Die Markgrafen von Meißen

Geschichte und Geschichten einer Landschaft

Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 3. Oktober 2015, 18:52

Wigbert

Wigbert († vor 976) war der erste Markgraf von Meißen.
Mit dem Tod Geros, 965, wurde das Markengebiet neu geordnet und die große, von der Mark der Billunger im heutigen Mecklenburg-Vorpommern bis zum Erzgebirge und von der Elbe-Saale-Linie bis zur Oder reichende „Gero Mark“ aufgeteilt. Im Südosten, um die Burg Meißen entstand die gleichnamige Markgrafschaft. Sie wird erstmals, zusammen mit den Markgrafschaften Merseburg und Zeitz in der Gründungsurkunde des Erzbistums Magdeburg erwähnt. Diese Urkunde ist auch der einzige Hinweis auf die Existenz des Markgrafen Wigbert. Die Mark Meißen kann ihm indirekt als Herrschaftsgebiet zugeordnet werden, da die beiden anderen genannten Markgrafen Wigger I. und Gunther später im Gebiet von Zeitz bzw. Merseburg tätig waren. Es kann nur gemutmaßt werden, warum Wigbert nicht in weiteren Quellen auftaucht. Möglicherweise war er nicht in seiner Mark tätig, vielleicht galt zu diesem Zeitpunkt die Herrschaft dort als nicht gesichert[1]. Im Jahr 976 war Thietmar I. Markgraf von Meißen.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon Rei » 3. Oktober 2015, 19:12

hier die gesamte Liste:
Liste der Markgrafen von Meißen
Die Markgrafschaft Meißen war ein Territorialstaat an der Grenze des Deutschen Reiches. Die Mark Meißen (Wiege Sachsens) wurde 965 von Kaiser Otto I. gegründet. 929 wurde auf dem Meißner Burgberg vom König Heinrich I. eine Befestigung angelegt. Die Reichsburg Meißen war das Zentrum der Markgrafschaft, die sich zum Königreich Sachsen entwickelte. Die Wettiner stärkten seit dem 13. Jahrhundert im Zuge des Landesausbaus durch den Aufbau einer gut organisierten Verwaltung ihre Macht. Das Amt Meißen erstmals 1334 urkundlich erwähnt, erstreckte sich von Mohorn im Süden bis nach Riesa im Norden sowie von der Elbe im Osten bis zur Linie Mügeln-Döbeln im Westen.

Markgrafen
Name Herrschaft Bemerkungen
Wigbert 965–976
Thietmar I. 976–979 (auch Markgraf von Merseburg)
Gunther von Merseburg 981–982 (auch Markgraf von Merseburg)
Rikdag II. 978–985 (seit 982 auch Markgraf von Merseburg)
Ekkehard I. von Meißen 985–1002 Sohn Gunthers
Gunzelin von Kuckenburg 1002–1009 Bruder Ekkehards I.
Hermann I. 1009–1038 Sohn Ekkehards I.und Neffe von Gunzelin
Ekkehard II. von Meißen 1038–1046 Bruder Hermanns I.
Wilhelm von Weimar-Orlamünde 1046–1062
Otto I. von Weimar-Orlamünde 1062–1067
Ekbert I. 1067–1068
Ekbert II. 1068–1089
Vratislav II. 1076–1089
Heinrich I. 1089–1103
Heinrich II. 1103–1123
Wiprecht II. 1123–1124
Hermann I. von Winzenburg 1124–1129 (aus der Familie der Grafen von Formbach)
Konrad der Große 1129–1157
Otto der Reiche 1157–1190
Albrecht I. der Stolze 1190–1195
Dietrich der Bedrängte 1198–1221
Markgrafen von Meißen und Landgrafen von Thüringen[Bearbeiten]
Name Herrschaft Bemerkungen
Heinrich III. der Erlauchte 1218–1288
Albrecht II., der Entartete 1288–1291
Friedrich I. der Freidige (der Gebissene) 1291–1323
Friedrich II. der Ernsthafte 1323–1349
Friedrich III. der Strenge 1349–1381
Wilhelm I. der Einäugige 1382–1407
Wilhelm II. der Reiche 1407–1425
Ab 1425 wurden die Markgrafen von Meißen zu Kurfürsten von Sachsen.
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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 3. Oktober 2015, 19:29

Thietmar I.

Thietmar I. (* um 920; † zwischen 10. Mai und 14. Juli 978[1], nach anderen Quellen † 3. August nach 979) war ab 944 Graf im Schwabengau, ab 965 Markgraf der Nordmark, ab etwa 970 Graf im Gau Serimunt und ab 976 Markgraf von Meißen und Merseburg.

Thietmar war Sohn des Grafen Christian, Bruder des Erzbischofs Gero von Köln und über seine Mutter Hitta Neffe des Markgrafen Gero I.. Nach dem Tod seines Onkels gelangte Thietmar I. zu Macht und Würden, da er große Teile von dessen Mark erbte, so insbesondere den Hardagau, Schwaben- und Nordthüringgau und den Hassegau.

Er heiratete Suanhilde (* 945/955; † 26. November 1014), eine Tochter Hermann Billungs aus der Familie der Billunger. Dieser Ehe stammte Markgraf Gero II. ab.

Thietmar wurde bestattet im Kloster zu Nienburg.

Nach Thietmars Tod heiratete Suanhilde vor dem Jahre 1000 Ekkehard I. von Meißen.

Nachfolger: Gunther von Merseburg

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 3. Oktober 2015, 19:34

Gunther von Merseburg

Gunther von Merseburg, auch Günther von Merseburg, (* vor 949; † 13. Juli 982 bei Crotone, Kalabrien, Italien) aus dem Adelsgeschlecht der Ekkehardiner war von 965 bis 976 und wieder von 981 bis 982 Markgraf der Mark Meißen und der Mark Merseburg.

Gunther, Sohn des Grafen Ekkehard von Merseburg, wurde von König Otto I. im Jahre 965 mit der Mark Merseburg belehnt. In Ottos Auftrag kämpfte er 966 in Kalabrien gegen Byzanz.

Weil er sich in den Jahren 974 bis 976 an den Aufständen Heinrichs des Zänkers gegen König Otto II. beteiligte, wurde er 976 seiner Markgrafschaft enthoben; mit seinem Sohn Ekkehard von Meißen ging er in die Verbannung. Erst 981 versöhnte er sich mit dem Kaiser und wurde nach dem Tode Thietmars I. erneut in seine Markgrafschaft eingesetzt.

Nach dem Tode des Markgrafen Wigger I. im Jahre 981 erhielt Gunther auch die Herrschaft über die Mark Zeitz.

Als Teilnehmer am Italienzug Ottos II. gegen die Sarazenen unter Emir Abu al-Qasim kam er am 13. Juli 982 in der Schlacht am Kap Colonna in Kalabrien ums Leben.

Nachfolger: Rikdag

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 3. Oktober 2015, 19:38

Rikdag

Rikdag II. († 985 oder 986) war ein sächsischer Adeliger. Er war ab 978 Markgraf von Meißen, ab 982 Markgraf von Merseburg und Zeitz sowie Gaugraf im Schwabengau, Gau Chutizi und Gau Daleminzi. Er war damit für einige Jahre ein mächtiger Feudalherr in den slawischen Gebieten an der Elbe zwischen der Saale und Oder, die, durch Grenzmarken gesichert, Teil des Römisch-Deutschen-Königtums waren.

Rikdag zählt zu dem Adelsgeschlecht der Wettiner und ist eventuell der Sohn des 945 bezeugten Grafen Volkmar im Harzgau.

Sein Aufstieg hängt mit dem Slawenaufstand von 983 zusammen, den er als einer der deutschen Heerführer bekämpfte. Er unterstützte auch Kaiser Otto III. in dessen Thronkrieg und verlor dabei 984 die Burg Meißen vorübergehend an den böhmischen Herzog Boleslav II.

985 gründete er gemeinsam mit seiner Schwester Elsuit das Nonnenkloster zu Gerbstedt, in dem er auch begraben wurde. Sein Grab wurde im Oktober 1972 wiederentdeckt, nachdem man bereits 1870 beim Bau der Schule vergeblich danach gesucht hatte.

Nachfolger: Ekkehard I.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 3. Oktober 2015, 19:45

Ekkehard I.

Ekkehard I. (* ca. 960; † 30. April 1002 in der Pfalz Pöhlde) aus dem Adelsgeschlecht der Ekkehardiner war ab 985 Markgraf von Meißen.

Ekkehard, Sohn des Grafen Gunther von Merseburg und der Dubrawka von Böhmen, wurde 987 (oder kurz danach) von König Otto III. als Markgraf von Meißen eingesetzt, nachdem der böhmische Herzog Boleslav II. von Böhmen die 984 erfolgte Besetzung der Burg Meißen hatte aufgeben müssen.

990 geriet er auf einer Verhandlungsreise, die einen Frieden zwischen Polen und Böhmen herbeiführen sollte, in lutizische Gefangenschaft, wurde allerdings auf Vermittlung Boleslaws bald wieder freigelassen.

In den Folgejahren schloss Ekkehard ein enges Bündnis mit seinem Halbbruder, dem polnischen Herzog Boleslaw I., und wurde zum Herzog von Thüringen ernannt.

