Medien in der Vertrauenskrise...?

Sender und allgemeine TV-Themen

Re: Medien in der Vertrauenskrise...?

Beitragvon augenzeuge » 3. Juni 2016, 15:52

Kumpel hat geschrieben:Ein von einem Kamerateam gestellte Hilfsaktion.


In NRW muss man das nicht stellen. Ist real am Niederrhein, dass Flüchtlinge mithelfen. Die haben rund um die Uhr mitgearbeitet. Und sie sind freiwillig gekommen.

AZ
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Re: Medien in der Vertrauenskrise...?

Beitragvon steffen52-1 » 3. Juni 2016, 15:55

augenzeuge hat geschrieben:
steffen52-1 hat geschrieben:Wer nur mit Scheuklappen durch unser Land geht, der sieht halt nur das was er sehen will oder was sein Arbeitgeber hören will! [laugh]
Grüsse steffen52-1


Ist schon absurd, grad mir das vorzuwerfen. [flash]
AZ

Warum absurd? Du bist doch der, welche bei Gegenmeinungen keine Luft ran lässt! Oder lese ich einen anderen AZ? Jeder User der was gegen dieser hirnlosen Flüchtlingspolitik schreibt,
wird bei Dir abgestempelt! Muss doch wohl einen Grund haben? Den sonst könnte man ja auch mal was zugeben! Aber da bist Du mit einen gewissen User auf ein Level, immer Feuer!
Du schießt wenigstens nicht nur auf die Sachsen, das ist es aber auch schon gewesen! [sick]
Grüsse steffen52-1
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Re: Medien in der Vertrauenskrise...?

Beitragvon augenzeuge » 3. Juni 2016, 15:56

augenzeuge hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:Ein von einem Kamerateam gestellte Hilfsaktion.


In NRW muss man das nicht stellen. Ist real am Niederrhein, dass Flüchtlinge mithelfen. Die haben rund um die Uhr mitgearbeitet. Und sie sind freiwillig gekommen.

AZ


P.S
Die einen helfen mit, die anderen Grillen für die Helfer.....
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/wes ... -1.5993137
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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon Spartacus » 13. Juli 2016, 17:45

Bei seinem Besuch in Warschau hat US-Präsident Obama die jüngsten Entwicklungen in Polen auf diplomatische Weise kritisiert. Nach langem Ärger tauchte die Szene auch in Polens staatsnahem Fernsehen auf - allerdings mit kleinen, aber entscheidenden Änderungen.

Von Henryk Jarczyk, ARD-Studio Warschau

Es geht um Sätze wie diese von US-Präsident Barack Obama: "Ich brachte Präsident Duda gegenüber unsere Sorge zum Ausdruck, die mit gewissen Entscheidungen und der Sackgasse im Streit um das Verfassungsgericht verbunden ist." An anderer Stelle fügt er hinzu: "Was uns zu demokratischen Ländern macht, sind nicht ausschließlich Worte, die in den Verfassungen festgehalten werden. Sondern auch Institutionen, von denen unser Alltag abhängig ist, wie die Rechtsstaatlichkeit, Unabhängigkeit des Justizwesens oder freie Medien."

All das lasse Polen vermissen, sagen Juristen des Europarates. Dieser Ansicht ist auch die EU-Kommission. Ähnliches suggeriert nun auch noch der amerikanische Präsident. Kritik, die im Trubel des Warschauer NATO-Gipfels international wenig Beachtung fand. In Polen indes sorgt sie seit Tagen für hitzige Debatten.
Rede erst völlig ignoriert

Denn das vom PiS-Vorsitzenden Jaroslaw Kaczynski auf Kurs gebrachte Staatsfernsehen versucht, Obamas Rede im Internet zu zensieren und OnAir etwas anders wiederzugeben. Denn ausgerechnet die von Obama zum Ausdruck gebrachte Kritik wurde im Internet zunächst völlig ausgeblendet und erst nach einem gewaltigen Shitstorm veröffentlicht.

Damit nicht genug: Im entsprechenden TV-Beitrag wurde Obamas Satz "Polen ist und sollte ein Beispiel bleiben für demokratische Verfahren, die es auf der ganzen Welt gibt" etwas frisiert. Da hieß es plötzlich: "Polen ist und wird ein Beispiel für Demokratie bleiben, für die ganze Welt."


http://www.tagesschau.de/ausland/kaczyn ... v-101.html

Wer hatte es mitbekommen?

Polnische Demokratie?

