Zustand der Bundeswehr...?

Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 28. Januar 2017, 17:19

Nur ein zarter Hinweis: Die Fernspähtruppe der Budeswehr gibt es seit 2015 nicht mehr.

Und diese Vorfälle haben sich bei der Ausbildung von Combat First Respondern zugetragen. Sprich, den Kampfrettern der Bundeswehr. Vereinfacht beschrieben, speziell ausgebildete Sanitäter der Luftlandetruppe.

Weder werden dort Foltermethoden ausgebildet noch muss man diese dort ertragen!
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Beethoven » 28. Januar 2017, 17:30

Ich weiß, dass die Fernspäher in der Heerstruppenaufklärung aufgingen. Aber dass sie als Fernspäher so nicht mehr existieren, war mir nicht klar.
Na ja, mit dem KSK ist das vielleicht auch nicht mehr so notwendig.

Und wenn sich die ganze Geschichte bei den Luftrettern abspielte, ist das immer noch eine hoch spezialiserte Truppe. In der US-Truppe machen das, unter anderem, die SEALS und spezielle Truppen der Marines. Ändert die Farbe nicht den Stoff. Bescheuert und ärgerlich ist es allemal.

Gruß
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 28. Januar 2017, 18:46

Heer zieht Konsequenzen aus Vorfällen am Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf
"Am Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf kam es zu einer Häufung ernstzunehmender Vorfälle. Der Inspekteur Heer hat auf Anweisung des Generalinspekteurs nach Abstimmung mit der Bundesverteidigungsministerin personelle wie organisatorische Maßnahmen ergriffen.
Anteile der sanitätsdienstlichen „Combat First Responder“-Ausbildung im Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf waren hinsichtlich des Gebotes zur Achtung der Würde des Menschen, der sexuellen Selbstbestimmung und des Schamgefühls unangemessen. Es gab darüber hinaus Hinweise auf Mobbing. Die unverzüglich eingeleiteten Ermittlungen bestätigten in weiten Teilen die Angaben.
Diese Vorgänge wiegen insofern umso schwerer, als bereits früher Hinweise auf Missstände und frauenfeindliches Klima in einer anderen Teileinheit des Ausbildungszentrums Spezielle Operationen in Pfullendorf in Rede standen.
Außerdem wurde bekannt, dass es im Ausbildungszentrum wiederholt im Zuge sogenannter „Aufnahmerituale“ zu Misshandlungen von Soldaten gekommen ist. Dies geschah zwischen Mannschaftsdienstgraden. Vorgesetzte waren nach derzeitigem Stand der Ermittlungen an den Geschehnissen nicht beteiligt.
Den eindeutig identifizierten Tätern wurde durch den Disziplinarvorgesetzten sofort die Ausübung des Dienstes einschließlich des Tragens der Uniform untersagt. Gleichzeitig wurde in allen Fällen die fristlose Entlassung aus der Bundeswehr eingeleitet. Das ist möglich, weil es sich bei den Betroffenen um Soldaten mit einer Dienstzeit unter vier Jahren handelt.
Am 24.01.2017 erfolgte die Abgabe an die Staatsanwaltschaft Hechingen durch die truppendienstlichen Vorgesetzten wegen des Verdachts der Freiheitsberaubung, gefährlichen Körperverletzung, Gewaltdarstellung und Nötigung.
Der Generalinspekteur hat auf der Grundlage der bislang gesicherten Erkenntnisse in Abstimmung mit der Bundesverteidigungsministerin den Inspekteur des Heeres angewiesen, die erforderlichen organisatorischen und personellen Konsequenzen in der betroffenen Dienststelle in Pfullendorf unverzüglich und mit aller gebotenen Konsequenz zu ziehen. Die Häufung der bisher bekannt gewordenen Ereignisse zeigt gravierende Defizite in der Führung.
Um dem Standort einen Neubeginn zu ermöglichen und die weiteren Ermittlungen zu erleichtern, wurden neben den bereits genannten Entlassungen und disziplinaren Ermittlungen weitere Versetzungen, Änderung der Ausbildungsorganisation und -inhalte sowie intensive Dienstaufsicht angeordnet.
„Die Vorgänge im Ausbildungszentrum Spezielle Operationen sind nicht zu tolerieren. Es widerspricht wofür wir stehen! Verstöße gegen die Innere Führung werden im Heer nicht geduldet und mit aller Konsequenz geahndet!“, so der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Jörg Vollmer.
Die weiteren, umfassenden Ermittlungen dauern derzeit an."


