Antisemitismus

Re: Antisemitismus

Beitragvon Interessierter » 30. Januar 2020, 08:59

Muslimischer Antisemitismus - Was Wolffsohn, Amthor, Merz und Co. unterschlagen

Haben Muslime mit den Nazis paktiert? Sind Muslime mehrheitlich Antisemiten? Wer solche Thesen verbreitet, sollte die Fakten kennen

Rund um den 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz durch sowjetische Soldaten wurden auch einige Stimmen laut, die irritierten. Der Historiker Michael Wolffsohn forderte eine neue Gedenkkultur in Deutschland, die auch Muslime mit einbeziehe. Wörtlich sagte er: „Als ob etwa die muslimische Welt beim Judenmorden und im Zweiten Weltkrieg nicht mit den Hitler-Banden zusammengearbeitet hätte.“

Wolffsohn, Amthor und Merz wurde vorgeworfen, den Jahrestag der Befreiung von Auschwitz zu instrumentalisieren, um gegen muslimische Migranten zu wettern. Das sei taktlos, hieß es, eine Ablenkung von deutscher Schuld und eine Anbiederung an die Rhetorik der AfD. Das gelte unabhängig vom sachlichen Gehalt ihrer Äußerungen.

Muslime halfen während des Zweiten Weltkrieges Juden

Auch Mehnaz M. Afridi, die Direktorin des Manhattan College „Holocaust, Genocide und Interfaith Education Center“, kommt in ihrem Essay „The Role of Muslims and the Holocaust“ zu dem Ergebnis: „Muslime haben nicht die nationalsozialistischen Massenmorde, Pogrome, Konzentrationslager, Gaskammern und die ,Endlösung der Judenfrage‘ zu verantworten.“

In Israel wird eine Liste von Menschen geführt, die während des Zweiten Weltkrieges ihr Leben riskierten, um Juden vor der Ermordung zu retten. Zu den „Gerechten unter den Völkern“ zählen 70 Muslime.

In Albanien nach dem Krieg mehr Juden als vorher


In Albanien etwa, das mehrheitlich muslimisch ist, lebten nach dem Krieg mehr Juden als vor dem Krieg. Viele Verfolgte aus einem halben Dutzend europäischer Länder hatten dort Zuflucht gefunden.

Wie steht es mit der zweiten Behauptung, der zufolge Einwanderer aus muslimisch geprägten Kulturkreisen maßgeblich für einen Anstieg des Antisemitismus in Deutschland verantwortlich seien? Bundeskriminalamt und Bundesinnenministerium verzeichneten für das Jahr 2018 rund 1800 antisemitische Straftaten, beinahe 90 Prozent davon sind dem „Phänomenbereich rechts“ zuzuordnen, wurden also von Rechtsradikalen verübt. 102 Taten fielen unter „ausländische Ideologie“, 52 wurden als „religiös motiviert“ registriert.

Dennoch lässt sich nicht bestreiten, dass Bewohner muslimisch geprägter Länder überdurchschnittlich antisemitisch eingestellt sind. Mitverantwortlich für den Antisemitismus junger muslimischer Migranten ist aber offenbar auch eine zunehmende Islamfeindlichkeit. Das ist das Ergebnis einer im April 2019 von der Bundeszentrale für politische Bildung veröffentlichen Dokumentation eines Schulprojektes.

https://www.tagesspiegel.de/politik/mus ... 82342.html
Interessierter
 

Re: Antisemitismus

Beitragvon Sperrbrecher » 30. Januar 2020, 09:14

Interessierter hat geschrieben:Haben Muslime mit den Nazis paktiert? Wer solche Thesen verbreitet, sollte die Fakten kennen.

Es dienten zahlreiche Muslime in den SS-Freiwilligenverbänden
und in Einheiten der Wehrmacht:

13. Waffen-Gebirgs-Division der SS Handschar (kroat.Nr.1)
23. Waffen-Gebirgs-Division der SS Kama (kroat.Nr.2)
21. Waffen-Gebirgs-Division der SS Skanderbeg (alban.Nr.1)
Kaukasischer Waffen-Verband der SS
Osttürkischer Waffen-Verband der SS
Waffen-Gebirgs-Regiment der SS (tatar.Nr.1)
Arabische Legion,
"Asad Hind" Indische Legion, und andere.

Der Initiator dieser SS-Freiwilligenverbände, der Großmufti von Jerusalem, Amin el
Husseini, Gruppenführer (Generalleutnant) der SS (ein Onkel des späteren Terroristen Arafat), sorgte auch dafür das jüdische Kinder, die zum Austausch gegen deutsche Gefangene der Alliierten vorgesehen waren, in die Gaskammern nach Auschwitz transportiert wurden.

Auch bei der Niederschlagung des Warschauer Aufstands waren seine Kämpfer, innerhalb
der Dirlewanger Sondereinheit, maßgeblich daran beteiligt und für ihre Brutalitäten und Grausamkeiten besonders berüchtigt. Selbst in den Reihen der SS, die bekanntlich auch nicht allzu zimperlich waren, hatten sie deshalb einen sehr schlechten Ruf.
Sind Muslime mehrheitlich Antisemiten?