Das war wohl einmal. [hallo]

LG

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Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon pentium » 13. Juli 2016, 17:51

Spartacus hat geschrieben:
Bei seinem Besuch in Warschau hat US-Präsident Obama die jüngsten Entwicklungen in Polen auf diplomatische Weise kritisiert. Nach langem Ärger tauchte die Szene auch in Polens staatsnahem Fernsehen auf - allerdings mit kleinen, aber entscheidenden Änderungen.

Von Henryk Jarczyk, ARD-Studio Warschau

Es geht um Sätze wie diese von US-Präsident Barack Obama: "Ich brachte Präsident Duda gegenüber unsere Sorge zum Ausdruck, die mit gewissen Entscheidungen und der Sackgasse im Streit um das Verfassungsgericht verbunden ist." An anderer Stelle fügt er hinzu: "Was uns zu demokratischen Ländern macht, sind nicht ausschließlich Worte, die in den Verfassungen festgehalten werden. Sondern auch Institutionen, von denen unser Alltag abhängig ist, wie die Rechtsstaatlichkeit, Unabhängigkeit des Justizwesens oder freie Medien."

All das lasse Polen vermissen, sagen Juristen des Europarates. Dieser Ansicht ist auch die EU-Kommission. Ähnliches suggeriert nun auch noch der amerikanische Präsident. Kritik, die im Trubel des Warschauer NATO-Gipfels international wenig Beachtung fand. In Polen indes sorgt sie seit Tagen für hitzige Debatten.
Rede erst völlig ignoriert

Denn das vom PiS-Vorsitzenden Jaroslaw Kaczynski auf Kurs gebrachte Staatsfernsehen versucht, Obamas Rede im Internet zu zensieren und OnAir etwas anders wiederzugeben. Denn ausgerechnet die von Obama zum Ausdruck gebrachte Kritik wurde im Internet zunächst völlig ausgeblendet und erst nach einem gewaltigen Shitstorm veröffentlicht.

Damit nicht genug: Im entsprechenden TV-Beitrag wurde Obamas Satz "Polen ist und sollte ein Beispiel bleiben für demokratische Verfahren, die es auf der ganzen Welt gibt" etwas frisiert. Da hieß es plötzlich: "Polen ist und wird ein Beispiel für Demokratie bleiben, für die ganze Welt."


http://www.tagesschau.de/ausland/kaczyn ... v-101.html

Wer hatte es mitbekommen?

Polnische Demokratie?

Das war wohl einmal. [hallo]

LG

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Ich empfange kein polnisches TV. Man sollte hier im Thread mehr auf deutsche Medien eingehen, da finden sich bestimmt ähnliche Beispiele....

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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon Spartacus » 13. Juli 2016, 18:12

Gut, hier mal ein politisch unabhängiger Journalist. [flash]



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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon Olaf Sch. » 13. Juli 2016, 18:26

Jedes Medium mit Horoskop ist Lügenpresse [hallo]
Olaf Sch.
 

Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon pentium » 14. Juli 2016, 13:19

Sehr lang aber interessant:
https://www.telemedicus.info/article/31 ... paign=feed

Eine „Lügenpresse” gibt es nicht

Denn auch dies kann ich aus meiner praktischen Erfahrung heraus sagen: Die Verschwörungstheorien sind unberechtigt. Eine „Lügenpresse” gibt es ebensowenig wie eine „Corporate Media”. Einen von oben gesteuerten öffentlichen Diskurs gibt es nicht. Dass sich die Berichterstattung in den großen Medien häufig einseitig auf eine bestimmte Sichtweise verengt, ist kritikwürdig. Aber es ist weder ein Beweis für „Lügen”, noch dafür, dass die Berichterstattung durch im Geheimen wirkende Kräfte durchorchestriert wird. Es folgt einfach aus den inhärenten Zwängen der Art und Weise, auf die Medien entstehen....

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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon Olaf Sch. » 14. Juli 2016, 14:20

nun, also sind Horoskope Wahrheit?
Olaf Sch.
 

Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon augenzeuge » 14. Juli 2016, 16:06

AkkuGK1 hat geschrieben:nun, also sind Horoskope Wahrheit?


Naja, irgendwas stimmt immer..... [grins]
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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon pentium » 16. Juli 2016, 18:11

Die Welt geht unter?
Der "Tatort" bleibt

In der Türkei wird geputscht, Erdogan gibt ein Interview über FaceTime, und der "Ereigniskanal" Phoenix zeigt einen Film über Eisbären. Die öffentlich-rechtlichen Sender stehen vor einem Dilemma.
http://www.welt.de/kultur/article157096 ... leibt.html

ARD und ZDF hätten in der Nacht zum Samstag fraglos mehr tun können, um vor allem die Zuschauer, die von dem Umsturzversuch in der Türkei noch gar nichts mitbekommen haben, zu informieren. Die erste Ausgabe des Formats "heute Xpress" lief laut Mediathek erst am Samstag um elf Uhr.