Ekkehard gehörte zu den einflussreichen Männern in der Umgebung Kaisers Ottos III. und wurde auf dessen Italienzügen zu einem unentbehrlichen Heerführer. Der Ekkehardiner, den Thietmar von Merseburg in seiner Chronik „die Zierde des Reiches“ nannte, war sich seiner Macht und Herkunft durchaus bewusst. So trat er nach dem Tode Ottos III., der im Januar 1002 auf der nördlich von Rom gelegenen Burg Paterno gestorben war, bei der Königswahl von 1002 in den Kampf um die Krone ein. Dies wurde möglich, da Otto kinderlos geblieben und die Nachfolge damit nicht geregelt war. Allerdings gab es neben Ekkehard mit Heinrich von Bayern und Hermann von Schwaben zwei weitere ernstzunehmende Bewerber um die deutsche Königskrone. Besonders Heinrich versuchte eine schnelle Entscheidung herbeizuführen: Als der Trauerzug mit Ottos Leichnam – die Beisetzung sollte im Kaiserdom zu Aachen erfolgen – die Alpen überquerte, hielt Heinrich ihn in Bayern auf und brachte die mitgeführten kaiserlichen Insignien in seinen Besitz. Der gewünschte Erfolg blieb jedoch zunächst aus; mit Ausnahme des Augsburger Bischofs Siegfried, der zugleich Fürstbischof des Hochstiftes Augsburg war, wichen alle anderen Fürsten einer direkten Parteinahme aus.

Auch die erste Zusammenkunft der Fürsten in Frohse brachte kein Ergebnis, obwohl Markgraf Ekkehard inzwischen versucht hatte, die sächsischen Fürsten für seine Thronkandidatur zu gewinnen. Erst die Wahl in der Pfalz Werla brachte die Entscheidung zu Gunsten Heinrichs. Offensichtlich jedoch gab Ekkehard seine Ansprüche nicht auf; er zog in den Westen des Reiches, wo er neue Verbündete zu finden hoffte.

Am 30. April 1002 wurde Ekkehard in der Pfalz Pöhlde am Harz von feindlichen Rittern ermordet. Er wurde dem Annalista Saxo zufolge „in seiner Burg namens Gene im Bistum Mainz an der Stelle, wo Saale und Unstrut zusammenfließen, begraben“[1]. Bei der Verlegung des Hausklosters nach Naumburg dürfte sein Leichnam dorthin überführt worden sein.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 3. Oktober 2015, 19:49

Gunzelin

Gunzelin von Kuckenburg (* um 965; † nach 1017) war Markgraf von Meißen von 1002 bis 1010.

Er war der Sohn des Markgrafen Günther von Merseburg und Bruder seines Vorgängers Ekkehard I. Nach dem Tode des Markgrafen Ekkehard I. im Jahr 1002 verlieh König Heinrich II. die Mark Meißen Gunzelin, Im Herbst des Jahres 1004 beteiligte sich Gunzelin an der erfolgreichen Belagerung der Burg Budusin (Bautzen), die der Polenherzog Boleslaw Chrobry bei seinem Feldzug gegen die Ekkehardiner besetzt hatte. Budusin wäre in Flammen aufgegangen, wenn dies nicht ein Befehl des Markgrafen Gunzelin verhindert hätte, berichtet der Merseburger Bischof Thietmar in seiner Chronik. Er vereinbarte nach Verhandlungen mit Boleslaw Chrobry den freien Abzug der polnischen Besatzung, die bei ihrem Rückzug weite Gebiete der Mark verwüsteten. Gunzelin residierte während der folgenden Jahre in Budusin, vermutlich in der Wallburg an der Lubasschanze nahe der Spree. Er wurde während dieser Zeit von den Meißener Grafen Hermann und Ekkehard, den Söhnen des vormaligen Markgrafen Ekkehard I, angefeindet und unerlaubter Selbsthilfe und des Verkaufs vieler wohl slawisch-christlicher Familien an jüdische Orienthändler bezichtigt, die diese Menschen als Sklaven im Kalifat von Córdoba an arabische Abnehmer verkauften. Auf einem Fürstentage zu Merseburg im Jahr 1009 wurde Gunzelin auf Geheiß des Königs schließlich als Markgraf abgesetzt und dem Gewahrsam des Bischofs Arnulf von Halberstadt übergeben. Er soll acht Jahre seiner Gefangenschaft in dem Bauerndorf Ströbeck in der Magdeburger Börde verbracht und hier genug Muße gefunden haben, sich seiner Lieblingsbeschäftigung zu widmen, dem Schachspiel, das er nach den alten Regeln den dortigen Dorfbewohnern beibrachte. Einen Beleg dafür gibt es jedoch nicht. Nach anderen Berichten verbrachte Gunzelin einen Teil seiner Haft in Bamberg. Markgraf Gunzelin erhielt erst 1017 seine Freiheit zurück, nachdem ihn wie durch ein Wunder die Ketten von den Füßen gefallen waren. Seinen Hauptbesitz, den früheren Königshof Frose, erhielt er jedoch nicht mehr zurück. Über seine letzten Lebensjahre liegen keine Informationen vor.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 3. Oktober 2015, 19:55

Hermann I.

Hermann I. (* um 980; † 1. November 1038) war ab 1009 Markgraf der Mark Meißen und ab 1028 Graf im Hassegau. Er war der älteste Sohn von Markgraf Ekkehard I. und der Suanehild, Tochter von Herzog Hermann Billung von Sachsen. Verheiratet war er mit Reglindis, Tochter des polnischen Königs Bolesław I. Chrobry aus dem Adelsgeschlecht der Piasten.

Während die Markgrafschaft nach der Ermordung seines Vaters Ekkehards I. am 30. April 1002 an seinen Onkel Gunzelin überging, blieben der spätere Markgraf und sein Bruder Ekkehard II. zunächst auf ihre Eigengüter beschränkt. Nach einer Fehde Hermanns mit seinem - auch des Paktierens mit Polen bezichtigten - Onkel Gunzelin wurde dieser 1009 durch ein Fürstengericht abgesetzt, und Hermann erhielt die Markgrafschaft auf Intervention der Königin Kunigunde, des Erzbischofs Tagino von Magdeburg und auf Rat der Fürsten. Schon seit 1004 lag die Schutzherrschaft über Bautzen im Milzener Land in seiner Hand. 1007 entbrannte erneut der Krieg Königs Heinrich II. gegen Bolesław von Polen, der sogleich in die Lausitz einfiel, die er verwüstete und die Hauptfeste Bautzen eroberte. Am Feldzug seines Stiefbruders Gero II. von 1015 nahm er nicht teil, geleitete aber zusammen mit seinen Brüdern Ekkehard und Gunther dessen Leiche nach dem Kloster Nienburg. Er beschwor 1018 den Frieden von Bautzen mit Polen und half 1030 Kaiser Konrad II. bei der Rückgewinnung aller verlorenen Gebiete im Krieg gegen König Mieszko II. Lambert von Polen. Er stand in Thüringen gegen die Grafen von Weimar-Orlamünde, plünderte Weimar und stritt jahrelang mit Bischof Thietmar von Merseburg um Forstrechte bei Rochlitz und andere Fragen. Seit 1032 führte sein Bruder Ekkehard die Geschäfte. Sein politisch-militärisches Handeln stand überwiegend im Zeichen der Abwehr der Angriffe Polens gegen die Marken Meißen und Lausitz, deren Besitz er in einer Reihe von Kämpfen sichern konnte. Mehrmals versuchte er in den Kriegen gegen Polen, zwischen dem deutschen König und seinem Schwiegervater zu vermitteln. In seinen letzten Regierungsjahren, die aufgrund des Friedensschlusses von 1031 zwischen Konrad II. und Mieszko II. Lambert friedlicher verliefen, konnte der Markgraf erste Ansätze des Landesausbaus einleiten. Im Jahre 1028 ließ Hermann I. das Bistum Zeitz auf das ekkehardinische Allod Naumburg verlegen und mit Eigengut reich ausstatten.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 3. Oktober 2015, 20:01

Ekkehard II.

Ekkehard.JPG

Uta und Ekkehard im Naumburger Dom

Ekkehard (* um 985; † 24. Januar 1046) aus dem Adelsgeschlecht der Ekkehardiner war Graf im Gau Chutizi und im Burgward Teuchern. Er war ein Sohn des Markgrafen Ekkehard I. und der Suanehild, die dem Geschlecht der Billunger entstammte. Er war ab 1034, als Ekkehard I., Markgraf der Lausitz und ab 1038, als Ekkehard II., Markgraf von Meißen.

Der Einfluss des Markgrafen war durch das politisch und militärisch strategisch wichtige Gebiet so stark, dass die Ekkehardiner engste Berater der Kaiser und Fürsten wurden.

Er war verheiratet mit Uta von Ballenstedt. Die Ehe blieb kinderlos. Ekkehard und seine Gattin Uta befanden sich unter den 12 Stiftern des Naumburger Doms.

Mit Ekkehard endete das Geschlecht der Ekkehardiner. Er und sein Bruder Hermann verlegten auf Wunsch Kaiser Konrads II. den Zeitzer Bistumssitz nach Naumburg und vererbten einen beträchtlichen Teil ihres Nachlasses der Stiftskirche St. Cyriakus zu Gernrode in Utas anhaltischer Heimat.

Im Verein mit Erzbischof Bardo von Mainz führte Ekkehard 1040 das thüringische Heer, welches von Norden her den Heereszug König Heinrichs III. gegen das Herzogtum Böhmen unterstützen sollte. Er drang siegreich über die Eger vor, wurde aber durch das Missgeschick des königlichen Heeres (Niederlage in der Ersten Schlacht bei Chlumec) ebenfalls zur Umkehr genötigt. Im Folgejahr konnte durch die Vereinigung beider Heere vor Prag der Herzog Břetislav I. zur Unterwerfung gezwungen werden. „Fidelissimum fidelem nostrum“ nannte ihn Heinrich III. in einer Urkunde von 1041.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 3. Oktober 2015, 20:05

Wilhelm IV.

