Medien in der Vertrauenskrise...?

Sender und allgemeine TV-Themen

Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon CaptnDelta » 1. Februar 2019, 07:07

augenzeuge hat geschrieben:IRRE KREML-VORWÜRFE
Moskau attackiert Deutschland wegen angeblicher Fake-News-Kampagne [flash]

Der Kreml wirft der Bundesregierung vor, diese angebliche Attacke auf die in Deutschland tätigen russischen Staatsmedien „RT Deutsch“ und „Sputnik Deutschland“ zu unterstützen – und wirft deutschen Medien gleichzeitig vor, nicht unabhängig zu berichten.

...

AZ


Dachte es ginge im Thread um deutsche Medien, allerdings nachdem wir schon dabei sind: Von aussen betrachtet sind sich die deutschen und russischen Medien recht aehnlich. Beide operieren in einer Sprachblase die anscheinend gerade die noetige "kritische Masse" hat, das sie sich selbst erhalten, allerdings nicht gross genug, das man sie ernsthaft zitiert und in die weltweite Presselandschaft einbindet.

Dies ist z.B. im Gegensatz zu wissenschaftlichen Publikationen aus beiden Sprachraeumen.

-Th
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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon augenzeuge » 1. Februar 2019, 08:51

CaptnDelta hat geschrieben:Dachte es ginge im Thread um deutsche Medien
-Th


Um die geht es auch. Die wurden ja von Russland angegriffen. Und die haben hier hervorragende Arbeit gemacht.

Schade, dass du nur allgemeine Worthülsen findest, zur Sache der hier benannten Fakten bzw. von Russland Lügen, hast du nichts? Berichtet man nicht darüber bei dir?

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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon pentium » 1. Februar 2019, 08:56

augenzeuge hat geschrieben:
CaptnDelta hat geschrieben:Dachte es ginge im Thread um deutsche Medien
-Th


Um die geht es auch. Die wurden ja von Russland angegriffen. Und die haben hier hervorragende Arbeit gemacht.

AZ


Wo haben jetzt gleich die Russen hervorragende Arbeit geleistet...?
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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon augenzeuge » 1. Februar 2019, 09:11

Richtig lesen! Von Anfang an.

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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon pentium » 1. Februar 2019, 09:26

augenzeuge hat geschrieben:Richtig lesen! Von Anfang an.

AZ


Hat mal jemand auf das Datum des Beitrages geschaut....Stand Oktober 2018. Im Dezember 2018 hat doch die Bundesregierung vestgestellt, das die russischen Medien Kreml-Propaganda ver...
Die staatlichen russischen Auslandsmedien "RT Deutsch" und "Sputnik" verbreiten nach Ansicht der Bundesregierung Propaganda in Deutschland. t-online.de liegen die Aussagen exklusiv vor.

Über was diskutieren wir also? Ich dachte es geht um die deutschen Medien....was verbreitet die Deutsche Welle eigentlich...
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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon CaptnDelta » 1. Februar 2019, 09:53

augenzeuge hat geschrieben:
CaptnDelta hat geschrieben:Dachte es ginge im Thread um deutsche Medien
-Th


Um die geht es auch. Die wurden ja von Russland angegriffen. Und die haben hier hervorragende Arbeit gemacht.

Naja, wenn man das glauben mag...

augenzeuge hat geschrieben:Schade, dass du nur allgemeine Worthülsen findest, zur Sache der hier benannten Fakten bzw. von Russland Lügen, hast du nichts? Berichtet man nicht darüber bei dir?

Natuerlich gibt's hier auch RT und Sputnik. Die hauen ziemlich oft solche Kolben 'raus. Das macht allerdings die deutschen Medien nicht besser (dein Argument laeuft, glaub ich, auch irgendwie unter neudeutsch "whataboutism").

Euer "Luftgewehr der Phantasie" hat ja ganze Web-Seiten voll mit irgendwelchen aufgebauschten Trump-Russia Geschichten, das laeuft auf's gleiche wie "RT" etc 'naus. Komischerweise glaubste denen...