Noch einmal: ARD und ZDF werden Jahr für Jahr mit acht Milliarden Euro finanziert. Da sollte zumindest auf dem "Ereigniskanal" Phoenix das Programm umgeworfen werden. Doch da lief "Unter Eisbären – Überleben in der Arktis"....

Ohne EuroNews wäre gestern Nacht und Heute früh nichts deutschsprachiges im TV am Start gewesen.
N-TV hat dann nachgezogen mit CNN-Material.

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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon augenzeuge » 16. Juli 2016, 18:45

pentium hat geschrieben:Die erste Ausgabe des Formats "heute Xpress" lief laut Mediathek erst am Samstag um elf Uhr.
pentium


Tja, da war das Forum schneller. 22:51 Uhr. [super]
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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon Sirius » 16. Juli 2016, 19:32

pentium hat geschrieben:Die Welt geht unter?
Der "Tatort" bleibt

In der Türkei wird geputscht, Erdogan gibt ein Interview über FaceTime, und der "Ereigniskanal" Phoenix zeigt einen Film über Eisbären. Die öffentlich-rechtlichen Sender stehen vor einem Dilemma.
http://www.welt.de/kultur/article157096 ... leibt.html

ARD und ZDF hätten in der Nacht zum Samstag fraglos mehr tun können, um vor allem die Zuschauer, die von dem Umsturzversuch in der Türkei noch gar nichts mitbekommen haben, zu informieren. Die erste Ausgabe des Formats "heute Xpress" lief laut Mediathek erst am Samstag um elf Uhr.

Noch einmal: ARD und ZDF werden Jahr für Jahr mit acht Milliarden Euro finanziert. Da sollte zumindest auf dem "Ereigniskanal" Phoenix das Programm umgeworfen werden. Doch da lief "Unter Eisbären – Überleben in der Arktis"....

Ohne EuroNews wäre gestern Nacht und Heute früh nichts deutschsprachiges im TV am Start gewesen.
N-TV hat dann nachgezogen mit CNN-Material.

pentium

Nun war ich heute Nacht aus gegebenem Anlass etwas länger auf und habe CNN und EuroNews geschaut. Der Informationsgehalt von CNN erschien mir aufgrund der vielen zugeschalteten Kommentatoren, u.a. diverse (Ex-)US-Generäle wie Wesley Clark, etwas höher. Auch gab´s auf CNN mehr Videos aus den Innenstädten diverser Städte. Nun muss man dabei beachten, dass in den USA aufgrund der Zeitverschiebung gerade Prime-Time im Fernsehen war und entsprechend viele Personen noch nicht schliefen. Auf EuroNews gab´s dagegen überwiegend nur Live-Aufnahmen von einer der Brücken in Istanbul. Ja, im deutschen Fernsehen gab es heute Nacht keine erwähnenswerte Live-Berichterstattung über die Ereignisse in der Türkei.
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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon pentium » 20. Juli 2016, 18:46

Eine interessante Meinung!

Bitte gehen Sie weiter, die Motive sind weiterhin unklar

Der Schutz vor voreiligen Schlüssen scheint eine der Hauptaufgaben des Journalismus geworden zu sein. Überall Sprach- und Denkbarrieren, um ja das große Projekt der Kanzlerin nicht zu gefährden. So wurde in den Redaktionsstuben beschlossen, dass dem Islamischen Staat ein „sogenannter“ vorgestellt wird. Der Grund: zum einen ist der IS gar kein richtiger Staat mit Präsident, Kanzler und offenen Grenzen. Und zum anderen nennt er sich ja nur islamisch, ohne es wirklich zu sein. Denn was islamisch richtig ist, entscheiden neuerdings unsere Medienvertreter.

So wie es für einen echten islamischen Staat ein paar Qualitätskriterien zu beachten gilt, so gelten auch bei einem islamischen Anschlag ein paar Standards, die nicht aufgeweicht werden dürfen. Ein waschechter Islamist trinkt selbstverständlich keinen Alkohol und schlägt seine Frau nur im Ausnahmefall. Auch Schwulsein gilt unter Islamisten als nicht halal und mit einem psychischen Defekt ist man aus der Schar islamischer Gotteskrieger automatisch ausgeschlossen. So steht es im Koran.

