Antisemitismus

Re: Antisemitismus

Beitragvon Nostalgiker » 29. April 2019, 12:08

Es ist auch eine Westkrankheit alle Bewohner im Osten Deutschlands für Faul und Undankbar zu halten und große Teile auch noch für notorische Rechtsradikale ......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Antisemitismus

Beitragvon augenzeuge » 29. April 2019, 12:20

Nostalgiker hat geschrieben:Es ist auch eine Westkrankheit alle Bewohner im Osten Deutschlands für Faul und Undankbar zu halten und große Teile auch noch für notorische Rechtsradikale ......


Billigste Polemik. So war und ist es nie gewesen. Im Gegenteil, da wäre man ja doof, viele arbeiten hier sehr gut.

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Re: Antisemitismus

Beitragvon pentium » 29. April 2019, 12:37

Da kommt noch was auf die Gerichte in Deutschland zu:
Bekannt sind in Europa 48 solche Darstellungen;[1] in Mitteleuropa sind sie noch an etwa 30 Orten zu finden. Einige sind so stark verwittert, dass das Motiv unkenntlich wurde. Manche waren nicht in Quellen verzeichnet und wurden erst seit 2000 wiederentdeckt.[2]
https://de.wikipedia.org/wiki/Judensau

"Judensau"-Prozess geht in nächste Instanz
Das umstrittene Relief von der sogenannten Judensau an der Wittenberger Stadtkirche ist seit Montag Streitthema vor Gericht. Geklagt hatte ein Mitglied der Jüdischen Gemeinde in Berlin. Ein Vergleich kam nicht zustande. Jetzt wurde der Fall vom Amtsgericht ans Landgericht verwiesen.

Die Klageschrift lautete auf Beseitigung, unter anderem wegen Beleidigung (nachträglich korrigiert, Anm. d. Red.), da die rund 700 Jahre alte Skulptur an der Fassade der Kirche jüdische Mitbürger diffamiere.
Die Beklagten (nachträglich korrigiert, Anm. d. Red.) – Stadt und Kirche – wollen das Relief nicht entfernen lassen. Das wird mit dem Verweis auf die Erinnerungskultur begründet. Wittenbergs Stadtkirchen-Pfarrer Johannes Block versteht die Bedenken gegen das Relief, will aber ebenfalls nicht von seiner Haltung abweichen. Das Spottbild sei ein furchtbares Erbe aus dem Mittelalter, gerade deshalb solle es nicht entsorgt werden. Es sei ein Stück Gedenkkultur. Auf die Folgen des Judenhasses weist eine Gedenkplatte hin. Sie wurde 1988 in den Boden an der Kirche eingelassen.

https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/dessa ... z-100.html

Am Dom in Regensburg ist ebenfalls so ein Relief, hoffentlich wird in Bayern auch geklagt....und wie man in dem Wiki-Beitrag lesen kann an noch mehr alten Kirchen....
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Re: Antisemitismus

Beitragvon augenzeuge » 29. April 2019, 12:44

Das geht ja auch...

Die sogenannte "Hitler-Glocke" im pfälzischen Herxheim am Berg darf im Turm der evangelischen Jakobskirche hängen bleiben. Das Verwaltungsgericht in Neustadt an der Weinstraße wies eine Klage ab, in der ein Bürger jüdischen Glaubens das Entfernen der Glocke gefordert hatte. Das Hängenlassen der Glocke sei keine Verhöhnung von Jüdinnen und Juden, urteilte das Gericht.

Die Glocke hängt seit 1934 in dem Turm der Kirche. Sie ist mit einem Hakenkreuz und der Aufschrift "Alles fuer's Vaterland - Adolf Hitler" versehen.


