Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

In diesem Bereich koennt ihr Eure Vorstellung posten.

Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon augenzeuge » 15. Dezember 2018, 21:49

Man kann alle Namen schwärmen und die Dokumente einstellen.
AZ
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„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon pentium » 15. Dezember 2018, 22:03

augenzeuge hat geschrieben:Man kann alle Namen schwärmen und die Dokumente einstellen.
AZ


Ja der Schwarm und das in einem Vorstellungsthema....
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon augenzeuge » 15. Dezember 2018, 22:06

Schwärzen..... [super]
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon pentium » 15. Dezember 2018, 22:10

augenzeuge hat geschrieben:Schwärzen..... [super]


Kann um die Urzeit ruhig mal passieren...
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon augenzeuge » 15. Dezember 2018, 22:43

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Schwärzen..... [super]


Kann um die Urzeit ruhig mal passieren...


Ja, auch das mit der U(h)rzeit.... [flash]
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon steffen52 » 15. Dezember 2018, 22:50

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Schwärzen..... [super]


Kann um die Urzeit ruhig mal passieren...


Ja, auch das mit der U(h)rzeit.... [flash]
Wer ist schon vollkommen.
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Das von Dir, AZ!!! Es geschehen noch Zeichen und Wunder! [hallo]
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon augenzeuge » 15. Dezember 2018, 22:51

Das hab ich schon öfters geschrieben. Also kein Wunder...für den, der aufgepasst hat. [grins]
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon Sperrbrecher » 15. Dezember 2018, 22:58

karnak hat geschrieben:Man wird Dich wohl an die Seite gestellt haben bis eine Entscheidung zu irgendwas gefallen ist. Auf die Dauer hatten die Leute vor Ort keinen Einfluss, dass man das als Schikane ansieht resultiert in dem Fall aus der Nichtkenntniss der Umstände. Dich in der Spur stehen zu lassen und den Verkehr zum Erliegen zu bringen würde wahrscheinlich von dem Rest als Schikane angesehen und wäre nun völlig sinnlos gewesen.

Ich hatte doch keine Schikane unterstellt, sondern nur meine Vermutung geäußert...
Sperrbrecher hat geschrieben:was den Kontrollierenden regelmäßig dazu veranlasste, noch einmal in seinem Häuschen zu verschwinden, um sich kundig zu machen ob eine Festnahme möglich sein könnte.

...die Du mir ja nun bestätigt hast.
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon andr.k » 15. Dezember 2018, 23:28

steffen52 hat geschrieben:Klar ich mache sie hier öffentlich, geht es noch! Wo jeder hier mit lesen kann. [denken] Musst es ja nicht glauben und mir unterstellen ich lüge! Was hätte ich davon???
Gruß steffen52

Welche Abteilung des MfS hat Protokolle über Deinen Aufenthalt in der ČSSR erstellt? Das kannst Du uns anhand Deiner Akte ja mal kurz erzählen, oder? Danke.
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon Sperrbrecher » 15. Dezember 2018, 23:35

karnak hat geschrieben:
Der Rest, die Geschichte mit der länderübergreifenden Überwachung und das man Dir das auch noch irgendwie offenbart hat ist einfach lächerlich.

Nach intensiven Studium meiner Akte(n) musste ich allerdings feststellen, dass die bulgarischen Kollegen der DDR-Stasi auch nicht immer reinen Wein einschenkten und ihnen nicht unbedingt ihre eigene Erkenntnisse offenbarten.

Bei meiner Schilderung hatte ich sicher schon erwähnt, dass unser, bereits in der Bundesrepublik lebende Bruder, einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Gelingen unsere Flucht beigetragen hat.

Er beschaffte die ge-/verfälschten Pässe und sorgte mit seinem PKW für unseren Transport von Grenze zu Grenze. Dazu war es für ihn natürlich unerlässlich nach Bulgarien einzureisen, was für ihn als Bundesbürger bereits damals problemlos möglich war.

