Zustand der Bundeswehr...?

Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon augenzeuge » 12. Oktober 2019, 17:08

Grenzwolf62 hat geschrieben: hätte ich mal im "Schloß Schleifenstein" sehen wollen, ich glaube die würden schreiend wegrennen. [wink]


Und war das gut? Hatte das einen sinnvollen Aspekt? Was es wirklich notwendig? Wurden da bessere Menschen geformt? Wozu würdest du deinem Sohn raten? [denken]

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Beethoven » 15. Oktober 2019, 09:34

Das neue Aushängeschild der BW, der Schützenpanzer "Puma" ist anscheinend ein Millionengrab. Mal davon abgesehen, dass dieser SPz (Klasse C) über 41 Tonnen auf die Waage bringt und somit schwerer ist als ein T-34 und genauso schwer wie ein T-72 Panzer, fällt er pausenlos aus. Die Beschaffer in der BW haben völlig vergessen, mit dem Gerät gleich entsprechende Ersatzteile zu bestellen.

Übrigens, der BMP brachte nur ein Drittel an Masse auf´s Gefechtsfeld und war über einen Meter kleiner als der Puma.
Na ja, hoffen wir, dass die BW nicht mal komplett in einen Krieg verwickelt wird.

Na, schaut Euch das mal an:

https://www.zdf.de/politik/frontal-21/p ... r-100.html

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Stummel » 15. Oktober 2019, 15:59

Erst heißt es immer die neuen Waffen/Geräte/Schiffe sind das beste was es gibt auf der Welt. Supermodern, Superinovativ, Superschnell, Superleise, Superpräzise, natürlich super teuer, alles ist super super super. In der Praxsi ist es dann nicht einsatzfähiger Superschrott! Die Amerikaner, Franzosen und Briten haben fast immer bewährte, wesentlich preiswertere Technik und Waffen in Gebrauch! Das man keine Waffen von den Russen nimmt kann ich ja noch nachvollziehen, wobei die ja auch einiges an erstklassigen und preiswerten Material zu bieten haben!

Das ganze Übel ist dass es nach politischen und Lobby-Gesichtspunkten geht und nicht nach Logik und Effizienz! Es wird sich nichts ändern, die Bundeswehr bleibt eine Lachnummer im internationalen Vergleich. Mir tun die Soldaten und Offiziere aufrichtig leid!
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Ari@D187 » 20. Dezember 2019, 23:25

Ausrüstung und Personal
Bundeswehr zweifelt an eigener Einsatzfähigkeit


-> Link

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Beethoven » 21. Dezember 2019, 09:38

Zu Zeiten eines F. J. Strauß gäbe es jetzt richtig Knatsch.
Ich denke da an die "Spiegelaffäre".

Für mich ist es nicht nachvollziehbar, wie einer der reichsten Staaten Mitteleuropas, es nicht schafft, seinen Soldaten und Soldatinnen, ordentliches, funktionsfähiges Material zur Verfügung zu stellen.
Man kann nur hoffen, dass kein anderer Staat Gelüste auf NATO-Staaten verspürt. Im Rahmen der Bündnisverpflichtung hat die BW ganz sicher ganz bestimmte Aufgaben zu erfüllen und wenn sie das nicht kann, sieht es echt traurig aus.

Zum Glück erkennt man gegenwärtig keine unmittelbare Bedrohung. Aber wenn man eine erkennen würde, wäre es wohl sowieso zu spät.

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Werner Thal » 28. Januar 2020, 19:29

Beethoven hat geschrieben:Zu Zeiten eines F. J. Strauß gäbe es jetzt richtig Knatsch.
Ich denke da an die "Spiegelaffäre".



https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery ... f/50110003


W. T.
Zuletzt geändert von Werner Thal am 28. Januar 2020, 19:42, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Werner Thal » 28. Januar 2020, 19:35

ZDF heute: Mängel bei der Bundeswehr - ZDF heute-Express - Sendung vom 28. Januar 2020 - 19:00 Uhr

https://www.zdf.de/nachrichten/heute-se ... r-102.html

W. T.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Ari@D187 » 14. Februar 2020, 10:09

Kommando kaputt
Was bei der Bundeswehr schief läuft


oder:
"Wenn der Buchhalter Einzug hält".

Von allen entscheidenden Stellen, inkl. Verteidigungsministerin, gibt es mittlerweile gar keine Auskünfte mehr. Bei Interviews läuft mittlerweile ein Presseoffizier mit, der dem Interviewten (kürzlich ein Pastor in einem Bericht über traumatisierte Soldaten), dann ins Wort fällt, wenn seine Aussagen "zu politisch" werden.

Sehr sehenswert:
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Beethoven » 14. Februar 2020, 17:38

Danke für den Link über die Einsatzbereitschaft der BW.