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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon CaptnDelta » 4. Februar 2019, 07:31

Heute war Superbowl, das Spiel eher langweilig (bis auf die letzten paar Minuten) und wurde nur durch noch langweiligere Werbung (die bis vor ein paar Jahren immer der High-Light war) und eine noch langweiligere Halbzeit-Show unterboten.

Hab' allerdings vorher ein paar Zeitungsartikel aus den deutschen "Sturmbolzen des Besserweis" aufgefischt:

(1)
Warum die Patriots das meistgehasste Team der NFL sind
Die New England Patriots und ihr Star-Quarterback Tom Brady stehen erneut im Super Bowl. Kaum ein US-Footballteam ist so erfolgreich - und so unbeliebt.
...
Auch in diesem Kontext zieht Brady Abscheu auf sich. Für die einen ist er das Sinnbild des "White Privilege". Es ist ein Reizwort der Rassismusdebatte in den USA und komprimiert die soziale Ungleichheit, die vielen Privilegien und besseren Startbedingungen vieler weißer US-Bürger in zwei Worten.

http://www.spiegel.de/sport/sonst/super ... 50958.html

(2)
Darum schlägt den Patriots landesweit Verachtung entgegen
Die Sympathien der Fans sind überwiegend aufseiten der Rams, den Patriots schlägt hingegen landesweit Verachtung entgegen. Nicht nur, weil ihre Protagonisten, allen voran Klubeigner Robert Kraft, seit Jahren schon ihre Nähe zu Präsident Trump demonstrieren.

https://www.welt.de/sport/article188144 ... gegen.html

Anscheinend wohnt Trump tatsaechlich bei fast allen Werktaetigen der deutschen Journaille mietfrei im Kopf.

Ansonsten viel Projektion um irgendwelche Ikonen der SJW's (Kaepernick) - welche als Spieler komplett versagt- deswegen anderweitig um Aufmerksamkeit gebuhlt haben und damit brachial gelandet sind.

Nachdem die Typen von der Erregungsspitze in Hamburg 'nen Live-Ticker - incl. Twitter-Umfrage - hatten, hab' ich da mal ein bisserl mitgetwittert, unter anderem ein paar Bilder geschickt das der "universelle Abscheu" auf Brady und die Patriots selbst in San Francisco wohl doch nicht so universell ist, und das sich das mit dem "white privilege" inzwischen - gerade mit #BLEXIT - wohl nur noch in Deutschlands Presse verhoekern laesst. Und schon war's vorbei mit lustig:

spon-sport-block.jpg


[flash]

Das wird nix mehr mit der Alt-Presse in D, da muss was neues 'ran.

-Th

PS:
aoc-superbowl.jpg
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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon augenzeuge » 4. Februar 2019, 08:41

Von dem Bowl versteh ich nicht viel. Etwas Zoff mit Rassismus und so muss es ja zuvor gegeben haben. Hat man denn das immer noch nicht im Griff? Und einer ist Trump Fan.
Aber haben denn nun politisch die Richtigen gewonnen?

AZ
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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon CaptnDelta » 4. Februar 2019, 08:54

augenzeuge hat geschrieben:Von dem Bowl versteh ich nicht viel. Etwas Zoff mit Rassismus und so muss es ja zuvor gegeben haben.

Ja, genau, das ist dann das was haengenbleibt [super]


augenzeuge hat geschrieben: Hat man denn das immer noch nicht im Griff? Und einer ist Trump Fan.

Richtig, und es ist *nicht* Harry Potter

augenzeuge hat geschrieben:Aber haben denn nun politisch die Richtigen gewonnen?

Leider nein, die Presse in Deutschland traegt trauer

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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon augenzeuge » 4. Februar 2019, 19:34

Hier hab ich ein super Beispiel für freie Medien. Das würde sich keiner bei dir sagen trauen..... [flash]

http://www.spiegel.de/karriere/arbeiten ... 75623.html

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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon CaptnDelta » 6. Februar 2019, 11:02

augenzeuge hat geschrieben:Hier hab ich ein super Beispiel für freie Medien. Das würde sich keiner bei dir sagen trauen.....

http://www.spiegel.de/karriere/arbeiten ... 75623.html

AZ


LOL, "trauen", es gibt ganze Kasten von Politikern die das hier den ganzen Tag 'rauf und 'runterbeten - inclusive Bernie Sanders, AOC, Obama, Biden und der Hamas-Fraktion im Kongress. Dazu noch MSNBC, WaPo, und jede drittklassige Click-Bait-Webseite wie HuffPost, Salon, Vice, dailybeast und buzzfeed.