Auf Anfrage des MfS der DDR bei ihren bulgarischen Kollegen, die anscheinend schon so etwas geahnt hatten, teilte man ihnen allerdings mit, dass im angegebenen Zeitraum kein Bundesbürger mit den genannten Namen nach Bulgarien eingereist oder sich dort aufgehalten habe.

Da mein Bruder jedoch ganz offiziell mit seinen richtigen Pass dort eingereist und einige Tage aufhältig war, offenbarte sich die Meldung der Bulgaren an ihre Klassenbrüder in der DDR ganz offensichtlich als Lüge bzw. als Falschinformation.

Das hat meinen Glauben an die unverbrüchliche Freundschaft zwischen den kommunistischen Bruderländern und ihren gemeinsamen Kampf gegen den kapitalistischen Klassengegner noch im nachhinein erheblich erschüttert.

Gerade im gemeinsamen Kampf gegen die westdeutschen Menschenhändler, welche die Bürger des Warschauer Staatenbundes zum Verlassen des sozialistischen Paradieses animierten und dabei tatkräftige Hilfe leisteten, hätte man doch offener und vertrauter miteinander umgehen und alle Erkenntnisse teilen müssen.

Dass es an den Grenzübergängen der Bulgarischen Republik etwas lockerer oder schlampiger zugegangen sein könnte, die Ein- oder Ausreisen von Ausländern nicht oder nur lückenhaft dokumentiert wurden, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Immerhin waren die Bulgaren als "die Preußen des Balkans" bekannt.

Es mangelte schlichtweg am Vertrauen, gegenüber den Waffenbrüdern in den Bruderländern. Da brauchen wir uns natürlich nicht wundern, wenn der ganze Ostblock zusammengebrochen ist.
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon SkinnyTrucky » 16. Dezember 2018, 11:24

Herzlich Willkommen in unserem kleinen Forenkreis Sperrbrecher....auch ich habe mir das Hirn zermatert wie man dort aus dem roten Käfig rauskommt....mir ist es dann aber doch erst als Fahnenflüchtling geglückt als alle Messen schon gesungen waren....


groetjes

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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon karnak » 16. Dezember 2018, 12:19

Sperrbrecher hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:
Der Rest, die Geschichte mit der länderübergreifenden Überwachung und das man Dir das auch noch irgendwie offenbart hat ist einfach lächerlich.

Nach intensiven Studium meiner Akte(n) musste ich allerdings feststellen, dass die bulgarischen Kollegen der DDR-Stasi auch nicht immer reinen Wein einschenkten und ihnen nicht unbedingt ihre eigene Erkenntnisse offenbarten.

Bei meiner Schilderung hatte ich sicher schon erwähnt, dass unser, bereits in der Bundesrepublik lebende Bruder, einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Gelingen unsere Flucht beigetragen hat.

Er beschaffte die ge-/verfälschten Pässe und sorgte mit seinem PKW für unseren Transport von Grenze zu Grenze. Dazu war es für ihn natürlich unerlässlich nach Bulgarien einzureisen, was für ihn als Bundesbürger bereits damals problemlos möglich war.

Auf Anfrage des MfS der DDR bei ihren bulgarischen Kollegen, die anscheinend schon so etwas geahnt hatten, teilte man ihnen allerdings mit, dass im angegebenen Zeitraum kein Bundesbürger mit den genannten Namen nach Bulgarien eingereist oder sich dort aufgehalten habe.

Da mein Bruder jedoch ganz offiziell mit seinen richtigen Pass dort eingereist und einige Tage aufhältig war, offenbarte sich die Meldung der Bulgaren an ihre Klassenbrüder in der DDR ganz offensichtlich als Lüge bzw. als Falschinformation.

Das hat meinen Glauben an die unverbrüchliche Freundschaft zwischen den kommunistischen Bruderländern und ihren gemeinsamen Kampf gegen den kapitalistischen Klassengegner noch im nachhinein erheblich erschüttert.