Zumindest schreibt es der Koran so vor. (Lesen kann gegen Unwissenheit helfen).
In Israel wird eine Liste von Menschen geführt, die während des Zweiten Weltkrieges ihr Leben riskierten, um Juden vor der Ermordung zu retten. Zu den „Gerechten unter den Völkern“ zählen 70 Muslime.

Sicher gab es auch solche Fälle, die gab es auch unter SS-Mitgliedern, aber es waren tatsächlich nur sehr wenige.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: Antisemitismus

Beitragvon Interessierter » 30. Januar 2020, 10:13

Darüber wird ja auch in dem von mir verlinkten Beitrag berichtet und ist unbestritten. Jedoch geht es um Antisemitismus aus religiösen Motiven.
Vielleicht bist du ja so freundlich und benennst die Quelle deiner eingestellten Erkenntnisse. Dann könnte man dieser ja evtl entnehmen, ob diese Muslime dort aus religiösen Gründen dienten.

Es ist ja bekannt, dass nicht nur damals sondern bis in die heutige Zeit Söldner, die für fremde Nationen töteten und töten, größtenteils keine ehrenhaften Motive hatten und haben.

Bundeskriminalamt und Bundesinnenministerium verzeichneten für das Jahr 2018 rund 1800 antisemitische Straftaten, beinahe 90 Prozent davon sind dem „Phänomenbereich rechts“ zuzuordnen, wurden also von Rechtsradikalen verübt.


Es wäre auch sehr interessant hierzu einmal deine Meinung zu lesen.
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Re: Antisemitismus

Beitragvon Sperrbrecher » 30. Januar 2020, 10:22

In Israel wird eine Liste von Menschen geführt, die während des Zweiten Weltkrieges ihr Leben riskierten, um Juden vor der Ermordung zu retten. Zu den „Gerechten unter den Völkern“ zählen 70 Muslime.

Wie Du auf die Zahl von 70 Muslime kommst, solltest Du mal etwas genauer erklären.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... 3%B6lkern#Übersicht_über_die_Anzahl_der_Gerechten_nach_Land
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Re: Antisemitismus

Beitragvon Sperrbrecher » 30. Januar 2020, 10:29

Interessierter hat geschrieben:Vielleicht bist du ja so freundlich und benennst die Quelle deiner eingestellten Erkenntnisse.

Seit frühester Jugend und aus eigenen Erleben beschäftige ich mich mit dieser Thematik.
Dank Internet ist es heute für Interessierte weit weniger schwierig, sich mit diese Materie vertraut zu machen. Das sollte Dir als "Interessierter" doch nicht allzu schwer fallen.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
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Re: Antisemitismus

Beitragvon HPA » 30. Januar 2020, 10:33

Andere Quellen schreiben von 90 Muslimen . Muslim hat ja bekanntermaßen nicht unbedingt etwas mit ethnischer Herkunft zu tun.
HPA
 

Re: Antisemitismus

Beitragvon HPA » 30. Januar 2020, 11:27

Faschismus
Wenn der Bundespräsident gerade nicht da ist

Ein Gastbeitrag von Dmitrij Kapitelman

75 Jahre nach der Auschwitz-Befreiung bleibt es brandopfergefährlich: Um zu wissen, wie es um das antifaschistische Versprechen steht, müssen Sie als Jude im Jahr 2020 nur ein Krankenhaus in Leipzig besuchen.

In Leipzig habe ich als Jude immer noch wenig Vertrauen, dass dieser Staat uns schützt. Stattdessen Angst die Polizei zu rufen, weil ich nicht weiß, ob meine Adresse dadurch in rechten Netzwerken landet. So wie die von Seda Basay-Yildiz, Anwältin der Familie eines vom NSU hingerichteten Einwanderers. 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz können wir nicht sicher sein, ob die Beamten, die unsere Synagogen bewachen (müssen), nicht nebenbei Hitler-Bilder in WhatsApp-Gruppen teilen. Oder einen als Hitler verkleideten Mann auf einem Wehrmachtsmotorrad offenbar total lustig finden.


https://www.spiegel.de/kultur/auschwitz ... HcgDfPHoec
HPA
 

Re: Antisemitismus

Beitragvon Interessierter » 30. Januar 2020, 12:57

Sperrbrecher » 30. Jan 2020, 10:29

Interessierter hat geschrieben:
Vielleicht bist du ja so freundlich und benennst die Quelle deiner eingestellten Erkenntnisse.


Seit frühester Jugend und aus eigenen Erleben beschäftige ich mich mit dieser Thematik.
Dank Internet ist es heute für Interessierte weit weniger schwierig, sich mit diese Materie vertraut zu machen. Das sollte Dir als "Interessierter" doch nicht allzu schwer fallen.


Du stellst also etwas ein und magst die Quelle nicht benennen?

Bundeskriminalamt und Bundesinnenministerium verzeichneten für das Jahr 2018 rund 1800 antisemitische Straftaten, beinahe 90 Prozent davon sind dem „Phänomenbereich rechts“ zuzuordnen, wurden also von Rechtsradikalen verübt.