Wilhelm IV. († 1062) aus dem Hause der Grafen von Weimar-Orlamünde folgte nach seines gleichnamigen Vaters Tod 1039 in dessen Grafschaften, wurde nach Ekkehards II. Tod Markgraf von Meißen 1046 und erhielt wahrscheinlich auch von Markgraf Dedo II., dessen Stiefsohn er durch die zweite Vermählung seiner Mutter Oda geworden war, dessen thüringische Marken abgetreten, so dass er die sämtlichen Marken Ekkehards I. in seiner Hand vereinigte.

Nach Kaiser Heinrichs III. Tod hielt er treu zu dessen Witwe Agnes, bei der er in hohem Ansehen stand. Er führte den Oberbefehl über das Reichsheer, das sie dem von seinem Bruder Bela vertriebenen Könige Andreas von Ungarn zu Hilfe schickte; beigegeben war ihm Bischof Eppo von Naumburg. Er musste aber bald den Rückzug antreten, und bei einem Überfall in der Nähe von Wieselburg gerieten beide Führer nebst dem bairischen Grafen Boto nach heldenmütiger Gegenwehr in Gefangenschaft. Aus Bewunderung für die Tapferkeit Wilhelms bewog Belas Sohn Geisa seinen Vater, den Markgrafen nicht nur freizugeben, sondern ihn auch mit einer seiner Töchter, Sophie zu verloben; als aber dieser im folgenden Jahre, 1062, seine Braut heimholen wollte, erkrankte er unterwegs und starb. In der Reihe der Markgrafen von Meißen dieses Namens pflegt er ohne Ziffer aufgeführt zu werden.

Nachfolger: Otto I.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 3. Oktober 2015, 20:07

Otto I.

Otto I. von Weimar oder von Orlamünde († 1067) war Graf von Weimar-Orlamünde und von 1062 bis 1067 Markgraf von Meißen.

Er war der jüngere Sohn des Grafen Wilhelm III. von Weimar († 1039) und der Oda von der Lausitz, Tochter von Markgraf Thietmar II.

Er heiratete Adela von Brabant († 1083), wahrscheinlich eine Tochter von Reginar von Löwen, Sohn Lamberts I. von Löwen. Sie war eine Enkelin Balduins IV. von Flandern, wahrscheinlich aus seiner zweiten Ehe mit Eleonora von der Normandie. Adela heiratete 1070 in zweiter Ehe Dedo I. von der Lausitz.

Nachfolger: Ekbert I.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 3. Oktober 2015, 20:14

Ekbert I.

Ekbert I. von Meißen (* um 1036;[1] † 11. Januar 1068) aus der Familie der Brunonen war ein sächsischer Graf und Markgraf von Meißen.

Er war der Sohn des sächsischen Adeligen Liudolf und dessen Ehefrau Gertrud der Älteren von Braunschweig, von denen er den brunonischen Besitz um Braunschweig erbte. Für seine ostfälische Grafschaft bestand seit 1051 eine Lehnsabhängigkeit gegenüber dem Bischof von Hildesheim. Daneben erwarb Ekbert verschiedene friesische Grafschaften unter Lehnshoheit des Erzbischofs von Hamburg-Bremen. Obwohl eng verwandt mit dem salischen Herrscherhaus, beteiligte sich Ekbert im Jahre 1062 an der Entführung des unmündigen Königs Heinrich IV. beim Staatsstreich von Kaiserswerth. Im Jahre 1067 wurde Ekbert mit der Mark Meißen belehnt.

Er war seit 1058 verheiratet mit Irmgard von Turin aus der Familie der Arduine, der Witwe Ottos von Schweinfurt († 1057) und durch ihre Schwester Adelheid Tante der Kaiserin Bertha (Bertha von Turin), der Ehefrau Heinrichs IV. Nachfolger war sein Sohn Ekbert II., nach dessen kinderlosem Tod im Jahre 1090 der brunonische Besitz an dessen Schwester Gertrud der Jüngeren von Braunschweig fiel.

Ekbert förderte den Handel in Braunschweig und ist vermutlich Gründer des dortigen Cyriakusstiftes, welches Familienstift und Grablege der Brunonen war.

Nachfolger: Ekbert II.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 3. Oktober 2015, 20:19

Ekbert II.

Ekbert II. von Meißen (* um 1059/1061; † 3. Juli 1090 im Selketal, Harz) aus der Familie der Brunonen war Markgraf von Meißen und Graf von Friesland.

Ekbert II. war der Sohn des Grafen Ekbert I. von Friesland und der Irmgard von Susa. Von seinem Vater übernahm er das Erbe des brunonischen Besitzes um Braunschweig, die friesischen Grafschaften und die Markgrafschaft Meißen. Er heiratete Oda, Tochter des Markgrafen Ottos von Meißen-Orlamünde, die nach dem Tod ihres Vaters 1067 die Markgrafschaft erbte. Die Ehe blieb vermutlich kinderlos. Es gibt allerdings Hinweise, dass der spätere Bischof von Münster Egbert aus dieser Verbindung stammen könnte.[1]

Ekbert war beteiligt an der Fürstenopposition gegen Kaiser Heinrich IV., weshalb dieser die Mark Meißen im Jahre 1076 an Vratislav von Böhmen verlieh. Einer kurzen Versöhnung im Jahre 1085 folgte der erneute Kampf gegen Kaiser Heinrich IV. (siehe auch Burg Gleichen). Nachdem der deutsche Gegenkönig Hermann von Salm am 28. September 1088 bei Cochem gefallen war, war Ekbert einer der Führer der sächsischen Opposition. Er wurde im selben Jahr geächtet und im Jahre 1090 auf der Flucht ermordet.

Einer Legende nach wurde Ekbert II. in einer Mühle in Eisenbüttel bei Braunschweig von Reitern des Kaisers Heinrich IV. ermordet. Die meisten Historiker nennen eine Mühle bei Selke im Harz als Ort, an dem Ekbert II. am 3. Juli 1090 erschlagen wurde. Dagegen vermutete der Braunschweiger Jurist und Historiker Julius Dedekind, dass der Markgraf mit großer Wahrscheinlichkeit weder in der Mühle in Eisenbüttel, noch im Selketal, sondern bei Isenbüttel an der Salke, im heutigen Landkreis Gifhorn, ermordet wurde.[2]

Ekbert II. war, zusammen mit seinem Vater, Gründer des Braunschweiger St. Cyriakusstiftes, in dem er auch bestattet wurde. Nach dem Abbruch des St. Cyriakusstifts im Jahr 1545, wurde die Grabstätte Ekberts II. in das Braunschweiger Stadtgebiet überführt, in die Krypta der Stiftskirche St. Blasius.[3][4]

Die Markgrafschaft Meißen erbte der Wettiner Heinrich I. († 1103), der mit Ekberts Schwester Gertrud der Jüngeren von Braunschweig († 1117) verheiratet war. Über Gertrud kam der brunonische Besitz um Braunschweig über Kaiser Lothar III. letztlich an die Welfen.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 3. Oktober 2015, 20:30

Heinrich I.

Markgraf Heinrich I., genannt der Ältere (* um 1070; † 1103) war Graf auf Eilenburg, ab 1081 Markgraf der Lausitz und ab 1089 Markgraf von Meißen, aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner. Er war der erste Wettiner, der die Mark Meißen vom Kaiser zu Lehen bekam, die ab dann langfristig in den Händen dieser Dynastie verblieb und zur Hausmacht ausgebaut wurde.

Heinrich wurde um 1070 als Sohn des Grafen Dedo II. von Wettin, Markgraf der Lausitz, und seiner zweiten Ehefrau Adela von Brabant (Witwe des Markgrafen Otto von Orlamünde-Meißen, † 1067) geboren. Im Jahr 1075 kam er durch den missglückten Aufstand seines Vaters Dedo II. in Geiselhaft des Kaisers Heinrich IV.. Dieser belehnte ihn 1081 mit der Lausitz. Nach dem Tod seines Vaters, 1075, wurde er, als dessen einziger überlebender Sohn, zu dessen Erben in der Markgrafschaft Lausitz, nachdem Heinrich IV. sie erst König Vratislaw von Böhmen zugesprochen hatte. Heinrich I. galt als wichtige Stütze von Heinrich IV. im Reich. Als Dank wurde er 1089 noch mit der Markgrafschaft Meißen belehnt, womit erstmals ein Angehöriger des Hauses Wettin diesen Landstrich regierte. Verehelicht war er mit Gertrud der Jüngeren von Braunschweig, der Tochter des Markgrafen Ekbert I. von Meißen, aus welcher Ehe nur der Sohn Heinrich II. der Jüngere hervorging. Heinrich I. fiel im Kampf gegen die Elbslawen an der Neiße.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 3. Oktober 2015, 20:41

Heinrich II.

Markgraf Heinrich II., genannt der Jüngere (* 1103; † 1123) war Graf auf Eilenburg und ab 1103 Markgraf von Meißen und der Lausitz, aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner.

Heinrich wurde vermutlich 1103 postum als Sohn Heinrichs I. des Älteren und Gertruds der Jüngeren von Braunschweig geboren. Sie hatte nach dem Tode ihres Mannes die Markgrafschaft Meißen für ihr ungeborenes Kind beansprucht und als man wegen ihres fortgeschrittenen Alters die Schwangerschaft anzweifelte, riss sie sich vor dem versammelten Volk die Kleider vom Leib und zeigte als Beweis ihren Bauch vor. Ihre Feinde verbreiteten die Nachricht, sie habe ein Mädchen geboren und es mit dem Sohn des Kochs vertauscht, um die Regentschaft antreten zu können.