Gerade im gemeinsamen Kampf gegen die westdeutschen Menschenhändler, welche die Bürger des Warschauer Staatenbundes zum Verlassen des sozialistischen Paradieses animierten und dabei tatkräftige Hilfe leisteten, hätte man doch offener und vertrauter miteinander umgehen und alle Erkenntnisse teilen müssen.

Dass es an den Grenzübergängen der Bulgarischen Republik etwas lockerer oder schlampiger zugegangen sein könnte, die Ein- oder Ausreisen von Ausländern nicht oder nur lückenhaft dokumentiert wurden, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Immerhin waren die Bulgaren als "die Preußen des Balkans" bekannt.

Es mangelte schlichtweg am Vertrauen, gegenüber den Waffenbrüdern in den Bruderländern. Da brauchen wir uns natürlich nicht wundern, wenn der ganze Ostblock zusammengebrochen ist.

Dabei sollte man natürlich berücksichtigen, dass da nichts irgendwie computergestützt war. Die Reisenden füllten eine Zählkarte aus, geteilt in Einreise und Ausreiseteil. Der Einreiseteil wurde bei der Einreise, der Ausreiseteil logisch bei der Ausreisegüst archiviert. Damit war man theoretisch in der Lage Einreise und Wiederausreise im Nachhinein nachzuvollziehen. Dazu bedurfte es allerdings einer gewissenhaften Ablage der Zählkartenteile und einer gewissenhaften Suche in den abgelegten Zählkarten wenn man die Reisebewegung nachvollziehen wollte. Also eine recht personalintensive Angelegenheit mit dem Risiko einer hohen Fehlerquote. Wie viel Lust die Bulgaren hatten sich wirklich durch das Papier zu wühlen und wer in Bulgarien für solche Dinge zuständig war weiß man nicht.
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon Sperrbrecher » 16. Dezember 2018, 13:54

karnak hat geschrieben:Also eine recht personalintensive Angelegenheit mit dem Risiko einer hohen Fehlerquote. Wie viel Lust die Bulgaren hatten sich wirklich durch das Papier zu wühlen und wer in Bulgarien für solche Dinge zuständig war weiß man nicht.

Aber wenn ein befreundeter Dienst eine solche Anfrage, ein Ermittlungsgesuch stellt, sollte man sich doch schon die Mühe machen. So riesig wird der Andrang von Bundesdeutschen an dem Grenzübergang Kalotina kaum gewesen sein, dass man nicht die Zeit zur Suche aufwenden wollte, zumal das Zeitfenster relativ eng begrenzt war und man bereits am darauffolgenden Vormittag eine umfangreiche Suche nach uns gestartet hatte.
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon karnak » 16. Dezember 2018, 14:04

Sollte man schon. [flash] Muss aber nicht unbedingt und es bleibt noch die hohe Fehlerquote bei diesen bescheidenen Überprüfungsmöglichkeiten.
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon zoll » 16. Dezember 2018, 14:29

Steffen, du kannst machen was du willst, aber wenn du die damaligen Stasimethoden und die Zollkontrollen an der Grenze anprangerst, so bekommst du immer wieder die Antwort: Das waren ganz übliche Kontrollen, die an jeder Grenze durchgeführt wurden.
Nun sage ich dir, als alter Zöllner, der durch berufliche Reisetätigkeiten an verschiedene Grenzzollämter direkt die Tätigkeiten meiner Kollegen beobachten konnte, solch Schikanen gab es nicht an bundesdeutschen Grenzen. Situationbedingte Kontrollen ja, in begründeten Fällen. Auch der BGS, als Polizei des Bundes hat so gehandelt. Nicht jeder Reisende war verdächtigt gegen Regeln verstoßen zu haben, wie es in der DDR üblich war.
Ich sage diesen ehem. Grenzkontrolleuren nachhaltig, was ihr gemacht habt war der reinste Unsinn. Dadurch habt ihr nur eines erreicht, das sich die Reisenden schikaniert fühlten und euer Staat an Ansehen verloren hat.
zoll
P. S. So darf man im anderen Forum nicht schreiben, dass wird gleich mit einer Abmahnung geahndet.
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon augenzeuge » 16. Dezember 2018, 15:00

