Zustand der Bundeswehr...?

Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon pentium » 11. März 2020, 14:36

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) definiert den Begriff „Kampfpanzer“ im Vertrag über Konventionelle Streitkräfte in Europa (KSE-Vertrag) von November 1990 in Artikel II wie folgt:

„Kampfpanzer bezeichnet ein gepanzertes Kampffahrzeug mit Eigenantrieb und hoher Feuerkraft – in erster Linie aus einer zur Bekämpfung von gepanzerten und anderen Zielen erforderlichen Panzerkanone mit hoher Mündungsgeschwindigkeit zum Schießen im direkten Richten –, das über eine große Geländegängigkeit und einen hohen Grad an Selbstschutz verfügt und das nicht in erster Linie für den Transport von Kampftruppen konstruiert und ausgerüstet ist. Solche gepanzerten Fahrzeuge dienen als Hauptwaffensysteme von Panzer- und sonstigen gepanzerten Truppen der Landstreitkräfte. Kampfpanzer sind gepanzerte Kettenkampffahrzeuge, deren Leergewicht mindestens 16,5 metrische Tonnen beträgt und die mit einer um 360 Grad seitlich schwenkbaren Kanone mit einem Mindestkaliber von 75 Millimetern ausgerüstet sind. Außerdem gelten alle gepanzerten Radkampffahrzeuge, die in Dienst gestellt werden und alle anderen oben genannten Kriterien erfüllen, ebenfalls als Kampfpanzer.[2]“
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Zicke » 12. März 2020, 19:00

CH-53-Hubschrauber der Luftwaffe: Zwei ‚Sicherheitslandungen‘ in 24 Stunden

Innerhalb von 24 Stunden mussten gleich zwei Bundeswehr-Transporthubschrauber des Typs CH-53 eine so genannte Sicherheitslandung absolvieren. Die Maschinen des Hubschraubergeschwaders 64 der Luftwaffe waren beide vom Fliegerhorst Holzdorf südlich von Berlin gestartet.
https://augengeradeaus.net/2020/03/ch-5 ... 4-stunden/
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 12. März 2020, 19:36

Eine Sicherheitslandung ist auch keine Notlandung. Steht in jedweden SOPs von Luftfahrzeugen ,bei denen diese verbaut sind: land asap/immedialety

Im Übrigen stand letztes Jahr genau wegen dieser Anzeigen sowohl eine Chinook in Sachsen auf der Wiese als auch ein Osprey in Magdeburg.

Es gab beim CH53 eine Zeit lang Probleme nach der Umrüstung auf Blätter mit Titanholmen. Diese Holme sind mit Stickstoff bedruckt und über ein Sensor wird ein eventueller Druckabfall als Indiz für Risse gemessen. Diese Sensoren meldeten öfters mal Müll und der Heli stand auf der Wiese.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 27. Mai 2020, 15:42

Weltweit erstmalig ist ein militärisches Transportflugzeug für den automatischen Tiefflug zertifiziert worden. Vorläufig nur unter Sichtflugbedingungen:

https://esut.de/2020/05/meldungen/20870 ... Vuvnkxs99Q
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 30. Juni 2020, 18:11

augenzeuge hat geschrieben:Existiert in Deutschland eine Schattenarmee?

Die Hinweise auf eine rechtsextreme Schattenarmee werden dichter: Nun packt ein ehemaliger Soldat gegenüber dem SWR aus. Er spricht von Waffendepots und Mordplänen.

Laut einem ehemaligen Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) planen aktive und ehemalige Soldaten der Bundeswehr-Kommandoeinheit gemeinsam mit Polizisten aus Spezialeinheiten die Destabilisierung der Bundesrepublik. Gegenüber dem SWR packte der Insider anonym aus: Über den Ehemaligen-Verein "Uniter" habe er in seiner aktiven Soldatenzeit angeworben werden sollen.

"Pakt der Wölfe"
Der angebliche Rädelsführer mit dem Decknamen "Hannibal" habe den Verein als "Pakt der Wölfe" bezeichnet – bei anschließenden Recherchen sei der umworbene Soldat selbst auf militärische Kommandostrukturen des Vereins gestoßen. Ein harter Kern von 80 bis 100 Mitgliedern bereite sich auf den "Tag X" vor und lege Waffendepots an.

Dem SWR und dem Nachrichtenmagazin "Focus" liegen laut eigenen Angaben außerdem Vernehmungsprotokolle von Zeugen vor: In den Chatgruppen, in denen sich Teile des Vereins organisierten, seien Pläne diskutiert worden, linke Politiker nach dem Zusammenbruch der staatlichen Ordnung festzunehmen und zu töten. Dafür seien bereits Plätze festgelegt worden. Es gebe Ordner mit Namen, Adressen und Lichtbildern von Personen, die als Ziel bestimmt seien. Einer der Administratoren der Chat-Gruppen war "Hannibal". Die "taz" hatte vergangenes Jahr sein Netzwerk aufgedeckt.