Quelle: deutschesheer.de
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon augenzeuge » 29. Januar 2017, 13:58

Soldaten, stundenlang an Stühle gefesselt und mit Wasserschläuchen abgespritzt. Rekruten, die sich während der Ausbildung vor den Kameraden nackt ausziehen müssen, Tamponade in den After eingeführt bekommen und dabei gefilmt werden.


Div. Soldaten, Offiziere, auch der Kommandeur dieser Kaserne wurden versetzt.
http://www.bild.de/politik/inland/bunde ... l#fromWall

Mal ganz offen an die Gedienten: "Gab es verletzende Aufnahmerituale nicht immer?"
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 29. Januar 2017, 14:10

Nein. Sowas kenne ich persönlich nicht.
Das Einzigste was ich erlebt habe,war ein mehr als tüchtiges Besäufnis, als ich meine Gurkenschalen verliehen bekommen habe. Das war zufälligerweise auf einem Lehrgang in Münsingen. Eine Einheit, welche es auch schon nicht mehr gibt.

Das UffzAufnahmen auch schon anders ablaufen konnten, ist auch mir bekannt.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Beethoven » 29. Januar 2017, 17:53

Ich kenne solche Praktiken auch nicht aus eigenem Erleben und hörte davon nichts, wobei das nicht bedeutet, dass es so etwas nicht gegeben haben mag.

Mein Kumpel Nobi und ich wurden als Offiziersschüler im Praktikum, während einer Grillfete in den Dünen von Prora erst nach einigen kameradschaftlichen Übungen zum Fallschirmjäger geschlagen.
Wir mußten in einer Zentrifuge uns durchdrehen lassen und dabei Fragen unserer Landser beantworten. "Seid ihr gewillt, die Wünsche eurer Soldaten von den Augen abzulesen?" wir haben "jaaaa" gebrüllt. Wir mußten Lieder vorsingen, wurden mit Wasser abgespritzt als wir von einem Brette springen mußten mit verbundenen Augen und all solcher Ulk, der aber in keiner Weise böse gemeint war. Anschließend bekamen wir von "Neptun" und seinen Bütteln, das Barett und die Sprungschuhe überreicht.

Aber das war nett und in keiner Weise entwürdigend.

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon pentium » 29. Januar 2017, 17:56

Beethoven hat geschrieben:Ich kenne solche Praktiken auch nicht aus eigenem Erleben und hörte davon nichts, wobei das nicht bedeutet, dass es so etwas nicht gegeben haben mag.

Mein Kumpel Nobi und ich wurden als Offiziersschüler im Praktikum, während einer Grillfete in den Dünen von Prora erst nach einigen kameradschaftlichen Übungen zum Fallschirmjäger geschlagen.
Wir mußten in einer Zentrifuge uns durchdrehen lassen und dabei Fragen unserer Landser beantworten. "Seid ihr gewillt, die Wünsche eurer Soldaten von den Augen abzulesen?" wir haben "jaaaa" gebrüllt. Wir mußten Lieder vorsingen, wurden mit Wasser abgespritzt als wir von einem Brette springen mußten mit verbundenen Augen und all solcher Ulk, der aber in keiner Weise böse gemeint war. Anschließend bekamen wir von "Neptun" und seinen Bütteln, das Barett und die Sprungschuhe überreicht.

Aber das war nett und in keiner Weise entwürdigend.

Gruß


@Beethoven, du solltest vielleicht erwähnen, es war damals in DDR! Gedient in fremden Heeren.....

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Spartacus » 29. Januar 2017, 18:30

Was ist denn in der Ausbildung einer Spezialeinheit entwürdigend?

Kann da auch nur von meiner Zeit berichten ( Gedient in fremden Heeren.....), aber eigentlich auch nichts negatives, denn wir wurden in der
Ausbildung mit Absicht gebrochen, teilweise in Angst und Schrecken versetzt, aber entwürdigend war das nicht und wir wußten ja, worauf wir
uns einließen.