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Re: Antisemitismus

Beitragvon steffen52 » 29. April 2019, 12:53

Eigentlich wollte ich mit meinen Beitrag nur sagen wer auf einmal so auf den Zug des Antisemitismus aufspringt! Vor kurzer Zeit hätte sich kein Mensch darüber aufgeregt oder dagegen
geklagt. Ist doch wohl ein Zeichen was plötzlich hier so abgeht in diesem Lande. Was wird wohl der Grund sein??? Bekomme dafür bestimmt eine Antwort. [hallo]
Gruß steffen52
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Re: Antisemitismus

Beitragvon augenzeuge » 29. April 2019, 12:55

steffen52 hat geschrieben:Bekomme dafür bestimmt eine Antwort.
Gruß steffen52


Ich find es schön, wenn du so optimistisch bist. [hallo]
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Re: Antisemitismus

Beitragvon steffen52 » 29. April 2019, 13:09

augenzeuge hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:Bekomme dafür bestimmt eine Antwort.
Gruß steffen52


Ich find es schön, wenn du so optimistisch bist. [hallo]
AZ

Hatte ich nun ganz sehr von Dir erhofft, aber leider nichts. Wie nun? Musst Du Dich erst im Netz schlau machen oder kommt mal eine Meinung die direkt so spontan von Dir kommt??? [ich auch]
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Re: Antisemitismus

Beitragvon augenzeuge » 29. April 2019, 13:10

Wieso ich? Bin ich etwa Spezialist dafür? Frag mal Sperrbrecher, der erzählt dir das, was du wissen willst.
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Re: Antisemitismus

Beitragvon steffen52 » 29. April 2019, 13:12

augenzeuge hat geschrieben:Wieso ich? Bin ich etwa Spezialist dafür? Frag mal Sperrbrecher, der erzählt dir das, was du wissen willst.
AZ

Hallo wie nun, Jörg(AZ)? Habe von Dir immer eine Meinung über dieses oder jenes Thema bekommen, auch wenn ich sie nicht immer mit Dir teile!!! [wink]
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Re: Antisemitismus

Beitragvon augenzeuge » 29. April 2019, 13:16

steffen52 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Wieso ich? Bin ich etwa Spezialist dafür? Frag mal Sperrbrecher, der erzählt dir das, was du wissen willst.
AZ

Hallo wie nun, Jörg(AZ)? Habe von Dir immer eine Meinung über dieses oder jenes Thema bekommen, auch wenn ich sie nicht immer mit Dir teile!!! [wink]
Gruß steffen52

Wenn du aufgepasst hättest, dann wüsstest du schon lange, dass ich dieses Thema meist liegen lasse. Hier bekommst du von mir nichts, was soll ich mich zu übertriebenen Dingen von Wenigen äußern? Eins nur, damit du nicht weinst, ich teile die Auffassung des Gerichtes oben.
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Re: Antisemitismus

Beitragvon pentium » 29. April 2019, 13:18

augenzeuge hat geschrieben:Das geht ja auch...

Die sogenannte "Hitler-Glocke" im pfälzischen Herxheim am Berg darf im Turm der evangelischen Jakobskirche hängen bleiben. Das Verwaltungsgericht in Neustadt an der Weinstraße wies eine Klage ab, in der ein Bürger jüdischen Glaubens das Entfernen der Glocke gefordert hatte. Das Hängenlassen der Glocke sei keine Verhöhnung von Jüdinnen und Juden, urteilte das Gericht.

Die Glocke hängt seit 1934 in dem Turm der Kirche. Sie ist mit einem Hakenkreuz und der Aufschrift "Alles fuer's Vaterland - Adolf Hitler" versehen.


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Dann informiere dich mal über den neusten Stand im Thread über die Führer-Glocke...das Hakenkreuz ist nicht mehr an der Glocke....
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Re: Antisemitismus

Beitragvon steffen52 » 29. April 2019, 13:22

augenzeuge hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Wieso ich? Bin ich etwa Spezialist dafür? Frag mal Sperrbrecher, der erzählt dir das, was du wissen willst.
AZ

Hallo wie nun, Jörg(AZ)? Habe von Dir immer eine Meinung über dieses oder jenes Thema bekommen, auch wenn ich sie nicht immer mit Dir teile!!! [wink]
Gruß steffen52