Ich bin erschüttert.
Keine Teilstreitkraft könnte wirklich in den Krieg ziehen oder Aufgaben im Bündnis erfüllen, wenn mal mehr als eine Brigade erforderlich wäre.
Von einem ganzen Geschwader ist ein Kampfflugzeug einsatzbereit. Was ist denn das für eine Schei…? Wie kommen denn da die Piloten auf ihre Flugstunden?
Kampfschiffe ohne ausreichend Munition und nicht mal die Hälfte der Kampfschiffe einsatzklar. Ich bin entsetzt.

Und Zielstellungen von über 10 Jahren um die Mängel zu beseitigen.

Mir tun die Soldaten und Soldatinnen leid, die von unserer Politik im schlimmsten Fall der Fälle ganz einfach verheizt werden würden.
Da lob ich mir die 85 %-ige Einsatzbereitschaft der NVA, die in einem anderen Diskussionsstrang behandelt wird.

Es ist eine nationale Schande in meinen Augen.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Volker Zottmann » 14. Februar 2020, 22:16

Mir geht zuerst die Genderei auf den Sack. Die Soldaten, ist schon mal die Mehrzahl und dadurch obendrein weiblich. (Die) Wozu dieses Doppelgemoppel?

Und wieso Beethoven eine 85%ige Einsatzbereitschaft der NVA sieht, ist mir schleierhaft.
Die allerletzten Verstreuten tauchen nur noch zu Feiertagen in Treptow zu ihrer Kasperparade auf.
Und ob die andere NVA noch marschiert? (Die Nord-Vietnamesische-Armee)
Der Gute hat sicher etwas gealzheimert. [laugh] Beethoven ist aber auch schon lange tot. [flash]

Gruß Volker
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Beethoven » 15. Februar 2020, 07:59

Ach Volker, was willst Du denn nun?
Keine Ahnung, davon aber viel.

Findest Du den Zustand der BW denn in Ordnung?
Schau Dir das Video an, denke ein bisschen darauf rum und dann äußere Dich.

Ansonsten ist es vertane Liebesmüh, sich mit Dir über solche Themen zu unterhalten.

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon zoll » 15. Februar 2020, 20:06

Beethoven hat geschrieben:Zu Zeiten eines F. J. Strauß gäbe es jetzt richtig Knatsch.
Ich denke da an die "Spiegelaffäre".

Für mich ist es nicht nachvollziehbar, wie einer der reichsten Staaten Mitteleuropas, es nicht schafft, seinen Soldaten und Soldatinnen, ordentliches, funktionsfähiges Material zur Verfügung zu stellen.
Man kann nur hoffen, dass kein anderer Staat Gelüste auf NATO-Staaten verspürt. Im Rahmen der Bündnisverpflichtung hat die BW ganz sicher ganz bestimmte Aufgaben zu erfüllen und wenn sie das nicht kann, sieht es echt traurig aus.

Zum Glück erkennt man gegenwärtig keine unmittelbare Bedrohung. Aber wenn man eine erkennen würde, wäre es wohl sowieso zu spät.

Freundlichst

Du kannst dich sicher nicht an die Zeit dieses Herrn F. J. Strauss erinnern. Ich helfe dir mal auf die Sprünge.
1. Der Starfighter,bekannter als Witwenmacher, da hat er auch die Finger in der Beschaffung, nicht an den vielen Veränderungen, gehabt.
2. Der HS 30. Er wurde als Holzmodell begutachtet und letztlich gekauft, weil die BW ein gepanzertes MTW dringend benötigte, aber damit leider nur ziemlichen Schrott einkaufte.
Reichts?
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Ari@D187 » 15. Februar 2020, 20:22

Folgender Eindruck: Das Problem heutzutage scheint zu sein, dass in der letzten Dekade externe Berater und "interne Buchhalter" das Sagen hatten.
Heraus kamen dann einerseits hochmoderne und Unsummen verschlingende "Smartphones auf Rädern", welche nicht Einsatzfähig sind und andererseits wurde die bewährte Technik vernachlässigt, da hierfür kein Geld da war/ist. Gleichzeitig will man mit den großen Hunden im Bündnis pinkeln gehen, bekommt das Beinchen nicht hoch und wundert sich dann über das Echo aus z.B. den USA.

Ari

P.S.: Ich rede nicht von den bedauernswerten Soldaten, welche könnten und wollten, wenn sie denn dürften und das Material es zuliesse.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Volker Zottmann » 15. Februar 2020, 22:07

Stellt Euch vor es ist Krieg,
und keiner hat ein Fahrzeug um hinzufahren,
kein Flieger ist startbereit
und kein einziges Schiff, was noch schwimmfähig ist...

