Neue Studie zu Polit-Talkshows

Sender und allgemeine TV-Themen

Neue Studie zu Polit-Talkshows

Beitragvon pentium » 8. September 2020, 17:21

Immer wieder die gleichen Gäste: Neue Studie zu Polit-Talkshows
In der Studie "Die Talkshow-Gesellschaft" wird deutlich, dass immer wieder die gleichen Politiker und Journalisten in die großen Talkshows eingeladen werden. Gäste aus Bereichen wie Bildung und Soziales sind rar.
https://www.digitalfernsehen.de/news/me ... ws-560241/

Die Standartbesetzung seien Bundespolitiker und Hauptstadtjournalisten, als Beispiel nannte die Studie laut Süddeutsche Zeitung Norbert Röttgen (CDU), Jürgen Trittin (Grüne) und Sevim Dağdelen (Linkspartei). Der Grund dafür sei, daß neue Gäste sich in den Sendungen noch nicht bewährt hätten und für die Veranstalter ein Risiko darstellten.

„Die Standardbesetzung aus Politik plus Journalismus, wie auch die permanente Wiederkehr derselben Köpfe aus diesen zwei Bereichen, verengen eben diese Meinungsvielfalt“, hieß es laut Süddeutsche Zeitung in der Studie. Auch lasse sie Chancen für mehr Bürgernähe ungenutzt. Das führe auch zu Mißtrauen in das politische System insgesamt.
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: Neue Studie zu Polit-Talkshows

Beitragvon Bahndamm 68 » 8. September 2020, 19:58

Wenn es schon Veränderungen geben soll. Dann muss die Quasselstrippe Markus Lanz weg.
Er hält ellenlange Monologe und am Ende sagt er dann, ich bitte um kurze Antwort. Eine richtige Antwort, insbesondere bei politischen Gästen, gibt es nicht, weil er eine weitere und mehr Fragen nach reicht.
Vielfach kommt sein Hinweis, „erklären sie mir dies bitte, ich versteh es nicht“. Möchte er seinen Horizont erweitern oder ist es eine Sendung für den Zuschauer?
Politiker können viel reden, aber was sie nicht sagen wollen, das sagen sie dann auch nicht. Was macht Lanz, er vertauscht die Wörter, sowie Punkt und Komma und stellt vom Inhalt her, 3 bis 5 x die gleiche Frage.
Politikern, egal ob Links, Mitte oder Rechts, ist er der Torero und er jagt seine Stiere. Seine Sitzstellung ist immer auf Angriff. In seinen Händen oder Finger ist immer eine Nervosität vorhanden.
Warum schaue ich mir seine Sendungen an? Themenauswahl ist sehr umfangreich. Geht es um die Tierwelt oder menschliche Schicksale kann Lanz auch sehr einfühlsam sich darstellen. Aber jeder Politiker ist für ihm ein rotes Tuch, bis auf die Personen, die schon sehr alt sind. Letzte Woche über 75min mit Wolfgang Schäuble, eine klasse Unterhaltung. Dennoch mussten die Kameraleute mehrmals auf seine wippenden Beine halten. Neben Schäuble ist dabei auch noch von Dohnanyi zu nennen. Ruhig und sachlich geht alles zu.
Weitere Mango bei ihm, weil die Politik sein Lieblings-Bereich ist, hält er eine gerechte Zeitaufteilung in der Unterhaltung zu den anderen Gästen nicht ein. Dies könnte man jedoch auch ein wenig der Regie negativ anlasten. Eine Person aus der Politik, da muss er ständig dazwischen quasseln. Finde ich persönlich sehr unhöflich.
Mehrfach habe ich ihm in Wort und Bildschirmkopien geschrieben. Kurzzeitig gab es für mich erkennbar auch Veränderungen. Wenn der Stier aber Blut geleckt hat, dann vergisst er seine Umwelt.
Der Mann muss weg.

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Re: Neue Studie zu Polit-Talkshows

Beitragvon dein1945 » 9. September 2020, 10:11

Hallo Bahndamm,

sehr treffend beschrieben, der Lanz für mich ein permanenter Dummschwätzer oder doch ein Zwerg Allwissend !

Achim aus Berlin
Man(n) muß wissen wenn Schluß ist !
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Re: Neue Studie zu Polit-Talkshows

Beitragvon zoll » 9. September 2020, 11:16

Mir geht es wie Hermann, auch ich empfinde Lanz mehr als Dauerschwätzer, einigen Teilnehmern gegenüber als unhöflich und besser wissend.
Diverse Beschwerden meinerseits an das ZDF wurden zwar beantworte, aber mit dem Tenor, dass Lanz alles darf.
Leider sitzen auch immer Menschen bei ihm die reihenweise durch alle "Quasselsendungen" von ARD und ZDF reisen. Dort werden, vor allem meistens von Politikern, immer die gleichen Phrasen gedroschen.
Bemerkenswerte Zeitgenossen ohne politischen Hintergrund sind dort leider selten anzutreffen. Wenn sie dann doch dort auftreten nimmt er sich zu wenig Zeit für sie, weil er sich mal wieder an einem Politiker fest gebissen hatte.
Lanz ist unbelehrbar und erst die Altersgrenze wird das Publikum vor ihm retten.
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Re: Neue Studie zu Polit-Talkshows