Wenn du aufgepasst hättest, dann wüsstest du schon lange, dass ich dieses Thema meist liegen lasse. Hier bekommst du von mir nichts, was soll ich mich zu übertriebenen Dingen von Wenigen äußern? Eins nur, damit du nicht weinst, ich teile die Auffassung des Gerichtes oben.
AZ

Na ist doch okay und eine Antwort von Dir, mehr wollte ich doch auch nicht!!! Alles Gut und übrigens da Du mich ja als Wetter Vorhersager nicht so für voll genommen hast, es regnet in Strömen
schon seit den frühen Vormittag. Die Natur freut sich!!! [hallo]
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Re: Antisemitismus

Beitragvon pentium » 29. April 2019, 13:30

In rund dreißig Kirchen in Deutschland findet man eine so genannte Judensau, berichtet der Journalist Thomas Klatt.
https://www.zeitzeichen.net/geschichte- ... -judensau/

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Startseite > Geschichte, Politik & Gesellschaft > Die Kirche und die "Judensau"
Eine Sau als Schande für die Kirche
In Stein gehauener Judenhass: Wie umgehen mit der so genannten Judensau?
Thomas Klatt

In rund dreißig Kirchen in Deutschland findet man eine so genannte Judensau, berichtet der Journalist Thomas Klatt. Diese Darstellungen waren Teil eines Antijudaismus, von dem sich die Kirchen erst in den vergangenen Jahrzehnten offiziell verabschiedet haben.
Verhöhnend, verletzend: die Judensau an der Stadtkirche in Wittenberg. Foto: epd/ Norbert Neetz
Verhöhnend, verletzend: die Judensau an der Stadtkirche in Wittenberg. Foto: epd/ Norbert Neetz

Wo ist die Sau? Besucher der Maria Magdalenen Kirche in Eberswalde müssen das Kirchenschiff aus dem 14. Jahrhundert ganz durchschreiten, vor dem Altar links abbiegen und an der ersten Säule den Kopf in den Nacken legen. Dann brauchen sie möglichst gute Augen, um an der Säule überhaupt etwas erkennen zu können. In dem eher bäuerlich simpel gehaltenen Sandsteinkapitel ist mit einiger Mühe eine Figur mit einem mittelalterlichen Judenhut zu sehen. Neben ihm steht eine Sau, die ihn küsst.

Es ist eine miese Verhöhnung. Denn im Judentum gilt das Schwein als besonders unreines Tier. So unscheinbar die Darstellung wirkt, ist man sich in der evangelischen Gemeinde klar darüber, dass auch diese so genannte Judensau Teil der unheilvollen antijüdischen Kirchengeschichte ist. „Wir wissen, dass im mittelalterlichen Eberswalde den Juden Hostienschändung vorgeworfen wurde. Daraufhin wurden auch hier Juden ermordet“, erklärt Pfarrer Heinz Peter Giering.

Das kleine Relief ist Ausdruck eines spätmittelalterlichen Antijudaismus, der sich über Jahrhunderte hinzog und Grundlage für den modernen Antisemitismus und schließlich die Shoah war. Heute bemüht sich die evangelische Kirche Eberswalde um aktive Geschichtsaufarbeitung, etwa indem Schülergruppen zu der judenfeindlichen Säule geführt und das Thema Antisemitismus besprochen wird. Zusätzlich liegt ein Info-Blatt aus.

Auch an anderen Stellen in und an der Kirche sind Menschen mit Judenhüten dargestellt. In einer jüdischen Gemeindezeitung wurden diese vor Jahren als ebenfalls antijüdische Darstellungen beschrieben. Doch das stimme nicht, hält der evangelische Pfarrer dagegen. „Das Bronze-Taufbecken ist um 1300 entstanden. Getragen wird es von drei kleinen Gestalten mit Judenhut. Die Gewänder ähneln Löwentatzen. Das ist ein Hinweis auf die Offenbarung des Johannes 5,5, wo Jesus als der Löwe Juda bezeichnet wird. Jesus ist also Teil des Judentums. Am Eingangsportal sieht man die Passion Christi. Der dargestellte Jude ist Joseph von Arimathia, der sein Grab Jesus zur Verfügung stellte. Also ein freundlicher Akt“, erklärt Heinz Peter Giering.