Weltweit so, das wäre herrlich! [grins]


Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Beethoven » 16. Februar 2020, 08:06

Doch, werter Zoll. Ich kann mich an Herrn Strauß als VM erinnern. Allerdings war ich seinerzeit noch ein zartes Knäblein. [grins]


Auch an den Starfighter kann ich mich erinnern. Haben wir uns doch damals daran das Schlechte erklären lassen, von wegen Menschenverachtung und so. Das auch Mig´s vom Himmel fielen, wussten wir damals nicht es sei denn, sie sind in Häuser gestürzt und es war nicht geheim zu halten.

Der HS 30 war für die 60-er, 70-er Jahre kein so schlechter MTW. Ich kenne ihn noch aus meinen Anfangszeiten in der NVA als gegnerisches Gefechtsfahrzeug. Immerhin hatte er Ketten und eine 20 mm MK. Unsere Männer fuhren damals noch mit dem "Eisenschwein" (152-er) und es wurden gerade die ersten 60-er (noch mit nach oben offener Bauweise, also kein Strahlenschutz) in die NVA eingeführt.

Freundlichst
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon zoll » 16. Februar 2020, 14:36

Beethoven hat geschrieben:Doch, werter Zoll. Ich kann mich an Herrn Strauß als VM erinnern. Allerdings war ich seinerzeit noch ein zartes Knäblein. [grins]


Auch an den Starfighter kann ich mich erinnern. Haben wir uns doch damals daran das Schlechte erklären lassen, von wegen Menschenverachtung und so. Das auch Mig´s vom Himmel fielen, wussten wir damals nicht es sei denn, sie sind in Häuser gestürzt und es war nicht geheim zu halten.

Der HS 30 war für die 60-er, 70-er Jahre kein so schlechter MTW. Ich kenne ihn noch aus meinen Anfangszeiten in der NVA als gegnerisches Gefechtsfahrzeug. Immerhin hatte er Ketten und eine 20 mm MK. Unsere Männer fuhren damals noch mit dem "Eisenschwein" (152-er) und es wurden gerade die ersten 60-er (noch mit nach oben offener Bauweise, also kein Strahlenschutz) in die NVA eingeführt.

Freundlichst

Dann will ich dir einmal erzählen was für ein schlechtes Fahrzeug der HS 30 war. Einige Zeit habe ich diese rollenden Transportsärge repariert. Das Fahrzeug war in einigen technischen Details seiner Zeit voraus, z. B. elektr. Übertragungswege usw.
Nebenbei bemerkt, der Ausstieg war nicht nach hinten möglich, es ging nur seitlich, also ohne Deckungsmöglichkeit während des Ein- und Ausstiegs.
Nach meiner "Reparaturkarriere" wurde ich Prüfer für Rad und Kette, also so etwas wie der TÜV, aber mit weitreichenderen Aufgaben.
Eines schönen Tages, ein neuer Brigadeingenieur trat sein Amt an und eine seiner vielleicht ersten Amtshandlungen war, anzuordnen, die HS 30 auf ihre Einsatzfähigkeit zu überprüfen. Wie ist er darauf gekommen? Wahrscheinlich war ihm das Problem bekannt.
Wie stellte sich das beim damaligen PzGrenBtl 23 in Braunschweig in der Heinrich-der Löwe-Kaserne dar?
Befehl war, alle mit HS 30 bestückten Kp sollten den StOÜbPl Herzogsberge anfahren. Fiasko! Die ersten Fahrzeuge blieben schon in und in Nähe der Kaserne liegen, ein großer Teil auf dem Weg dorthin, zwischen 5 und 8 Km, und ein Rest von etwa Kp-Stärke erreichte das Ziel.
Das war schon ein berauschender Erfolg, vom Holzmodell zum unfähigen Blechsarg. Alle Achtung, ich kenne zwar das "Eisenschwein" nicht, aber schlechter wird es nicht gewesen sein.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Ari@D187 » 16. Februar 2020, 15:01

Hier mal ein sehr schön zu lesender Artikel zum HS 30 aus dem Jahr 1967:
-> Link

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Beethoven » 16. Februar 2020, 16:23

Ich denke nicht, werter Zoll, dass Deine Einschätzung zum HS 30, bis zu uns NVA-Soldaten, durchgedrungen ist. Dein Insiderwissen wurde an die Truppe in der NVA nicht weiter gereicht.

Während einer Mobilmachungsübung 1987 war ich Bataillonskommandeur des III. Mot.-Schützenbataillon des MSR 31. Dieses Mobilmachungsbataillon war noch mit dem 152-er ausgerüstet. Wir kullerten von Burg bei Magdeburg zum Truppenübungsplatz Klietz. Auf einer Panzermarschstraße so ca. 70 km. Und ehrlich, es fielen auf den ersten 10-15 km zwei oder Fahrzeuge aus, die durch den technischen Schluss aber repariert wurden, so dass das Bataillon vollzählig im Unterbringungsraum lag. Da war ich begeistert. Dann verlegten wir zum Forcieren über eine Pontonbrücke nach Kehnert. Nochmal ca. 50 - 60 km und dann zurück nach Burg (ca. 20 km). Keine von den alten "Eisenschweinen" fiel aus. Zwischen durch haben wir auf dem Gefechtsacker Ebelgünde (Teil des TÜP Klietz) noch Angriffs- und Verteidigungshandlungen trainiert. Alles in allem wohl so an die 250 - 280 km.