Es wäre auch sehr interessant hierzu einmal deine Meinung zu lesen.


Auch dazu magst du dich nicht äußern? Das war voraussehbar; aber daher für mich keineswegs überraschend.. [denken]
Interessierter
 

Re: Antisemitismus

Beitragvon Bahndamm 68 » 30. Januar 2020, 16:18

Eine wirklich interessante Überschrift. Ein Thema, heute mehr denn je und immer aktuell. Vieles ist in diesen Tagen zum 75. Jahrestag der Befreiung vom KZ Auschwitz berichtet, in Wort und Bild. Bemerkenswert für mich das Auschwitz-Album, insbesondere im Fernsehen die Dokumentation, „Ein Tag in Auschwitz“.

Ich selbst war als Jugendlicher in den sechziger Jahren im KZ-Buchenwald. Die Berge von Koffern, Schuhen, Klamotten und zu guter Letzt, die Haare, ich sehe sie in mir. Geblieben sind die Gräueltaten im großen Ganzen im Gedächtnis, ohne ein Beispiel hier und jetzt zu benennen.

1990 / 91 war es für mich ein Muss das KZ Sachsenhausen anzuschauen. Zur damaligen Zeit für mich nicht vergleichbar, heute schon eher.

Die Dokumentation, „Ein Tag in Auschwitz“, hat mich nachdenklich gestimmt. Ich verneige mich vor den Überlebenden, vor den Opfern dieser barbarischen Zeit.
Der Grund einer Stellungnahme von mir etwas später. Zuvor eine Feststellung aus der Gegenwart.

Seit 2015 haben wir ein Flüchtlingsproblem in Europa. Alle Politiker sind sich einig, dass es keine Lösung geben wird mit der Rettung der Migranten im Mittelmeer, nicht in den nördlich gelegenen Staaten von Afrika. Die Lösung liegt in den Herkunftsländern der Flüchtlinge. Der Welt ist es bekannt, eine Verbesserung der Lage wird nicht mit eisernen Willen ausgeführt.

Warum wohl?

Zurück zur Vergangenheit.
Immer und immer wieder und das ist auch gut so, wird uns vor Augen gehalten, wie Menschen gequält und bestialisch ermordet worden sind.
Mein Problem ist aber nun heute und dies wegen der Dokumentation. Es wird wenig über die gewordenen Täter gesprochen bzw. analysiert.

Für das „Warum“, finde ich eine Erkenntnis für dieses Morden. Was mich jedoch beschäftigt ist aber die menschliche Manipulation der Täter. Was für eine Kopfarbeit stand dahinter, dass dieser Teil der Menschen, die Täter, solch eine Arbeit, solch ein Verbrechen, solch eine Selektierung vorgenommen haben.
8, 10, 12 Stunden Dienst, als Arbeit kann man es nicht benennen, danach Friede, Freude Eierkuchen und am nächsten Tag die gleiche Prozedur weiter.
Was hat man oder wie wurden diese Menschen vorbereitet für solche Schandtaten? Gleiches gilt für die Zeit nach 1949. Gott sei Dank war es nicht so gravieren schlimm, obwohl man Menschen gequält und auch ermordet hat.

1945 war das Ende dieses gnadenlosen Krieges, 1949 hat man wieder Uniformen angezogen. Ist dies nicht alles verrückt in dieser Welt. 40 Jahre hat sich ein Unrechtsstaat halten können. Heute haben wir in Deutschland, in Europa einen Rechtsruck der Gesellschaften. Das Resümee einer verfehlten Politik?

Bei den Flüchtlingen sind es die Herkunftsländer. Das ist bekannt. Bei den auch bald ausgestorbenen Tätern, war es nur Hitler oder Himmler? Ich habe mir dieser Tage den Eichmann-Prozess nochmals angeschaut, in Kurzfassung, er hat nur Befehle ausgeführt. So ist es, wenn es um das eigene Leben geht.

Warum radikalisieren sich heute der linke und der rechte Flügel in unserer Gesellschaft. Warum hat man in der Wüste Menschen mit bloßer Hand und Messer enthauptet. Da hat es im Vorfeld eine gewaltige Hirnwäsche gegeben. Deshalb bin ich der Meinung, dass eine Aufarbeitung der Geschichte nicht nur für die Opfer, nein auch für die Täter geben muss.

Im Klartext, ich bin und werde kein Nazi, ich bin und werde kein Roter. Ich möchte nur ausreichend informiert werden, wie die Menschen manipulierbar sind.
Zum Schluss, ich fand es stark beindruckend vom Bundespräsident Steinmeier, dass er seine Rede im Yad Vashem in der englischen Sprache gesprochen hat.
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Re: Antisemitismus

Beitragvon Danny_1000 » 30. Januar 2020, 20:00

Guter Beitrag, dem ich im Wesentlichen zustimme, bis auf:
Bahndamm 68 hat geschrieben:....Warum radikalisieren sich heute der linke und der rechte Flügel in unserer Gesellschaft. Warum hat man in der Wüste Menschen mit bloßer Hand und Messer enthauptet. ..VG Bahndamm 68

Ich glaube, dass diese Gleichsetzung von linker und rechter Gewalt nicht passt und ein Ergebnis geschickter Manipulation ist. Sicher, Gewalt ist Gewalt, die auch ich ablehne. Die Kopfabschneider in der Wüste sind weder rechts noch links, sondern abscheuliche Verbrecher.