Unter Vormundschaft seiner Mutter konnte Heinrich II. die Herrschaft über sein väterliches Erbe Meißen und Lausitz antreten. Die Rechtmäßigkeit wurde aber von seinem Vetter Konrad dem Großen weiterhin angezweifelt. Nach dem Tod seiner Mutter Gertrud, 1117, und der Erreichung der Mündigkeit, sagte Markgraf Heinrich II. seinem Vetter Konrad die Fehde an und konnte diesen 1121 gefangen nehmen. Konrad von Wettin blieb bis zum Tode Heinrich II. dessen Gefangener. Anfang 1123 kämpfte Heinrich II. zusammen mit seinem Schwager, Markgraf Heinrich von Stade, für Bischof Reinhard von Halberstadt gegen Herzog Lothar von Sachsen.

Heinrich II. starb bereits 1123 im September/Oktober durch Gift. Daraufhin erhob sein Vetter Konrad der Große erneut Ansprüche auf die Mark Meißen und Heinrichs Allode fielen an Konrad, den einzigen lebenden männlichen Spross des Hauses Wettin. Um die „erledigten“, kaiserlichen Lehen, die Markgrafschaften Meißen und Lausitz entbrannte in der Folge ein heftiger Kampf, da Kaiser Heinrich V. beide als heimgefallene Lehen an den Grafen Wiprecht II. von Groitzsch, die Mark Eilenburg an den Grafen Hermann von Winzenburg übertrug. Graf Konrad sah sich in seinen Rechten beeinträchtigt und verband sich mit Herzog Lothar von Sachsen (den späteren Kaiser) gegen den amtierenden Kaiser. Dieser gab ihm 1125 die Mark Meißen zurück, die Mark Eilenburg kam aber an Albrecht von Ballenstedt, der nach Wiprechts Tode, 1124, sich auch der Mark Lausitz bemächtigte, aber die Mark Eilenburg an Konrad abtrat.

Nachfolger: Wiprecht II.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 3. Oktober 2015, 20:51

Wiprecht von Groitzsch

Markgraf Wiprecht von Groitzsch, genannt der Ältere (* um 1050; † 22. Mai 1124 in Pegau) war, als Wiprecht II., Gaugraf im Balsamgau, ab 1070 Graf von Groitzsch und ab 1123, als Wiprecht (I.) Markgraf von Meißen und der Lausitz.
Wiprecht.jpg

Kenotaph des Grafen Wiprecht von Groitzsch

Wiprecht war der Spross eines slavischen Geschlechts, das außer andern Güter auch das Balsamer Land, d. i. der linkselbische Strich von Tangermünde über Stendal bis Dannenberg besaß. Er war 1052 geboren; sein Vater war schon Christ, seine Mutter Sigena, die Tochter eines Grafen von Leiningen.
Er galt also durchaus als Deutscher und zwar als der Fürst sächsischen Stammes. Durch Güteraustausch kam er 1073 als Herr von Groitzsch ins Osterland. Hier in diesem Gau bestanden außer der Burg Groitzsch im Elstergebiet noch andere Burgen.

Neben Wiprecht erscheinen Baterich von Teuchern, Friedrich von Cutze (Kitzen), Ficelin von Profen, sein Bruder von Elstertrebnitz und Heyno Tubuchin. Diese Nachbarn empfingen ihn, da er die Grafenrechte des Gaues ausüben wollte, übel und nötigten ihn zur Flucht nach Böhmen. Dort trat er mit dem Herzog und durch diesen mit dem Kaiser Heinrich IV in Verbindung. Er focht für ihn 1080 bei Florchheim und Hohenmölsen, ebenso auf dem Rachezug gegen den Papst Gregor VII in Italien. Wiprechts Heldentaten in Italien bilden das Lieblingsthema des Pegauer Annalisten. Als die belagerten Römer einen Ausfall machen, schlägt er sich durch ihre Schlachtordnung dreimal in wilden Grimme mit dem blosen Schilde, treibt die Feinde bis unter die Stadtmauer, er steigt als zweiter über die Mauer, belagert den Papst in der Peterskirche, wirft ein Verein mit seinem Fahnenträger einen gewaltigen Balken zwischen die Türflügel der Kirche, erobert sie endlich und nimmt den Papst im Sanktuarium gefangen.

Das ist nicht die Geschichtliche Wahrheit, sondern entweder der übertreibende Bericht eines Mitkämpfers, den der Mönch noch erzählen hörte, oder ein Stück Spielmannsdichtung. Desselben Ursprungs ist wohl auch die Geschichte von dem Löwen, dem Wiprecht in Rom mit der bloßen Faust die Mähne zerzaust haben soll.
Heimgekehrt bekommt der ruhmgekrönte Held die schöne Tochter des Böhmenkönigs, Judith, auch Jutta genannt, zur Gemahlin und die Gaue Nisani und Budisin (Bautzen) als Mitgift. Ihr, der Judith, erbaute er den Burgort Schwerzau. Wiprecht eroberte seine Groitzscher Besitzungen zurück und ließ auf der Burg 2 starke Türme errichten. Später war er in die Kämpfe verwickelt, die Kaiser Heinrich mit seinem Sohne zu bestehen hatte, er nahm Partei des Sohnes und gehörte zu den schlimmsten Bedrängern des alten Kaisers. Aber auch mit Heinrich V war er zeitweise zerfallen, doch erlangte er von diesem 1123 die Belehnung mit der Mark Meißen.

Auch in zahlreiche private Fehden war er verwickelt.
Einst hatte er in Erfahrung gebracht, dass seine beiden Todfeinde Egelin und Hageno in Zeitz waren. Da überfiel er die Stadt und tötete Egelin mit 17 Genossen. Hageno suchte mit seinen Leuten Zuflucht in der Basilika der Jakobskirche. Weil sie Wiprecht nicht daraus vertreiben konnte, brannte er die Kirche nieder, fing seine Gegner ließ sie blenden.
Die Kirchenschändung in Zeitz und die frühere in Rom erregten sein Gemüt zur Buße. Durch den kirchlichen Sinn seiner Gemahlin angeregt und unter dem Einflusse der ihm verwandten Bischöfe von Magdeburg u. Merseburg entschloß er sich zur Wallfahrt nach Rom. Papst Urban II. verhieß ihm Versöhnung unter der Bedingung, dass er an das Grab des Apostels Jacobus in Compostella in Spanien pilgere. Der raue Kriegsmann fügte sich diesem harten Spruche und nach der glücklichen Heimkehr baute er 1091 über einer teuren ihm anvertrauten Belique das Benediktiner – Kloster Pegau, das erste geistliche Stift, das sich östlich der Saalelinie zu halten vermochte und das unter dem Schutze der Burg eine segensreiche Kulturtätigkeit entfaltete.

Besonders wichtig war die Kolonisationsarbeit, die Wiprecht selbst begann. Er selbst holte aus Franken, aus der Gegend von Lengefeld, wo seine Mutter in 2. Ehe vermählt war, Scharen deutscher Bauern herbei, ließ sie in dem dichten Urwald zwischen Schnauder und Wyhra und weiterhin bis zur Mulde roden und gab ihnen Land zum erblichen Eigentume. Als etwas Spaßhaftes führt der Pegauer Mönch an, dass „jeder das Dorf oder Besitztum, das er mit den Seinen durch eigene Arbeit urbar gemacht hatte, auch nach seinem eigenen Namen nennen sollte". Später ging die fränkische Colonisation noch weit östlich über die Zwickauer Mulde hinaus.
Und diese von Wiprecht geschaffene Kulturlandschaft des Elster – Pleiße – Muldengebiets mit ihren Dörfern, mit ihren Resten des großen einst das ganze Gebiet bedeckenden sogen Miriquidiwaldes, mit ihren gesegneten Feld- u. Wiesenfluren, ihrem Schatz an alten Kirchenbauten, mit ihrer glücklichen Mischung der Bevölkerung aus den Stämmen der Niedersachsen, Thüringer u. Franken, hat sich die vielen Jahrhunderte erhalten bis auf das westliche Gebiet der Kohle, die dem Antlitz dieser friedlichen und einst so schönen Landschaft ein ganz anderes Gesicht gab und noch weiter geben wird.

Das ist das Große und Gute von Wiprecht, der als Kriegsheld sich wandelte und sein Machtstreben in den Dienst der deutschen Kultur und christlicher Verantwortung stellte, wobei er von seinen Frauen bestimmend mit beeinflusst und unterschätzt wurde.
Eine besonders hervorragende Eigenschaft Wiprechts, die von allen seinen Zeitgenossen übereinstimmend gerühmt worden ist, war seine große Klugheit, Erfahrung und Einsicht.
Cosmas von Prag, sein Zeitgenosse, berichtet von ihm z.B. im Jahre 1098:
Damals rief der herzog von Böhmen Wiprecht zu sich und frug ihn um Rat über die Wahl eines neuen Bischofs. Da hat Wiprecht folgende offene Antwort gegeben: (wörtlich nach Cosmas)
„Einst, als Dein Vater noch lebte, galt mein Rat etwas, jetzt leben Leute solcher Art, dass sie meinen, sie wären etwas, da sie doch nichts sind , und denen immer nur ihr eigener Rat wohlgefällt. Ihr wisst aber, dass diejenigen welche in einer so wichtigen Angelegenheit Rat erteilen sollen, frei sein müssen von Zorn und Hass, wie von Mitleid und Freundschaft, denn wo diese das Gemüt beherrschen, wird das menschliche Urteil getrübt. Mich bindet weder irgend eine Freundschaft, noch täuscht mich Mitleid, auch bin ich von Hass und Zorn nicht bewegt und kann demnach vor Euch so sprechen, wie es die Gerechtigkeit verlangt." Und dann hat er seinen Vorschlag gemacht.

