1983
Es war ein schöner sonniger Maitag, als ich im Wehrkreiskommando Cottbus antreten musste. Ich war 18 Jahre alt und wusste eigentlich gar nicht, was mit mir geschieht und wo ich landen werde, ich wusste zwar das es nach Johanngeorgenstadt ging, dies hatte mir aber noch nichts zu sagen. Der Abschied von der Freundin war tränenreich und kurz. Als erstes alle Taschen auf und den Schnaps raus (ich hatte keinen). Irgendwann wurde dann auch mir klar das Ich nun Grenzsoldat werden sollte, aber wer macht sich darüber Gedanken mit 18 Jahren, in dem Alter waren wir noch sehr gut zu lenken, denn es war kaum einer älter als ich.
Nun ein Halbes Jahr Grundausbildung, denn das war normal bei den GT.
Komischer weise bei mir nicht, ersten Urlaub nach drei Monaten und bei der Rückkehr durfte ich meine Sachen Packen, vorzeitige Versetzung aus welchen Gründen auch immer.
Dann kam es ganz schlimm für mich, irgendwann am Nachmittag des folgenden Tages stand ich auf dem Kasernenhof in Rotheul bei Sonneberg, ganz alleine und als einziger im ersten Halbjahr in der ganzen Kompanie. Alle freuten sich auf den neuen Rekruten, so wurde ich genannt.
Wehe ich benutze die Wörter Grün, Heimfahrt und Sonne.
Meine erste Begegnung war auch gleich die schlimmste. Der Spieß einer der Furchtbarsten Menschen die kennengelernt habe. Die Zeit verging und wir waren damals im Zug richtig gute Freunde. Beim Schreiben fallen mir auch wieder viele Geschichten und Anekdoten ein.
Oberfeld Kl. zB. (ein Schlamper vor dem Herrn)
Oberleutnant Sch. hatte mehr Angst wie alles andere und seine Frau hat sich immer am Tor beschwert weil die Soldaten sie beobachtet haben.
Olt. K.war Kompaniechef und hat die Dorf schönste geheiratet.
Von den Kameraden weiß ich leider nicht alle Namen. ganz besonder Funk Ufz M. weil ich sein Stellvertreter war, nicht zu vergessen Susi eine der Dorfschöne mit der Riesen Oberweite,naja es ist lange her.
Interessant wäre noch das zu meiner Zeit,ist das Postenpaar verschwunden, beide von unserer Kompanie Frank und den zweiten weis ich nicht mehr. Ich sollte nachmittags Sechser laufen als Postenführer, dazu kam es nicht mehr, plötzlich standen Generäle und Stasi in der Kaserne. Das hat dem Spieß dann auch endlich die Versetzung gebracht. Im gleichen Jahr ist noch einer im Winter aus der Nachbarkompanie über Nacht aus der Kaserne verschwunden. Tolle Geschichten weil jeder wollte sie dann im Nachtdienst an der Bergmühle gesehen haben. 128 Posten Namen kann ich mir auch nicht mehr merken.
So das war für den Anfang.