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... legen.html

Der Verein "Uniter" bestreitet seitdem, in Netzwerke von Rechtsextremisten eingebunden zu sein. Bei den Übungen des Vereins gehe es lediglich darum, medizinisch geschulte Einheiten zu trainieren, sagte ein Distriktleiter von "Uniter". Laut Zeugenaussagen gegenüber dem SWR wurde allerdings mit Anscheinswaffen trainiert, was demnach illegal sei. "Hannibal" lehnt Interviews ab. Der Militärische Abschirmdienst (MAD) der Bundeswehr hat keine Kenntnis von rechtsextremen Netzwerken – "Hannibal" nutzte der MAD als Quelle und Ansprechpartner.


AZ


AKK zieht nun Konsequenzen aus diesen Vorfällen.

Die 2.Einatzkompanie des KSK wird ersatzlos aufgelöst und es gibt umfangreiche Umstrukturierungen des KSK.

Mehr hier: https://augengeradeaus.net/2020/06/kons ... sgelagert/

https://augengeradeaus.net/2020/06/gege ... srgnpPEyRE

Weiterhin soll eine neue Stufe 4 in das Sicherheitsüberprüfungsgesetz eingeführt sowie für (beorderte) Reservisten eine Beorderungssicherheitsüberprüfung durchgeführt werden .

Was meiner Meinung nach nicht die rechten Umtriebe bei den beorderungsunabhängigen 3S Reservisten (saufen, schießen, schlauchboot fahren) beenden wird.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 1. Juli 2020, 07:12

Untersuchungsbericht mit Maßnahmeplan

https://augengeradeaus.net/wp-content/u ... Gr_H-gKqhY
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Beethoven » 1. Juli 2020, 08:38

Danke für das Einsetzen der Links, HPA.

Für mich eine völlig unklare Entwicklung. Die Frage nach der Verantwortung durch die Führung dieser Truppe ist völlig berechtigt.
Entweder sind die Vorgesetzten selber durch rechtes Gedankengut verseucht oder aber sie sind blind. In beiden Fällen müssen sie aus der (dieser) Truppe entfernt werden.

Aber was dann?

Eine Truppe, in der kaum ein Rotationsbetrieb herrscht, die über viele Jahre beieinander bleibt und sich kaum weiter entwickeln können in der militärischen Kariere, kann schon, völlig unbemerkt Frust entstehen. Hinzu kommt dass elitäre Denken unter den Männern, ob ihres militärischen Könnens und Vermögens.

Wenn diese Truppe nun in Teilen aufgelöst wird, das Führungskorps ausgewechselt wird, alt gediente Spezialisten zu den Aufklärern oder zur Infanterie versetzt werden, ist diese Truppe zwar zerschlagen aber Deutschland hat dann keine Spezialtruppe mehr außer den Jungs von der blauen Zunft. Und auch da, so möchte ich meinen, kann es rechtes Gedankengut geben, sobald die Truppe von äußeren Einflüssen weitestgehend abgeschirmt ist.

Auf jeden Fall kann man solche Spezialisten nicht aus dem Hut zaubern und es bedarf einer mindestens 2 - 3 jährigen Ausbildung, um aus Soldaten solche Spezialisten zu machen.

Die Aufnahmebedingungen in diese Truppe sind vermutlich wirklich nur durch sehr wenige Soldaten zu erfüllen. Und schon nach der Aufnahme, sind diese Jungs weg vom normalen Dienst der BW, die sich ja nach außen hin als gläsern präsentiert. Das liegt nun mal in der Natur solcher Einheiten. Ein verschworener Haufen, der sich nicht in die Karten schauen lässt. Und sowas zieht natürlich junge Männer mit rechtem Gedankengut an.

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Ari@D187 » 1. Juli 2020, 18:18

Beethoven hat geschrieben:[...]Auf jeden Fall kann man solche Spezialisten nicht aus dem Hut zaubern und es bedarf einer mindestens 2 - 3 jährigen Ausbildung, um aus Soldaten solche Spezialisten zu machen.

Die Aufnahmebedingungen in diese Truppe sind vermutlich wirklich nur durch sehr wenige Soldaten zu erfüllen. [...]

Was z.B. die Kampfschwimmer anbetrifft, so ist es seit jeher schwierig Männer zu finden, welche zunächst einmal psychisch und physisch für diesen Job geeignet sind. In beiderlei Hinsicht wurde es im Lauf der Jahrzehnte tendenziell immer schwieriger, Männer zu finden/begeistern, welche diese Voraussetzungen mitbringen. Der heutige Idealkandidat war dann zusätzlich vorher Zivildienstleistender und Aktivist bei Greenpeace und FFF.

Schaun mer mal.

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon augenzeuge » 1. Juli 2020, 18:19

Ari@D187 hat geschrieben:Der heutige Idealkandidat war dann zusätzlich vorher Zivildienstleistender und Aktivist bei Greenpeace und FFF.

Ari


[flash]
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Dr. 213 » 1. Juli 2020, 20:50

Ich bin wahrlich kein Millitärexperte, in keiner normalen Armee gedient habe ich auch nicht.
Aber ich halte es wider typisch, wie sich Deutschland hier selbst demontiert.

