Zustand der Bundeswehr...?

Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 30. März 2017, 13:53

Stell Dir vor, ich habe absolut keine Lust , Dir zu antworten. Ich wüsste nicht, warum.

Denn Deinen Äußerungen entnehme ich, dass Du so gar keine Vorstellungen vom Auftrag der Bundeswehr hast, sonst würdest Du nämlich nicht von "Großkonzerninteressen" schwafeln.

Denn wenn es die gäbe, wäre die BW deutlich besser ausgestattet.

Von daher erachte ich eine ausführlichere Antwort Dir gegenüber für völlig sinnlos. [grin]
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Beethoven » 31. März 2017, 14:15

HPA hat geschrieben:Stell Dir vor, ich habe absolut keine Lust , Dir zu antworten. Ich wüsste nicht, warum.
...
Von daher erachte ich eine ausführlichere Antwort Dir gegenüber für völlig sinnlos.


Ja, das dachte ich mir schon, wobei in diesem Falle - keine Antwort, auch eine Antwort ist. [flash]

HPA hat geschrieben:Denn Deinen Äußerungen entnehme ich, dass Du so gar keine Vorstellungen vom Auftrag der Bundeswehr hast, sonst würdest Du nämlich nicht von "Großkonzerninteressen" schwafeln.


Na wie kommst Du denn darauf? Ich habe doch den Link von Sparta gelesen, wo die Aufgaben der BW kurz und prägnant erklärt werden. [wink]

HPA hat geschrieben:Denn wenn es die gäbe, wäre die BW deutlich besser ausgestattet.


Nun verstehst Du aber etwas nicht.
Den Profitmachern geht es nicht darum die Bundeswehr aufzurüsten und modern zu halten.
Es geht ihnen um den Profit den Sie aus den unruhigen Verhältnissen, aus dem "Fuß in derTür" dieser Länder ziehen oder ziehen können.
Zuletzt geändert von Beethoven am 31. März 2017, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Kumpel » 31. März 2017, 14:17

Beethoven hat geschrieben:
Es geht ihnen um den Profit den Sie aus den unruhigen Verhältnissen, aus dem "Fuß in derTür" dieser Länder ziehen oder ziehen können.



Ach tatsächlich?

Könntest du diese These bitte einmal näher erläutern?
Kumpel
 

Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 31. März 2017, 14:35

Beethoven hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Stell Dir vor, ich habe absolut keine Lust , Dir zu antworten. Ich wüsste nicht, warum.
...
Von daher erachte ich eine ausführlichere Antwort Dir gegenüber für völlig sinnlos.


Ja, das dachte ich mir schon, wobei in diesem Falle - keine Antwort, auch eine Antwort ist. [flash]



Falsch. Es macht schlicht keinen Sinn, auf Deine ideologische Grütze von Vorgestern eine sinnvolle Antwort zu geben.

Aber dafür , dass Du Gründungsmitglied eines Vereins bist, welcher durch massives Einschleimen bei der Bundeswehr versucht, dort einen Fuß in die Tür zu bekommen, finde ich Deine Thesen, vorsichtig ausgedrückt, interessant

[grin]
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon SCORN » 31. März 2017, 16:09

Kumpel hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben:
Es geht ihnen um den Profit den Sie aus den unruhigen Verhältnissen, aus dem "Fuß in derTür" dieser Länder ziehen oder ziehen können.



Ach tatsächlich?



Ein ehemaliger Bundespräsident äußerte sich in einem Moment der Offenheit und sprach Klartext:

"Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel, Arbeitsplätze und Einkommen. Alles das soll diskutiert werden und ich glaube, wir sind auf einem nicht so schlechten Weg."

( Bundespräsident Köhler in einem Interview des Deutschlandradio Kultur 2010)

Soviel Offenheit wurde allerdings vom Polit-Establishment nicht goutiert, es wurde ein regelrechter Shitstorm gegen ihn losgetreten und die "Qualitätsmedien" mischten kräftig mit!