Ausgefallen ist einiges aber die 152-er nicht mehr.

Sicher, der Kampfwert des 152-er war zu jener Zeit schon nicht mehr ausreichend (Bewaffnung ein schweres MG). In der Mob-Verwendung und im Regiment gab es nur dieses eine Bataillon mit dem 152-er. Allerdings konnten die Soldaten aus einer Hecktür das Fahrzeug verlassen, was dann ja beim SPW-60 PB nicht mehr ging bis der SPW-70 eingeführt wurde. Beim 60-er aus Luken oberhalb, beim 70-er aus Luken zwischen den Rädern, also nur bei Stillstand des SPW.

Freundlichst
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 16. Februar 2020, 17:37

. 1. Der Starfighter,bekannter als Witwenmacher, da hat er auch die Finger in der Beschaffung, nicht an den vielen Veränderungen, gehabt.


Der Starfighter war besser als sein Ruf.

Alle F-104 der BW flogen fast 2 Millionen Flugstunden über die gesamte Nutzungsperiode in 31 Jahren .Dabei kam auf 6766 Flugstunden ein Unfall mit Totalverlust.

Da hatte die NVA bezogen auf die Flugstunden , deutlich mehr Unfälle und Verluste mit ihren MiG 21 gehabt. Insbesondere die ersten Versionen (F-13) waren äußerst unfallträchtig.Da konnte schon mal ohne Ankündigung das Triebwerk wegen Lagerfressern stehen bleiben

Insgesamt verlor die NVA über 21 % ihres Gesamtbestandes an MiG 21 bei deutlich weniger abgeflogenen Flugstunden bei denen über 50 Piloten ums Leben kamen.

Beethoven erzähl hier nix von dem ach so tollen BMP .Ich hab in diversen Ländern mehr als genug abgeschossene BMPs gesehen. Diese Särge bieten einer Besatzung gegen Kaliber größer .50 keinerlei Schutz geschweige denn ,dass diese Kiste über irgendetwas ähnliches wie einen Schutz gegen Minen verfügte.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Beethoven » 17. Februar 2020, 08:05

Hm, habe ich was vom BMP geschrieben? Habe ich irgendwo geschrieben dass der BMP besser ist als z.B. der Marder, der ja wohl das Vergleichsmodell zum BMP wäre?
Also sei so nett und bleibe bei dem, was geschrieben wurde, wenn Du einen Angriff führst.

Natürlich kann ein Schützenpanzerwagen von bestimmten Kalibern durchschossen werden. Das wird beim Marder nicht anders sein.
Der BMP war zu seiner Zeit schon ein recht gutes Gefechtsfahrzeug. Schon allein seine Schwimmfähigkeit aus dem Stand heraus, gab es in den NATO-Staaten nicht. Mit einer Höhe von 2,15 m, seiner wahnsinnigen Beweglichkeit von 50 km/h auf dem Gefechtsfeld, seiner 73 mm Glattrohrkanone (die man allerdings erstmal beherrschen musste, da es ein reaktives Geschoß war beim BMP 1) mit gekoppeltem MG und seiner Panzerabwehrrakete (3 x Maljutka an Bord - 3.000 m Reichweite, später dann 3 x Fogot - 2.000 m Reichweite), hatte er einen hohen Gefechtswert, wenn er ins Gefecht kam. Dazu konnte die gesamte Infanteriegruppe aufsitzen.
Schon allein seine geringe Höhe war bemerkenswert. Wenn der Kommandant ein Cleverle war, fuhr er im Angriff so, dass man ihn kaum erfassen konnte. In der Verteidigung war das nicht so prickelnd mit ihm, da seine Kanone keine hohe Reichweite hatte. Günstigste Schussentfernung lag bei 1.350 m. Maximal etwas über 4.000 m aber da zu treffen, war wohl eher ein Zufall. Aber er war ja auch kein Panzer, sondern ein Schützenpanzer.
Gerade in Mitteleuropa, wo alle ca. 6 - 8 km ein Flüsschen zu überwinden ist und alle 50 -70 km ein Fluss, wo die Armeen der NATO ihre ASB nach vorne holen mussten, fuhren oder schwammen die BMP´s einfach durch. Übrigens der SPW 60 (in all seinen Varianten) auch. Das ist gerade im Angriffsgefecht ein großer Vorteil. Mit 7 km/h forcierte diese Technik, konnte am jenseitigen Ufer einen Brückenkopf bilden damit die Pio´s sodann den Brückenschlag vollziehen konnten oder aber den Angriff in die Tiefe fortführen. Das war schon ein großes Plus für eine Armee, die den Gegner auf dessen Territorium schlagen wollte (bis 1986). [hallo]

Seine Nachtkampffähigkeit war allerdings nur durch ein Infrarotlichtgerät gewährleistet. Wärmebildkamera hatte er noch nicht. Aber gab es dass in den 70-er / 80-er Jahren denn in der BW auch schon Flächen deckend? Weiß ich gar nicht so genau. In den 80-er Jahren gab es ein Wärmebildgerät pro Panzerzug in der BW, wenn ich das noch richtig weiß.