Yikes, Du hast anscheinend wirklich keinen blassen Schimmer, was hier so gequatscht wird - und die Relotanten beim Spiegel sind auch keine Hilfe wie ich sehe.

Der Artikel ist ein kompletter Witz - aber Danke, werd' das mal hier den Kollegen uebersetzen, dann haben wir sozial unterversorgten mal echt was zum Lachen [laugh]
Ich glaub eher das da viele Wuensche in die andere Richtung gehen - was man auch an der Migrations-Bilanz sieht.

Aber, anstatt mit Eindruecken von glassdoor.com was zusammenzuphantasieren mal etwas, was ich im Relotius-Magazin noch nicht gesehen hab: (der Artikel schlug damals mit Bernie Sanders Kandidatur Wellen, und wurde auch in anderen Medien publiziert):

"Falls Schweden oder Deutschland Staaten in der USA wuerden, dann waeren sie unter den aermsten Staaten"

https://mises.org/wire/if-sweden-and-ge ... est-states

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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon augenzeuge » 6. Februar 2019, 11:11

Mein Lachsmiley hast du gesehen? Natürlich war das nicht ernst gemeint. [laugh]
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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon CaptnDelta » 6. Februar 2019, 11:13

augenzeuge hat geschrieben:Mein Lachsmiley hast du gesehen? Natürlich war das nicht ernst gemeint. [laugh]
AZ


Ich lach ja auch druber, das sowas als ernst im "Luftgewehr der Phantasie" tatsaechlich als Artikel auftaucht. Irgendwer glaubt dann den Scheiss auch noch...
Kein Wunder das die Fragen in Deutschland von Jahr zu Jahr seltsamer werden... [laugh]

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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon CaptnDelta » 6. Februar 2019, 11:55

Mal wieder zum Thema, Tichy sagt gerade, das dieser Artikel in 2 Stunden wieder geloescht wird...

Dieser Artikel wird um 14.00 gelöscht. TE verfügt nicht über die Ressourcen, um mit diesen machtvollen Gegner presserechtliche Auseinandersetzungen zu führen. Pressefreiheit ist die Freiheit sehr reicher Organisationen und Personen.

https://www.tichyseinblick.de/tichys-ei ... opulismus/

Weiss nicht was dran ist, aber zum spaeter lesen als PDF (Ich glaub' wir sollten hier ausserhalb des Zugriff's dieser sein).

tichy-02062019.pdf


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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon augenzeuge » 6. Februar 2019, 16:45

Die SPD kontrolliert also die Medien. [laugh] Wer glaubt eigentlich diesen Unsinn? Ja, in D sind die Medien unabhängig, die können sowas einfach schreiben....

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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon Interessierter » 6. Februar 2019, 19:18

Naja, dass Träger rechten Gedankengutes gerne " Tichys Scheinblicke " zitieren, ist ja nicht neu .... [flash]
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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon CaptnDelta » 9. Februar 2019, 02:06

augenzeuge hat geschrieben:Die SPD kontrolliert also die Medien. Wer glaubt eigentlich diesen Unsinn?
AZ


Das Redaktions-Netzwerk Deutschland (RND) ist die Redaktion der Madsack Mediengruppe. Groesster Kommandist ist die DDVG Verlagsgesellschaft, welche der SPD gehoert. Mehr als 50 Zeitungen, darunter viele Lokalzeitungen, gehoeren zum RND. In deiner Gegend z.B. Koelner Stadtanzeiger, Neue Westfaelische Presse, Recklinhaeuser Zeitung, Ruhr-Nachrichten, Hildesheimer Allgemeine, etc.