Hier gehe es also um biblische Darstellungen und nicht um antijüdische Verfemungen. Bei der Judensau aber gibt es an der polemischen Ausrichtung keinen Zweifel.

In ganz Deutschland sind rund dreißig Judensau-Darstellungen an oder in evangelischen und katholischen Kirchen bekannt. Und oft sind sie Teil eines größeren antijüdischen Bildprogramms. Ein Beispiel: die Außenwand der Sebalduskirche in Nürnberg. Hinter dem Tier steht ein Jude und fängt dessen Exkremente mit einer Schüssel auf. Ausgerichtet war die mittelalterliche Skulptur ähnlich wie in Eberswalde hin zum damaligen Judenviertel, um die Juden in der Nachbarschaft zu verhöhnen.



Aufklärung nur auf Nachfrage

Im Chorgestühl des Kölner Doms wird neben der Judensau auch noch die Ritualmord-Legende dargestellt: Juden töten für ihren Gottesdienst kleine unschuldige Christenkinder. In Lemgo trägt ein Jude ein Schwein liebevoll in seinen Armen. Die Judensau von Erfurt befindet sich am Chorgestühl des Marien-Doms, ein geschnitztes Flachrelief aus Eichenholz. Dargestellt ist ein Jude, der auf einer Sau reitet, ihm gegenüber ein edler christlicher Ritter auf seinem Roß. Dazu gibt es Aufklärung nur auf Nachfrage.

Erfurts katholischer Weihbischof Reinhard Hauke räumt ein, dass bei Führungen nur dann auf die Judensaudarstellung eingegangen wird, wenn sie entdeckt wird - und Besucher mehr wissen wollen. So erfährt man, dass sich am Außenportal weitere antijüdische Darstellungen finden. Neben den zwölf Aposteln stehen die neutestamentlichen Jungfrauen, die jedoch nur zehn waren. Um der Symmetrie willen fügten die mittelalterlichen Steinmetze zwei weitere Figuren hinzu. Die siegreiche Ecclesia wurde den fünf klugen Jungfrauen beigestellt, die blinde Synagoga aber den fünf törichten Jungfrauen.

„Das ist peinlich, aber es ist nun mal das geschichtliche Faktum des Jahres 1330“, erklärt der Erfurter Weihbischof. Zudem würden dem Besucher auch Positivbeispiele der neueren christlich-jüdischen Geschichte erzählt. Als die Synagogen im November 1938 brannten, habe der katholische Generalvikar die Thorarollen und den Digitus, also den Thorazeiger, der Erfurter Synagoge in seinem Haus unter einem Kohlenhaufen versteckt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die liturgischen Gegenstände wieder der jüdischen Gemeinde übergeben.

Auch im Magdeburger Dom gibt es gegensätzliche Ecclesia-Synagoga-Darstellungen. Und eine Judensau. Auf der Südseite der Ernstkapelle ist sie in einigen Metern Höhe in ein Kapitell eingearbeitet. Ein Mensch mit Judenhut saugt an den Zitzen der Sau. Nah am Hinterteil des Tieres steht eine weitere Person. Entstanden ist die Darstellung in der Zeit des Erzbischofs Ernst II. von Sachsen (1464-1513).