Das subkutan wirkende Narrativ lautet also folgendermaßen: ein Islamist muss bei bester geistiger Gesundheit und überhaupt ein ehrenwerter Mensch sein. Denn nur ein gesunder und ehrlicher Massenmörder kann die Argumente, die für ihn sprechen, auch ins rechte Licht rücken: schwere Kindheit, böse Umwelt, Diskriminierung, Rassismus, Dritte-Welt-Armut. Ein psychischer Defekt könnte diesen zweifelsohne gerechtfertigten Anklagen „gegen uns“ die Spitze nehmen, denn die Argumente, die ein Islamist etwas ungestüm vorzutragen sich bemüßigt fühlt, sind doch durchaus bedenkenswert.

Weiterhin muss ein Islamist ein gottgefälliges Leben führen: kein Schweinefleisch, kein Alkohol, kein Schwulsein. Spricht einer dem Alkohol zu und besitzt eine Neigung zu Darkrooms, kämpft er mit seinen eigenen Dämonen und nicht für den IS. Da gelten andere Maßstäbe und Massenmord wird dann unter individuelle Verfehlungen einsortiert.

Wichtig bei einem Islamisten ist auch das Gruppenverhalten. Es muss einen Führer geben, einen Führerbefehl und ein Hauptquartier, sonst kann der deutsche Medienschaffende damit nichts anfangen. Einzelgängertum gilt als Ausweis von Individualität und könnte dem Bild des Islamisten als Opfer der Umstände schweren Schaden zufügen. Wo der Mitgliedsausweis des IS fehlt, muss die Motivlage leider unklar bleiben.

Aber jetzt mal im Ernst, liebe Medienschaffende: zwischen einem Islamisten, der auf persönlichen Befehl von Baghdadi handelt, und einer psycho-pathologischen Persönlichkeit, die ihrem jämmerlichen Dasein versucht einen Sinn zu verleihen, indem sie sich auf den IS beruft, besteht gar kein Widerspruch. Ein Massenmörder ist ein Wahnsinniger. Punkt. Er ist vom Bösen besessen und die einzige Frage, die von Interesse ist, lautet: hat sich die Besessenheit seiner im Affekt bemächtigt oder war sie ein schleichender Prozess?

Und auch wenn ihr aus der Tradition der Ulrike-Meinhof-Rechtfertiger kommt und hinter jedem Mörder einen aufrechten Rebellen oder ein gedemütigtes Kind sehen wollt: es gibt keine Rechtfertigung für Mord. Präziser: es gibt noch nicht einmal eine Erklärung für Mord, weil die Besessenheit vom Bösen sich unserer Vernunft und unseres ökonomischen Denkens von Ursache und Wirkung entzieht.

Was der Islam geschafft hat: dass sich über bestimmte Bevölkerungsgruppen eine Ideenglocke - parawissenschaftlich: ein morphisches Feld - gestülpt hat, die den Zugang zum Hass und zur Verachtung, die von weiten Teilen des Islams gepredigt werden, ungemein erleichtert. Das beginnt mit dem Wunsch, aus seiner eigenen unsäglich unwichtigen und langweiligen Verliererexistenz ausbrechen zu wollen, wird befeuert von der Aussicht auf das Ausleben seines sexuellen Sadismus‘, der Geilheit auf Machtausübung und körperliche Raserei und endet noch lange nicht bei der masochistischen Lust an der Unterwerfung. Diese Gemengelage, die eine zivilisierte Gesellschaft einfach nicht zu bieten hat, wird vom Islam befeuert. Denn so lebte es sich in vorzivilisierten Zeiten, wie es der Koran beschreibt. Und der gilt bekanntlich als heilig und ewig.

[..]

Jetzt so zu tun, als wären die Morde der letzten Tage und Wochen tragische Zufälle und individuelle Verfehlungen, ist leider billig und für jeden denkenden Menschen eine intellektuelle Beleidigung. So wie eine Kreissäge nur funktioniert, wenn man den Tank mit Benzin füllt, so funktioniert ein islamistischer Terrorist nur, wenn er genug Islam getankt hat. Das mag der falsche Islam sein, aber das muss den Medien, die darüber berichten, schnurzpiepe sein. Denn die Frage, was der richtige und der falsche Islam ist, gehört auf die Religionsseiten des Feuilleton, nicht in den Politikteil.