Auf das Konto der linken Spinner in D. gehen seit 1990 dutzende von Sachschäden und verletzte Polizisten.

Auf das Konto der rechten Szene gehen seit 1990 an die 200 Morde.
Rechte Gewalt ist in Deutschland insbesondere seit dem Erstarken der AfD und ihrer Strategie vom „das wird man doch noch sagen dürfen“ wieder salonfähiger geworden und hat Fanatiker angestachelt und Intelektuellen den Rücken gestärkt, gegen andere Menschen direkt oder indirekt zu hetzen. Und Letzteres geht für mich überhaupt nicht, auch wenn es noch so geschickt oder ungeschickt formuliert und unters Volk gestreut wird. Nach meiner Auffassung haben insbesondere die Hetzer von Gauland, Höcke, Meuthen, Weidel und Co sowie ihre Taschenträger und Lakaien einen großen Anteil an dem, was Du radikalisieren nennst.

Gruß
Danny
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Re: Antisemitismus

Beitragvon Ari@D187 » 30. Januar 2020, 20:36

Danny_1000 hat geschrieben:[...]Nach meiner Auffassung haben insbesondere die Hetzer von Gauland, Höcke, Meuthen, Weidel und Co sowie ihre Taschenträger und Lakaien einen großen Anteil an dem, was Du radikalisieren nennst.

Gruß
Danny

Danny, wie muss man sich diesen "Mechanismus" konkret vorstellen?

Ari
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Re: Antisemitismus

Beitragvon Bahndamm 68 » 30. Januar 2020, 21:36

Danny_1000 hat geschrieben:Ich glaube, dass diese Gleichsetzung von linker und rechter Gewalt nicht passt und ein Ergebnis geschickter Manipulation ist. Sicher, Gewalt ist Gewalt, die auch ich ablehne. Die Kopfabschneider in der Wüste sind weder rechts noch links, sondern abscheuliche Verbrecher.
Gruß
Danny

Wer den linken und den rechten Flügel der Gesellschaft lenkt und leitet, wissen wir nicht. Bei den Kopfabschneidern in der Wüste erahnen wir es.
Sie sind aber erstarkt durch die Missachtung der Menschenwürde, durch eine gewisse Führungslosigkeit der Gesellschaft, in Deutschland, ja auch in Europa.

Ich musste die Kopfabschneider mit erwähnen, weil ich sie auf der gleichen Stufe einordne, wie die Selektierungen in den KZ’s.

Die Gaskammern hatten wir vor über 75 Jahren, die Kopfabschneider, die haben wir heute. Gibt es einen Unterschied zwischen der Mutter mit Kleinkind, rechts des Weges zur Gaskammer und dem Amerikaner James Foley in der Wüste. Sie hatten keine Chance zum Leben.

Was hat die Menschheit gelernt aus der relativ kurzen Zeit von 6 Millionen Dahingegangenen.
Die Antwort erspare ich mir.

Bei meiner Gleichsetzung schrieb ich vom linken und rechten Flügel, du verwendest das Wort Gewalt. Gewalt ist Gewalt und Gewalt ist eine Unfreiheit, ist eine Freiheitsberaubung und dies trifft für beide Seiten der Gesellschaft auf diesem Kontinent zu.

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Re: Antisemitismus

Beitragvon Danny_1000 » 31. Januar 2020, 06:19

Ari@D187 hat geschrieben:
Danny_1000 hat geschrieben:[...]Nach meiner Auffassung haben insbesondere die Hetzer von Gauland, Höcke, Meuthen, Weidel und Co sowie ihre Taschenträger und Lakaien einen großen Anteil an dem, was Du radikalisieren nennst.

Gruß
Danny

Danny, wie muss man sich diesen "Mechanismus" konkret vorstellen?

Ari

Ich mache es mal an einem selbst erlebten Beispiel fest. Im 2015 sprach Höcke mehrmals auf Kundgebungen vor dem Erfurter Dom. Auf Youtube gibt's davon einige Videos.

Mit einigen meiner Kollegen mischten wir uns damals unter die Kundgebungsteilnehmer, um ins Gespräch zu kommen und wurden daraufhin - angestachelt durch Höckes Rede - massiv angefeindet und verbal attackiert. Das wurde natürlich auch von anderen Höcke- Fans bemerkt. Die Situation drohte zu eskalieren und wir mussten fluchtartig die Demo verlassen, weil uns einige dieser Typen körperliche Gewalt androhten.
Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben
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Re: Antisemitismus

Beitragvon Olaf Sch. » 31. Januar 2020, 07:52

Die gesamte Rhetorik der afd ist Hetze.
Olaf Sch.
 