Mal vom Kungel-Sumpf parteilicher Verquickungen in den deutschen Staatsmedien abgesehen..

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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon augenzeuge » 9. Februar 2019, 09:47

CaptnDelta hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Die SPD kontrolliert also die Medien. Wer glaubt eigentlich diesen Unsinn?
AZ


Das Redaktions-Netzwerk Deutschland (RND) ist die Redaktion der Madsack Mediengruppe. Groesster Kommandist ist die DDVG Verlagsgesellschaft, welche der SPD gehoert. Mehr als 50 Zeitungen, darunter viele Lokalzeitungen, gehoeren zum RND. In deiner Gegend z.B. Koelner Stadtanzeiger, Neue Westfaelische Presse, Recklinhaeuser Zeitung, Ruhr-Nachrichten, Hildesheimer Allgemeine, etc.

Mal vom Kungel-Sumpf parteilicher Verquickungen in den deutschen Staatsmedien abgesehen..

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Der Unsinn wird nicht glaubhafter, wenn man Wiki dazu nutzt. Aber du kannst das nicht wissen, bei der Abwesenheit hier.

Nochmal: Was Tichy hier ablässt, und was sofort von bekannten rechten Medien genutzt wird, ist Unsinn.

Roland Tichy arbeitet daran, als großer Nichtkämpfer für die Pressefreiheit in die Geschichte einzugehen.

Der bekannte Publizist behauptet, dass man in Deutschland Wahrheiten nicht mehr aussprechen darf, die den Mächtigen missfallen. Und anstatt für das Recht zu kämpfen, die Wahrheit zu sagen, gibt er kampflos auf. Anstatt sich mit den Mächtigen anzulegen, geht er der Auseinandersetzung mit ihnen aus dem Weg.
Das ist effektiver, als es klingt. Denn er nimmt die eigene Kapitulation als Beleg dafür, dass man Wahrheiten nicht mehr aussprechen darf, die den Mächtigen missfallen. Und er gibt seinen Nichtkampf als heroischen Kampf aus.

Im Mittelpunkt seines Zorns steht das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND), die Zentralredaktion der Mediengruppe Madsack. An der ist mit 23,1 Prozent die SPD-eigene Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (DDVG) beteiligt. Seit einiger Zeit beliefert das RND zunehmend auch Medien anderer Konzerne mit überregionalen Inhalten.

Anlass für Roland Tichy, sich dem Thema zu widmen, war offenbar, dass er sich über einen Artikel des RND geärgert hat. Darin stand, dass Kritiker sein Magazin „in der Grauzone zum Rechtspopulismus“ sähen.

Tichy schrieb also auf, wie die SPD am RND beteiligt ist und wie groß die Reichweite des RND inzwischen ist. Er tat das so, als wären diese Informationen furchtbar geheim – dabei konnte er sie leicht aus Wikipedia und dem NDR-Medienmagazin „Zapp“ zitieren.
Vor allem aber erweckte er konsequent und fortlaufend den Eindruck, dass die Beteiligung der SPD-Medienholding gleichbedeutend sei mit einer inhaltlichen Berichterstattung auf SPD-Linie.

Er nannte das RND „eine der geheimnisvollsten und wirkungsvollsten Medienmanipulationsmaschinen Deutschlands“. Über den Umweg des RND als Nachrichtenlieferant auch für Medien außerhalb des Madsack-Konzerns, so Tichys Behauptung, beeinflusse die SPD auch Leser, die nichts davon ahnen, mit „SPD-Propaganda“. Es gehe ihr um „knallharte Parteipolitik und Kampf gegen andere Meinungen“..... Indirekt empfahl er CDU-Politikern, dem RND keine Interviews mehr zu geben, und Lesern von Zeitungen, die irgendwie mit dem RND kooperieren, ihre Abos zu kündigen.


Tichy wurde daraufhin von Madsack abgemahnt. Nach Informationen von Übermedien ging das Unternehmen im Kern gegen zwei Tatsachenbehauptungen vor, die zentral für Tichys Text sind: Dass die SPD bestimme, was in den Zeitungen stehe, und dass es sich bei den Madsack-Medien um „SPD-Medien“ handele.