Jetzt muss ich dich abmahnen.... Zoll... der Dicke fordert es.... [laugh]

Nein, du hast teilweise recht. Es gab u.a. Schikane durch Fehlverhalten von PKE. Manches war vorgeschrieben, aber oft zeigte man sich unnötigerweise von einer Seite, wie sie Im Westen nicht war. Nach dem 9.11. war das Verhalten auch anders....
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon Olaf Sch. » 16. Dezember 2018, 17:52

keine Schikane bei der Grenzkontrolle? Die gab es sogar an der DDR-CSSR Grenze.
Olaf Sch.
 

Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon augenzeuge » 16. Dezember 2018, 18:01

AkkuGK1 hat geschrieben:keine Schikane bei der Grenzkontrolle? Die gab es sogar an der DDR-CSSR Grenze.


Wenn es stimmt, was mir meine Verwandten erzählten, so muss es ein gravierender Unterschied zwischen DDR/CSSR und BRD/CSSR gewesen sein.
Das Letztere erlebte ich selbst. Alle Tschechen wussten, warum die neuen Bundesbürger in die CSSR fuhren. Man war nett und stets hilfsbereit. Einen anweisenden Ton wie: "Bürger, kommen se bitte rüber!" [flash] gab es da nicht.

Ganz schlimm hatten es die DDR Bürger auf der Rückfahrt. Natürlich wussten die PKE auch, dass man sich getroffen hatte. Sie sahen es an vielen Dingen. Und dann galt: "Wir müssen alles wissen". "Auspacken!" [grins]

Karnak, ich bedaure sehr, dass du diese Erfahrungen nicht mitmachen musstest. [hallo]

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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon Volker Zottmann » 16. Dezember 2018, 18:26

Da kann ich zur CSSR-Grenze nur Positives berichten. Als wir vom Urlaub im Isergebirge zurückkamen, haben uns die Tschechen gar nicht behelligt. Und "unsere" Kameraden, zwar miesepetrig, aber nach Blick durch die Scheiben blieben wir von Kontrollen verschont. Und alles ging im Elbtal wesentlich schneller, als jemals an der polnischen Grenze, egal ob rein oder raus. Da hätte ich manchmal "brechen" können!
Ratlose aber doch freundlich einfühlsame Beamte trafen wir erst, als der antifaschistische Grenzwall bereits gefallen war. So war es dicht hinter Ellrich.
Richtig freundliche Beamte traf ich erstmals im Leben an der Grenze in Teistungen, allerdings erst auf Duderstädter Seite.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon Sperrbrecher » 16. Dezember 2018, 18:41

AkkuGK1 hat geschrieben:keine Schikane bei der Grenzkontrolle? Die gab es sogar an der DDR-CSSR Grenze.

Da ich, auch als ich noch in der DDR wohnte, sehr häufig nach Polen gefahren bin, leidlich Polnisch sprechen konnte (heute wohl mangels Übung etwas "eingetrocknet"), verstand ich natürlich was die polnischen Grenz- und Zollbeamten über ihre DDR-Kollegen so absonderten. Besonders freundlich war es eher nicht.

In den 70er, 80er Jahren als Bundesbürger, war das genauso.
Jedenfalls war ich immer froh, wenn ich die DDR-Kontrolle absolviert hatte und ich die polnische Kontrolle ansteuern konnte. Das war immer wie eine kleine Flucht. Für die polnischen Zöllner, Grenzer gab es dann immer ein paar Werbeartikel (Kugelschreiber oder Feuerzeuge), was die Stimmung ebenfalls etwas auflockerte.