Ein Beispiel von vielen. Dir wurden die Augen verbunden, so das du wirklich nichts mehr sehen konntest. Dann hob man dich in einen Korb und
trug dich mit diesem durch die Gegend, wobei du ständig das Gefühl hattest, dass es immer bergauf geht. Dann plötzlich hielt man an, hob dich
ganz vorsichtig aus dem Korb und stellte dich wieder auf die Füße. Du hast dabei gespürt, dass du auf einer Mauer stehst, die Stiefelspitzen waren
gewissermaßen in der Luft. Dann kam mit ruhiger Stimme der Befehl des Vorgesetzten: Spring!

Ich dachte damals, gut jetzt springst du mit verbundenen Augen 20 Meter in die Tiefe und brichst dir alle Knochen.

Und dennoch bin ich gesprungen und nach einem Meter aufgeschlagen. [flash]

War reine Psychologie, um zu sehen, ob du deinem Vorgesetzten vertraust. Denn das dachte ich damals, er wird dich doch nicht wirklich.....
Dementsprechend gab es anschließend ein Lob des Vorgesetzten. Das mag alles harmlos klingen, aber wer das mitgemacht hat, dem schlottern
noch heute die Knie, da die Täuschung hundertfach geübt, absolut perfekt war und man wirklich meinte, sehr hoch zu stehen.

Entwürdigend war das nicht, Schikane war es auch nicht, sondern eben Bestandteil der harten Ausbildung.

Wenn man es hinter sich hatte, durfte man dann übrigens zusehen, wie die Kameraden mit schlotternden Knien auf dem kleinen Mauervorsprung
standen und mit sich kämpften. War ziemlich interessant, also die Reaktionen.

LG

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon augenzeuge » 29. Januar 2017, 19:09

Spartacus hat geschrieben:Was ist denn in der Ausbildung einer Spezialeinheit entwürdigend?

Sparta


Steht doch wenige Beiträge drüber...oder nicht?
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon ratata » 29. Januar 2017, 20:15

pentium hat geschrieben:
Beethoven hat geschrieben:Ich kenne solche Praktiken auch nicht aus eigenem Erleben und hörte davon nichts, wobei das nicht bedeutet, dass es so etwas nicht gegeben haben mag.

Mein Kumpel Nobi und ich wurden als Offiziersschüler im Praktikum, während einer Grillfete in den Dünen von Prora erst nach einigen kameradschaftlichen Übungen zum Fallschirmjäger geschlagen.
Wir mußten in einer Zentrifuge uns durchdrehen lassen und dabei Fragen unserer Landser beantworten. "Seid ihr gewillt, die Wünsche eurer Soldaten von den Augen abzulesen?" wir haben "jaaaa" gebrüllt. Wir mußten Lieder vorsingen, wurden mit Wasser abgespritzt als wir von einem Brette springen mußten mit verbundenen Augen und all solcher Ulk, der aber in keiner Weise böse gemeint war. Anschließend bekamen wir von "Neptun" und seinen Bütteln, das Barett und die Sprungschuhe überreicht.

Aber das war nett und in keiner Weise entwürdigend.

Gruß


@Beethoven, du solltest vielleicht erwähnen, es war damals in DDR! Gedient in fremden Heeren.....

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@ Beethoven , ihr wart Offiziersschüler in einer sozialistischen Armee .
Frag mal die die Rotärsche , Pisser und wie man uns Grundwehrdienstler noch nannte , wie man uns behandelte . Welche Rituale gab es denn noch alles bei der NVA .

Wenn man mal überlegt , dieser Soldat wird nie ein Soldat . ratata
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon steffen52 » 29. Januar 2017, 20:34

Beethoven hat geschrieben:Ich kenne solche Praktiken auch nicht aus eigenem Erleben und hörte davon nichts, wobei das nicht bedeutet, dass es so etwas nicht gegeben haben mag.

Mein Kumpel Nobi und ich wurden als Offiziersschüler im Praktikum, während einer Grillfete in den Dünen von Prora erst nach einigen kameradschaftlichen Übungen zum Fallschirmjäger geschlagen.
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Aber das war nett und in keiner Weise entwürdigend.

