Erstmals muslimischer Richter für Israels Obersten Gerichtshof nominiert
Erstmals in der Geschichte Israels soll ein Muslim als ständiger Richter an den Obersten Gerichtshof berufen werden. Wie das Justizministerium mitteilt, hat der zuständige Nominierungsausschuss den Vize-Vorsitzenden des Bezirksgerichts von Tel Aviv, Chaled Kabub, neben drei weiteren Richtern für einen ständigen Sitz in der höchsten Gerichtsinstanz des Landes vorgesehen. Bisher gab es nur christliche Vertreter der arabischen Minderheit am Obersten Gericht. Der einzige muslimische Richter war 1999 nur befristet im Amt. Kabub war schon einmal im Jahr 2017 für den Posten im Gespräch gewesen, wurde aber dann doch nicht ernannt. Der neunköpfige Nominierungsausschuss setzt sich aus Richtern des Obersten Gerichts, zwei amtierenden Ministern, Anwälten und Abgeordneten zusammen. Israels Oberster Gerichtshof ist regelmäßig mit Fällen befasst, die Krisenherde im israelisch-palästinensischen Konflikt berühren.
AZ