Bugsy hat geschrieben:
Kein Mensch weiß, wie sich die Sache mit dem Sozialismus entwickelt hätte, wären die beiden Seiten aufeinander zugegangen, um vernünftige, produktive und konstruktive Gespräche zu führen. Stattdessen haben sie ihre jeweilige, dämliche Machohaltung beibehalten und sich seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges bitter bekämpft. Ich sehe keinen Grund (auch heute nicht), warum die beiden Systeme nicht hätten nebeneinander laufen können.
Bugsy hat geschrieben:Sorry! Es ist vielleicht an die Zeit, dass ich mich zu dem bekenne, was meine Überzeugung anbelangt. Ich bin und bleibe Sozialist! Mein Vater war Sozialist und kämpfte im zweiten Weltkrieg in der britischen Armee als Mitglied des “Royal Army Service Corps“.
Sirius hat geschrieben:Bugsy hat geschrieben:Sorry! Es ist vielleicht an die Zeit, dass ich mich zu dem bekenne, was meine Überzeugung anbelangt. Ich bin und bleibe Sozialist! Mein Vater war Sozialist und kämpfte im zweiten Weltkrieg in der britischen Armee als Mitglied des “Royal Army Service Corps“.
Hallo Bugsy,
willkommen im Forum! Du schreibst, dass Du Ire bist und in der britischen Armee gedient hast, genauso wie Dein Vater. Also muss man davon ausgehen, dass Du aus Nordirland stammst und nicht aus der Republik Irland?
Spartacus hat geschrieben:eine Mischung aus kapitalistischer und sozialistischer Politik
Das hatten wir ja in den 80/90iger Jahren in der BRD. Nannte sich soziale Marktwirtschaft.
Da müssen wir einfach wieder hin und alles wird gut.
LG
Sparta
Bugsy hat geschrieben:Sirius hat geschrieben:Bugsy hat geschrieben:Sorry! Es ist vielleicht an die Zeit, dass ich mich zu dem bekenne, was meine Überzeugung anbelangt. Ich bin und bleibe Sozialist! Mein Vater war Sozialist und kämpfte im zweiten Weltkrieg in der britischen Armee als Mitglied des “Royal Army Service Corps“.
Hallo Bugsy,
willkommen im Forum! Du schreibst, dass Du Ire bist und in der britischen Armee gedient hast, genauso wie Dein Vater. Also muss man davon ausgehen, dass Du aus Nordirland stammst und nicht aus der Republik Irland?
Das ist eine falsche Annahme. Wie ich auch eingangs erwähnte, komme ich aus der Republik (aus Co Waterford ganz im Süden). Es hängt mit der komplizierten Geschichte der beiden Länder zusammen. Wir Iren (aus der Republik) können zu jeder Zeit der britischen Armee beitreten, ohne uns um Sachen wie Visa, Staatsangehörigkeit, usw. zu kümmern. Eine Mindestaufenthaltsdauer in GB ist auch weder vorgesehen noch notwendig -zumindest nicht für uns. Das ist heute immer noch so. Deshalb sind ca. 15 Prozent der Soldaten bei der britischen Armee aus der Republik Irland (und 15 Prozent aus Schottland). Die Soldaten, die aus den "Six Counties" stammen, gelten im Fall nicht als "Iren", sondern sind "Briten". Ich weiß, ich weiß, ziemlich merkwürdig ist es. Geschichtliche Zusammenhänge und so.
MsG
Sirius hat geschrieben:]Sirius hat geschrieben:Bugsy hat geschrieben:Hallo Bugsy,
willkommen im Forum! Du schreibst, dass Du Ire bist und in der britischen Armee gedient hast, genauso wie Dein Vater. Also muss man davon ausgehen, dass Du aus Nordirland stammst und nicht aus der Republik Irland?
Das ist eine falsche Annahme. Wie ich auch eingangs erwähnte, komme ich aus der Republik (aus Co Waterford ganz im Süden). Es hängt mit der komplizierten Geschichte der beiden Länder zusammen. Wir Iren (aus der Republik) können zu jeder Zeit der britischen Armee beitreten, ohne uns um Sachen wie Visa, Staatsangehörigkeit, usw. zu kümmern. Eine Mindestaufenthaltsdauer in GB ist auch weder vorgesehen noch notwendig – zumindest nicht für uns. Das ist heute immer noch so. Deshalb sind ca. 15 Prozent der Soldaten bei der britischen Armee aus der Republik Irland (und 15 Prozent aus Schottland). Die Soldaten, die aus den "Six Counties" stammen, gelten im Fall nicht als "Iren", sondern sind "Briten". Ich weiß, ich weiß, ziemlich merkwürdig ist es. Geschichtliche Zusammenhänge und so.
MsG
Danke für die Erklärung. Diese Sonderregeln waren mir nicht bekannt.