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Kumpel » 31. März 2017, 17:18

Knapp daneben ist auch vorbei.
Beethoven hatte mit seiner These offensichtlich eine andere Intention. [grins]
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 6. April 2017, 10:47

Nach dem ganzem A400M Knatsch( Das BMVG schafft jetzt zusätzlich C-130J an um eine Fähigkeitslücke zu schließen), bahnt sich auch im Helicoptersector angesichts des NH-90 Desasters eine kleine Sensation an:

https://www.dodbuzz.com/2017/04/03/germ ... elicopter/

Eigentlich logisch und warum nicht früher? Die BW hat langjährige Erfahrung mit den CH-53 und Deutschland, namentlich MTU fertigt bereits jetzt Triebwerkskomponenten für den King Stallion
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon pentium » 26. April 2017, 12:06

Steuerverschwendung
Hüpf-Kurse für Soldaten kosten Millionen


[…] Mit teurem Gesundheitstraining und aufgeblähten Karrierecentern verschleudert die Bundeswehr laut Bundesrechnungshof Millionen.

Systematisch verschleudert die Bundeswehr Steuereinnahmen vor allem mit Sportkursen für Soldaten. Seit vergangenem Jahr können alle militärischen und zivilen Beschäftigten der Bundeswehr „in der Arbeitszeit bis zu zwei Stunden wöchentlich an Gesundheitskursen teilnehmen“, heißt es in dem Prüfbericht.

Die Bundeswehr nimmt einen Arbeitszeitausfall von mehreren tausend Stellen hin. In dem Bericht heißt es dazu: „Nähme nur jeder fünfte Beschäftigte das Angebot in Anspruch, fielen etwas über 100.000 Arbeitsstunden pro Woche weg. Das entspricht 3300 Vollzeitstellen.“ Geht man von einem durchschnittlichen Jahressold in Höhe von 30.000 Euro aus, wären das pro Jahr fast 100 Millionen Euro, die das Verteidigungsministerium durch Sportkurse für Soldaten verlöre. Die Prüfer fordern von der Leyen nun auf, „ob und wie es den Arbeitszeitausfall kompensieren kann“. Ansonsten bestehe das Risiko, dass die Attraktivitätsoffensive „ins Leere läuft, da das zusätzlich geforderte Personal bereits zum Ausgleich der durch die Teilnahme an den Gesundheitskursen ausgefallenen Arbeitsstunden absorbiert wird“. […]

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/ ... 2-all.html

Wenn eine Armee sonst keine Probleme hat, schafft man sich welche....

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon pentium » 2. Mai 2017, 16:58

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen zieht Konsequenzen aus den jüngsten Skandalen bei der Bundeswehr. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums hat die CDU-Politikerin den Kommandeur des Ausbildungskommandos in Leipzig seines Amtes enthoben.

Der Fall zeigte auch ihren Führungsstil: der Generalmajor erfuhr zuerst aus den Medien von seiner Absetzung.


Zitat:
Der frühere Brigadegeneral und Vizedivisionskommandeur in Leipzig, Harald Fugger, kritisierte gegenüber der LVZ die Art und Weise des Rauswurfs. "Ich bin entsetzt, wie Generalmajor Spindler abgefertigt wurde. So geht man mit keinem Menschen um. Da wurde publikumswirksam ein Zwei-Sterne-General an den Pranger gestellt."

https://www.tag24.de/nachrichten/chef-a ... ung-243991

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Volker Zottmann » 2. Mai 2017, 17:02

Wenn es so schlimm bestellt ist....
Es ist doch ihre Truppe, warum zieht sie keine Konsequenzen?

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Spartacus » 2. Mai 2017, 17:11

Der Fall zeigte auch ihren Führungsstil: der Generalmajor erfuhr zuerst aus den Medien von seiner Absetzung.


Eine Sauerei.

Mal ganz davon abgesehen, dass die Tussi null Ahnung von der Bundeswehr hat, sollte sie als "Chef" immer "ihre" Truppe verteidigen. Aber davon hat sie
natürlich auch keine Ahnung.