Madsack forderte Tichy auf, eine Unterlassungserklärung abzugeben und setzte eine Frist bis Mittwoch, 14 Uhr. Tichy ließ seinen Text so lange online und kündigte aufmerksamkeitswirksam an, ihn dann zu löschen.

Nach dem Löschen des Artikels veröffentlichte Tichys Redaktion einen neuen Artikel, in dem sie sich an ihre Leser richtete und als Opfer darstellte:

Die Kosten einer rechtlichen Auseinandersetzung können sich auf einen hohen 5-stelligen Betrag belaufen, den dieses Unternehmen nicht riskieren kann. (…)

Die Pressefreiheit sei die Freiheit von 200 sehr reichen Leuten, hat der frühere FAZ-Herausgeber Paul Sethe in den 50er-Jahren formuliert. Daraus sind starke Konzerne und mächtige Verbünde entstanden....Verfolgen Sie live den Beginn unserer Löschaktion. Zunächst auf Twitter, dann Facebook. Es geht los mit dem Löschen der Tatsachen, die Sie wissen sollten aber nicht dürfen.

Auch dieser Tweet ist inzwischen verschwunden. Kein Wunder: Indem er seine juristisch angegriffenen Behauptungen als „Tatsachen“ bezeichnete, wiederholte Tichy sie indirekt, obwohl er sich gerade erst verpflichtet hatte, das nicht zu tun. Damit verstieß Tichy vermutlich gegen seine Unterlassungserklärung.

Madsack wollte sich auf Anfrage von Übermedien nicht genauer zu den Vorgängen äußern. Ein Sprecher sagte nur: „Wir müssen uns nicht jeden Humbug bieten lassen.“


Tichys ursprünglicher Artikel war ein übles Machwerk, aber seine Reaktion auf die Abmahnung ist besonders perfide. Er wird wissen, warum er eine juristische Auseinandersetzung scheut: Er müsste all seine forschen und extrem aggressiv formulierten Behauptungen von der Parteipropaganda belegen, die die SPD zentral gesteuert über Medien wie das RND verbreite.
Durch seine Kapitulation kann er seine Behauptungen als wahr erscheinen lassen, ohne sie beweisen zu müssen.


Er ist in einer Wirklichkeit angekommen, in der Behauptungen dadurch wahr werden, dass ein anderer sie als unwahr angreift; in der man sich durch demonstrative Einknicken zum Kämpfer mit Rückgrat stilisieren kann.

Das Deutschland, das Roland Tichy beschreibt, hat nur noch die Hülle einer Demokratie und die Fassade eines Rechtsstaats, mit Attrappen freier Medien, die Regierungspropaganda liefern.

Aber er verwahrt sich natürlich gegen den Vorwurf, in eine rechte Grauzone abgeglitten zu sein. [laugh]

https://uebermedien.de/35556/kein-kampf ... zum-opfer/

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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon CaptnDelta » 9. Februar 2019, 10:19

augenzeuge hat geschrieben:Der Unsinn wird nicht glaubhafter, wenn man Wiki dazu nutzt.

Schon mal ein Fortschritt, das Du zugibst, das die deutsche Wikipedia fuer alles ausserhalb von Eisenbahnen unbrauchbar ist, das war schon laenger mein Argument, aber mal zurueck:

Es ging um:
augenzeuge hat geschrieben:Die SPD kontrolliert also die Medien. Wer glaubt eigentlich diesen Unsinn?