So wie im Islam das einfach gesprochene Glaubensbekenntnis als Zugehörigkeit gilt, so gilt beim IS das einfach ausgerufene Bekenntnis, in eben dessen Namen zu morden. Zum Soldaten des IS wird man nicht, wenn man sich dem IS anschließt, nach Raqqa reist und sich mit Mitgliedsausweis registrieren lässt, sondern wenn man im Namen des IS mordet und totschlägt. Dabei ist es völlig egal, ob man anerkannt psychisch krank ist, einfach nur so einen Hau hat oder unauffälliger Student der Elektrowissenschaften ist. Man ist IS, wenn man in seinem Namen mordet. Und dieses Versprechen gilt weltweit und jederzeit: töte möglichst viele, möglichst barbarisch und dir gebühren „15 minutes of islamic fame“. So wird aus einem kläglichen Leben und einem zerfetzten Tod posthum noch ein Märtyrerdasein.

Das morphische Feld des Islam wächst nicht zuletzt, weil die Gutmeinenden die Nennung des Islam als Brandbeschleuniger dieser Morde tabuisieren. Angst vor dem Islam erhöht seine Attraktivität ungemein. Die Wucht, die von der Barbarei ausgeht, und der ungeheure Reiz am archaisch-brutalen Leben sind DAS Gegenmodell zur freien und das Individuum fordernden Zivilisation. Und wenn jetzt über den Massenmörder von Nizza und den Attentäter von Würzburg etwas ungläubig berichtet wird, dass sich beide „selbst radikalisiert“ hätten, dann ist das ein entscheidender Hinweis für eine neue Phase des Krieges und mitnichten ein Grund zur Entwarnung. Der IS benötigt keine Strukturen mehr, weil sein morphisches Feld, sein zersetzender Einfluss auf die vielen kranken Hirne groß genug geworden ist.

Und bitte, hört auf zu behaupten, wir müssten uns an den islamistischen Terror gewöhnen. Nach den NSU-Morden hat auch niemand behauptet, dass wir uns an rechte Morde zu gewöhnen haben. Wieso bloß geht euch diese Behauptung inzwischen so leicht über die Lippen?

http://www.achgut.com/artikel/bitte_geh ... hin_unklar

mfg
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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon Sirius » 20. Juli 2016, 19:10

Herr Vahlefeld bringt es in seinem Artikel sehr gut auf den Punkt. [bravo]

pentium hat geschrieben:
Und auch wenn ihr aus der Tradition der Ulrike-Meinhof-Rechtfertiger kommt und hinter jedem Mörder einen aufrechten Rebellen oder ein gedemütigtes Kind sehen wollt: es gibt keine Rechtfertigung für Mord.


Ja, die Relativierer kommen meistens aus diesem Umfeld - den Ulrike-Meinhof-Rechtfertigern. Die gleiche Strategie wendeten sie übrigens schon damals an, auch noch heute in den Foren zu lesen. Das, was Stalin, Mao, Pol Pot oder die RAF getan hatten, wäre gar kein richtiger Kommunismus/Sozialismus gewesen. Also können es auch keine kommunistischen/sozialistischen Verbrechen gewesen sein.

Heute seien die Terroristen keine echten Moslems/Islamisten. Demzufolge können es auch keine islamistischen/muslimischen Taten sein. Zudem seien angeblich alles Geisteskranke, die ihre Taten nicht in vollem Bewusstsein verübten. Mit der Erziehung und Sozialisation in islamischen Ländern/Milieus hätten die Taten überhaupt nichts zu tun. Und schließlich seien es alles nur wenige Einzeltaten, also z.B. die 218 Terroranschläge im Juni 2016. So die Argumentation der Relativierer und Verharmloser heute.
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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon augenzeuge » 20. Juli 2016, 21:16

Das morphische Feld des Islam wächst nicht zuletzt, weil die Gutmeinenden die Nennung des Islam als Brandbeschleuniger dieser Morde tabuisieren.