Also SPz gegen SPz - da war er nicht schlecht.

So. nun habe ich etwas über den BMP geschrieben, werter HPA. Nun kannst Du dagegen vorgehen.

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 17. Februar 2020, 08:57

Angriff? Mach dich nicht lächerlich.

Lies lieber was du am 15.10.19 geschrieben hast.

Der Rest Deiner Ausführungen ist reines Herumtheoretisieren.

Massenhaft abgeschossene BMPs in diversen Ländern sind die Realität!
HPA
 

Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Volker Zottmann » 17. Februar 2020, 11:24

Brauch unser Forum so einen Militaristen-Klatsch?
Beethoven, klammere Dich besser an friedliche Themen. Ich finde das belästigend. Egal auf welcher Seite Ihr steht, zum Schluss mordet Eure gepriesene Technik.
An solche Bundeswehrthemen kann man auch ohne Verherrlichungen herantreten.

Gruß Volker
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Beethoven » 17. Februar 2020, 11:47

HPA hat geschrieben:Angriff? Mach dich nicht lächerlich.

Lies lieber was du am 15.10.19 geschrieben hast.

Der Rest Deiner Ausführungen ist reines Herumtheoretisieren.

Massenhaft abgeschossene BMPs in diversen Ländern sind die Realität!


Komm mal ein bisschen von Deiner persönlichen Anmache runter, dann kann man auch sachlich diskutieren.

Nun ja, ich schrieb am 19.10.19 folgendes:

Beethoven hat geschrieben:Übrigens, der BMP brachte nur ein Drittel an Masse auf´s Gefechtsfeld und war über einen Meter kleiner als der Puma.
Na ja, hoffen wir, dass die BW nicht mal komplett in einen Krieg verwickelt wird.

Freundlichst


Was ist daran falsch? Was ist daran auszusetzen? Das müsstest Du mir mal erläutern. Ansonsten ist Dein Einwand für mich keine Aussage zu meinem obigen Beitrag.

Weist Du, all die Bilder von abgeschossenen BMP´s, T-72 usw. sind in meinen Augen entstanden, bei bewaffneten Auseinandersetzungen von stark unterlegenen Gegnern gegen eine hoch spezialisierte und bestens ausgerüstete Armee oder gar mehreren Armeen.
Allein schon die fehlende Luftwaffe, die vergleichsweise schlechteren Aufklärungsmittel, die Schlagkomplexe, dass Überraschungsmoment, die Aufklärung und Führung der Truppen kann man schlechterdings nicht vergleichen, mit dem damaligen Bündnis des WV. Vor 30 Jahren sah es auf beiden Seiten noch ganz anders aus als heute und der Irak hatte zwar zahlenmäßig eine starke Armee aber sie war längst nicht auf dem modernen Stand, derer sich die Gegner der Irakis bedienen konnten.

Treffer ist Treffer und wenn ein Panzer einen SPZ trifft, dann wars das mit dem SPZ. Das würde dem Marder oder dem Bradley (ob nun M1 oder M2) nicht anders gehen, wenn ihn eine 100-er oder 125-er Granate eines Panzers trifft.

Ich bin ja nicht für "Schwanzvergleiche" weil einfach zu viele objektive und natürlich auch subjektive Gründe mal dem Einen und mal dem Anderen einen Vorteil bescheren. Ein Angriff in der Wüste, wie zum Beispiel im Irak hätte es in Europa nicht gegeben. In der Wüste konnten die M1 auf maximale Entfernung schießen und treffen, auch weil die Ziele vorher aufgeklärt waren. Ob das in Europa so gewesen wäre, darüber kann man nur spekulieren.

Ich werde auf keinen Fall schreiben, dass der WV die NATO in Europa besiegt hätte. Genauso würde ich es als Spinnerei abtun, wenn einer genau das Gegenteil behaupten würde.
Unterschätze aber nicht, werter HPA, die Waffen, die Aufklärungsmöglichkeiten und die Führung von operativen Vereinigungen der Sowjets. Das könnte tödlich enden. Solch eine Unterschätzung macht nur einer, der keine Ahnung von der Führung von Gefechten und Schlachten hat am Biertisch.
Genauso haben wir schon damals nicht, die Möglichkeiten der NATO - Streitkräfte unterschätzt.