Ich schrieb als Antwort:
CaptnDelta hat geschrieben:Das Redaktions-Netzwerk Deutschland (RND) ist die Redaktion der Madsack Mediengruppe. Groesster Kommandist ist die DDVG Verlagsgesellschaft, welche der SPD gehoert. Mehr als 50 Zeitungen, darunter viele Lokalzeitungen, gehoeren zum RND. In deiner Gegend z.B. Koelner Stadtanzeiger, Neue Westfaelische Presse, Recklinhaeuser Zeitung, Ruhr-Nachrichten, Hildesheimer Allgemeine, etc.


das heisst, denen gehoert ein entscheidender Anteil tatsaechlich. Also auf Deutsch, die haben dort eine grosse finanzielle "Kontrolle". Eine aehnliche "Kontrolle" wie auch in deutschen Medien von anderen "Kontrolleuren" wie Roger Ailes, Rupert Murdoch, Andrew Breitbart, Steve Bannon u.a. berichtet wird. Es gab auch schon mal 'nen Oskar-bedachten Film - Citizen Kane -, der von einem solchen "Kontrolleur" handelt. Darum gings.

Mehr hab' ich nicht gesagt, alles andere, inclusive der zerschnippelte Artikel von Niggemeier, ist schlicht der naechste Strohmann, den Du dir da aufbaust.

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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon augenzeuge » 9. Februar 2019, 10:26

Also auf Deutsch, die haben dort eine grosse finanzielle "Kontrolle".


Das nimmst du an. Ist aber nicht so. Derzeit fällt die SPD in ein Loch. Die können nicht mal ihre Gehälter zahlen...
Die schlechte Finanzlage der SPD hat einem Bericht zufolge Konsequenzen für die Mitarbeiter der Parteizentrale: Ende Januar wurden die Genossen im Willy-Brandt-Haus dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zufolge per Rundmail von Bundesgeschäftsführer Thorben Albrecht darüber informiert, dass die Gehaltserhöhung "zunächst ausgesetzt wird".


https://www.n-tv.de/politik/SPD-muss-be ... 49799.html

Ganz ehrlich, hier in meiner Region hat die SPD seit Jahrzehnten absolut nichts zu sagen, es ist eine CDU-Monopol-Region. Aber wirtschaftlich die Beste von ganz NRW.
Und nun wirds noch weniger bei der SPD..... Wenn ich hier Leuten erzähle, die schreiben über Madsack den Zeitungen vor, was geschrieben wird, lacht sich jeder kaputt.

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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon CaptnDelta » 9. Februar 2019, 10:36

Aber, um einen Auszug mal vergleichend zu bewerten:

augenzeuge hat geschrieben:Tichy wurde daraufhin von Madsack abgemahnt. Nach Informationen von Übermedien ging das Unternehmen im Kern gegen zwei Tatsachenbehauptungen vor, die zentral für Tichys Text sind: Dass die SPD bestimme, was in den Zeitungen stehe, und dass es sich bei den Madsack-Medien um „SPD-Medien“ handele.

Madsack forderte Tichy auf, eine Unterlassungserklärung abzugeben und setzte eine Frist bis Mittwoch, 14 Uhr.


Solche Abmahnungen und abgepresste "Unterlassungserklaerungen" wuerden hier schlicht in's Leere laufen, egal ob das stimmt, oder welchen Zinnober die eine oder andere Partei da veranstaltet. Da gab's schon schlimmeres, ohne Konsequenzen.

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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon CaptnDelta » 9. Februar 2019, 10:46

augenzeuge hat geschrieben:
Also auf Deutsch, die haben dort eine grosse finanzielle "Kontrolle".

Das nimmst du an. Ist aber nicht so. Derzeit fällt die SPD in ein Loch. Die können nicht mal ihre Gehälter zahlen...

Vielleicht moechte man das Business-Model "gewaehlt werden" gegen das Business-Model "in Medien praesent sein" tauschen? Ist eher billiger, und man muss sich nicht mit laestigen Waehlern und deren bloedem Willen 'rumschlagen (oder, Gottseibeiuns, Ideen entwickeln). Solange es der Parteiprominenz die Tueren offen haelt, ist denen das Geschaeftmodell egal.

augenzeuge hat geschrieben: Ganz ehrlich, hier in meiner Region hat die SPD seit Jahrzehnten absolut nichts zu sagen, es ist eine CDU-Monopol-Region. Aber wirtschaftlich die Beste von ganz NRW.
Und nun wirds noch weniger bei der SPD.....