Politiker sind in der regel für ihre Posten ungeeignet, in diesem Falle aber ganz besonders. Ein Verteidigungsminister sollte zumindest mal gedient haben,
dass ist wohl das mindeste was man verlangen darf, aber heutzutage???

LG

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon augenzeuge » 2. Mai 2017, 18:15

Spartacus hat geschrieben: sollte sie als "Chef" immer "ihre" Truppe verteidigen.
Sparta


Sparta, welcher Chef macht das noch? Keiner! Die haben doch heute nur Angst.

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Huf » 2. Mai 2017, 19:15

Mal so provokativ gefragt...Ihr meint also, wir brauchen einen ausgemusterten General, der V-Minister ist, und der seine zackige Generalität von oben nach unten in die Truppe wirken lässt?
Mit welcher Truppe denn? Arbeitsvertraglich gebundene Bundeswehrsoldaten, deren Ansinnen ihre Freizeit ist...? Ohne Wehrpflichtige...?
Niemanden möchte ich verhöhnen, aber ein Land in dieser Zeit ohne Wehrpflichtige, das ist international schon ein Hohn...? Für potentielle politische Gegner erst recht!

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon SCORN » 2. Mai 2017, 19:17

huf, man kann durchaus auch eine respektable, einsatzfaehige berufsarmee schaffen! bestes bespiel die briten!

zustand der bundeswehr?

-material und ausruestung: zu grossen teilen nicht einsatzfaehig, vor allem auch bei neuanschaffungen und modernisierungen (beispiele bei heer, marine, luftwaffe gibt es zur genuege)!
-munitionsvorraete: am unteren limit!
-moral der truppen: unten wie oben angeschlagen, gerade auch nach den nackenschlaegen der "ministerin" fuer ihre soldaten!

ich konnte schon vor geraumer zeit sogar von ksk-maennern vernehmen dass die moral aus verschiedensten gruenden im sinkflug ist. ich wollte es kaum glauben, aber es scheint tatsaechlich so!

ursachen liegen zum grossen teil bei einer unfaehigen ministerial-und beschaffungsbuerokratie und der politik selbst!

fazit: bedingt bis nicht einsatzfaehig!
ausweg: im moment nicht in sicht!
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 2. Mai 2017, 21:18

Huf hat geschrieben:Mal so provokativ gefragt...Ihr meint also, wir brauchen einen ausgemusterten General, der V-Minister ist, und der seine zackige Generalität von oben nach unten in die Truppe wirken lässt?
Mit welcher Truppe denn? Arbeitsvertraglich gebundene Bundeswehrsoldaten, deren Ansinnen ihre Freizeit ist...? Ohne Wehrpflichtige...?
Niemanden möchte ich verhöhnen, aber ein Land in dieser Zeit ohne Wehrpflichtige, das ist international schon ein Hohn...? Für potentielle politische Gegner erst recht!

VG Huf [hallo]


Huf, muss kein " ausgedienter" General sein, ein aktiver Reserveoffizier, wie es Manfred Wörner war, würde völlig ausreichen!
Im Übrigen halte ich es für einen großen Fehler, dass die Wehrpflicht ausgesetzt wurde.

Welche man mit solchen Krücken wie die sog " Attraktivitätsoffensive" kompensieren möchte.

Dazu auch Michael Wolffsohn, der auch das Beispiel Israel und seine Wehrpflichtarmee thematisiert:

http://www.tagesspiegel.de/politik/hist ... 39360.html
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Beethoven » 3. Mai 2017, 07:30

Ganz persönlich empfände ich es auch sinnvoller, wenn ein Verteidigungsminister auch mal aus dem Blechnapf gefuttert hat und weiß, wie es einem Soldaten, egal welche Stufe, geht.