Gruß

Da bist Du aber auf dem Holzwege Offizier Beethoven! Was so in der NVA-Grenze ablief zum GW-Dienst, das scheinst Du nicht mit bekommen zu haben. Wie sich manche EKs(aber auch Vorgesetzte) gegenüber den
Spritzern benommen haben, da war nix mit nett u.s.w. Aber Du warst ja auch Offiziersschüler und kein Schütze letzter Ar.. ! Also nicht diese sozialistische Armee so in den Himmel heben!!! [mad]
Gruß steffen52
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon pentium » 29. Januar 2017, 20:38

Hallo Leute hier geht es um die Bundeswehr!
Gedient in fremden Heeren bitte in einem anderem Thread!

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon ratata » 29. Januar 2017, 20:47

Wozu zählen denn die ehemaligen der NVA die in der BW jetzt dienen. Wir vergleichen nur . den Zustand der Bundeswehr. ratata
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 29. Januar 2017, 21:21

pentium hat geschrieben:Hallo Leute hier geht es um die Bundeswehr!
Gedient in fremden Heeren bitte in einem anderem Thread!

pentium


Wenn schon, dann: gedient außerhalb der Bundeswehr

Soviel Zeit muss sein. Denn auch da hat man dazu gelernt und zeigt Toleranz.

Sonst dürfte Kuno nicht jedes Jahr in einer Bundeswehreinrichtung seine Majorsuniform ausstellen. [grins]

Ich stell mir da immer den umgekehrten Weg vor. wie man da mit BW Angehörigen und deren Traditionspflege umgegangen wäre.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon pentium » 29. Januar 2017, 21:32

HPA hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Hallo Leute hier geht es um die Bundeswehr!
Gedient in fremden Heeren bitte in einem anderem Thread!

pentium


Wenn schon, dann: gedient außerhalb der Bundeswehr

Soviel Zeit muss sein. Denn auch da hat man dazu gelernt und zeigt Toleranz.

Sonst dürfte Kuno nicht jedes Jahr in einer Bundeswehreinrichtung seine Majorsuniform ausstellen. [grins]

Ich stell mir da immer den umgekehrten Weg vor. wie man da mit BW Angehörigen und deren Traditionspflege umgegangen wäre.


Mir persönlich gefällt "Gedient in fremden Heeren" besser als "gedient außerhalb der Bundeswehr". Warum? Keine Ahnung. Hat der Kuno seine Uniform schon dem Militärhistorische Museum der Bundeswehr (MHM) in Dresden versprochen?
Den umgekehrten Weg? Das stelle ich mir lieber nicht vor, was die Traditionspflege betrifft.

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 29. Januar 2017, 21:49

Nö, die dürfen sich einmal im Jahr in Gatow ausstellen. [wink]

"gedient außerhalb der Bundeswehr" ist der korrekte Begriff seit 2005
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Beethoven » 29. Januar 2017, 22:50

Das mit "außerhalb der Bundeswehr" was ich ja voll und ganz akzeptiere oder "gedient in fremden Streitkräften" sind in meinen Augen Worthülsen, die keinerlei Bedeutung mehr haben. Selbst durch Generale der BW werden wir Ehemaligen, so der einstige Dienstgrad bekannt ist, mit diesem angesprochen oder eben mit "Kamerad". Gerade unlängst, bei einer öffentlichen Veranstaltung des Militärhistorischen Institutes, wo Admiral Hoffmann geladen war, saß er entsprechend seines Dienstgrades, neben den Admiralen und Generalen der BW und wurde, als seine Rede angekündigt wurde, als "Admiral" angesprochen.

Ich bin nun kein Uniformträger außerhalb eines Flugplatzes (da auch nur Kampfanzug). Meine Dienstuniform, die mir auch nicht mehr paßt, zog ich das Letzte mal auf Bitten von amerikanischen Soldaten an, denen das Fallschirmsprungabzeichen nach gemeinsamen Springen, verliehen wurde.

Heute ist sie Gegenstand der Wanderausstellung der Fallschirmjäger der NVA und richtig, man kann sie auf dem Flugplatzfest in Gatow, oder bei anderen Veranstaltungen die die Intressengemeinschaft Fallschirmjäger durchführt, sehen. Da ist eine Schaufensterpuppe (männlich) damit bekleidet.

Das Barett ist allerdings ne Plinse. So trugen wir das nicht [grins]

Gruß
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 3. Februar 2017, 13:50

H&K mt einem neuem Sturmgewehr.