Nachdem die CDU die SPD links ueberholt hat, ist das nicht sehr verwunderlich. Die SPD ist schon lange eine Gewerkschaftsbonzen- und Buerokratenpartei - aehnlich wie die SED in der DDR mit freien Wahlen -, wo sollte die noch viele Waehler herhaben? Das sind meist Rentner die ihre Gewohnheiten nicht aendern (meine Mutter z.B.)

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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon augenzeuge » 9. Februar 2019, 10:51

Woran machst du fest, dass die CDU die SPD links überholt hat?
Das ist nicht die Realität.

AZ
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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon CaptnDelta » 9. Februar 2019, 11:05

augenzeuge hat geschrieben:Woran machst du fest, dass die CDU die SPD links überholt hat?
Das ist nicht die Realität.

AZ


Es kommt drauf an, was man als Vergleichsbasis zuzieht. Die CDU heute ist eher mitte-links der SPD-Position der SPD der 80ger/90ger Jahre. Merkel hat dort geziehlt abgegrast, zulasten der konservativen Seite. Deswegen wird die AFD auch immer groesser, obwohl die meisten dort eher schmierige Toelpel sind.

Nach Schroeder war man dort einfach zu machtgeil, um den Quatsch mit der Grossen Koalition zu lassen - es gab damit in Deutschland zu lange keine ernsthafte Opposition im Parlament. Auf der anderen Seite haette die SPD schon lange die Funktionaersriege der Alt-68ger und Moechtegern-Revoluzzer 'rausschmeissen und sich auf ihre eigentliche Tradition besinnen muessen.

Jetzt isses zu spaet.

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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon CaptnDelta » 13. Februar 2019, 11:07

Die "Welt" hat anscheinend ein "Handbuch" in die "Haende" gekriegt, welches von den deutschen Staatsmedien in Berkeley in Auftrag gegeben worden ist, und welches den Volksschaffenden in den Staatssendern dienen soll, sich etwas weniger hilflos auszudruecken. Die Existenz eines solchen Handbuches verursacht anscheinend in einigen Gegenden etwas Wirbel.

Erstellt wurde das ganze vom sog. "Berkeley Framing Institute", wohinter sich eine Professorin namens Wehling verbirgt, die hierzulande durch die Gegend tingelt und Vortraege haelt.

Ein Interview zu diesem Thema mit der bezeichnenderweise "Generalsekretaerin" betitelten Chefin der ARD findet sich hier:
https://meedia.de/2019/02/12/wofuer-bra ... ssion=true

Dazu finden sich auch noch einige andere Medienartikel, welche zum grossen Teil beim Thema "Framing" auf "geschickte" und unterschwellige Wortauswahl bei heiklen und unbeliebten Themen abzielen, was fuer mich nicht den Kern des Thema's "Framing" trifft. Sicher ist geschickte Auswahl der Phraseologie ein Teil dieses, um eben unterschwellig gewisse Bedeutungen zu transportieren.

"Framing" (literal: "Rahmen machen") an sich bedeutet jedoch etwas anderes: Der Ausdruck kommt aus der Photographie, in welcher man den "Frame" (Ausschnitt) je nach gewolltem Ergebniss anders waehlt: Entweder weit, mikroskopisch, aus anderem Winkel, etc. Genau dies wird bei den sog. "Faktencheckern" oft angewandt, um ein gewuenschtes Ergebniss zu erziehlen - ein aehnlicher englischer Ausdruck ist "moving the goal posts" - das (Fussball-) Tor verschieben - um einen Fakten-"Treffer" zaehlen zu lassen oder nicht (hatten wir schon mal im Trump-Thread).

Ein einfaches Beispiel fuer dieses Framing im eigentlichen Sinne wird im Interview unfreiwillig mitgeliefert (siehe Interview im Link):
Beispiel: Wir berichten viel über die Auseinandersetzungen zwischen Trump und China.


Das Framing (im eigentlichen Sinne) ist hier die Verkleinerung des Bildausschnittes in einem Falle ("Trump") und die Vergroesserung im anderen Fall ("China"). In einem Fall wird eine Partei ("Trump") praktisch als Alleingaenger - ohne weitere Unterstuetzung - dargestellt, im anderen Fall wird das Gegenueber ("China") als ein Homogenes, Ganzes, auf Konsenz gebaut unterstellt - ein typischer Fall von Framing.