Seltsam wie so vieles in seinem Leben war auch Wiprechts Ende. Er war im Frühjahr 1124 als Vogt des Klosters Neuwerk unterwegs in halle. Da brach nachts in seinem Gemach Feuer aus und ergriff die Streu, auf der er schlief. Er erwachte und trat mit bloßen Füßen das Feuer aus, zog sich aber dabei so schwere Brandwunden zu, dass er sich in seine Burg Groitzsch tragen lassen musste. Von hier aus befragte er die Bischöfe von Magdeburg, Merseburg, Zeitz und Meißen wegen seines Seelenheils. Sie rieten ihm das Mönchsgewand zu nehmen. Darauf ließ er sich nach Pegau bringen und empfing im Kloster im Beisein der Brüder am Altar die Kutte.
Nach einigen Tagen ward er von Gott heimgerufen und erlöst.
Sein Leib fand Ruhe im Klosterfrieden.

Wiprecht starb am 22. Mai 1124.

Quelle: handschriftliche Ortschronik der Stadt Groitzsch von Albin Jahn
http://www.groitzsch-sachsen.de/index.p ... -groitzsch

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 3. Oktober 2015, 21:02

Konrad I.

Markgraf Konrad (Konrad von Meißen), genannt der Große oder der Fromme (* um 1098; † 5. Februar 1157 im Kloster auf dem Lauterberg) war Graf von Wettin, ab 1123 Markgraf von Meißen und ab 1136 der Mark Lausitz, aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner. Er wurde als Sohn des Grafen Thimo von Wettin und dessen Gattin Ida von Northeim, Tochter von Herzog Otto von Northeim, geboren.

Konrad kam als Sohn des Grafen Thimo von Wettin um 1098 zur Welt. Schon früh starb sein Vater, der seiner Familie das Gebiet um die Burg Wettin nördlich von Halle hinterließ. Seine Mutter Ida von Northeim vermittelte ihrem Sohn ein unerschütterliches Selbstwertgefühl verbunden mit einem ausgeprägten Machtbewusstsein und lehrte ihn zugleich tiefe Gläubigkeit.

Konrads Vetter Heinrich I., Markgraf von Meißen und der Lausitz, starb 1103. Seine Ehefrau, Gertrud von Braunschweig, brachte erst postum den Erben, Heinrich II., zur Welt. Die Hoffnung, dass Kaiser Heinrich IV., die Reichslehen Mark Meißen und die Mark Lausitz Konrad oder seinem Bruder Dedo IV. von Wettin überträgt, zerschlug sich damit. Nach der Niederkunft machte jedoch das Gerücht die Runde, dass sie ein Mädchen geboren habe und es gegen den Jungen einer armen Frau ausgetauscht hätte. Konrad wuchs im Bewusstsein auf, rechtmäßiger Erbe der beiden Marken zu sein. Bald machte er mit spitzer Zunge Heinrich im Lande lächerlich. In höchster Empörung griff Heinrich 1121 Konrad an, nahm ihn gefangen und ließ ihn in den Kerker werfen. Vermutlich hätte Konrad den Kerker nicht überlebt, doch das Schicksal erlöste ihn von seinen Leiden. Sein Peiniger Heinrich II. verstarb 1123 plötzlich mit kaum 20 Jahren, wahrscheinlich an Gift. Die wiedergewonnene Freiheit war der Wendepunkt im Leben des Konrad von Wettin.

Jetzt hoffte der junge Konrad, dass sich sein Traum vom Markgrafenamt endlich erfüllt. Der Kaiser aber übertrug die frei gewordenen Lehen seinem Gefolgsmann Wiprecht von Groitzsch. Der nächste Konflikt war damit bereits programmiert. Konrad verbündete sich mit dem mächtigen Sachsenherzog und späteren König Lothar. Gemeinsam mit Albrecht dem Bären fielen sie zuerst in die Mark Meißen ein, überließen diese Konrad, um gleich darauf die Lausitz zu erobern. Der alte Graf Wiprecht von Groitzsch hatte nur wenig entgegenzusetzen. Er unterlag im November 1123 nach kurzem Kampf der militärischen Übermacht. Im folgenden Jahren, 1125, starb Kaiser Heinrich V., und ein Jahr zuvor der Groitzscher, und Konrad behauptete sich fortan in der Markgrafschaft.

Konrad wurde 1125 durch Kaiser Heinrich V., und 1130 auch durch Kaiser Lothar, den er auf seinen Zug nach Unteritalien begleitete, mit der Markgrafschaft Meißen offiziell belehnt. Er erhielt 1136, nach dem Tode des Markgrafen Heinrich von Groitzsch, die Mark Lausitz, und um 1143 vom Kaiser die Herrschaft über Rochlitz und das Milzenerland.

Es gelang ihm ein allmählicher Ausbau des Territoriums. Dies galt als Beginn des „Wettinischen Herrschaftsgebietes“. Markgraf Konrad verband seine des Reichsfürsten gleiche Machtstellung mit Expansion, der Ostkolonisation und Verbreitung der christlichen Lehre über die Elbe hinaus bis zur Oder. Er nahm 1147 am Wendenkreuzzug teil. Sein eigenes Land, die Mark Meißen und die Lausitz, suchte er durch flämische Kolonisten wirtschaftlich zu stärken. Konrad war der eigentliche Begründer der Macht des wettinischen Fürstenhauses. Er galt als fromm und tat sich als Vogt mehrerer Klöster hervor. Den Bau des Klosters auf dem Lauterberg, dem heutigen Petersberg, ließ Konrad nach dem Tod seines Bruders vollenden und stattete es mit wertvollem Besitz aus. Der Papst entsprach dem Gesuch Konrads das Kloster unter seinen Schutz zu stellen und sicherte dem Petersberg damit dauerhaften Bestand.

Konrad war ein geschickter Diplomat. Er löste 1146 das nach dem Krieg gespannte Verhältnis zu Königreich Polen. Er verheiratete seinen Sohn Dietrich mit der Tochter eines polnischen Herzogs. Dies sollte kein Einzelfall bleiben. Seine erfolgreiche Heiratspolitik zeigte sich auch bei der Vermählungen seines Sohnes Otto und seiner Tochter Adele mit Kindern des Markgrafen Albrecht des Bären, der seit 1150 im Besitz der Mark Brandenburg war. Durch diese Ehen verband Konrad die beiden emporstrebenden Dynastien der Askanier und Wettiner.

Konrad begriff die Verbindung zur Kirche als ein bedeutendes und notwendiges Instrument seiner Herrschaft. Um die eigene Position im heutigen Mitteldeutschland zu halten und auszubauen, war ihm ein gutes Verhältnis zu den einflussreichen Magdeburger Erzbischöfen besonders wichtig. Er trug dazu bei, dass sein Neffe Wichmann zum Erzbischof von Magdeburg ernannt wurde. Konrad hatte durch diesen Schachzug seinen Einflussbereich einmal mehr über eine verwandtschaftliche Bindung ausgebaut.

Ende des Jahres 1156 legte Konrad im Dom zu Meißen im Beisein der dortigen Geistlichkeit und seiner adligen Gefolgsleute in einem symbolischen Akt seine Waffen und Herrschaftsinsignien ab und begab sich zum Kloster Petersberg, um als Laienbruder in sein Hauskloster einzutreten, da war er bereits rund 60 Jahre alt. Seine noch lebenden fünf Söhne, sein Kampfgefährte Albrecht der Bär, sein Bündnisgenosse, der Erzbischof von Magdeburg waren zugegen, als er der „Macht und der Welt“ entsagte und das geistliche Gewand anzog. Konrad bewies dadurch tiefe Frömmigkeit, aber auch wieder jene Tatkraft, die ihn zur Macht führte. Er war nicht der Mann, der sich vom Tod die Geschicke aus der Hand nehmen ließ. Er wartete auch nicht darauf, bis seine fünf Söhne in Streitigkeiten über das Erbe verfielen. Konrad war weise genug zu erkennen, dass er selbst handeln musste, sollte sein Lebenswerk bestehen bleiben. Wie selbstverständlich teilte er alle seine Ämter und Herrschaftsrechte unter seinen Söhnen auf und wie selbstverständlich vererbte er auch das Reichslehen Meißen. Konrad begründete damit ein Selbstverständnis der Wettiner, die von da an als legitime Herrscher über die Markgrafschaft Meißen auftraten.

Der Mann, der heute als Stammvater des Sächsischen Königshauses gilt und den Fürstenzug der Wettiner am Dresdner Schloss anführt, begann als armer Graf an der Saale seinen Aufstieg zum angesehenen „Landesfürsten“. Bis zum Ende seines Lebens sollten ihm ein fester Glaube an sich selbst, aber auch eine gehörige Portion Glück ständige Begleiter sein. Konrad starb am 5. Februar 1157, nur zwei Monate nach seinem Eintritt ins Stift auf dem Lauterberg.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 7. November 2015, 16:08

Otto der Reiche

Otto der Reiche (* um 1125; † 18. Februar 1190) war der älteste Sohn des Markgrafen Konrad des Großen. Er erhielt 1156 bei der Teilung der väterlichen Besitzungen die Markgrafschaft Meißen, die er bis zu seinem Tode 1190 regierte. Auf Otto gehen mehrere nachhaltig wirksame Projekte der Landesentwicklung zurück:

-Die urkundliche Ersterwähnung des Weinanbaus im Elbtal datiert auf das Jahr 1161, als Otto der Ägidiikirche oder Egidienkapelle zu Meißen einen von Siegfried, dem Kapellan des Burggrafen Hermann, angebauten Weinberg schenkte.

-1162 bestätigte Kaiser Friedrich Barbarossa die Stiftung des Klosters Altzelle, die auf einen Wunsch von Ottos Frau Hedwig, Tochter Albrechts des Bären, zurückging. Das Kloster lag am Rande eines Rodungsgebietes, wo Otto Bauern ansiedelte. Altzelle blieb für zwei Jahrhunderte Erbbegräbnisstätte der Wettiner.