...
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Re: Antisemitismus

Beitragvon augenzeuge » 29. April 2019, 13:34

Ok, Sachbeschädigung. Allerdings ist das hier nicht Rheinland Pfalz. Ich weiß nicht, ob das verwechselt wurde. Von Herxheim find ich nichts.
Na Muslime werden es nicht gewesen sein. Eher jüdische Extremisten, die sich über das Gericht hinwegsetzten.
https://www.n-tv.de/panorama/Unbekannte ... 65878.html
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Re: Antisemitismus

Beitragvon pentium » 29. April 2019, 13:37

augenzeuge hat geschrieben:Ok, Sachbeschädigung. Na Muslime werden es nicht gewesen sein. Eher jüdische Extremisten, die sich über das Gericht hinwegsetzten.
https://www.n-tv.de/panorama/Unbekannte ... 65878.html
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Ja klar, die Sayanim...
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Re: Antisemitismus

Beitragvon augenzeuge » 29. April 2019, 13:55

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Das geht ja auch...

Die sogenannte "Hitler-Glocke" im pfälzischen Herxheim am Berg darf im Turm der evangelischen Jakobskirche hängen bleiben. Das Verwaltungsgericht in Neustadt an der Weinstraße wies eine Klage ab, in der ein Bürger jüdischen Glaubens das Entfernen der Glocke gefordert hatte. Das Hängenlassen der Glocke sei keine Verhöhnung von Jüdinnen und Juden, urteilte das Gericht.

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Wirklich nicht? Seit wann?
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Re: Antisemitismus

Beitragvon pentium » 29. April 2019, 14:21

War ein Irrtum von mir. Ich habe die Bundesländer bzw die Glocken verwechselt.
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Re: Antisemitismus

Beitragvon Zicke » 14. Mai 2019, 14:46

Kampf gegen Judenhass
„Viele Migranten haben antisemitische Klischees eingeimpft bekommen“


Außenminister Heiko Maas (SPD) will den Kampf gegen Judenfeindlichkeit zu einem Schwerpunkt der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020 machen. Die Aufgabe sei durch die Migration größer geworden – rechtfertige aber keinen antimuslimischen Rassismus.
Heiko Maas (SPD) wertet den wachsenden Antisemitismus in Deutschland und Europa auch als Folge der Migration und will den Kampf gegen Judenfeindlichkeit verstärken. „Diese Aufgabe ist auch durch die Migrationsbewegungen der letzten Jahre größer geworden – da gibt es nichts zu beschönigen“, sagt Maas

„Viele der Menschen, die zu uns gekommen sind, haben schon früh antisemitische Klischees eingeimpft bekommen“, so Maas. Selbst in Schulbüchern würden in einigen Ländern Jüdinnen und Juden diffamiert. „Solche Zerrbilder prägen sich ein und gehen mit dem Überqueren der deutschen Grenze natürlich nicht verloren.“
https://www.welt.de/politik/deutschland ... ommen.html
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Antisemitismus

Beitragvon pentium » 24. Mai 2019, 17:06

Urteil am Landgericht Dessau-Roßlau
Wittenberger "Judensau"-Relief darf bleiben

Das judenfeindliche Relief an der Wittenberger Stadtkirche darf hängen bleiben. Das entschied das Landgericht Dessau-Roßlau am Freitag und wies damit die Klage eines jüdischen Gemeindemitglieds aus Berlin ab. Zur Begründung hieß es, die Kirche habe mit dem Relief Menschen jüdischen Glaubens nicht beleidigt.
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Re: Antisemitismus

Beitragvon Sperrbrecher » 24. Mai 2019, 18:08

Zicke hat geschrieben:Kampf gegen Judenhass
„Viele Migranten haben antisemitische Klischees eingeimpft bekommen“


„Viele der Menschen, die zu uns gekommen sind, haben schon früh antisemitische Klischees eingeimpft bekommen“, so Maas. Selbst in Schulbüchern würden in einigen Ländern Jüdinnen und Juden diffamiert. „Solche Zerrbilder prägen sich ein und gehen mit dem Überqueren der deutschen Grenze natürlich nicht verloren.“

Dann müsste man logischerweise auch den Koran verbieten,
denn dort hat der Antijudaismus seinen Ursprung.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: Antisemitismus

Beitragvon augenzeuge » 24. Mai 2019, 18:25

Sperrbrecher hat geschrieben:
Zicke hat geschrieben:Kampf gegen Judenhass
„Viele Migranten haben antisemitische Klischees eingeimpft bekommen“