Andererseits ist das Amt des Verteidigungsministers ein politisches Amt und hat mit der Ausbildung der Truppe nur untergeordnet zu tun. Er oder sie ist der Lautsprecher der Regierung, der die Regierungsentscheidungen in seinem Resort umsetzen muss. Ob er oder sie dafür Gefreiter oder General gewesen sein sollte ist eigentlich marginal, denn was, wann, wie eingesetzt wird oder handelt, entscheidet die Politik, egal ob da ein Gefreiter oder Genaral an der militärischen Spitze steht.

Die Abschaffung der Wehrpflicht, ist in meinen Augen, die einzige vernünftige Sache, die der Freiherr auf die Beine gestellt hat. Nur muss der sich freiwillig meldende Angehörige der BW auch entsprechend seiner Aufgabe ausgerüstet und ausgebildet sein oder werden. Da sehe ich ehrlich Schwächen. Da bleibt wichtiges Kriegsgerät liegen oder am Boden aber es gibt "Kindergärten" in den Kasernen. Was ist das denn für ein Schitt?

Ich bin auch der Meinung, dass ein Minister/in sich vor ihre Truppe stellen muss, wenn es mal hart auf hart kommt. Aber wie soll sich die Ministerin vor Vergewaltiger oder Attentäter stellen? Das geht also gar nicht. Dass sie aber einen hohen Offizier in einer Art entlässt, der sich nicht gehört ist ein anderes Blatt. Ich möchte wetten, dass besagter General von den Vorgängen keine Ahnung hatte und wenn er davon gewußt hätte eingeschritten wäre. Warum also die Entlassung? Damit bringt sie nur noch mehr böses Blut in die Truppe und Stäbe.

Scorn schrieb es bereits. Die Briten machen uns vor, wie ein Berufsheer geführt werden kann, wie man die Soldaten bei der Stange hält und wie man deren äußeres Bild in der Gesellschaft positiv gestaltet.

Gruß
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon augenzeuge » 3. Mai 2017, 16:52

Ich kenne die BW nur vom Erzählen anderer. Aber was man mir schon vor Jahren erzählt hat, lässt mich vermuten, dass das rechte Gedankengut schon immer vorhanden war.

Falsch verstandene Ehre, falsche Moral, fehlender Mut rechtsextreme Äußerungen anzuzeigen, diese nicht als Ausrutscher abzutun, sind einige der Probleme, die eigentlich nicht neu sind.

„Und zwar haben wir ein Problem der Haltung und der Führung vor Ort, denn sonst hätten diese Fälle, die ganz unterschiedlich sind, (...) nicht so lange unter der Oberfläche gehalten werden können und so lange gären können“, sagte von der Leyen in den ARD-„Tagesthemen“


In der Affäre um den terrorverdächtigen Bundeswehrsoldaten Franco A. übt die Verteidigungsministerin Selbstkritik und übernimmt die „Gesamtverantwortung“. Zudem kündigt Ursula von der Leyen eine monatelange Aufarbeitung an.

Die jüngsten Verfehlungen an einzelnen Bundeswehr-Standorten hätten ihr gezeigt, „vielleicht hätte ich früher tiefer graben müssen“ – auch wenn sie dafür hätte wissen müssen, was vor Ort vor sich geht.


Einer Gruppe um Franco A. sollen dem Vernehmen nach noch mindestens vier weitere Soldaten angehört haben. ...Nach Recherchen der «Zeit» soll ein Soldat namens Maximilian T. die inzwischen aufgetauchte handschriftliche Liste mit Namen von Prominenten verfasst haben, die als Anschlagsziele gelten. Dort aufgeführt sind unter anderem Justizminister Heiko Maas (SPD) und Ex-Präsident Joachim Gauck.


Es müsse etwa gefragt werden, wie es habe passieren können, dass eine von ihm verfasste Masterarbeit, die klar völkisches Gedankengut enthalte, unter den Tisch gekehrt und es vermieden worden sei, sie in die Personalakte zu nehmen.


Es würde mühsam, schmerzhaft und „nicht schön“ werden, das Dunkelfeld innerhalb der Bundeswehr auszuleuchten.