-Um das Jahr 1165 verlieh Otto Leipzig als erstem Ort in der Mark Meißen das Stadtrecht. Dies und die Marktprivilegien ermöglichten, dass sich Leipzig bereits während der Deutschen Ostsiedlung zu einem wichtigen Handelszentrum entwickeln konnte.

-Ab 1166 beteiligte sich Otto wie die übrigen Wettiner an den Kämpfen gegen Heinrich den Löwen. Der Herzog von Sachsen stand im Konflikt um Land und Einfluss mit Ottos Schwiegervater.

-1168 wurden auf dem Gelände von Ottos Kloster die ersten Silbererzadern entdeckt; den ihm aus dem sofort begonnenen Silberbergbau im Erzgebirge zufließenden Reichtum benutzte er, um 1186 die älteste, größte und bedeutendste Bergstadt Sachsens, Freiberg, zu gründen.[1] Otto führte ein fortschrittliches, freies Bergrecht ein.

-Errichtung der ersten markgräflichen Burg in Dresden,[2] auf dem Taschenberg zum Schutz des Elbübergangs.

Otto nutzte den neuen Reichtum zur Expansion und erwarb auch in Thüringen Grundbesitz, worüber er mit dem Landgrafen Ludwig in Streit und in dessen Gefangenschaft geriet. Von seiner Gemahlin Hedwig ließ er sich schließlich überreden, seinen jüngeren Sohn, Dietrich den Bedrängten, zum Erben der Mark zu bestimmen, und wurde von dem älteren, Albrecht dem Stolzen, deshalb befehdet und 1188 auf Schloss Döben bei Grimma gefangen gesetzt. Auf des Kaisers Befehl freigelassen, erneuerte er den Kampf gegen Albrecht, starb aber darüber und wurde in dem von ihm gestifteten Zisterzienserkloster Altzelle beigesetzt.

quelle: Stadtwiki Dresden

1897 wurde Otto als Gründer und Beschützer des sächsischen Bergbaus in Freiberg ein Brunnendenkmal errichtet. Die Ottostraße in Dresden ist nach ihm benannt.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 21. Dezember 2015, 21:15

Albrecht I.

Albrecht I., genannt der Stolze (* 1158; † 24. Juni 1195 in Krummenhennersdorf) stammte aus dem Hause Wettin und war von 1190 bis 1195 Markgraf von Meißen.

Albrecht der Stolze war Sohn und Nachfolger Ottos des Reichen. Seine Mutter war Markgräfin Hedwig von Meißen († 1203), welche als Fundatorin/Stifterin des Hausklosters der Wettiner gilt. Er heiratete 1186 in Aussig Sophie, Tochter des Premysliden Friedrich von Böhmen.

Da Albrechts Vater nicht ihn, sondern seinen Bruder Dietrich als Erben des Landes einzusetzen gedachte, ergriff Albrecht die Waffen und nahm 1188 den Vater gefangen. Er musste ihn zwar auf Befehl Kaiser Friedrichs I. freigeben, setzte aber die Anerkennung seines Erbrechts durch und folgte seinem Vater 1190 in der Markgrafschaft.

Er begleitete Kaiser Heinrich VI. nach Italien, eilte aber bald heim, um sein Land gegen seinen aus Palästina zurückgekehrten Bruder Dietrich zu sichern, der, unterstützt von seinem Schwiegervater, dem Landgrafen Hermann von Thüringen, Ansprüche auf die Mark machte. Bei Reveningen (wahrscheinlich Röblingen am See) geschlagen, entkam Albrecht, als Mönch verkleidet, mit Mühe nach Leipzig und eilte nun, den durch die Erneuerung der Bruderfehde abermals erweckten Zorn des Kaisers zu beschwichtigen, zu diesem nach Italien, ohne jedoch seine Absicht zu erreichen.

Der Fortsetzung des Bruderkampfes machte sein Tod ein Ende. Dieser ereilte ihn am 24. Juni 1195 auf dem Weg von Freiberg nach Meißen in Krummenhennersdorf. Es wird vermutet, dass er vergiftet wurde.

Sein Leichnam wurde in der Klosterkirche Altzella, dem Hauskloster der Wettiner, beigesetzt. Seine Grabplatte hat sich erhalten und findet sich heute neben jenen seiner Eltern, der Klosterstifterin Hedwig und Otto dem Reichen im Mausoleum im Klosterpark.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 21. Dezember 2015, 21:20

Dietrich der Bedrängte

Dietrich, genannt der Bedrängte (* 1162, † 17. Februar 1221) war ab 1197 Markgraf von Meißen.

Der Sohn Ottos des Reichen war mit seinem älteren Bruder, Albrecht dem Stolzen, durch das Testament des Vaters entzweit, das Dietrich die Mark Meißen und Albrecht nur die Grafschaft Weißenfels zuwies. Von seinem Schwiegervater, Landgraf Hermann I. von Thüringen, unterstützt, schlug Dietrich seinen Bruder 1194 bei Reveningen, geriet aber dadurch, dass Kaiser Heinrich VI. nach des kinderlosen Albrecht Tod die Mark Meißen als erledigtes Reichslehen einzog, in Gefahr, dieses Land ganz zu verlieren. Nach seiner Rückkehr von einer Palästinafahrt und des Kaisers Tod gelangte er 1197 doch in den Besitz der Mark. Im Kampfe der Gegenkönige Philipp und Otto hielt Dietrich zu Philipp, nach dessen Ermordung schwankte er zwischen Otto und Friedrich II.

1205 übernahm Dietrich die Schutzherrschaft über das neugegründete Kloster St. Afra in Meißen. Im Jahre 1206 (Ersterwähnung Dresdens) schlichtete er einen Streit um die Burg Thorun zwischen dem Hochstift Meißen und dem Burggrafen Heinrich II. von Dohna. Der Burggraf von Dohna musste die auf bischöflichen Land errichtete Burg unter Androhung des Bannfluchs wieder abtragen.[1], [2] Während Dietrichs Regierung wurde Leipzig endgültig der markgräflichen Landesherrschaft unterworfen. Er belagerte sie ab 1217 und nahm sie 1219 ein

Dietrich der Bedrängte wurde nach seinem Tod im Hauskloster der Wettiner in Altzella beigesetzt. Die Markgrafschaft ging an seinen Sohn Heinrich den Erlauchten.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 21. Dezember 2015, 21:36

Heinrich der Erlauchte

Heinrich III. (* 21. Mai/23. September 1218; † 2. Februar 1288 in Dresden), genannt der Erlauchte, jüngster Sohn von Dietrich dem Bedrängten und Jutta von Thüringen, war Markgraf von Meißen und der Lausitz, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen. Unter ihm entwickelte sich Dresden zur zwischenzeitlichen Residenzstadt.

Nachdem seine älteren Brüder eine geistliche Laufbahn eingeschlagen hatten, folgte Heinrich seinem Vater 1221 unter Vormundschaft seines Oheims, des Landgrafen Ludwig des Frommen von Thüringen, nach dessen Tode 1227 unter der Herzog Albrechts von Sachsen. Schon 1230 für mündig erklärt, vermählte er sich 1234 mit Constantia von Österreich. Ihr verdankt Dresden die Kreuzkirche - zumindest dem Namen nach. Sie brachte bei der Eheschließung am 1. Mai als Mitgift eine Reliquie nach Dresden, einen angeblichen Holzsplitter vom Kreuze Christi, nach dem zuerst eine Seitenkapelle der ursprünglichen Nicolaikirche und später die ganze Kirche benannt wurde.

Heinrich beteiligte sich 1237 an dem Kreuzzug gegen die Pruzzen, geriet bald danach mit den Markgrafen von Brandenburg in Fehde und stand auf der Seite des Kaisers gegen den Papst. Zum Dank dafür erteilte ihm Kaiser Friedrich II. 1242 eine Eventualbelehnung mit Thüringen und der Pfalz Sachsen und verlobte 1243 seine Tochter Margaretha von Staufen mit Heinrichs Sohn Albrecht; erst nach Konrads IV. Abzug aus Deutschland erkannte Heinrich dessen Gegenkönig Wilhelm von Holland an. Sein Recht auf Thüringen konnte er nach Heinrich Raspes Tod 1247 nur mit dem Schwert behaupten. Nach langwierigem Krieg trat er Hessen an Heinrich, das Kind von Brabant, ab und behielt Thüringen und die Pfalz Sachsen.

Die Erwerbungen unter Heinrich dem Erlauchten vergrößerten den wettinischen Länderbesitz, der jetzt von der Oder bis zur Werra, vom Erzgebirge bis zum Harz reichte, wesentlich. Heinrich gehörte zu den mächtigsten deutschen Fürsten überhaupt. Nachdem er seine Söhne Dietrich und Albrecht schon zuvor an der Macht beteiligt hatte, teilte er um 1865 das Land zwischen ihnen auf und behielt nur noch die Mark Meißen und die Mark Lausitz.

Heinrichs Regierungszeit war gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Reformen in der Verwaltung und Gerichtsbarkeit sowie die Durchsetzung der markgräflichen Vorherrschaft gegen die Bistümer. 1256 hatte Heinrich Seußlitz erworben, wo er 1267 ein Klarissenkloster stiftete. 1265 erließ er die erste "Judenordnung", 1268 schenkte er das Maternispital der Markgräfin Helena, Gemahlin seines Sohnes Dietrich von Landsberg.

Heinrich war ein tapferer, gerechter, kunstsinniger, freigebiger und prachtliebender Fürst, zählte auch zu den Minnesängern. Häusliche Zwistigkeiten, hervorgerufen durch die Unwürdigkeit seines Sohnes Albrecht, trübten seine späteren Jahre und machten schließlich das zunichte, was er aufgebaut hatte. Er war in zweiter Ehe vermählt mit Agnes von Böhmen, in dritter mit der Ministerialin Elisabeth von Maltitz, die ihm Friedrich den Kleinen und Hermann gebar. Friedrich erhielt von seinem Vater 1279 die Dresdner Heide, die damit erstmals urkundlich erwähnt wurde, und 1287 als Erbteil Dresden, Radeberg und Tharandt.