Toller Satz! Impliziert er doch umgekehrt, dass das "morphische feld des Islam" nicht mehr wachsen würde, wenn die Neu-Radikalen endlich den Islam als Brandbeschleuniger anklagen würden.
Wahnsinniger! Denn er weiß nicht was er sagt..... [angst]

Ari, du erinnerst dich, dass ich sagte, Umstände von 1933 sind heute nicht mehr möglich? Ich glaub, ich muss mich revidieren. Die Menschen sind tiefer gefallen als ich es für möglich gehalten habe.
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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon pentium » 20. Juli 2016, 21:46

Nur mal so am Rande. Ich zitiere mal den emeritierten Papst Benedikt XVI.
In seiner- von einem verdummten Journalismus missverstandenen- Regensburger Rede führt er aus:

„ In der von Professor Khoury herausgegebenen siebten Gesprächsrunde ( διάλεξις – Kontroverse) kommt der Kaiser auf das Thema des Djihad,des heiligen Krieges, zu sprechen. Der Kaiser wusste sicher, dass in Sure 2.256 steht: Kein Zwang in Glaubenssachen – es ist wohl eine der frühen Suren aus der Zeit, wie uns die Kenner sagen, in der Mohammed selbst noch machtlos und bedroht war. Aber der Kaiser kannte natürlich auch die im Koran niedergelegten – später entstandenen – Bestimmungen über den Heiligen Krieg. Ohne sich auf Einzelheiten wie die unterschiedliche Behandlung von „Schriftbesitzern“ und „Ungläubigen“ einzulassen, wirft er seinem Gesprächspartner gegenüber mit einer für uns und für mich persönlich inhaltlich wie der Form nach absolut inakzeptablen Formulierung das Problem von Religion und Gewalt auf. Er sagt: „Zeigt mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden, wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigt, durch das Schwert zu verbreiten.“ Der Kaiser begründet, nachdem er so zugeschlagen hat, dann eingehend, warum Glaubensverbreitung durch Gewalt widersinnig ist. Sie steht im Widerspruch zum Wesen Gottes und zum Wesen der Seele....“
In einer Fußnote hierzu schreibt der Papst:
„.... Dieses Zitat ist anscheinend in der muslimischen Welt als Ausdruck meiner eigenen Position aufgefasst worden und hat so begreiflicherweise Empörung hervorgerufen. Ich hoffe, dass der Leser meines Textes sofort erkennen kann, dass dieser Satz nicht meine eigene Haltung dem Koran gegenüber ausdrückt, dem gegenüber ich die Ehrfurcht empfinde, die dem heiligen Buch einer großen Religion gebührt. In der Zitation des Texts von Kaiser Manuel II ging es mir einzig darum, auf den wesentlichen Zusammenhang zwischen Glaube und Vernunft hinzu führen In diesem Punkt stimme ich Manuel zu, ohne mir deshalb seine Polemik zuzueignen.“

Einfach mal so zum nachdenken, bevor wir in die Nacht gehen....

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Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon Rei » 21. Juli 2016, 20:39

WERDET EHRLICH
Lügen oder Wahrheit – Medien und Politik zum Terrorakt von Würzburg
VON TOMAS SPAHN
Do, 21. Juli 2016
Lügen mit der Wahrheit? Lügen gegen die Wahrheit? Oder Lügen, um der Wahrheit nicht ins Antlitz sehen zu müssen? Medien und Politik üben sich nach dem Terroranschlag von Würzburg einmal mehr in Volksverdummung.
http://www.rolandtichy.de/kolumnen/spah ... wuerzburg/
Nehme an,das ich jetzt wieder am Pranger stehe,wegen diesen Beitrag.
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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon pentium » 21. Juli 2016, 20:46

Rei hat geschrieben:WERDET EHRLICH
Lügen oder Wahrheit – Medien und Politik zum Terrorakt von Würzburg
VON TOMAS SPAHN
Do, 21. Juli 2016
Lügen mit der Wahrheit? Lügen gegen die Wahrheit? Oder Lügen, um der Wahrheit nicht ins Antlitz sehen zu müssen? Medien und Politik üben sich nach dem Terroranschlag von Würzburg einmal mehr in Volksverdummung.
http://www.rolandtichy.de/kolumnen/spah ... wuerzburg/
Nehme an,das ich jetzt wieder am Pranger stehe,wegen diesen Beitrag.
Rei


Ich habe deinen Beitrag mal hierher verschoben @Rei...

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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon Bahndamm 68 » 31. Juli 2016, 16:41

Heute war die Trauerandacht im Münchener Dom. Voll besetzt mit Rang und Namen von Persönlichkeiten aus allen Bereichen der Gesellschaft, einschließlich Helfer.

Hier auf meinen PC habe ich 31 Fernsehkanäle, leider nicht BR 3. Aber alles andere habe mehrfach durchgezappt.

Nicht RTL, N24, N-TV, Phönix oder auch ARD und ZDF, sie hatten keine Liveschaltung.
War ja auch nicht notwendig. Im Dom gab es ja keine Terroristen und somit auch keine Toten. Es wurde ja nur ein Gottesdienst als Andacht der Toten gehalten.