In späteren Jahre als polnische und DDR-Kontrolleure näher zusammenstanden und fast gemeinsam ihre Kontrollaufgaben ausführten, guckten die DDR-Organe immer sehr böse, wenn wir den Polen unsere Mitbringsel zusteckten. Die DDR-Kontrolleure bekamen natürlich nichts, hätten es wohl auch gar nicht angenommen vom Klassenfeind. Die Polen sahen das wohl alles viel lockerer, die Tschechen auch und die Ungarn sowieso.
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon Sperrbrecher » 16. Dezember 2018, 18:46

augenzeuge hat geschrieben:Wenn es stimmt, was mir meine Verwandten erzählten, so muss es ein gravierender Unterschied zwischen DDR/CSSR und BRD/CSSR gewesen sein.

Da hast Du sicher recht, denn ich habe als DDR-Bürger und später als "Bundi" beide Varianten erlebt.
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon steffen52 » 16. Dezember 2018, 18:48

AkkuGK1 hat geschrieben:keine Schikane bei der Grenzkontrolle? Die gab es sogar an der DDR-CSSR Grenze.

Schrieb ich doch auch, Akku. Aber der Ex- Mitarbeiter an der ehemaligen Güst der DDR glaubt es mir nicht!!!! [wink]
Gruß steffen52
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon augenzeuge » 16. Dezember 2018, 19:09

Sperrbrecher hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Wenn es stimmt, was mir meine Verwandten erzählten, so muss es ein gravierender Unterschied zwischen DDR/CSSR und BRD/CSSR gewesen sein.

Da hast Du sicher recht, denn ich habe als DDR-Bürger und später als "Bundi" beide Varianten erlebt.

Es kam wohl falsch rüber. Generell ich auch..... [wink]

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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon Olaf Sch. » 16. Dezember 2018, 19:18

steffen52 hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:keine Schikane bei der Grenzkontrolle? Die gab es sogar an der DDR-CSSR Grenze.

Schrieb ich doch auch, Akku. Aber der Ex- Mitarbeiter an der ehemaligen Güst der DDR glaubt es mir nicht!!!! [wink]
Gruß steffen52


Na der hat sich doch sicher als Kollege (Genosse) geoutet. Mal eben die Klappkarte gezückt und die Juppen von der Ostfront wegtreten lassen! [laugh]


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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon Dr. 213 » 16. Dezember 2018, 23:36

Der Verkleidete kann bestimmt prima Nasen, Ohren, Stempel sowie die Abfertigungszerimonie an der GÜST erleutern.
Aber wie es in Südosteropa bei den Kollegen ablief, das ist doch mehr Spekulation.
Und wie überwindbar diese Grenze im Transit war, da ist er dann doch zu sehr von der guten Arbeit seiner Truppe überzeugt.

In Bezug auf Südosteuropa würde ich mal spekulieren, gab es einen gewissen Südländer -Schlendrian.
Sicher gab es Verbindungsoffiziere zur Stasi. Wenn man sich die Zahlen der aufgegriffenen DDR- Bürger dort unten anschaut ganz sicher.
Die Zahlen waren ja so hoch, daß man dafür eigene Flugzeuge zur Abholung hinschickten mußte.

Allerdings hat man bestimmt nicht jeden Pups oder jedes Eselsohr im Reisepass an die Stasi gemeldet.
Wenn gerade keiner zum Dolmetschen zur Hand war und die Sonne so schön schien...... ?

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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon HPA » 17. Dezember 2018, 09:52

AkkuGK1 hat geschrieben:keine Schikane bei der Grenzkontrolle? Die gab es sogar an der DDR-CSSR Grenze.