Heinrich der Erlauchte wurde in Altzella beigesetzt. Sein Sohn Albrecht der Entartete folgte ihm in der Markgrafschaft von Meißen. Robert Diez schuf eine Statue, die sich in der Skulpturensammlung befindet.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 22. Dezember 2015, 21:05

Albrecht II.

Albrecht II., der Entartete, auch der Unartige (* 1240; † 13. November 1314 – nach anderen Quellen am 20. November 1314 bzw. im Jahre 1315 – in Erfurt) aus dem Geschlecht der Wettiner war zunächst Landgraf von Thüringen und später auch Markgraf von Meißen.

Albrecht wurde als ältester Sohn Heinrichs des Erlauchten und Constantia von Österreich geboren. Durch die von seinem Vater 1265 vollzogene Länderteilung erhielt Albrecht Thüringen und die Pfalzgrafschaft Sachsen und wurde Landgraf von Thüringen. Sein Bruder Dietrich erhielt die Mark Landsberg und das Osterland, während der Vater selbst im Besitz der Mark Meißen und der Mark Lausitz blieb.

Albrecht war seit 1254 mit Margaretha von Staufen verheiratet, der Tochter Kaiser Friedrichs II. Als Mitgift wurde dem Haus Wettin das Pleißenland verpfändet.
Nach anfänglich glücklicher Regierung und Ehe wandte sich Albrecht von Margarete ab und begann eine leidenschaftliche Liebesbeziehung mit Kunigunde von Eisenberg, was zur Folge hatte, dass Margarete am 24. Juni 1270 die Wartburg verließ und nach Frankfurt am Main ging, wo sie am 8. August des gleichen Jahres starb. Die jüngeren Söhne Friedrich und Dietrich nahm ihr Onkel, der Markgraf Dietrich von Landsberg, zu sich. Heinrich, der älteste Sohn, verschwand 1283 in Schlesien.

1274 heiratete Albrecht Kunigunde und ließ den mit ihr gezeugten Sohn Apitz (Albrecht) durch den König legitimieren. Als er beabsichtigte, ihm die Landgrafschaft Thüringen zu vererben und seine Söhne aus erster Ehe nur mit dem Osterland (dem Erbteil ihrer Mutter) und der Pfalz Sachsen abzufinden, begannen letztere einen Krieg gegen ihren Vater, in dem Albrecht anfangs überlegen war: Friedrich geriet in Gefangenschaft seines Vaters und wurde auf der Wartburg festgesetzt, konnte aber nach einem Jahr entkommen und setzte gemeinsam mit seinem Bruder Dietrich den Krieg gegen den Vater fort. In dieser Zeit starb 1284 ihr Onkel Dietrich von Landsberg. Er hinterließ einen Sohn, Friedrich den Stammler. Vier Jahre später, 1288, starb auch Heinrich der Erlauchte, Albrechts Vater. Beides verschärfte die Familienstreitigkeiten.

Durch den Tod seines Vaters wurde Albrecht zusätzlich Markgraf von Meißen, während Friedrich der Stammler die Mark Lausitz erbte, die er jedoch noch im selben Jahr an Albrechts Sohn Dietrich IV. verlor. Ebenfalls 1288 nahm Friedrich dessen Vater Albrecht in der Schlacht gefangen. Durch den Vertrag von Rochlitz (1. Januar 1289) erhielt Albrecht gegen Abtretung großer Landesteile seine Freiheit zurück. Was ihm von der Mark Meißen noch geblieben war, verkaufte er an seinen Neffen Friedrich den Stammler. Als nach dessen Tod 1291 Friedrich und Dietrich IV. eigenmächtig seine Länder in Besitz nahmen, musste Albrecht aus Geldnot 1293 Thüringen für den Fall seines Todes an den römisch-deutschen König Adolf von Nassau verkaufen, der auch die Mark Meißen und Osterland als durch den Tod Friedrich des Stammlers heimgefallene Lehen betrachtete, aber ebenso wenig wie sein Nachfolger Albrecht I. von Habsburg die von ihm beanspruchten Gebiete auch tatsächlich in Besitz zu nehmen vermochte.

Albrecht hatte sich nach Kunigundes Tod (1286) in dritter Ehe mit Elisabeth von Arnshaugk verheiratet; diese wurde 1299 die Schwiegermutter ihres Stiefsohns Friedrich und bewirkte eine Art Aussöhnung zwischen Vater und Sohn. Zuletzt trat Albrecht gegen ein Jahrgeld auch Thüringen an Friedrich ab und starb 1314 in Erfurt. Sein Lieblingssohn Apitz (Albrecht) war bereits vor ihm gestorben.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 22. Dezember 2015, 21:09

Friedrich I.

Friedrich der Freidige (* 1257 auf der Wartburg in Eisenach; † 16. November 1323 ebenda), oft auch „Friedrich der Gebissene“ genannt, war einer der Markgrafen von Meißen und Landgraf von Thüringen und nach dem Tod seines Vetters Konradin der letzte männliche Stauferspross.

Er selbst nannte sich „Friedrich III., König von Jerusalem und Sizilien, Herzog von Schwaben, Landgraf zu Thüringen und Pfalzgraf zu Sachsen“. Er wollte durch den Titel wohl seine Ansprüche auf den römisch-deutschen Herrscherthron in der Nachfolge seines Großvaters, Kaiser Friedrich II., deutlich machen.

Friedrich war der Sohn Albrechts des Entarteten und wurde 1257 auf der Wartburg geboren. Der Sage nach biss ihn seine Mutter Margaretha von Staufen, die vor ihrem Gemahl 1270 von der Wartburg floh, vom Abschiedsschmerz übermannt, in die Wange, und so wurde er auch „der Gebissene“ oder „mit dem Wangenbiss“ genannt. Schon als Knabe wurde er aufgrund verschiedener Prophezeiungen, die das Kommen eines dritten Kaisers Friedrich ankündigten, von den lombardischen Ghibellinen als Enkel Kaiser Friedrichs II. zur Übernahme der staufischen Erbschaft in Italien eingeladen, ab 1280 war er Pfalzgraf von Sachsen.

Weil sein Vater den Halbbruder Apitz bevorzugte, bekriegte er diesen und wurde dabei von seinem Bruder Dietrich IV. von der Lausitz unterstützt. Er geriet zwar 1281 in Gefangenschaft, nötigte aber 1289 nach längerem Kampf den Vater zur Anerkennung des Rechts der beiden Brüder. Nach dem Tod ihres Cousins Friedrich Tuta 1291 setzten sie sich in den Besitz seiner Länder, wobei Friedrich die Mark Meißen erhielt, ihrem Vater überließen sie nur die Mark Landsberg. Da aber König Adolf von Nassau Meißen und Osterland als durch Tutas Tod heimgefallene Lehen betrachtete und Thüringen dem verschuldeten Albrecht abkaufte, griffen beide zur Verteidigung ihres Erbes abermals zu den Waffen, mussten aber aus dem Land weichen.

Friedrich weilte in der Fremde, bis ihm der Tod Adolfs bei Göllheim sein Land zurückgab. Auch sein Vater versöhnte sich mit ihm. Bald darauf aber erhob König Albrecht I. Ansprüche auf Thüringen und hatte die Städte, die reichsfrei zu werden wünschten, auf seiner Seite. Die landgräfliche Familie wurde auf der Wartburg von den Eisenachern belagert, doch gelang es Friedrich, sie zu befreien. Aber erst der Sieg bei Lucka am 31. Mai 1307 schaffte dem bedrängten Brüderpaar wieder Raum, und neuen Rüstungen des Königs kam dessen blutiges Ende zuvor.

Nach Dietrichs Tod im Jahr 1307 huldigten die Vasallen Friedrich allein, da Albrecht schon früher gegen ein Jahrgeld auf die Regierung verzichtet hatte. Nur die Städte zeigten sich noch abgeneigt. Aber Erfurt wurde mit Gewalt unterworfen, und auch mit Kaiser Heinrich VII., dem sich Friedrich anfangs nicht hatte unterwerfen wollen, versöhnte er sich und erhielt von ihm 1310 seine Länder in feierlicher Belehnung zurück.

Mit Brandenburg dauerte der Kampf an, und als Friedrich in Gefangenschaft des Markgrafen Waldemar geriet, musste er seine Freiheit im Vertrag von Tangermünde 1312 mit 32.000 Mark Silber und der Abtretung der Mark Lausitz, des Landes zwischen Elbe und Elster sowie der Städte Hayn und Torgau erkaufen.[1][2][3] Die 1316 erneuerte Fehde wurde 1317 durch den Magdeburger Frieden beendet. Durch das Aussterben des askanischen Hauses gewann Friedrich alles Verlorene bis auf die Marken Landsberg und Lausitz zurück. Jetzt erst konnte er einen allgemeinen Landfrieden stiften.

Seit 1321 durch einen Schlaganfall gelähmt – er hatte in einem Kloster zu Eisenach das geistliche Schauspiel von den klugen und törichten Jungfrauen gesehen und war in große Aufregung darüber geraten, dass den törichten Jungfrauen auch die Anrufung der Heiligen nicht half –, starb er am 16. November 1323. Seine Gebeine wurden später von Eisenach auf die Burg Grimmenstein in Gotha überführt, sein Grabmal aber wurde in Reinhardsbrunn aufgestellt.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 23. Dezember 2015, 20:49

Friedrich II.