Mich wunderts, das da keiner im Welt etc. Artikel auf den eigentlichen Sinn gekommen ist, sondern das man sich auf besonders knifflige Worte zum Transportieren der Intention stuerzt.

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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon steffen52 » 13. Februar 2019, 19:54

https://www.tag24.de/nachrichten/guente ... vor-972406
Also wenn er, ich schätze ihn sehr, das über die rechtlichen öffentlichen Sender sagt da wird wohl viel Wahres daran sein!!! [denken]
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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon pentium » 13. Februar 2019, 19:58

steffen52 hat geschrieben:https://www.tag24.de/nachrichten/guenter-jauch-gez-nicht-so-frei-und-unabhaenig-jauch-knoepft-sich-ard-und-zdf-vor-972406
Also wenn er, ich schätze ihn sehr, das über die rechtlichen öffentlichen Sender sagt da wird wohl viel Wahres daran sein!!! [denken]
Gruß steffen52


Ich bin mal gespannt, ob man sachlich auf Jauchs Kritik reagieren wird, oder ihm auch Lügenpresseschreiber etc. unterstellen wird... Kritik an ARD/ZDF ist immer heikel, aber Jauch kann es sich leisten.
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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon augenzeuge » 13. Februar 2019, 22:14

steffen52 hat geschrieben:https://www.tag24.de/nachrichten/guenter-jauch-gez-nicht-so-frei-und-unabhaenig-jauch-knoepft-sich-ard-und-zdf-vor-972406
Also wenn er, ich schätze ihn sehr, das über die rechtlichen öffentlichen Sender sagt da wird wohl viel Wahres daran sein!!! [denken]
Gruß steffen52

Was sagt er denn genau? Für mich ist das etwas zu pauschal und zu undifferenziert.

Wie frei sind andere Medien im Vergleich? Z. B. sein RTL?
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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon Grenzwolf62 » 14. Februar 2019, 00:26

Der alte verkappte Nazi der.
Gleich mit dem Gabbalari, oder wie der Hirschgeweih-Barde heisst, einer Sonderbehandlung zuführen!
[wink]
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Wie frei und unabhängig sind die Medien in Deutschland??

Beitragvon pentium » 14. Februar 2019, 10:31

Sprachtricks: ARD-Sender wollen "Gemeinwohlmedien" heißen
https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... issen.html

Als "Staatsfunk" werden die Öffentlich-Rechtlichen von Gegnern verunglimpft. Als eine Antwort hat die ARD einen Ratgeber in Auftrag gegeben: So geht senderfreundliche Stimmungsmache mit Sprachtricks.


Aus "urheberrechtlichen Gründen" keine Veröffentlichung

Die Einnahmen durch den Rundfunkbeitrag sind in dem Papier mit dem Titel "Unser gemeinsamer, freier Rundfunk ARD" das "Rundfunkkapital der Bürger". Sie werden auch "proaktive, selbstbestimmte (da demokratisch entschiedene) Beteiligung der Bürger am gemeinsamen Rundfunk ARD" genannt. Von "Zwangsgebühren" sprechen die Kritiker.

Sebastian Pinz, Betreiber der Seite gez-boykott.de hat über fragdenstaat.de bereits eine Anfrage zur Veröffentlichung des kompletten Dokuments gestellt. Es sei Pflicht der öffentlich-rechtlichen Sender, die Bürger umfassend "auch über beabsichtigte Sprachmanipulation in den Angeboten zu informieren".


Den Effekt erklärte die Autorin des Buchs "Politisches Framing" im NDR-Magazin "Zapp" so: "... beim dritten, vierten, fünften Mal ergeben sich Einschleifprozesse im Gehirn und ein Wiedererkennungseffekt, egal ob die Sache wahrhaft ist oder eine Lüge. Und dann sagt das Gehirn irgendwann, ist mir viel zu anstrengend, das ist für mich jetzt eine Wahrheit."

...
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