Re: Antisemitismus

Beitragvon Sperrbrecher » 31. Januar 2020, 07:56

Interessierter hat geschrieben:Du stellst also etwas ein und magst die Quelle nicht benennen?

Ich kann mich nicht mehr an jedes Buch erinnern, welches ich gelesen habe, aber auch
bei Wikipedia findest Du zu dieser Thematik reichlich Lesestoff.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
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Re: Antisemitismus

Beitragvon Sperrbrecher » 31. Januar 2020, 08:27

Quellen:
Kurt Fischer-Weth (Pseudonym von Hafiz Manzooruddin Ahmad): Amin al-Husseini. Großmufti von Palästina. Berlin 1943.
Klaus Gensicke: Der Mufti von Jerusalem und die Nationalsozialisten. Eine politische Biographie Amin el-Husseinis. (1988) Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2012, ISBN 978-3-534-24802-5.
Wolfgang G. Schwanitz: al-Husaini, Muhammad Amin. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus Band 2/1, 2009, S. 9 f.
David Motadel: Für Prophet und Führer: Die islamische Welt und das Dritte Reich (Deutsch)
https://anno-punktpunktpunkt.de/004-mus ... -waffen-ss
Stefan Meining: Eine Moschee in Deutschland: Nazis, Geheimdienste und der Aufstieg des politischen Islam im Westen. C.H. Beck, München 2011 ISBN 3406614116.
Matthias Küntzel: Nazis und der Nahe Osten: Wie der islamische Antisemitismus entstand (Deutsch) Taschenbuch
Klaus M Mallmann: Halbmond und Hakenkreuz. Das "Dritte Reich", die Araber und Palästina.
....und etliche andere.....
(
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Re: Antisemitismus

Beitragvon Olaf Sch. » 31. Januar 2020, 09:27

Das es muslimische SS Einheiten gab mit Fez ist allgemein bekannt
Olaf Sch.
 

Re: Antisemitismus

Beitragvon Interessierter » 31. Januar 2020, 10:18

Zitat Sperrbrecher:
Es dienten zahlreiche Muslime in den SS-Freiwilligenverbänden
und in Einheiten der Wehrmacht:

13. Waffen-Gebirgs-Division der SS Handschar (kroat.Nr.1)
23. Waffen-Gebirgs-Division der SS Kama (kroat.Nr.2)
21. Waffen-Gebirgs-Division der SS Skanderbeg (alban.Nr.1)
Kaukasischer Waffen-Verband der SS
Osttürkischer Waffen-Verband der SS


Eine fast identische Aufstellung habe ich hier gefunden:


Es gab mehrere Einheiten aus Moslems:


13. Waffen-Gebirgs-Division der SS Handschar (kroat.Nr.1)
23. Waffen-Gebirgs-Division der SS Kama (kroat.Nr.2)
21. Waffen-Gebirgs-Division der SS Skanderbeg (alban.Nr.1)
Kaukasischer Waffen-Verband der SS
Osttürkischer Waffen-Verband der SS
Waffen-Gebirgs-Regiment der SS (tatar.Nr.1)


Viele Einheiten davon sind nie richtig aufgestellt worden (21&23 Division z.B.), die Waffen-Verbände sind im Grunde auch immer nur von einer Aufstellungsphase in die nächste weitergereicht worden...

https://www.forum-der-wehrmacht.de/inde ... einheiten/

Vor der nachstehenden Frage nach deiner Meinung, scheinst du dich ja anscheinend mehr zu fürchten als Dracula vor dem Knoblauch?

Bundeskriminalamt und Bundesinnenministerium verzeichneten für das Jahr 2018 rund 1800 antisemitische Straftaten, beinahe 90 Prozent davon sind dem „Phänomenbereich rechts“ zuzuordnen, wurden also von Rechtsradikalen verübt.

Es wäre auch sehr interessant hierzu einmal deine Meinung zu lesen.


[hallo]
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Re: Antisemitismus

Beitragvon Sperrbrecher » 31. Januar 2020, 13:37

Interessierter hat geschrieben:Vor der nachstehenden Frage nach deiner Meinung, scheinst du dich ja anscheinend mehr zu fürchten als Dracula vor dem Knoblauch?

Bundeskriminalamt und Bundesinnenministerium verzeichneten für das Jahr 2018 rund 1800 antisemitische Straftaten, beinahe 90 Prozent davon sind dem „Phänomenbereich rechts“ zuzuordnen, wurden also von Rechtsradikalen verübt.

Es wäre auch sehr interessant hierzu einmal deine Meinung zu lesen.


Die Betroffenen sehen (erleben) das wohl etwas anders. Deshalb halte ich deren
Feststellungen auch für realer und objektiver.
Guckst Du hier:
https://www.juedische-allgemeine.de/pol ... statistik/
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: Antisemitismus

Beitragvon HPA » 31. Januar 2020, 13:43

Es wird immer eine Differenz zwischen persönlicher Wahrnehmung und objektiven Statistiken geben.