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 17. Februar 2020, 13:01

Weist Du, all die Bilder von abgeschossenen BMP´s, T-72 usw. sind in meinen Augen entstanden, bei bewaffneten Auseinandersetzungen von stark unterlegenen Gegnern gegen eine hoch spezialisierte und bestens ausgerüstete Armee oder gar mehreren Armeen.


Falsch. Ich rede von Afghansistan. Ich habe diese Panzerfriedhöfe mit eigenen Augen gesehen.

Ebenso auf dem Balkan. Da wurden auch T-72 ziemlich schnell geknackt. An einem mit umgedrehten Turm auf der Wanne bin ich einige Zeit täglich dran vorbei gefahren.

Unterschätze aber nicht, werter HPA, die Waffen, die Aufklärungsmöglichkeiten und die Führung von operativen Vereinigungen der Sowjets. Das könnte tödlich enden.


Ja genau .Hat man ebenfalls in Afghanistan gesehen. Mit fatalsten Folgen für die Zivilbevölkerung. 1 Million Tote. Und trotzdem wurden die Verluste der Russen täglich größer.

Kann man heute noch dort besichtigen auch wenn etliches schon in chinesischen Hochöfen gelandet ist.

Und wenn man da BMPs SPW 60 undf Co ins Gefechts schickt, welche mangels Klimaanlagen mit offenen Luken fahren müssen muss man sich nicht darüber wundern. Soviel dazu zum Thema Ausrüstungsmängel.

[flash]
HPA
 

Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon pentium » 17. Februar 2020, 15:32

Mein Auto, meine Jacht...Eigentlich geht es ja im Thema um die Bundeswehr...und nicht um Schützenpanzer anderer oder früherer Armeen. Aber gut, wenn es sein muss.

Der Einsatz des BMP-1 in Afghanistan war nicht sehr erfolgreich. Dem Fahrzeug fehlten ordentliche Infanterie-Unterstützungswaffen, und es hatte eine dünne Panzerung - beide Probleme führten zu großen Verlusten von Fahrzeugen, Besatzungsmitgliedern und Passagieren. Die Sowjetsoldaten, die inständig auf etwas geeigneteres hofften, waren bei der Ankunft der ersten zwanzig BMP-2-Fahrzeuge in Afghanistan zu Beginn der 1980er Jahre begeistert und lobten insbesondere den hohen Rohrerhebungswinkel (sehr nützlich im Gebirgsterrain) und die guten Infanterie-Unterstützungsfähigkeiten. Andererseits blieb der Hauptmangel des BMP-1 bestehen: Der BMP-2 war sehr schlecht gepanzert, und alle Optimierungsvorschläge wurden zurückgewiesen, damit das Fahrzeug amphibisch blieb - durch zusätzliche Panzerung würde der BMP-2 nicht mehr schwimmen können. Schwimmen war in einem so trockenen Land wie Afghanistan natürlich nicht gefragt, aber dieser Umstand war für die Sowjettruppen als Ganzes unwichtig - der Hauptzweck des Fahrzeugs bestand darin, die Staaten des Warschauer Paktes in westlicher Richtung zu überqueren, um in Deutschland einzumarschieren, und dabei wäre es sehr real geworden, Gewässer zu überqueren. Natürlich wiesen die sowjetischen Soldaten selbst, die im rauen, trocken Klima von Afghanistan um ihr Leben kämpfen, auf diese Mängel hin, mit dem einzigen Ergebnis, dass die örtlichen Fahrzeug-Reparaturwerke begannen, zusätzliche Panzerplatten an die Fahrzeuge zu schweißen oder zu schrauben, die man aus den Rümpfen ihrer weniger erfolgreichen Kollegen herausschnitt. Das KMS-Werk selbst begann offiziell ein Jahr später, also 1981, damit, diese "Panzerungs-Upgrades" herzustellen - Fahrzeuge mit solchen Panzerungen wurden als BMP-2D bezeichnet und im großem Stil eingesetzt, sogar durch die Fallschirmjäger; sie ersetzten die BMD-1-Fahrzeuge, die sogar noch schlechter als der BMP-1 waren.

Das zweite große Problem des BMP-2 war sein schlechter Schutz gegen Minen. Nach mehreren Unfällen von Besatzungsmitgliedern, die im Rumpf des Panzers fuhren, begannen Soldaten, sich auf die Fahrzeuge oben draufzusetzen, um den Folgen von Minenexplosionen zu entkommen. Um dieses Problem einigermaßen in den Griff zu kriegen, wurde es später möglich, die Fahrzeuge mit der Minenpflug-Vorrichtung KMT-10 auszustatten, aber das brachte wenig.