PM: http://augengeradeaus.net/wp-content/up ... -HK433.pdf
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon SCORN » 4. Februar 2017, 07:25

Scheint eine brauchbare Waffe zu sein! Interessant diese Aussage: "Weitere Kaliber wie 7,62 NATO oder 7,62x39 Klaschnikow sind konzeptionel beruecksichtigt (was immer das konkret bedeuten mag!)

Auch in Russland gehen zwei neue Sturmgewehre in diesem Jahr in die Erprobung, die AK-12 und das A-545! Interessant das Konzept der modularen Austauschbarkeit von Laeufen und Verschlussystemen zu den gaengisten Kalibern auf dem Markt. Angeblich soll dies ohne Probleme im Feld durch den Soldaten moeglich sein, was eine Inovation waere und einige Vorteile braechte!
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 4. Februar 2017, 16:25

Wenn man berücksichtigt , dass das Waffengehäuse aus Aluminium besteht( ich denke mal 7075T6) wird man auch bei diesem System Lauf und Verschluss relativ einfach austauschen können.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon marder » 4. Februar 2017, 16:34

Davon kannst du ausgehen!! [wink]
MfG Marder
Ich bin auf der Westseite der Grenze in ca. 3 km Entfernung gross geworden.
Ab 1976 als Offiziersanwärter bei den Panzergrenadieren.
1976 1. Pz.Div. Pz.Brig2 Pz.GrenBtl21
1989 11.Pz.GrenDiv. Pz.Brig33 Pz.GrenBtl332
1994 1.Pz.Div. Pz.Gren.Brig1 usw.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 4. Februar 2017, 17:15

Hast Du da schon Erkenntnisse? Wie funzt das mit der Visierung ? 7,62 x51 hat ja ne völlig andere Ballistik als 5,56 x 45

Ja gut, G-3 mit cal.22 Einsteckrohr und Verschluss ging ja auch. Sogar sehr gut.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Beethoven » 5. Februar 2017, 08:14

Ich persönlich habe immer die 7,62-er Munition bevorzugt. Und der allgemeine Trend scheint ja auch langsam wieder dahin zu gehen und die 5,56 - er nicht mehr flächendeckend und als "heilsbringende Patrone" anzusehen.

Der gut ausgebildete Schütze, kann mit der 7,62-er auf große Entfernung (über 400 m) im Einzelschuß oder kurzen Feuerstoß den Gegner sicher bekämpfen. Die Durchschlagskraft ist erheblich höher.
Ganz die 5,56-er aufgeben ist aber auch nicht so richtig. Beim Kampf auf bis zu 200 - 250 m ist die lethale Wirkung doch bedeutend besser, wenn auch die Mannstopwirkung bei einer 7,62 besser ist.

Insofern finde ich die Möglichkeit, diese Waffen kombiniert einzusetzen, in der Infanteriegruppe, doch recht ansprechend.

Was die Visierung angeht, so denke ich, ist ein jeder ausgebildete Schütze schnell in der Lage, sich auf die unterschiedlichen Bedingungen der äußeren Ballistik schnell einzustellen.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon SCORN » 6. Februar 2017, 11:40

Beethoven hat geschrieben:Ich persönlich habe immer die 7,62-er Munition bevorzugt. Und der allgemeine Trend scheint ja auch langsam wieder dahin zu gehen und die 5,56 - er nicht mehr flächendeckend und als "heilsbringende Patrone" anzusehen.



Darüber sind sich wohl alle einig! Das Problem ist ja dass dann im Zug oder der Gruppe zwei unterschiedliche Kaliber für die Schützenwaffen mitgeführt werden müssten (ausser Kurzwaffen)!
Mit der modularen Austauschbarkeit von Läufen und Verschlussystemen wäre dieses Problem einigermaßen gelöst! Allerdings müssten ja dann auch für alle Waffen diese Systeme und Läufe mitgeführt werden was wiederum eine Mehrbelastung ist! Mal sehen was kommt!

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon marder » 6. Februar 2017, 23:44

Hallo,
sagen wir es mal so, es ist schon nicht unbedingt das Ziel im Gefecht Kaliber der eingesetzten Munition hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zu tauschen.
Vielmehr ist das Ziel unterschiedliche Kaliber durch leichten Umbau einer Waffe zu ermöglichen. Dabei geht es darum diese Waffe verschiedenen Kunden anzubieten und dabei deren gängige Mun zu verwenden.