Das ist nicht Medienwirksam genug.

Und wo habe ich nun geschaut, auf der Homepage der Bild-Zeitung, die im Livestream von Reuters übertragen haben.

Die Überschrift und dies ist gleich nochmals meine Frage: Wie glaubwürdig sind die Medien?

VG Bahndamm 68
Wer die Vergangenheit nicht kennt,
kann die Gegenwart nicht begreifen
und die Zukunft nicht gestalten.
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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon pentium » 31. Juli 2016, 16:57

Es wird der Trauerakt aus dem Bayerischen Landtag live übertragen im Ersten und im BR...

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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon Rei » 1. August 2016, 20:27

KOMMENTARE ZU UNSEREN BERICHTEN ÜBER ZENSURVERSUCHE
Heiko Maas hetzt gegen freie Meinung: DDR 2.0?
VON ROLAND TICHY
Mo, 1. August 2016
Entsetzt reagieren viele unserer Leser-Kommentaristen auf das zunehmend dichtmaschige Zensurnetz, das Justizminister Heiko Maas mit finanzieller Hilfe aus dem Etat von Frauenministerin Manuela Schwesig über das Land spannt.
http://www.rolandtichy.de/feuilleton/me ... g-ddr-2-0/
Mir fällt gerade nicht das Land ein,wo es das schon gibt.?
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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon Zicke » 9. August 2016, 18:46

hier auch wieder so ein Beispiel
SPON meldet:
Am Sommercamp der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora nehmen junge Menschen aus zehn Ländern teil. Am Wochenende wurden sie Opfer einer rassistischen Attacke.
Wie die Gedenkstätte mitteilte, wurden die jungen Leute aus Mexiko, Russland und Schweden am Samstag auf dem Altstadtfest in Nordhausen mit "Hasssprüchen" belästigt und aufgefordert, in ihre Heimatländer zurückzukehren. Auch ein Fahrrad sei beschädigt worden.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/k ... 06816.html
dazu dann die Polizei :
Die Polizei in Nordhausen hat einen Bericht über fremdenfeindliche Hetze gegen Teilnehmer des Sommercamps der KZ-Gedenkstätte Mittelbau Dora relativiert.
Polizei befragt Campteilnehmer
Die Polizei erklärte, ihr sei der Fall erst aus den Medien bekannt geworden. Nach ersten Erkenntnissen liege kein fremdenfeindlicher Übergriff vor. Eine Befragung der drei Campteilnehmer habe ergeben, dass eine russische Studentin und ein schwedischer Student sich auf dem Altstadtfest mit einem Einheimischen unterhalten haben, der angetrunken gewesen sein solle. Schließlich habe dieser der Studentin ein Fahrradventil entwendet und gemeint, sie könne nach Hause laufen. Auf eine Intervention des Schweden habe er geantwortet, jener könne nun auch gehen. Der dritte Campteilnehmer habe die Situation aus einiger Entfernung beobachtet.
Die Polizei nahm eine Anzeige wegen Diebstahls geringwertiger Sachen auf. Eine ebenfalls aufgenommene Anzeige wegen des Verdachts einer Beleidigung werde der Staatsanwaltschaft Mühlhausen zur Entscheidung vorgelegt.
http://www.mdr.de/thueringen/nord-thuer ... n-100.html
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon Bahndamm 68 » 9. August 2016, 19:01

Ich habe auch mein Problem mit den Medien.
Vielfach wird aus einer Mücke ein Elefant beschrieben. Sinn und Zweck damit ist immer hohe Auflage.

Beispiel:
Amoklauf in München, ich hatte es an andere Stelle bereits beschrieben, mehrere Fernsehsender immer wieder und immer wieder, die selben Bilder und die nervlich wiederholt gestellten Fragen.
Am Tag der Trauerstunde im Münchner Dom keine Liveschaltung. Dies erfolgte dann im Landtag.

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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon pentium » 10. August 2016, 13:10

Ein interessanter Artikel in der "FAZ" über eine Studie zur Berichterstattung über Flüchtlinge:
Apropos Willkommenskultur
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/m ... 78135.html

Diese Studie eckt an: Die Hamburg Media School hat untersucht, wie die Medien zur Flüchtlingskrise berichteten. Es zeigt sich, dass Angela Merkels „Wir schaffen das“ lange wirkte.
Insgesamt seien 82 Prozent aller Beiträge zur Flüchtlingsthematik positiv konnotiert gewesen, zwölf Prozent rein berichtend, sechs Prozent hätten die Flüchtlingspolitik problematisiert. Reichweitenstarke Medien hätten sich das Motto der Bundeskanzlerin - „Wir schaffen das“ - zu eigen gemacht.