Abgesehen von diesen Mängeln wurde der BMP-2 aber viel mehr gelobt als sein Vorgänger. Die Mudschaheddin waren - dank der guten Rohrerhebung des Panzers - auf den Berggipfeln nicht mehr sicher, von wo aus sie die sowjetischen Kolonnen beschossen hatten, ohne ernsthaftes Gegenfeuer befürchten zu müssen. Dieses Problem wurde normalerweise (vor der Ankunft des BMP-2) durch AA-Fahrzeuge des Typs ZSU-23-4 "Schilka" gelöst, die für Bodenunterstützung sorgten - die Schilkas war allerdings sehr anfällig selbst gegen das Feuer kleiner Waffen, und der Einsatz des BMP-2 war eine deutliche Verbesserung.

So und jetzt wieder zur Bundeswehr.....
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 17. Februar 2020, 19:23

Folgerichtig wurde dieser Panzer ja auch bei der BW schnell ausgemustert.

Im Übrigen besitzt und besaß die NATO sehr wohl Panzertechnik, welche aus dem Stand schwimmfähig ist.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Beethoven » 18. Februar 2020, 11:45

HPA hat geschrieben:Folgerichtig wurde dieser Panzer ja auch bei der BW schnell ausgemustert.

Im Übrigen besitzt und besaß die NATO sehr wohl Panzertechnik, welche aus dem Stand schwimmfähig ist.


Na, da fällt mir nur der AAV der US-Marines ein, in all seinen Modifikationen, den ich zur Not noch als Gefechtsfahrzeug gelten lassen würde.

Welche, aus dem Stand schwimmfähige Gefechtstechnik, hat denn die Infanterie-, die Panzer- und Ari-Truppe noch, mit der man Verteidigungs- und Angriffsgefechte führen kann?
Ich bin allerdings nicht so über den neuesten Stand der Waffenentwicklung der NATO-Staaten informiert. In den 80-er Jahren wird es nicht so viel gewesen sein.

Wie stark war die Panzerung des Marder 1 ? Darüber ist im Net kaum etwas zu finden. Es ist sehr allgemein gehalten. Aber ich denke, auch diese Gefechtsfahrzeuge waren seiner Zeit ziemlich leicht zu knacken.
SPZ und SPW sollten die aufgesessene Infanterie vor Schützenwaffen schützen. Schon eine TOW oder gar ein RPG-Geschoss bildeten keinen sicheren Schutz mehr. Aber das gilt wohl für alle Spz und SPW.

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 18. Februar 2020, 12:14

Selbst der Kohlenkasten M113 war aus dem Stand schwimmfähig. TPZ Fuchs ebenso wie der der SPZ Luchs um nur mal bei den BW SPZ zu bleiben.

Jede 2cm Spritze der BW hätte BMP und Co aus dem Rennen nehmen können. Und davon gab es mehr als genug.

Abgesehen davon die BW sehr viel Wert auf Panzerbekämpfung in all seinen Schattierungen gelegt hat und entspechend Material in Form von TOW , HOT und Co auf entsprechenden gepanzerten Fahrzeugen welche autark operieren konnten,vorhanden war. ich meine , es waren um die 30000 Stück (!) Ersttrefferwahrscheinlichkeit bei Tag und Nacht 90% auf 4000m.

Das übrigens auch ein Grund warum man bei der BW allergrößten Wert bei der Ausbildung ihrer Unterführer darauf legte, dass diese in der Lage waren, als abgesetzte kleine Kampfgemeinschaft auf sich gestellt zu operieren. Das dies funktioniert hätte, zeigt das Beispiel Afghanistan.

Und Wasserhindernisse sind eben auch und vor allem Hindernisse. Da hat man sich schon Gedanken gemacht wie man es dem Warschauer Pakt bei seinem Vormarsch maximal schwierig machen kann. Glaube mal nicht ,dass die Leistungsdaten östlicher Gefechtsfahrzeuge wie Steig, Schwimm ,Wat und Tauchfähigkeit so völlig unbekannt waren.

https://www.youtube.com/watch?v=sihOpUsLFqw
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 18. Februar 2020, 20:50

Rheinmetall modernisiert Schützenpanzer Marder für 110 MioEUR

Nutzungsdauerverlängerung durch die Bundeswehr beauftragt

Rheinmetall ist von der Bundeswehr mit weiteren Maßnahmen zur Nutzungsdauerverlängerung des Schützenpanzers Marder beauftragt worden. Um die Kettenfahrzeuge für die kommenden Jahre bei der Bundeswehr einsatzbereit zu halten, wird der Antriebsstrang der 71 Fahrzeuge des Typs Marder 1A5 ersetzt. Zwischen 2020 und 2023 soll Rheinmetall insgesamt 78 Umrüstsätze, Bord- und Sonderwerkzeuge, logistische Anteile, einen Ersatzteil-Erstbedarf sowie Ausbildungsleistungen an die Truppe liefern. Der Auftrag hat einen Wert von rund 110 MioEUR brutto und wurde im Dezember 2019 eingebucht. Mit der Nutzungsdauerverlängerung soll die Leistungs¬fähigkeit der Marder, die erstmals 1971 bei der Bundeswehr eingeführt wurden, erhalten und ausgebaut werden.
Bei dem Austausch des Antriebsstrangs wird an allen Marder-Fahrzeugen erstmals ein neues Triebwerkmodell verbaut, mit dem die Motorleistung des Marders von 600 auf über 750 PS gesteigert wird. Das neue Triebwerk steigert die Agilität des einsatzbewährten Schützenpanzers deutlich. Die Bundeswehr setzt hier auf eine neue und zugleich moderne und zukunftsweisende Lösung namhafter deutscher Hersteller.

