Spartacus hat geschrieben:Ging mir gerade durch den Kopf.
Könnte
Bugsy als Ausländer eigentlich seine Stasi - Akten einsehen?
Habe da gerade nichts aussagekräftiges dazu gefunden, denn der Text ist doch sehr allgemein gehalten.
Jeder Mensch hat das Recht, jene Unterlagen einzusehen, die das Ministerium für Staatssicherheit über seine Person angelegt hat.
Bugsy, hast du schon mal drüber nachgedacht, so einen Antrag zu stellen?
LG
Sparta
Habe ich schon längst gemacht, Spartakus! Das muss wohl entweder im späten Frühling oder im frühen Sommer 1993 gewesen sein. So genau ist mir das nicht mehr erinnerlich.
Da wir damals in Cottbus wohnten, musste ich auf Berlin düsen, wahrscheinlich, weil ich mich seinerzeit dort aufhielt und angemeldet war. Nach der langwierigen “Beweisrunde“ befand ich mich in der (soweit ich mich entsinne) “abgeschlossenen Abteilung“, also für “Vorgänge“, die inaktiv waren und weiter retour lagen.
Es war alles anders als aufregend. Ich hatte insgesamt drei Akten, die jeweils ca. sechs Zentimeter dick waren. Sie enthielten eigentlich nur Müll. Es war alles sogar noch langweiliger als eine Rede von Kelmut Hohl. Eine Eintragung vom Anfang Februar 1978 schilderte die dramatische Tatsache, dass ich auf der Autobahn Richtung Dresden (allerdings um meine Kollegin Petra und ihren Mann abzuholen) halt an der Minol Tankstelle (mit Namen und Kilometerzahl) machte. Soundso viele Minuten später setzte ich die Fahrt fort. Ich musste ganz gefährlich seichen, das war alles! Warum war es wichtig, das festzuhalten? Könnte das die berühmte deutsche Gründlichkeit gewesen sein?
Wie total abgedreht und absolut paranoid die ganze damalige Situation im so genannten “Kalten Krieg“ war, geht aus einem Bericht eines Spions (oder was auch immer er war) mit dem Codenamen “Mechaniker“ hervor. An einem Wochenende in West Berlin war er auf Posten und meldete in etwa folgendes: “Zielperson (das war ich) wird auch vom US-Agenten “Roland“ ebenfalls beobachtet“. Da fragt man sich unwillkürlich, was diese ganze Beobachterei bewirken soll.
Die Amis waren (und noch sind) so hysterisch, was ihrer Meinung nach “Kommunismus“ anbelangt, dass sie sich weigerten, mir Ende 1980, ein Visum für die US auszustellen. Mit der Begründung, dass ich noch Aufenthaltsgenehmigungen für die DDR in meinen beiden Pässen (irisch und britisch) hatte. Dazu ist mir nichts mehr engefallen. Geht es noch dämlicher?
MsG
PS. Eine besondere Bitte. Wie man unschwer erkennt, ist mein Deutsch alles andere als optimal. Wie die meisten Leute allerdings, bin ich ein bisschen ein Perfektionist. Ich möchte deshalb gütigst die werten GenossInnen im Forum (oder “Freunde/Mituser/Was auch immer“, wenn es besser klingt und annehmbarer ist) bitten, mich auf eventuelle “Fähler“ in meinen Texten aufmerksam zu machen, damit ich mich sprachlich verbessern kann.
Fünf Minuten vor der Zeit is des Soldaten Püncklichkeit. Der Sanitäter kommt fünf Minuten später.
Isch Ziit füuer aas Chücherli?