Es wird beim Kaliber immer abgewogen: Beim menschlichen Körper reicht auch das geringere Kaliber mit höherer V0 um die Kampfunfähigkeit herbeizuführen.
Wenn du getroffen wirst ist es egal ob 5 oder 7 mm.
Da es sich um Vollmantelgeschosse handelt ist auch die eingetragende Energie nicht so wirklich unterschiedlich. Das Geschoss durchquert in beiden Fällen den Körper.
Bei Jagdmun wäre es allerdings total anders!! Da gilt das kinetische Gesetz E = 1/2 m v². Da geht also die Geschwindigkeit im Quadrat zur Masse ein und dann ist das Gewicht bzw. Kaliber nur nebensächlich.
Allerdings verliert das kleinere Kaliber auf grössere Distanzen schnell an Energie und daher haben die grösseren durchaus wieder ihre Berechtigung.

MfG Marder
Ich bin auf der Westseite der Grenze in ca. 3 km Entfernung gross geworden.
Ab 1976 als Offiziersanwärter bei den Panzergrenadieren.
1976 1. Pz.Div. Pz.Brig2 Pz.GrenBtl21
1989 11.Pz.GrenDiv. Pz.Brig33 Pz.GrenBtl332
1994 1.Pz.Div. Pz.Gren.Brig1 usw.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Beethoven » 7. Februar 2017, 07:52

Richtig Marder. Deshalb schrieb ich ja auch, dass jede Art seine Vorteile hat.

Die 5,6 mm Munition, mit einer hohen kinetischen Energie (V0 über 900 m/s) und dem Schwerpunkt des Geschosses genau in der Mitte des Geschosses, ist schon bei Streifschüssen verherend für den Verwundeten. Das ist bei einer 7,62-er (bei Streifschuss) eher reparabel (VO über 600 m/s).
Die hohe kinetische Energie des kleineren Geschosses bewirkt, dass auch Körperzellen, die nicht unmittelbar getroffen wurden, durch die Energieübertragung ganz einfach platzen und die Verwundung ungleich höher ist. Ganz zu schweigen davon, dass bei einem Körpertreffer das Geschoss innerhalb des Körpers, wegen des mittigen Schwerpunktes, herumtaumelt und große Zerstörungen innerhalb des Körpers anstellt, wo eine 7,62-er "einfach durchmarschiert" wäre.

Gruß
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon karnak » 7. Februar 2017, 07:57

[flash] Für jemanden der eine Militärmaschinerie betreiben soll und muss mag ja eine solche "Fachsimpelei" notwendig sein, aber ansonsten [angst]
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon SCORN » 7. Februar 2017, 08:25

Der springende Punkt warum die 5,56er Munition im realen Einsatz oftmals an ihre Grenzen kommt, ist doch dass schon dünne Lehm-und Backsteinmauern der Häuser und Hütten die Bekämpfung letaler Ziele hinter diesen sehr schwierig machte da die Durchschlagsfähigkeit dieser Munition schlicht zu gering. (wie oft in A´stan geschehen)
Beim Einsatz gegen ungeschützte letale Ziele ist kein signifikanter Vorteil gegenüber der 7,62mm Munition festzustellen, jedenfalls nicht auf die Entfernungen bis 200 Meter, innerhalb dieser wohl die Masse des Einsatzes der Schützenwaffen erfolgt.

Ich denke eine sinnvolle Kombination der beiden Kaliber wird die Lösung sein und da sind modular umrüstbare Waffen eben von Vorteil. Da wird wohl der Trend der Zukunft auf diesem Gebiet hingehen.

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 7. Februar 2017, 18:11

Mit einem A400 hin und mit einer Transall zurück..ohne Worte:

Bild
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Spartacus » 7. Februar 2017, 18:13

Hallo Marder, Beethoven und Scorn [hallo]

Alles was ihr dargestellt habt, ist richtig. Ich sehe den Vorteile eines Muni - Austausches aber darinnen, dass man auf dem Gefechtsfeld sich mal schnell
verschießen kann, keine eigene Muni mehr hat und dann vielleicht auf vorhandene, erbeutete Muni umstellen kann.

Das würde mir schon reichen und wurde - da wir das ja nicht konnten - schon damals bei uns diskutiert.

LG

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