Dafür war Altenberg-Zinnwald bekannt. Ich hab ein paar Kumpels ,welche dort öfters in die "Garage" mussten.
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon Ari@D187 » 5. Dezember 2020, 16:45

Sperrbrecher hat geschrieben:[...]Auch nach meiner Amnestie und wiederholten Einreisen in die DDR waren die immer noch mit meinem Fall beschäftigt, wie ich nach Einsicht in meine Akte feststellen durfte. Sie hätten mich doch auch einfach mal fragen können, wie ich meinen Fluchtweg gestaltet habe, aber dazu waren sie wohl zu stolz.

Besonders bei meinen häufigen Transitreisen von West-Berlin nach Polen fragte man mich häufig, ob ich legal aus der DDR ausgereist bin. Das habe ich wahrheitsgemäß immer mit "illegal" beantwortet, was den Kontrollierenden regelmäßig dazu veranlasste, noch einmal in seinem Häuschen zu verschwinden, um sich kundig zu machen ob eine Festnahme möglich sein könnte. Aber die Amnestie, der ich anheim gefallen war, ließ das natürlich nicht mehr zu.

Sperrbrecher, Du hast da eine interessante Geschichte hinter Dir. Dazu würden mich folgende Punkte interessieren.

Wie erfuhrst Du überhaupt von Deiner Amnestie?
Wie war Dein Gefühlszustand, als Du zum ersten Mal wieder in die DDR eingereist bist?

Gruß
Ari
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon augenzeuge » 5. Dezember 2020, 16:50

fragte man mich häufig, ob ich legal aus der DDR ausgereist bin.

Ich versteh ehrlich gesagt nicht, dass man das gefragt hat. Karnak, war das damals üblich?
Mich hat man beim Transit nie gefragt...und beim ersten Transit hatte ich noch den DDR Führerschein. Und wie Murphys Gesetz es will, musste ich den auch noch später zeigen....was mir später nie mehr passiert ist. [flash]
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon karnak » 5. Dezember 2020, 17:12

Wenn man das im Rahmen der Abfertigung gefragt hat war es reine private Neugierde. So oder so beantwortet hätte es keinerlei Wertung bedeutet. Der Mensch war mit Besitz eines bundesdeutschen Reisepasses oder westberliner Personalausweises mit allen Pflichten und Rechten dieser Staatsangehörigkeit ausgestattet, der Geburtsort, und wann oder wie er die DDR verlassen hatte spielte keine Rolle mehr. War er fahndungstechnisch nicht erfasst wurde er so abgehandelt als wäre er in Hamburg geboren.
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Re: Einen wunderschönen Tag wünscht Sperrbrecher!

Beitragvon Sperrbrecher » 5. Dezember 2020, 19:36

Ari@D187 hat geschrieben:Wie erfuhrst Du überhaupt von Deiner Amnestie?

Die Amnestie erfolgte nach dem Erfurter Treffen von Stoph und Brandt und wurde in der DDR
per Gesetz bekannt gegeben und in der Presse verbreitet.

Natürlich habe auch ich mich umfassend und ausgiebig bei den West-Berliner Behörden informiert,
ob es tatsächlich für mich gefahrlos möglich sein könnte in die DDR bzw. nach Ost-Berlin zu reisen

Wie war Dein Gefühlszustand, als Du zum ersten Mal wieder in die DDR eingereist bist?

Eigentlich wollte ich zuerst nicht, aber mein Bruder hat mich dann doch überreden können, mit
ihm zusammen zu einen Treffen nach Ost-Berlin zu fahren. Muffensaußen hatte ich trotzdem.

Bei der Rückfahrt bekam ich noch einmal einen Schock, als alle anderen Mitfahrenden ihren Pass zurückbekamen, außer mir. Da hatte sich wohl im Visum zum Tagesbesuch, wo die Passnummer
eingetragen wurde, ein Zahlendreher eingeschlichen, aber letztendlich bekam ich nach längerer
Wartezeit auch meinen Pass zurück und konnte wieder ausreisen.
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