Heer zieht Konsequenzen aus Vorfällen am Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf
"Am Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf kam es zu einer Häufung ernstzunehmender Vorfälle. Der Inspekteur Heer hat auf Anweisung des Generalinspekteurs nach Abstimmung mit der Bundesverteidigungsministerin personelle wie organisatorische Maßnahmen ergriffen.
Anteile der sanitätsdienstlichen „Combat First Responder“-Ausbildung im Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf waren hinsichtlich des Gebotes zur Achtung der Würde des Menschen, der sexuellen Selbstbestimmung und des Schamgefühls unangemessen. Es gab darüber hinaus Hinweise auf Mobbing. Die unverzüglich eingeleiteten Ermittlungen bestätigten in weiten Teilen die Angaben.
Diese Vorgänge wiegen insofern umso schwerer, als bereits früher Hinweise auf Missstände und frauenfeindliches Klima in einer anderen Teileinheit des Ausbildungszentrums Spezielle Operationen in Pfullendorf in Rede standen.
Außerdem wurde bekannt, dass es im Ausbildungszentrum wiederholt im Zuge sogenannter „Aufnahmerituale“ zu Misshandlungen von Soldaten gekommen ist. Dies geschah zwischen Mannschaftsdienstgraden. Vorgesetzte waren nach derzeitigem Stand der Ermittlungen an den Geschehnissen nicht beteiligt.
Den eindeutig identifizierten Tätern wurde durch den Disziplinarvorgesetzten sofort die Ausübung des Dienstes einschließlich des Tragens der Uniform untersagt. Gleichzeitig wurde in allen Fällen die fristlose Entlassung aus der Bundeswehr eingeleitet. Das ist möglich, weil es sich bei den Betroffenen um Soldaten mit einer Dienstzeit unter vier Jahren handelt.
Am 24.01.2017 erfolgte die Abgabe an die Staatsanwaltschaft Hechingen durch die truppendienstlichen Vorgesetzten wegen des Verdachts der Freiheitsberaubung, gefährlichen Körperverletzung, Gewaltdarstellung und Nötigung.
Der Generalinspekteur hat auf der Grundlage der bislang gesicherten Erkenntnisse in Abstimmung mit der Bundesverteidigungsministerin den Inspekteur des Heeres angewiesen, die erforderlichen organisatorischen und personellen Konsequenzen in der betroffenen Dienststelle in Pfullendorf unverzüglich und mit aller gebotenen Konsequenz zu ziehen. Die Häufung der bisher bekannt gewordenen Ereignisse zeigt gravierende Defizite in der Führung.
Um dem Standort einen Neubeginn zu ermöglichen und die weiteren Ermittlungen zu erleichtern, wurden neben den bereits genannten Entlassungen und disziplinaren Ermittlungen weitere Versetzungen, Änderung der Ausbildungsorganisation und -inhalte sowie intensive Dienstaufsicht angeordnet.
„Die Vorgänge im Ausbildungszentrum Spezielle Operationen sind nicht zu tolerieren. Es widerspricht wofür wir stehen! Verstöße gegen die Innere Führung werden im Heer nicht geduldet und mit aller Konsequenz geahndet!“, so der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Jörg Vollmer.
Die weiteren, umfassenden Ermittlungen dauern derzeit an."
Soldaten, stundenlang an Stühle gefesselt und mit Wasserschläuchen abgespritzt. Rekruten, die sich während der Ausbildung vor den Kameraden nackt ausziehen müssen, Tamponade in den After eingeführt bekommen und dabei gefilmt werden.
Beethoven hat geschrieben:Ich kenne solche Praktiken auch nicht aus eigenem Erleben und hörte davon nichts, wobei das nicht bedeutet, dass es so etwas nicht gegeben haben mag.
Mein Kumpel Nobi und ich wurden als Offiziersschüler im Praktikum, während einer Grillfete in den Dünen von Prora erst nach einigen kameradschaftlichen Übungen zum Fallschirmjäger geschlagen.