Der tätliche Angriff auf meine jüdische Freundin in Dresden durch einen älteren Deutschen taucht bspw in keiner Statistik auf
HPA
 

Re: Antisemitismus

Beitragvon Grenzbeobachter » 31. Januar 2020, 13:54

Interessierter hat geschrieben:Darüber wird ja auch in dem von mir verlinkten Beitrag berichtet und ist unbestritten. Jedoch geht es um Antisemitismus aus religiösen Motiven.
Vielleicht bist du ja so freundlich und benennst die Quelle deiner eingestellten Erkenntnisse. Dann könnte man dieser ja evtl entnehmen, ob diese Muslime dort aus religiösen Gründen dienten.

Es ist ja bekannt, dass nicht nur damals sondern bis in die heutige Zeit Söldner, die für fremde Nationen töteten und töten, größtenteils keine ehrenhaften Motive hatten und haben.

Bundeskriminalamt und Bundesinnenministerium verzeichneten für das Jahr 2018 rund 1800 antisemitische Straftaten, beinahe 90 Prozent davon sind dem „Phänomenbereich rechts“ zuzuordnen, wurden also von Rechtsradikalen verübt.


Es wäre auch sehr interessant hierzu einmal deine Meinung zu lesen.


Dann erläutere uns mal das Phänomen, Interessierter.
Hotspot des Antisemitismus ist Berlin und das mit erschreckendem überdeutlichem Abstand. Ausgerechnet die Stadt, die sich weltoffen und bunt darstellt.


Doch nicht überall ist die Bedrohung gleich groß – die Landkarte des Antisemitismus zeigt Schwerpunkte. Vor allem einen: Berlin. Die deutsche Hauptstadt ist auch die Hauptstadt der Judenfeindlichkeit. Noch immer – auch mehr als 70 Jahre nachdem die Nationalsozialisten hier den Massenmord an den Juden geplant hatten. (...)
Setzt man die Anzahl aller Delikte in den Polizeistatistiken der Länder ins Verhältnis zur jeweiligen Einwohnerzahl, zeigt sich deutlich: Berlin liegt vorne – mit 46,1 antisemitischen Straftaten je 100.000 Einwohner.
https://www.morgenpost.de/politik/artic ... ksten.html




Da du mit Bestimmheit festgestellt hast, dass diese Taten Rechtsradikale verübt haben, frage ich mich, warum ausgerechnet Berlin zur Hochburg der Neonazis geworden ist. Du bist doch eifrig beim Verlinken von politischen Seiten.
Finden sich dort Erklärungsmuster für die ultrarechtsradikale antisemitische Hochburg Berlin?

Ich schreibe bewusst ultra, denn der Faktor 5 zwischen BW und Berlin spricht mehr als eine deutliche Sprache.
Während in Baden Württemberg 8,8 antisemitische Straftaten pro 100.000 Einwohner liegt, erschrickt Berlin mit 46,1 antisemitische Straftaten pro 100.000 Einwohner.
9,4 in Bayern, 8,8 in Baden-Württemberg und 8,3 in Rheinland-Pfalz, Hamburg 15,9, Sachsen 18,5 und Berlin 46,1.


Wie sieht das eigentlich bei dir aus, Interessierter.
Bekennnst du dich öffentlich gegen Antisemitismus? Nimmst du an Demos gegen Antisemitismus teil?
Falls nicht, lade ich dich gerne in Frankfurt zur nächsten Demo ein. Wir setzen Zeichen gegen Antisemitismus.
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Re: Antisemitismus

Beitragvon HPA » 31. Januar 2020, 14:08

Steht doch im Text, einfach lesen:

Die Statistik ist also auch dort besonders auffällig, wo Opfer von Judenhetze diese Delikte der Polizei melden. So erlebt Berlin auffällig viele antisemitische Angriffe – das Land hat mit der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus aber auch eine Organisation, die Übergriffe gegen Juden auswertet und der Polizei meldet.


Sprich, das Dunkelfeld dürfte dort deutlich geringer ausfallen.

Und nicht die restlichen ostdeutschen Bundesländer vergessen:
dann Brandenburg (28,7), Sachsen-Anhalt (23,8)(...)und Mecklenburg-Vorpommern (16,3)
HPA
 

Re: Antisemitismus

Beitragvon Interessierter » 31. Januar 2020, 16:21

Zitat Grenzbeobachter:
,Da du mit Bestimmheit festgestellt hast dass diese Taten Rechtsradikale verübt haben, frage ich mich, warum ausgerechnet Berlin zur Hochburg der Neonazis geworden ist.


Von mir wurde verlinkt:
Bundeskriminalamt und Bundesinnenministerium verzeichneten für das Jahr 2018 rund 1800 antisemitische Straftaten, beinahe 90 Prozent davon sind dem „Phänomenbereich rechts“ zuzuordnen, wurden also von Rechtsradikalen verübt.


Einfach nur der Empfehlung von HPA folgen:

HPA » 31. Jan 2020, 14:08
Steht doch im Text, einfach lesen:


Wie sieht das eigentlich bei dir aus, Interessierter.
Bekennnst du dich öffentlich gegen Antisemitismus?