Schade um die unkritischen deutschen Medien...

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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon Danny_1000 » 10. August 2016, 13:53

pentium hat geschrieben:......Schade um die unkritischen deutschen Medien...

pentium

Sehe ich ähnlich, allerdings noch aus einem anderen Grund: Während der Berichterstattung über die Ukrainekrise berichteten gefühlte 90% der hiesigen Leitmedien proukrainisch oder antirussisch. Erst langsam und ganz zögerlich setzt sich scheinbar die Erkenntnis durch, dass die Führung um den Schokokönig nicht unbedingt zu unseren engeren Freunden zählen sollte.

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(Evelyn Beatrice Hall 1868; † nach 1939)
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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon Interessierter » 10. August 2016, 14:49

Schade, dass Du die widerrechtliche Annektion der Krim unerwähnt gelassen hast, so finde ich Deinen Beitrag wenig objektiv.
Die Führung der DDR zählte auch nicht zu unseren Freunden und trotzdem haben wir mit ihnen verhandelt und sogar Milliardenkredite vermittelt.

Das Ergebnis hat bestätigt, dass die Politik nach dem Motto " Wandel durch Annäherung " richtig war. Auch in der Ukraine sind nicht emotionale Vorgehensweisen richtig, sondern politisch und diplomatisches Agieren. Das gilt übrigens für alle Konflikte auf dieser Welt und nicht für komplexe Probleme, einfache Lösungen per Schnellschuß fordern.
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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon Ari@D187 » 10. August 2016, 18:36

pentium hat geschrieben:[...]

Noch eine Studie:
[b]Deutsche halten Nachrichtenmedien für gelenkt
[...]

Wenn man z.B. im folgenden Artikel den letzten Satz liest, verwundert das kaum.

http://hessenschau.de/panorama/frauen-b ... r-100.html

Ari
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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon pentium » 10. August 2016, 19:57

Sendeauftrag

"In aller Eile hat die Bremer Regierung in der vergangenen Woche ein neues Radio-Bremen-Gesetz durchgepeitscht, das in vielen Punkten angreifbar ist, aber vor allem einer erscheint fragwürdig. Im dritten Absatz des Paragraphen drei, der von den „Allgemeinen Grundsätzen“ des Programms handelt, heißt es: „Die Angebote der Anstalt haben die besonderen Belange von Migrantinnen und Migranten zu berücksichtigen. Die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und Flüchtlingen ist nachhaltig zu unterstützen.“

Das rot-grüne Regierungsbündnis in Bremen macht vor, wie man die „Staatsferne“ des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf harte Weise zerstört: Ein eilends durchgepeitschtes Gesetz verordnet Radio Bremen, was es senden soll.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/m ... 38256.html

Es gibt im neuen Radio-Bremen-Gesetz noch ein Reihe weiterer Unstimmigkeiten. So sollen im Verwaltungsrat künftig nur noch Volljuristen oder Betriebswirtschaftler sitzen. Und Vertreter aus dem Parlament dürfen nur in den Rundfunkrat des Senders, wenn ihre Partei eine Fraktionsstärke von fünf Abgeordneten erreicht hat.
...
Dort wiederum haben die Muslime mit einem neu hinzukommenden Vertreter der Aleviten künftig zwei Sitze, die katholische, die protestantische Kirche und die jüdische Glaubensgemeinschaft haben jeweils einen Sitz. Damit die Atheisten nicht ganz leer ausgehen, zieht die Humanistische Union in den Rundfunkrat ein. Und so hat das Paket, das SPD und Grüne in Bremen für den ARD-Landessender geschnürt haben, eine politische Schlagseite, die eigentlich ein Fall fürs Verfassungsgericht wäre, unter dem Stichwort: „Staatsferne“.

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Re: Wie glaubwürdig sind die Medien?

Beitragvon augenzeuge » 10. August 2016, 21:12

pentium hat geschrieben:Das rot-grüne Regierungsbündnis in Bremen macht vor, wie man die „Staatsferne“ des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf harte Weise zerstört: Ein eilends durchgepeitschtes Gesetz verordnet Radio Bremen, was es senden soll.
pentium


Jetzt müsste man das mal vergleichen...wie ist es woanders? Inbesonders in Bayern wird es kaum anders sein. War es das denn schon mal? Natürlich mit anderen Vorzeichen. [flash]
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