Wir mußten in einer Zentrifuge uns durchdrehen lassen und dabei Fragen unserer Landser beantworten. "Seid ihr gewillt, die Wünsche eurer Soldaten von den Augen abzulesen?" wir haben "jaaaa" gebrüllt. Wir mußten Lieder vorsingen, wurden mit Wasser abgespritzt als wir von einem Brette springen mußten mit verbundenen Augen und all solcher Ulk, der aber in keiner Weise böse gemeint war. Anschließend bekamen wir von "Neptun" und seinen Bütteln, das Barett und die Sprungschuhe überreicht.
Aber das war nett und in keiner Weise entwürdigend.
Gruß
Spartacus hat geschrieben:Was ist denn in der Ausbildung einer Spezialeinheit entwürdigend?
Sparta
pentium hat geschrieben:Beethoven hat geschrieben:Ich kenne solche Praktiken auch nicht aus eigenem Erleben und hörte davon nichts, wobei das nicht bedeutet, dass es so etwas nicht gegeben haben mag.
Mein Kumpel Nobi und ich wurden als Offiziersschüler im Praktikum, während einer Grillfete in den Dünen von Prora erst nach einigen kameradschaftlichen Übungen zum Fallschirmjäger geschlagen.
Wir mußten in einer Zentrifuge uns durchdrehen lassen und dabei Fragen unserer Landser beantworten. "Seid ihr gewillt, die Wünsche eurer Soldaten von den Augen abzulesen?" wir haben "jaaaa" gebrüllt. Wir mußten Lieder vorsingen, wurden mit Wasser abgespritzt als wir von einem Brette springen mußten mit verbundenen Augen und all solcher Ulk, der aber in keiner Weise böse gemeint war. Anschließend bekamen wir von "Neptun" und seinen Bütteln, das Barett und die Sprungschuhe überreicht.
Aber das war nett und in keiner Weise entwürdigend.
Gruß
@Beethoven, du solltest vielleicht erwähnen, es war damals in DDR! Gedient in fremden Heeren.....
pentium
Beethoven hat geschrieben:Ich kenne solche Praktiken auch nicht aus eigenem Erleben und hörte davon nichts, wobei das nicht bedeutet, dass es so etwas nicht gegeben haben mag.
Mein Kumpel Nobi und ich wurden als Offiziersschüler im Praktikum, während einer Grillfete in den Dünen von Prora erst nach einigen kameradschaftlichen Übungen zum Fallschirmjäger geschlagen.
Wir mußten in einer Zentrifuge uns durchdrehen lassen und dabei Fragen unserer Landser beantworten. "Seid ihr gewillt, die Wünsche eurer Soldaten von den Augen abzulesen?" wir haben "jaaaa" gebrüllt. Wir mußten Lieder vorsingen, wurden mit Wasser abgespritzt als wir von einem Brette springen mußten mit verbundenen Augen und all solcher Ulk, der aber in keiner Weise böse gemeint war. Anschließend bekamen wir von "Neptun" und seinen Bütteln, das Barett und die Sprungschuhe überreicht.
Aber das war nett und in keiner Weise entwürdigend.
Gruß
pentium hat geschrieben:Hallo Leute hier geht es um die Bundeswehr!
Gedient in fremden Heeren bitte in einem anderem Thread!
pentium
HPA hat geschrieben:pentium hat geschrieben:Hallo Leute hier geht es um die Bundeswehr!
Gedient in fremden Heeren bitte in einem anderem Thread!
pentium
Wenn schon, dann: gedient außerhalb der Bundeswehr
Soviel Zeit muss sein. Denn auch da hat man dazu gelernt und zeigt Toleranz.
Sonst dürfte Kuno nicht jedes Jahr in einer Bundeswehreinrichtung seine Majorsuniform ausstellen.![]()
Ich stell mir da immer den umgekehrten Weg vor. wie man da mit BW Angehörigen und deren Traditionspflege umgegangen wäre.
Beethoven hat geschrieben:Ich persönlich habe immer die 7,62-er Munition bevorzugt. Und der allgemeine Trend scheint ja auch langsam wieder dahin zu gehen und die 5,56 - er nicht mehr flächendeckend und als "heilsbringende Patrone" anzusehen.
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