„Viele der Menschen, die zu uns gekommen sind, haben schon früh antisemitische Klischees eingeimpft bekommen“, so Maas. Selbst in Schulbüchern würden in einigen Ländern Jüdinnen und Juden diffamiert. „Solche Zerrbilder prägen sich ein und gehen mit dem Überqueren der deutschen Grenze natürlich nicht verloren.“

Dann müsste man logischerweise auch den Koran verbieten,
denn dort hat der Antijudaismus seinen Ursprung.


Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich aus der Arbeit der jüdischen Wissenschaftler die allgemeine Islamwissenschaft....
https://www.zeit.de/zeit-geschichte/201 ... ettansicht
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Re: Antisemitismus

Beitragvon augenzeuge » 24. Mai 2019, 18:40

Ist der Koran nun antisemitisch oder nicht?

Im Islam gibt es keinen traditionellen, religiös oder rassistisch begründeten Antisemitismus. Wie die Europäer den Judenhass in die Arabische Welt brachten.


https://www.sueddeutsche.de/kultur/jude ... -1.3975336

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Re: Antisemitismus

Beitragvon Sperrbrecher » 24. Mai 2019, 18:50

augenzeuge hat geschrieben:
Ist der Koran nun antisemitisch oder nicht?

Koran lesen kann helfen Zweifel auszuräumen und sich selbst ein Bild zu machen.
Zuletzt geändert von Sperrbrecher am 24. Mai 2019, 18:55, insgesamt 1-mal geändert.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: Antisemitismus

Beitragvon augenzeuge » 24. Mai 2019, 18:53

Sperrbrecher hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Ist der Koran nun antisemitisch oder nicht?

Koran lesen kann helfen.


Verstehen kommt noch vor dem Lesen!

Aus dem Link oben:
Jüdisches Leben blühte in Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft unter islamischer Herrschaft durch die Jahrhunderte. Historiker sind sich einig, dass es Juden im Islam weit besser ging als im europäischen Christentum.


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Re: Antisemitismus

Beitragvon pentium » 24. Mai 2019, 19:19

augenzeuge hat geschrieben:Jüdisches Leben blühte in Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft unter islamischer Herrschaft durch die Jahrhunderte. Historiker sind sich einig, dass es Juden im Islam weit besser ging als im europäischen Christentum.

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Na ja kommt sicher auf den jeweiligen Herrscher an....egal ob islamischer Emir oder christlicher König...
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Re: Antisemitismus

Beitragvon augenzeuge » 25. Mai 2019, 10:18

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung hat Juden davor gewarnt, überall in Deutschland die Kippa zu tragen.

Seine Begründung: eine „zunehmende gesellschaftliche Enthemmung und Verrohung“. „Hierzu haben das Internet und die sozialen Medien stark beigetragen, aber auch die fortgesetzten Angriffe auf unsere Erinnerungskultur“, sagte Klein. Etwa 90 Prozent der Straftaten seien dem rechtsradikalen Umfeld zuzurechnen. Bei muslimischen Tätern seien es zumeist Menschen, die schon länger in Deutschland lebten. „Viele von ihnen gucken arabische Sender, in denen ein fatales Bild von Israel und Juden vermittelt wird.“


Dass wird Sperrbrecher vermutlich bezweifeln. [wink]

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Re: Antisemitismus

Beitragvon Sperrbrecher » 25. Mai 2019, 11:29

augenzeuge hat geschrieben:Dass wird Sperrbrecher vermutlich bezweifeln.

Zumindest bezweifle ich, auf Grund eigener Erfahrung, das die Angriffe
mehrheitlich von Deutschen, sogenannten Rechten, ausgehen und nicht
von Muslimen.