Friedrich II., genannt der Ernsthafte, auch der Magere, (* 30. November 1310 in Gotha; † 18. November 1349 auf der Wartburg) war Landgraf von Thüringen und Markgraf von Meißen.

Er wurde 1310 als Sohn Friedrich des Freidigen (d. i. der Gebissene) und der Elisabeth von Arnshaugk geboren.

1323 trat er als Alleinerbe unter Vormundschaft seiner Mutter die Nachfolge seines verstorbenen Vaters in der Markgrafschaft Meißen und der Landgrafschaft Thüringen an. Nachdem er 1329 mündig geworden war, hatte er vieljährige Kämpfe mit Vasallen und Nachbarn zu bestehen, namentlich mit den Grafen von Weimar-Orlamünde und den Grafen von Schwarzburg im Thüringer Grafenkrieg 1342–1345. Nach dem Tode seines Schwiegervaters, des Kaisers Ludwig IV. (der Bayer), suchte ihn die bayrische Partei zur Annahme der deutschen Krone zu bewegen, jedoch misstraute er dem Wankelmut seiner Wähler und lehnte dieses Ansinnen zugunsten Karls IV. von Luxemburg ab. Er beschränkte sich darauf, seine Herrschaft zu konsolidieren und gegen die von Karl IV. ausgehende Gefahr zu verteidigen. Bei einem Treffen 1348 in Bautzen erkannten beide die bestehenden Besitzstände an.

Friedrich führte in der Markgrafschaft Meißen und Landgrafschaft Thüringen um 1338/39 die Groschenwährung ein und ließ in seiner Freiberger Münze im großen Umfang Meißner Groschen nach dem Vorbild des seit 1300 in Böhmen geprägten Prager Groschens schlagen.

Friedrich starb am 18. November 1349 auf der Wartburg.

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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 23. Dezember 2015, 20:52

Friedrich III.

Friedrich III., der Strenge, auch der Freundholdige (* 14. Dezember 1332 in Dresden; † 21. Mai 1381 in Altenburg) war Landgraf von Thüringen und Markgraf von Meißen.

Als Sohn Friedrichs des Ernsthaften übernahm er 1349 die Länder Meißen und Thüringen seines Vaters, die er gemeinsam mit seinen Brüdern Balthasar und Wilhelm I. regierte.

Seine Gemahlin Katharina von Henneberg brachte ihm als Mitgift einen großen Teil der Grafschaft Henneberg (Pflege Coburg) ein. Durch Kauf erwarb er Elgersburg, Zörbig, Teile der Markgrafschaft Landsberg und die Stadt Sangerhausen.

Die Vögte von Plauen und die Grafen von Schwarzburg zwang er mit Gewalt zu einer Reihe von Abtretungen. Gemeinsam mit Heinrich II. von Hessen vernichtete er den Sternerbund.

Friedrich starb am 21. Mai 1381 in Altenburg. Seine Grabstätte befindet sich in der Fürstenkapelle von Kloster Altzella.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 23. Dezember 2015, 20:56

Wilhelm I.

Wilhelm I., der Einäugige, (* 19. Dezember 1343 in Dresden; † 9. Februar 1407 auf Schloss Grimma) war Markgraf von Meißen. Sein Beiname hängt mit der Sage zusammen, der Heilige Benno sei ihm wegen seiner Streitigkeiten mit der Kirche im Traum erschienen und habe ihm ein Auge ausgestochen.

Wilhelm wurde als Sohn Friedrichs des Ernsthaften und der Mathilde von Bayern geboren. Er besaß und regierte die väterlichen Länder bis 1382 mit seinen älteren Brüdern gemeinsam und im Wechsel. Nachdem sein Bruder Friedrich 1381 verstorben war, vollzog er 1382 mit den übrigen Erben die so genannte Chemnitzer Teilung, bei der er die Markgrafschaft Meißen als Erbteil erhielt. Seit 1395 verwaltete er als Statthalter Jobsts von Mähren auch die Mark Brandenburg. Wilhelm war einer der tatkräftigsten wettinischen Fürsten, arbeitete klug an der Beseitigung der Machtbefugnisse kleinerer edelfreier Herrschaften im Inneren der Mark Meißen und an der Abwehr der böhmischen Luxemburger. Ferner erwarb er die Herrschaft Colditz, brachte die reichen Besitzungen der Burggrafen von Dohna, die er vertrieb (Dohnaische Fehde), an sich und war ein großer Gönner der Meißner Domkirche, deren Exemtion er mit Erfolg durchzusetzen half. 1401 erwarb er die ersten drei Weinberge in der Lößnitz, aus denen für die nächsten fast 500 Jahre das wettinische Hofweingut Hoflößnitz entstand. Im Jahr 1404 stiftete Wilhelm das Augustinerkloster in Dresden und stattete es mit Besitz aus.

Infolge der hohen Ausgaben des Markgrafen, die u. a. durch die Eroberung der Burg Dohna entstanden, wurden jedoch auch Land und Bevölkerung in hohem Maße belastet. Neben besonderen Steuererhebungen war eine zunehmende wirtschaftliche Verschlechterung durch erhebliche Verringerung des Silbergehalts der ausgebrachten Münzen der wettinischen Hauptmünzstätte die Folge. Erst 1412 gelang es Friedrich dem Streitbaren die Währung wieder zu stabilisieren.

Wilhelms erste Gemahlin war Elisabeth von Mähren († 1400), nach deren Tod er sich in zweiter Ehe mit Anna von Braunschweig vermählte. Beide Ehen blieben kinderlos, worauf sein Erbe an seine Neffen Friedrich den Friedfertigen, Friedrich den Streitbaren und Wilhelm den Reichen fiel.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 23. Dezember 2015, 20:57

Wilhelm II.

Wilhelm II. der Reiche (* 23. April 1371; † 30. März 1425) war der zweite Sohn Markgraf Friedrich des Strengen und der Katharina von Henneberg.

Bei der Chemnitzer Teilung von 1382 erhielt er gemeinschaftlich mit seinen Brüdern Friedrich und Georg († 1401) das Osterland und Landsberg, nach dem Tod Markgraf Wilhelm I. des Einäugigen 1407 auch einen Teil Meißens. Im Vertrag von Naumburg 1410 einigten sich jedoch die Brüder Friedrich und Wilhelm auf eine erneute Landesteilung, teilten das Osterland unter sich auf und bei der Örterung von 1411 erhielt Wilhelm als seinen persönlichen Anteil den größeren Teil des Osterlandes, wozu ihm sein Bruder Friedrich der Streitbare durch Tausch Leipzig statt Jena überließ. In der kursächsischen Pflege Coburg in Franken trat er zeitweise als Landgraf von Thüringen auf. Er beurkundete 1417 gemeinsam mit seinem Bruder Friedrich den Grenzscheid zum Bistum Bamberg mit Bischof Albrecht von Wertheim und schloss 1424 mit Graf Georg von Henneberg-Aschach-Hartenberg einen Vertrag über die Errichtung einer Landwehr. 1420 beteiligte sich Wilhelm am Zuge seines Bruders gegen die Hussiten in Prag.

Wilhelm II. starb am 30. März 1425 und soll mit Amelia von Masowien verheiratet gewesen sein, aus welcher Ehe keine Kinder hervorgingen. Nach Meinung von Karlheinz Blaschke blieb er jedoch unverheiratet.

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Re: Die Markgrafen von Meißen

Beitragvon pentium » 23. Dezember 2015, 21:04

Friedrich I.

Friedrich IV., der Streitbare (* 11. April 1370; † 4. Januar 1428 in Altenburg) war ein Fürst aus dem Hause Wettin. Er war seit dem Tod seines Vaters 1381 Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen und wurde 1423 Herzog, Kurfürst und Pfalzgraf von Sachsen.

Als ältester Sohn Friedrichs III. regierte er nach dem Tod seines Onkels Wilhelm I. 1407 die Mark Meißen gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm II. und seinem Cousin Friedrich dem Friedfertigen (Sohn Balthasars). Nach Landesteilungen 1410 und 1415 erhielt er die Mark Meißen zur Alleinherrschaft. An der Seite des Königs Sigismund nahm er ab 1420 an den Hussitenkriegen teil, im August 1421 gelang ihm bei Brüx einer der wenigen militärischen Erfolge gegen die Hussiten. Für seinen Einsatz in diesem Konflikt wurde er am 6. Januar 1423 mit dem Herzogtum Sachsen-Wittenberg und der Pfalzgrafschaft Sachsen belohnt. Damit stieg Friedrich IV., der sich jetzt Friedrich I. nannte, zum Herzog und Kurfürsten auf. Allerdings gehörte er 1424 zeitweise zur Opposition der Kurfürsten, die sich gegen König Sigismund im Binger Kurverein zusammenschlossen. Diesem gelang es aber, Friedrich auf seine Seite zu bringen, was zur Schwächung des Bündnisses der Kurfürsten führte. Die Feier der Belehnung mit der Kurwürde erfolgte daher auch erst am 1. August 1425 zu Ofen.

Nach dem Tod seines Bruders Wilhelm (1425) wurde Friedrich Herrscher über den gesamten wettinischen Besitz mit Ausnahme Thüringens. Infolge der vorherigen Ausgabenpolitik seines Onkels Wilhelm I., des Einäugigen, wurden Land und Bevölkerung in hohem Maße belastet. Erst 1412 gelang Friedrich die Stabilisierung der Groschenwährung in Gestalt der hochwertigen Schildgroschen aus der Münzstätte Freiberg, die er von 1425 bis 1428 nochmals unter seinem alleinigen Namen in Gotha prägen ließ.

Als Friedrich 1428 starb, wurde er als erster Wettiner in der Meißner Domkapelle beigesetzt.

Ab 1425 wurden die Markgrafen von Meißen zu Kurfürsten von Sachsen.

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