Ich denke, es wird wirklich Zeit, hier mal alles zu hinterfragen und deutliche Konsequenzen zu ziehen. Das dies nun eine Frau angeht, lässt aufhorchen. Waren die Generäle und ihre Mitwisser denn blind oder hatten sie nur Angst? Hier werden bald einige ihren Posten räumen müssen. Und das ist gut so!

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon pentium » 3. Mai 2017, 17:05

Bei der Aufklärung des Skandals um den terrorverdächtigen Bundeswehroffizier Franco A. hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel hinter Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen gestellt. Von der Leyen habe die "volle Unterstützung" von Merkel und der gesamten Bundesregierung, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 45907.html

Wird da demnächst eine Ministerstelle frei ...? Wegen der vollen Unterstützung....

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon augenzeuge » 3. Mai 2017, 17:07

Ich denke, die BW hat die beste Ministerin, die sie voranbringen kann. Auch wenn sie natürlich Fehler gemacht hat. [grins]
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Spartacus » 3. Mai 2017, 17:17

Aber was man mir schon vor Jahren erzählt hat, lässt mich vermuten, dass das rechte Gedankengut schon immer vorhanden war.


Welche Vorbilder hat denn die Bundeswehr?

War schon immer ein Problem, denn die Briten oder Franzosen haben ihre Helden aus dem II. WK. Eine Zeit lang hat das auch in Deutschland irgendwie funktioniert, aber dann
gab es da einen Cut, war alles plötzlich nicht mehr erwünscht. Alles ganz pöse reeeeechts. Geht gar nicht, nur an welchen Vorbildern sollen sich denn nun die jungen Rekruten
orientieren?

So einfach ist das alles nicht, AZ. [hallo]

Die Wehrpflicht abzuschaffen fand ich auch richtig. Ich habe ja damals noch die Eingezogenen der franz. Armee erlebt. Ein Haufen von Jammerlappen, die irgendwie
ihre Wehrpflicht runterrissen und nebenbei einen Haufen Geld gekostet haben. Eine Berufsarmee ist so einem Trauerspiel immer vorzuziehen, nur muss man dann auch
wissen, wie man das händelt.

Und ein Verteidigungsminister muss in meinen Augen kein General sein, aber wenigstens aktiv eine Zeit lang gedient haben, denn nur so kann er die Sorgen und Nöte
der Truppe verstehen und gegebenenfalls schnell reagieren.

LG

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 3. Mai 2017, 17:28

Die Wehrpflicht abzuschaffen fand ich auch richtig.


Die Wehrpflicht ist nicht abgeschafft. Sie ist nur ausgesetzt.

Und glaub mal nicht ,dass andere Berufsarmeen ähnliche teilweise massive Probleme haben, qualifizierten Nachwuchs zu rekrutieren.

Zu Zeiten der Wehrpflicht war das deutlich einfacher. Da konnte man sich willigen und leistungsbereiten Nachwuchs aus diesem Pool gezielt herauspicken.

Das eine Berufsarmee billiger sein soll als eine Wehrpflichtarmee, ist ein oft wiederholtes Märchen.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon pentium » 3. Mai 2017, 17:29

Beethoven hat geschrieben:
Scorn schrieb es bereits. Die Briten machen uns vor, wie ein Berufsheer geführt werden kann, wie man die Soldaten bei der Stange hält und wie man deren äußeres Bild in der Gesellschaft positiv gestaltet.

Gruß


Nun haben aber gerade die Briten eine ganz andere Tradition mit ihren Truppen. Sieht man gut bei den Truppenfahnen anlässlich der Militärparade Trooping the Colour ...wo jede Schlacht aufgeführt ist, an dem die Truppe teilgenommen hat! In Deutschland würden unsere lieben "Gutmenschen" hyperventilieren, wenn wir erstens Traditionsregimenter und zweitens Truppenfahnen mit solchen aufgestickten Schlachtorten bei der BW hätten...?

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 3. Mai 2017, 17:40

Und gerade bei den Briten ist nicht alles Gold was da glänzt. Inklusive massiver Nachwuchsprobleme .

