmal eine Gruppe namens "Revolution Chemnitz", die selbst als "Bürgerwehr" firmierte und vor zwei Wochen Schlagzeilen machte, weil 15 ihrer Leute Jugendliche und Migranten auf der Schlossteichinsel im Zentrum von Chemnitz Jugendliche und eine Gruppe von Ausländern drangsalierten und jagten.

Nun ist "Revolution Chemnitz" gewiss nicht Chemnitz und schon gar nicht Sachsen oder gar Ostdeutschland. Umgekehrt ist es aber eben doch so, dass Aufmärsche von extrem Rechten inzwischen in Sachsen fast Alltag geworden sind. Nicht nur in Chemnitz, wo seit dem Tod des Deutsch-Kubaners Daniel Hillig am 26. August regelmäßig demonstriert wird. Sondern seit Jahren bei Pegida in Dresden. Oder zum Beispiel auch in Plauen, wo die Neonazi-Kleinpartei "Der III. Weg" einen Stützpunkt hat und vor vier Wochen "Die Lösung heißt Nationalsozialismus" fordern durfte, ohne dass die Strafverfolgungsbehörden einschritten.

Zwischen dem Nationalsozialistischen Untergrund und "Revolution Chemnitz" gab es noch zwei weitere rechtsterroristische Gruppen im Freistaat - die "Oldschool Society" und die "Gruppe Freital", letztere war ebenfalls aus einer Bürgerwehr hervorgegangen. Wenn Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) am Montag aus den Festnahmen und Durchsuchungen bei "Revolution Chemnitz" den Schluss zieht, Sachsen erkenne und zerschlage rechtsterroristische Strukturen "frühzeitig", ist das nur halb richtig: Im Fall Freital hatte der Generalbundesanwalt die Ermittlungen übernommen, weil die sächsische Justiz mehrere Tatvorwürfe kaum ausermittelt hatte. Erst eineinhalb Jahre nach den Taten begann der Prozess, bis zum Urteil verging noch einmal ein Jahr.

Die "Süddeutsche Zeitung" berichtete, "Revolution Chemnitz" habe eine Vorgeschichte, die weit über die Aufmärsche von Neonazis, Hooligans und AfD in diesem August in Chemnitz hinaus reiche. Mindestens eines der Mitglieder habe bereits vor zehn Jahren vor Gericht gestanden: Tom W., einer der Köpfe der 2008 verbotenen rechtsradikalen Kameradschaft "Sturm 34". Die Gruppe habe die sächsische Stadt Mittweida und ihre Umgebung mit brutalen Überfällen zur "nationalbefreiten Zone" machen wollen. Tom W. und sein Bruder seien damals zu relativ milden Strafen verurteilt worden, an der Gesinnung von Tom W. habe das Urteil offenbar nichts geändert.

Jetzt erklärt die Bundesanwaltschaft, nach bisherigen Erkenntnissen würden die Beschuldigten der Hooligan-, Skinhead- und Neonazi-Szene im Raum Chemnitz angehören, sie sollen sich "als führende Personen in der rechtsextremistischen Szene Sachsens verstanden haben". Ihnen wird vorgeworfen, an der Menschenjagd am 14. September auf der Schlossteichinsel beteiligt gewesen zu sein. Zunächst wurde an diesem Abend eine zehnköpfige Gruppe von Jugendlichen bedroht, die dort Geburtstag feierte. Später wurde eine siebenköpfige Gruppe (Deutsche, Iraner und Pakistaner) eingekreist und fremdenfeindlich beschimpft, mit Glasflaschen, Quarzhandschuhen und einem Elektroimpulsgerät angegriffen. Einer der so Drangsalierten wurde durch einen Flaschenwurf am Hinterkopf verletzt. Augenzeugenberichten zufolge sei versucht worden, "alles was linksalternativ aussah, zu jagen und zu schlagen", berichteten damals die Twitter-Aktivisten vom "Straßengezwitscher", die seit Jahren über rechte Aktivitäten in Sachsen informieren.

Der vollständige Bericht hier:
https://www.tagesspiegel.de/politik/afd ... 35166.html
Interessierter
 

Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Olaf Sch. » 24. Oktober 2019, 07:29

Steffen wo war deine Empörung, als der Arsch in Halle 2 Menschen erschoss? Wieso verlangtest Du nicht ein härteres vorgehen gegen die rechten Chaoten? Ach ja, da war ja was.
Olaf Sch.
 

Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon HPA » 24. Oktober 2019, 07:42

ja, da war dröhenendes Schweigen. Vielsagend.
HPA
 

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