Eine derartige Frage ausgerechnet auch noch in diesem Thread zu stellen, in dem nicht nur ich, sondern auch diverse andere User sich öffentlich und permanent gegen den Antisemitismus stellen, dass muss man weder beantworten noch sich über Sinn und Zweck deines Beitrages Gedanken machen.

[hallo]
Interessierter
 

Re: Antisemitismus

Beitragvon augenzeuge » 31. Januar 2020, 17:21

Ein wichtiger Artikel zum Thema:

Oft wird der Islam kritisiert, dass er gegenüber dem Judentum kritisch, wenn nicht sogar feindlich eingestellt wäre. Aber diese These entspricht alles andere als der Wahrheit. Der Islam lehrt, dass man seinen Mitmenschen, unabhängig ihrer Religionszugehörigkeit mit Liebe und Mitgefühl behandeln sollte. Die Lehre des Islams geht sogar soweit, dass er sagt, dass der Zweck des Lebens eines Muslimen der Dienst an die Menschheit ist. Die Taten von den „Islamisten“, die beanspruchen den Islam zu vertreten, sind daher von diesem Standpunkt aus betrachtet alles andere als islamisch.

In einer Reihe von Artikeln möchte ich euch aufzeigen, was für einen Dienst einzelne Muslime für das jüdische Volk während dem zweiten Weltkrieg erbrachten. In einer weiteren Reihe werde ich explizit auf die Beziehung des Islam mit anderen Religionen und Glaubensrichtungen eingehen......


Immer wieder wird dem Islam vorgeworfen, er würde die Freundschaft mit den Andersgläubigen verbieten. Jedoch bezeugen der oben angeführte Vers sowie die folgenden Verse aus dem Koran., dass dieser nicht die Freundschaft mit Andersgläubigen verbietet, sondern im Gegenteil sie befürwortet.

„Sie sind nicht (alle) gleich. Unter dem Volke der Schrift ist eine Gemeinde, die fest (zu ihrem Vertrag) steht; sie sprechen Allahs Wort in den Stunden der Nacht und werfen sich nieder (vor Ihm). Sie glauben an Allah und an den Jüngsten Tag und gebieten das Gute und verwehren das Böse und wetteifern miteinander in guten Werken. Und sie zählen zu den Rechtschaffenen. Und was sie Gutes tun, nimmer wird es ihnen bestritten; und Allah kennt die Gottesfürchtigen wohl.“ (Sure 3, Verse 114-116)

„Allah verbietet euch nicht, gegen jene, die euch nicht bekämpft haben des Glaubens wegen und euch nicht aus euren Heimstätten vertrieben haben, gütig zu sein und billig mit ihnen zu verfahren; Allah liebt die Billigkeit Zeigenden. Allah verbietet euch nur, mit denen, die euch bekämpft haben des Glaubens wegen und euch aus euren Heimstätten vertrieben und (anderen) geholfen haben, euch zu vertreiben, Freundschaft zu machen. Und wer mit ihnen Freundschaft macht – das sind die Missetäter.“ (Sure 60 Vers 9-10)

Wie ich es schon vorher gesagt habe, der Dienst und Schutz an der Menschheit ist die Pflicht eines wahren Muslimen. Und diese Muslime, deren Geschichte ich in diesem Artikel erzählt habe personifizierten, in welch einer Art und Weise, der Heilige Prophet Mohammed und der Kuran uns lehrt, wie ein wahrer Muslim mit seinen andersgläubigen Mitmenschen umgehen sollte.


„Im Islam ist es wie im Judentum; wer einem Menschen das Leben rettet, rettet die ganze Welt. Deine Mutter wäre stolz auf mich und ich würde exakt das Gleiche noch einmal tun.“


Weiter:
https://www.freitag.de/autoren/waleed-a ... -weltkrieg

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Re: Antisemitismus

Beitragvon augenzeuge » 31. Januar 2020, 17:24

Vor einiger Zeit äußerte sich der bekannte US-amerikanische Rabbiner Shmuley Boteach gegenüber Al Jazeera über das heutige Missverständnis, wonach Muslime und Juden Gegner seien. „Die jüdische Gemeinschaft steht in der Schuld der muslimischen Gemeinschaft. Als die Juden aus Spanien und aus Portugal vertrieben wurden, waren es die Muslime, die uns aufnahmen. (…) Es gab ­keinen Holocaust in den muslimischen Ländern“, beschrieb Rabbi Boteach eine viel älte­re Tradition als die, die heute im Nahen Osten die Norm zu sein scheint. Autoren wie Gil Andjar, mehrere jüdische Historiker oder Rabbi Shmuley Boteach erinnerten zu Recht an eine historische Wirklichkeit, die heute ver­gessen worden zu sein scheint.

Die Tragödie(n) des 20. Jahrhunderts änderte(n) nichts daran.

Der US-Autor Rob Satloff veröffentlichte ein Buch über muslimische Reaktionen auf anti-jüdische Diskriminierung in Nordafrika. In „Among the Righteous“ spricht er über die zahlenmäßig minoritäre, aber einflussreiche Gruppe von Arabern in Nordafrika, die jüdi­sche Landsleute rettete.