Wenn man solche Standesdünkel bei der BW wie bei den britischen Streitkräften pflegen würde, wäre die Hölle los.

Mein Stiefvater hatte bspw noch einen Offiziersburschen.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon pentium » 3. Mai 2017, 18:03

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Spartacus » 3. Mai 2017, 18:20

Zu Zeiten der Wehrpflicht war das deutlich einfacher. Da konnte man sich willigen und leistungsbereiten Nachwuchs aus diesem Pool gezielt herauspicken.


Bei der Bundeswehr kann ich da nicht mitreden, mag so gewesen sein. In Frankreich gab es mal fast 600.000 Soldaten, also mit der Wehrpflicht und das hat natürlich viel Geld
gekostet. Seit 2001 sind es nur noch 240.000 Profis und Nachwuchssorgen hat man auch keine, denn am immer mal wieder stattfindenden "Tage der Armee" werden genug neue
Kandidaten geworben.

In Deutschland würden unsere lieben "Gutmenschen" hyperventilieren, wenn wir erstens Traditionsregimenter und zweitens Truppenfahnen mit solchen aufgestickten Schlachtorten bei der BW hätten...?


Das kannst du wohl annehmen.

LG

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 3. Mai 2017, 18:32

Seit 2001 sind es nur noch 240.000 Profis und Nachwuchssorgen hat man auch keine, denn am immer mal wieder stattfindenden "Tage der Armee" werden genug neue
Kandidaten geworben


Liegt vllt aber auch nur daran, dass da mit ganz anderen " Benefits" geworben wird bzw die Jugendarbeitslosigkeit auch nicht gerade gering ist.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Spartacus » 4. Mai 2017, 17:16

HPA hat geschrieben:
Seit 2001 sind es nur noch 240.000 Profis und Nachwuchssorgen hat man auch keine, denn am immer mal wieder stattfindenden "Tage der Armee" werden genug neue
Kandidaten geworben


Liegt vllt aber auch nur daran, dass da mit ganz anderen " Benefits" geworben wird bzw die Jugendarbeitslosigkeit auch nicht gerade gering ist.


Zum Teil schon, aber zum größten Teil ist es das Traditionsbewusstsein.

Die reichen Kinderchen absolvieren die Eliteschulen und der Adel geht zum Militär, also natürlich nur Saint-Cyr. Ich hatte bis auf zwei ( und die hatten sich hochgedient) nur
Adlige als Offiziere. Nicht gerade das beste, was man haben kann, auch wenn alle Ahnen Offiziere waren.

LG

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Ari@D187 » 4. Mai 2017, 18:55

pentium hat geschrieben:Zum Besuch der Ministerin in Illkirch heute:
[...]

UvD Leyen:
"Die Wehrmacht ist in keiner Form traditionsstiftend für die Bundeswehr."

Je mehr sie das betont und je mehr diese Vorgängerarmee verteufelt wird, desto interessanter
wird es für viele junge Soldaten. Auf Einheiten, welche nach Günther Lütjens, Werner Mölders
oder Erwin Rommel benannt waren, habe ich niemanden kennengelernt, der rechtsradikalem
Gedankengut nachhing.

Ari
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon augenzeuge » 4. Mai 2017, 18:59

Laut Verteidigungsressort bearbeitet der MAD derzeit 280 Rechtsextremismus-Verdachtsfälle in der Truppe. Zwischen 2012 und 2016 seien 18 Angehörige der Bundeswehr vorzeitig wegen Rechtsradikalismus entlassen worden.


AZ
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon pentium » 4. Mai 2017, 19:09

augenzeuge hat geschrieben:
Laut Verteidigungsressort bearbeitet der MAD derzeit 280 Rechtsextremismus-Verdachtsfälle in der Truppe. Zwischen 2012 und 2016 seien 18 Angehörige der Bundeswehr vorzeitig wegen Rechtsradikalismus entlassen worden.


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Zwischenfrage: Wie definiert sich eigentlich Rechtsextremismus bzw. Rechtsradikalismus?

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