Sirius hat geschrieben:Spartacus hat geschrieben:eine Mischung aus kapitalistischer und sozialistischer Politik
Das hatten wir ja in den 80/90iger Jahren in der BRD. Nannte sich soziale Marktwirtschaft.
Da müssen wir einfach wieder hin und alles wird gut.
LG
Sparta
Ich behaupte mal, dass wir noch immer eine soziale Marktwirtschaft haben, eben nur auf niedrigerem Niveau. Was hat sich seit den achtziger Jahren verändert? Wir haben durch die Systemumstellung in der VR China, und eine Liberalisierung der weltweiten Finanz- und Gütermärkte sowie des Handels in Form des Abbaus von Investitionsbeschränkungen, des Abbaus von Handelshemmnissen durch Gatt, WTO, u.s.w., durch mehr Rechtssicherheit für Investoren, aber auch durch Aufholprozesse z.B. der asiatischen Tigerstaaten, Indiens, Vietnams in Bereichen der Bildung und Technologie, eine deutlich verstärkte Globalisierung. Das bedeutet eine verschärfte Konkurrenz für die westlichen Industrieländer, insbesondere für deren Arbeitnehmer. Die Chinesen, Südkoreaner, Taiwanesen, Malayen, Brasilianer u.s.w. tun den deutschen Arbeitnehmern nicht den Gefallen für gleich hohe Löhne zu arbeiten, sondern z.T. für deutlich niedrigere Löhne. Hinzu kommt, das die Sozialstandards in diesen Ländern mitunter deutlich schlechter sind, und somit die Lohnnebenkosten. Auch die Unterschiede in der Demographie tun ihren Anteil. Es sind diese aufgezählten Staaten, die hier das Lohnniveau drücken, die zum Abbau des Sozialstaats führen, der aber noch immer vorhanden ist. Einfach mal das deutsche Sozialsystem (Zahl der Urlaubstage), das Gesundheits- und Rentensystem, mit dem in den anderen ca. 200 Staaten vergleichen. Das ist im Vergleich noch immer gut bis sehr gut.
Spartacus hat geschrieben:Hallo Bugsy,
habe ich es überlesen, oder was warst Du in der britischen Armee, also bei welcher Einheit?
LG
Sparta
Spartacus hat geschrieben:Ich dachte immer die Amis wären vor allem in West Berlin sehr beliebt, da sie ja die Luftbrücke
gut auf die Reihe gebracht haben?
HPA hat geschrieben:Na bugsy , dass wäre aber sehr neu , dass man in der british army zartfühlender als bei der usarmy miteinander umgegangen ist/ umgehen würde. Das hab ich persönlich nicht nur einmal anders erlebt.
Sowohl in Deutschland als auch im Einsatz.
Wer einmal erlebt hat wie ein CSM seine Leute rund macht wie ein Buslenker, weiss was ich meine.
Das hat System.
Ein britischer Offizier würde sich damit niemals die Hände schmutzig machen.
Spartacus hat geschrieben:HPA hat geschrieben:Na bugsy , dass wäre aber sehr neu , dass man in der british army zartfühlender als bei der usarmy miteinander umgegangen ist/ umgehen würde. Das hab ich persönlich nicht nur einmal anders erlebt.
Sowohl in Deutschland als auch im Einsatz.
Wer einmal erlebt hat wie ein CSM seine Leute rund macht wie ein Buslenker, weiss was ich meine.
Das hat System.
Ein britischer Offizier würde sich damit niemals die Hände schmutzig machen.
Na so direkt wollte ich das nun nicht sagen, aber ja, das ging dann so:
Sergeant, nehmen sie sich die "Leute" mal so richtig vor die Brust, bis sie nach der Mama heulen.
Aber na gut, er war ja in der Sani - Einheit, da war es wohl etwas humaner.
Sparta
HPA hat geschrieben:Na bugsy , dass wäre aber sehr neu , dass man in der british army zartfühlender als bei der usarmy miteinander umgegangen ist/ umgehen würde. Das hab ich persönlich nicht nur einmal anders erlebt.
Sowohl in Deutschland als auch im Einsatz.
Wer einmal erlebt hat wie ein CSM seine Leute rund macht wie ein Buslenker, weiss was ich meine.
Das hat System.
Ein britischer Offizier würde sich damit niemals die Hände schmutzig machen.
Bugsy hat geschrieben:Noch ergänzend dazu. Irland war eigentlich die erste Kolonie der Engländer. Es ergibt sich daraus, dass Iren schon seit Jahrhunderten bei der britische Armee dienen. Etwa 40 Prozent der Armee Wellingtons, die dem Napoleon eins auf die Glocke bei Waterloo haute, waren Iren.