Beitragvon steffen52 » 9. September 2020, 19:22

Mir wurde ein Bild von einen Transporter gesendet und da stand auf dem Heck geschrieben:" Bitte waschen Sie Ihre Hände, Ihr Gehirn waschen wir, ZDF und ARD". [laugh]
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Re: Neue Studie zu Polit-Talkshows

Beitragvon augenzeuge » 9. September 2020, 21:00

Ach, hat sich der Stammtisch gemeldet? [grins]

Mal im Ernst. Das Problem liegt nicht in der fehlenden Objektivität von ARD und ZDF, von beiden wird man im europäischen Vergleich i. d. R. umfassend informiert, die Informationen auf eine gute Basis gestellt, man muss allerdings damit klar kommen, dass das Aufnahme Level dafür nicht bei allen reicht. [grins]

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Re: Neue Studie zu Polit-Talkshows

Beitragvon Bahndamm 68 » 9. September 2020, 21:44

Gestern Abend 8.9. bei Lanz
Elmar Theveßen, Journalist
Der Leiter des ZDF-Studios Washington wird in die Sendung geschaltet. Er informiert über die aktuelle Wahlkampfstrategie Donald Trumps und über die Corona-Entwicklung in den USA.

Bodo Ramelow, Politiker
Der Thüringer Ministerpräsident (Die Linke) äußert sich zur Haltung seiner Partei in der Diskussion um Nord Stream 2. Und er bilanziert seinen bisherigen Kurs in der Krise.

Kristina Dunz, Journalistin
Die "Rheinische Post"-Redakteurin analysiert den Zustand der Linkspartei, deren Suche nach einer neuen Parteispitze und das politische Agieren Bodo Ramelows.

Michael Roth, Handballtrainer
Wie sein Bruder Uli erkrankte er 2009 an Prostatakrebs. Er spricht über ihr gemeinsames Buch "Hurra, dass wir noch leben!".

Uli Roth, Künstlermanager
Er ist Manager der Band PUR und erzählt, wie er mit Michael die heimtückische Krankheit besiegte. Und er schildert, wie Künstler und Kulturschaffende unter der Pandemie leiden.

Bodo Ramelow, mit Sicherheit bin kein Freund von Bodo, aber er hat dem Lanz entgegen anderen Politikers, ganz schön gekontert.
Gespräch mit Bodo so ab der 21. Minute.
https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-8-september-2020-100.html
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Re: Neue Studie zu Polit-Talkshows

Beitragvon zoll » 10. September 2020, 10:47

Dämliche Parolen auf dämlichen Autos. So etwas geht nur in einer freien und demokratischen Gesellschaft.
Andere Sender, andere Formate. Dümmliche Spielshows mit wechselnden Tätowierten, nacktes Fleisch das sich in der Sonne räkelt, auf Regieanweisung Kopulationsbewegungen vollführt, das ist die andere Seite der Freiheit.
Berieselt mit Werbung, welches die eigenen Entscheidungen zusätzlich beeinflusst sucht sich jeder seinen Sender aus und bleibt damit auf seinem Niveau.
Dann ertrage ich doch lieber Lanz und habe ab und an ein Ahaerlebnis, wenn sich zwei Kontrahenten einmal so richtig kräftig austauschen und vielleicht habe ich dabei auch noch einen Erkenntnisgewinn.
Mein Motto lautet deshalb " lieber angeregte Unterhaltung als tote Hose im TV ".
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Re: Neue Studie zu Polit-Talkshows

Beitragvon Ari@D187 » 11. September 2020, 06:42

Bahndamm 68 hat geschrieben:Wenn es schon Veränderungen geben soll. Dann muss die Quasselstrippe Markus Lanz weg.
Er hält ellenlange Monologe und am Ende sagt er dann, ich bitte um kurze Antwort. Eine richtige Antwort, insbesondere bei politischen Gästen, gibt es nicht, weil er eine weitere und mehr Fragen nach reicht. [...]

Das Lanz-Format mag ich gerade deswegen, weil sich dort längere Zeit auf einen Gast konzentriert wird und dieser auch genug Zeit hat sich zu äußern. Das steht im krassen Gegensatz zu z.B. Illner oder Will, wo ein Gast gerade dabei ist einen „wichtigen Punkt“ zu machen und die Moderatorin einfach reingrätscht und eine völlig zusammenhanglose Frage an einen anderen Gast richtet. Wenn es ein Politiker nicht schafft bei Lanz zu Wort zu kommen, dann sollte er sich im ersten Ansatz mal alte Talkshow-Auftritte von Klaus Kinski anschauen.

Ari
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