Von Hakenkreuzen fühle ich mich jedenfalls nicht diskriminiert, damit
muss ich leben, denn für meine Frau als praktizierende Buddhistin, ist
es ein heiliges Symbol.
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In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: Antisemitismus

Beitragvon Sperrbrecher » 25. Mai 2019, 13:04

Berichtigung:
...., dass die Angriffe mehrheitlich von Deutschen, sogenannten Rechten ausgehen,...
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: Antisemitismus

Beitragvon Sperrbrecher » 25. Mai 2019, 13:19

augenzeuge hat geschrieben:Verstehen kommt noch vor dem Lesen!

Was ist hier nicht (oder falsch) zu verstehen?
Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und nicht an den Jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Allah und Sein Gesandter verboten haben, und nicht die Religion der Wahrheit befolgen – von denjenigen, denen die Schrift gegeben wurde –, bis sie den Tribut aus der Hand entrichten und gefügig sind!(Sure 9 Vers 29)
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Re: Antisemitismus

Beitragvon augenzeuge » 25. Mai 2019, 14:03

Sperrbrecher hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Verstehen kommt noch vor dem Lesen!

Was ist hier nicht (oder falsch) zu verstehen?
Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und nicht an den Jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Allah und Sein Gesandter verboten haben, und nicht die Religion der Wahrheit befolgen – von denjenigen, denen die Schrift gegeben wurde –, bis sie den Tribut aus der Hand entrichten und gefügig sind!(Sure 9 Vers 29)


Der Koran ist voll mit Widersprüchen. Es gibt Sure, die behaupten genau das Gegenteil von deinem.

Ich habe für was zum Begreifen:

.....Bei dieser Darstellung des Verses wird eindeutig ein falsches Bild hervorgerufen, dadurch, dass erneut der vorausgehende Vers, der eindeutig klärt, dass es um Verteidigung geht, einfach entfernt wurde. Zum genannten Vers 191 der Sure 2 gehört, um die Aussage zu verstehen, der Vers 190:

"Und kämpft auf Allahs Weg gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, doch übertretet nicht! Allah liebt nicht die Übertreter."

Dadurch wird einem direkt bewusst, dass hier mit Absicht manipuliert wurde, um dem Islam zu schaden.

Der Islam ist die Religion des Friedens und hat eindeutige Grundsätze zur Glaubensfreiheit.

1. Der Islam garantiert dem Menschen seine Glaubensfreiheit. Der Ausspruch auf dieses Recht wird im Koran eindeutig verkündet: "Es gibt keinen Zwang im Glauben" (2,256)

Niemand darf dazu gezwungen werden, eine bestimmte Religion anzunehmen. Die Freiheit des Menschen, sich für einen bestimmten Glauben zu entscheiden, ist eine grundsätzliche Vorraussetzung für den Glauben. Der Anspruch jedes Menschen auf dieses Recht wird im Koran artikuliert: "Wer nun will, möge glauben, und wer will, möge nicht glauben!" (18,29)


2. Die Anerkennung der Religionsfreiheit bedeutet zugleich die Anerkennung der multireligiösen Gemeinschaft. Der Prophet Muhammed bestätigte diese Tatsache in der ersten Verfassung in Medina, in der er erklärt, dass Muslime und Juden in Medina eine Nation bilden. Von dieser Religionsfreiheit ausgehend, die der Islam der Gemeinde garantiert hat, gewährte der zweite Kalif, Umar Ibn Al Khattab, den Christen Jerusalems Schutz und Sicherheit bezüglich "ihres Lebens, ihrer Kirchen und Kreuze. Niemand darf ihnen Schaden zufügen, noch sie gegen ihren Willen zu einem anderen Glauben zwingen".

Nirgendwo findet man im Koran eine Aufforderung Andersgläubige aufgrund ihres Glaubens zu bekämpfen. Jeder der dieses behauptet, weil er Verse aus dem Zusammenhang reißt und dann daraus zu belegen versucht, dass es den Muslimen zwingend vorgeschrieben sei, die Ungläubigen zu vernichten begeht eine große Lüge gegen Allah.

http://www.way-to-allah.com/themen/korankritik.html

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