Im Rahmen eines umfangreichen Entwicklungsvertrages gab es zuletzt bereits signifikante Modernisierungen für die Marder-Flotte. So wurde die neue Panzerabwehrwaffe Mehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem (MELLS) in die verschiedenen Varianten des Schützenpanzers Marder integriert sowie auch ein neues Fahrersichtsystem, ein Wärmebildzielgerät sowie eine Feuerwarn- und Löschanlage beauftragt. Teile dieser Nutzungsdauerverlängerung sind bereits mit Serienverträgen beauftragt und befinden sich im Zulauf an die Truppe.

Im Mittelpunkt all dieser Maßnahmen zur Nutzungsdauerverlängerung geht es vor allem um die Beseitigung bekannter Obsoleszenzen des Marders. Dabei können einzelne Maßnahmen als modulare Umrüstsätze geliefert werden und – beispielsweise im Rahmen von planbaren Wartungsarbeiten – integriert werden, um die Verfügbarkeit der Fahrzeuge zu gewährleisten.

Der im Dezember 2019 durch die Bundeswehr erteilte Auftrag an Rheinmetall birgt Potential für weitere nutzungsdauerverlängernde Maßnahmen im In- und Ausland. Neben Deutschland nutzen auch Chile, Indonesien und Jordanien den Schützenpanzer Marder.

Als Entwickler und Systemhaus verfügt Rheinmetall über ausgewiesene Kompetenz und Erfahrung für den Schützenpanzer Marder. Das Waffensystem lief bei den Vorgänger-organisationen der heutigen Rheinmetall Landsysteme GmbH in Kassel von den Bändern. Der äußerst zuverlässige und einsatzerprobte Marder wird noch einige Jahre ein wichtiges Arbeitspferd der deutschen Panzergrenadiertruppe bleiben, auch wenn der Nachfolger Puma bald in einer Stückzahl von 350 Exemplaren bei der Truppe eingeführt sein wird.
Textquelle : Rheinmetall 20.01.2020
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Beethoven » 19. Februar 2020, 09:18

Richtig, die SPW Fuchs und Lux konnten aus dem Stand heraus Wasserhindernisse überwinden. Sind nicht die absoluten Bringer, wie z.B. der Marder aber immerhin, es gab so etwas. Über den Kohlenkasten M 113 verliere ich hier kein Wort.
Lux und Fuchs sind mir gar nicht eingefallen, weil es eigentlich keine richtigen Fahrzeuge für ein Gefechts sind. Ist der Lux eigentlich noch in der Bewaffnung der Aufklärungseinheiten (PzAklBat)? Zu meiner Zeit war er das auf jeden Fall.

Die 20 mm MK ist eine gute und solide Waffe, ganz ohne Zweifel und dem 14,5 mm KPWT an technischen Parametern überlegen. Ich glaube auch deshalb wurde im MSR 9 der BMP 2 eingeführt wobei ein Zusammentreffen der NVA mit der BW auf dem Gefechtsfeld ja eher die Ausnahme gewesen wäre. Ein Zusammentreffen mit Heimatschutzkräften wäre wahrscheinlich gewesen. Nur in der jüdländischen Richtung, wie ich schon mal schrieb, wären die 6. Panzergrenadierdivision auf die 8. MSD gestoßen.

Die Panzerabwehr der Gren.- Bataillone der BW hingegen war nicht so übermäßig stark. Es gab dort 18 PALR "Milan" und Panzerbüchsen (Leicht und schwer). Damals gab es noch zwei unterschiedliche Panzergrenadierbataillonsstrukturen. So hatte das Gren - Bataillon der Gren - Brigade noch 13 Kampfpanzer in der Bataillonsstruktur. Das Gren - Bat. der Panzerbrigade jedoch nicht. Ist eigentlich sinnvoll.

Wenn man davon ausgeht, dass das Gren - Bat. über 600 Soldaten an Personalbestand hat, also fast doppelt so stark ist wie ein MSB, dann ist die Panzerabwehrmöglichkeit des Gren - Bat. einer Gren - Brigade, nicht so überragend. Vor allem dann nicht, wenn sich diese Truppe im Angriffsgefecht befand.
Na ja, das ist ja nun alles 30 Jahre her.

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