Im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg kam es einige Male fast zu Meutereien, als vormalig nach Amerika ausgewanderte für die “Heimatseite“ kämpfende Iren plötzlich feststellten, dass sie auf ihre eigenen Brüder, Vetter, Onkel sogar Väter schießen sollten. Es ging aber den irischen Soldaten der britischen Einheiten ebenfalls so. Ein wenig verzwickt, die Situation damals.
MsG
Bugsy hat geschrieben:Spartacus hat geschrieben:Hallo Bugsy,
habe ich es überlesen, oder was warst Du in der britischen Armee, also bei welcher Einheit?
LG
Sparta
Stimmt. Ich diente bei der britischen Armee. Genauer gesagt, war ich Mitglied des “Royal Army Medical Corps“ (RAMC), also Sani. Womit ich mich eigentlich als “ehemaliger Feind“ ausweise bzw. verrate, fällt mir gerade auf. Allerdings diente ich seinerzeit auch ein paar Jahre in Westdeutschland, hatte aber nie wirklich das Gefühl, dass ein Krieg unmittelbar bevorstand. Das war aber auch generell die Meinung unter den Jungs der britischen Armee damals.
Etwas anders hingegen war das bei den Amis, die sich im großen und ganzen nach wie vor wie eine Besatzungsmacht und als "Retter der freien Welt" gebärdeten. Es nimmt mich also nicht sonderlich Wunder, dass sie weitgehend unbeliebt waren, vor allen Dingen in West Berlin, wo sie fast immer unerträglicherweise den dicken Larry markierten.
Bei gemeinsamen Manövern war uns das immer sehr peinlich, weil wir angeblich “alliierte“ sein sollten. Während wir extra bemüht waren, das Verhältnis zur zivilen Bevölkerung zu verbessern, oder zumindest nicht zu verschlimmern, brüllten die Amis barsche Befehle durch die Gegend als würde ihnen die Welt gehören. Wie gesagt, ziemlich extrem und mehr als unangenehm.
MsG
Bugsy hat geschrieben:Spartacus hat geschrieben:Hallo Bugsy,
habe ich es überlesen, oder was warst Du in der britischen Armee, also bei welcher Einheit?
LG
Sparta
Stimmt. Ich diente bei der britischen Armee. Genauer gesagt, war ich Mitglied des “Royal Army Medical Corps“ (RAMC), also Sani. Womit ich mich eigentlich als “ehemaliger Feind“ ausweise bzw. verrate, fällt mir gerade auf. Allerdings diente ich seinerzeit auch ein paar Jahre in Westdeutschland, hatte aber nie wirklich das Gefühl, dass ein Krieg unmittelbar bevorstand. Das war aber auch generell die Meinung unter den Jungs der britischen Armee damals.
Etwas anders hingegen war das bei den Amis, die sich im großen und ganzen nach wie vor wie eine Besatzungsmacht und als "Retter der freien Welt" gebärdeten. Es nimmt mich also nicht sonderlich Wunder, dass sie weitgehend unbeliebt waren, vor allen Dingen in West Berlin, wo sie fast immer unerträglicherweise den dicken Larry markierten.
Bei gemeinsamen Manövern war uns das immer sehr peinlich, weil wir angeblich “alliierte“ sein sollten. Während wir extra bemüht waren, das Verhältnis zur zivilen Bevölkerung zu verbessern, oder zumindest nicht zu verschlimmern, brüllten die Amis barsche Befehle durch die Gegend als würde ihnen die Welt gehören. Wie gesagt, ziemlich extrem und mehr als unangenehm.
MsG
Sirius hat geschrieben:Noch eine Frage zu der Thematik. Wie beurteilt denn die Bevölkerung in der Republik Irland den Umstand, dass nicht wenige Iren in der britischen Armee dienen bzw. dienten? Gab es dazu schon repräsentative Umfragen oder Studien?
Bugsy hat geschrieben:
PS. “Veteran-Mufti“ besteht aus einer grauen Hose, dunkelblauen Sakko mit dem Abzeichen der betreffenden Einheit, Regiment oder Waffengattung auf der Brusttasche, eine Mütze ebenfalls mit den Abzeichen und eine Krawatte in den traditionellen Farben der jeweiligen Einheit.
HPA hat geschrieben:Bugsy hat geschrieben:PS. “Veteran-Mufti“ besteht aus einer grauen Hose, dunkelblauen Sakko mit dem Abzeichen der betreffenden Einheit, Regiment oder Waffengattung auf der Brusttasche, eine Mütze ebenfalls mit den Abzeichen und eine Krawatte in den traditionellen Farben der jeweiligen Einheit.
Das zum Thema Veteranenoutfit zu feierlichen Anlässen.
HPA hat geschrieben:nee, das passt schon
Eingeweihte wissen ,auf was ich hinaus möchte. Es gibt da gewisse Diskrepanzen in gewissen Kreisen, was das ordentliche und korrekte Auftreten zu Gedenkveranstaltungen betrifft.
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