Albert Assouline, ein nordafrikanischer Jude, der aus einem deutschen Arbeitslager fliehen konnte, schrieb über seine Erfahrung in der Moschee: „Nicht weniger als 1.732 Resistance-Kämpfer fanden Unterschlupf in ihren unterirdischen Räumlichkeiten. Darunter waren muslimische Flüchtlinge, aber auch Christen und Juden. Die letztere Gruppe war bei weitem die größte.“ Die Berichte unterscheiden sich in der Zahl der Geretteten, und doch bleibt die Moschee ein herausragendes Beispiel der menschlichen Solidarität.

https://www.islamische-zeitung.de/musli ... ndowski-2/

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Re: Antisemitismus

Beitragvon Olaf Sch. » 31. Januar 2020, 17:30

Tja und im Christentum heißt es: Du darfst nicht töten. Und was machen die Christen seit Jahrhunderten mit Begeisterung?
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Re: Antisemitismus

Beitragvon Sperrbrecher » 31. Januar 2020, 21:08

augenzeuge hat geschrieben:
„Im Islam ist es wie im Judentum; wer einem Menschen das Leben rettet, rettet die ganze Welt.“

Leider schreibst Du nicht den vollständigen Vers, der eigentlich aus dem Talmud stammt.
Mohammed hat in also nur abgeschrieben (so wie viele anderen Dinge aus der Bibel) und
in seinem Sinne modifiziert.

Der vollständige Text des Verses (Koran in Sure 5) lautet:
„Aus diesem Grunde haben Wir den Kindern Isrāels vorgeschrieben: Wer ein menschliches Wesen tötet, ohne (dass es) einen Mord (begangen) oder auf der Erde Unheil gestiftet (hat), so ist es, als ob er alle Menschen getötet hätte. Und wer es am Leben erhält, so ist es, als ob er alle Menschen am Leben erhält. Unsere Gesandten sind bereits mit klaren Beweisen zu ihnen gekommen. Danach aber sind viele von ihnen wahrlich maßlos auf der Erde geblieben.

Nach dieser Lesart gilt diese Vorschrift also explizit nur für Juden, nicht für Moslems.

Im nächsten Vers heißt es dann weiter:
Der Lohn derjenigen, die Krieg führen gegen Allah und Seinen Gesandten und sich bemühen, auf der Erde Unheil zu stiften, ist indessen (der), dass sie allesamt getötet oder gekreuzigt werden, oder dass ihnen Hände und Füße wechselseitig abgehackt werden, oder dass sie aus dem Land verbannt werden. Das ist für sie eine Schande im Diesseits, und im Jenseits gibt es für sie gewaltige Strafe,

Als erzähle uns hier bitte nichts vom Pferd.

Quelle: https://koransuren.com/
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Re: Antisemitismus

Beitragvon Sperrbrecher » 31. Januar 2020, 21:22

AkkuGK1 hat geschrieben:Tja und im Christentum heißt es: Du darfst nicht töten. Und was machen die Christen seit Jahrhunderten mit Begeisterung?

Das fünfte beziehungsweise sechste der Zehn Gebote (je nach Zählung) wird in der Regel so übersetzt: „Du sollst nicht töten.“

Korrekt aus dem Hebräischen übertragen lautet es: „Du sollst nicht morden.“

Wenn man das Verbot des Tötens ernst nehmen würde, dann dürfte man auch kein Rind
keine Fliege oder ein anderes Tier töten.

Es wurde schlicht unrichtig übersetzt.

https://www.kloster-habsthal.de/images/ ... morden.pdf
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Re: Antisemitismus

Beitragvon augenzeuge » 31. Januar 2020, 21:56

Nach dieser Lesart gilt diese Vorschrift also explizit nur für Juden, nicht für Moslems.


Nun willst du uns aber für dumm verkaufen. Sperrbrecher, du machst einen gewaltigen Fehler, du glaubst, du kannst die Verse 1:1 übersetzen. Das kann man in keiner Schrift!

Dieser Spruch gilt für alle. Was die Praxis auch gezeigt hat.
Denn das hat das Handeln der Menschen gezeigt. In Jahrhunderten.
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Re: Antisemitismus

Beitragvon augenzeuge » 31. Januar 2020, 22:24

Ein weiteres Beispiel, dass man nicht 1:1 übersetzen darf, liefert Islamwissenschaftlerin Johanna Pink.

„Ihr, die ihr glaubt! Nehmt euch die Juden und Christen nicht zu Freunden! Sie sind einander Freunde. Wer von euch sich ihnen anschließt, der gehört zu ihnen. Siehe, Gott leitet die Frevler nicht recht.“

Hört man diesen Vers, scheint die Aussage klar: Muslime sind dazu angehalten, größtmögliche Distanz zu Juden und Christen zu wahren.


Man kann den Vers aber auch ganz anders lesen.


https://www.deutschlandfunk.de/sure-5-v ... id=320494#

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