Dem harten und gefährlichen Dienst entsprechend würde ich schon zugestehen, wenn die dann auch gewisse Freiheiten haben dürfen.
So wie in der Fremdenlegion auch abgeliefert wird und nach der Schlacht auch mal ordentlich die Sau raußgelassen wird.
Das ist für die Motivation wahrscheinlich unbedingt förderlich. Sparta könnte dazu ja mal was aus seiner Sicht schreiben.

Und sollten dort im KSK wirkliche Nazis, und nicht nur boshaft als solche bezeichnete Angehörige es in diese Einheit geschafft haben,
dann bitte achtkantig raußwerfen und das solange bis der Laden sauber ist.

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 2. Juli 2020, 07:08

Und sollten dort im KSK wirkliche Nazis, und nicht nur boshaft als solche bezeichnete Angehörige es in diese Einheit geschafft haben,
dann bitte achtkantig raußwerfen und das solange bis der Laden sauber ist.


Nicht nur im KSK haben Extremisten aller Couleur nichts verloren.

Das gilt ebenso für die Reserve.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon karnak » 2. Juli 2020, 07:32

Also diese "gewissen Freiheiten die man ihnen zugestehen müsste " die würden mich schon mal interessieren. Sollen die nur am Rand des Grundgesetzes schrammen oder dürfen die auch schon mal darüber hinaus gehen? [flash]
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Dr. 213 » 2. Juli 2020, 10:07

Selbstverständlich immer konform mit dem Grundgesetz, sind die nicht sogar darauf vereidigt ?

Es gibt aber auch die Grauzone, wo Vorgesetzte vielleicht ihre Leute besser kennen und dann auch mal großzügig wegschauen.
Man kann ja offenbar bei der Truppe schon keine Party mehr ansetzen ohne in Verdacht zu geraten, so das Datum auf einen 21.4. fällt.

Ich könnte mir vorstellen, viele der KSK machen gerne mit Sprengstoff und Waffen herum. Legal und nur während der Ausbildung natürlich.
Das muß man kultivieren weil es ganz ohne Scheuklappen und Denkverbote betrachtet zu höher motivierten Soldaten führt.

Ich erinnere einen Dokufilm über Kid. Die hatten in ihrer Westberliner Unterkunft ihre Wände mit DDR- Propaganda und Bildern aus
der Armeerundschau tapeziert, sicher mit Duldung der Vorgesetzten. Ein Wanderpokal war das Bild vom Gen. Staatsratzvorsitzenden. [laugh]
Unter normalen Umständen ein Fall für den Geheimschutz oder die Abwehr. Dort jedoch war es für die Tätigkeit sehr nützlich.

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 2. Juli 2020, 11:25

Selbstverständlich immer konform mit dem Grundgesetz, sind die nicht sogar darauf vereidigt ?
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Spartacus » 4. Oktober 2020, 14:36

Generalinspekteur will robustere Technik für die Bundeswehr

Die Banane reift beim Kunden, sagen Spötter. Trotz vieler Zusagen der Industrie bleibt die Einsatzbereitschaft
wichtiger Waffensysteme der Bundeswehr zu niedrig. Deutschlands ranghöchster Soldat will es im Zweifel mit
weniger Elektronik, dafür aber weniger anfällig.


https://www.merkur.de/politik/generalin ... 13531.html

Hat ein bisschen gedauert, aber endlich scheint es mal einer begriffen zu haben. Hoffentlich setzen sie es nun
für unsere Soldaten auch um.

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon pentium » 9. Oktober 2020, 16:50

Verteidigungsministerium zieht Auftrag für Thüringer Firma Haenel zurück
Das Bundesverteidigungsministerium hat die Vergabe für das neue Sturmgewehr der Bundeswehr vorerst gestoppt. Das Ministerium begründete den Schritt am Freitag mit möglichen Patentrechtsverletzungen durch das Unternehmen zulasten des Mitbewerbers Heckler und Koch. Dieser hatte Beschwerde gegen den Zuschlag für den Suhler Waffenhersteller C.G Haenel eingereicht.
https://www.mdr.de/thueringen/bundesweh ... l-100.html
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Ari@D187 » 9. Oktober 2020, 19:30

Mich hatte es sowieso gewundert, dass hier Haenel den Zuschlag erhalten hatte.
Bei H&K hat die Rechtsabteilung wohl gefühlt mehr Mitarbeiter als Haenel insgesamt.

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 9. Oktober 2020, 20:07

Das Milliardenprojekt Ausschreibung Großhubschrauber ist ebenfalls gestoppt
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Interessierter » 25. Februar 2021, 14:36

Fünf vor acht / Munitionsskandal beim KSK: Die paar Handgranaten

Es gibt Wörter, deren Bedeutung sich durch eine einzige Entscheidung sehr verändern kann. "Blumentourismus" ist so ein Wort. Noch so ein Wort ist "Amnestie". Bis vor Kurzem stand es für einen Akt der Milde. In dieser Woche steht es für einen Bundeswehrskandal. Die Entscheidung dazu traf der Kommandeur des Kommando Spezialkräfte (KSK), Brigadegeneral Markus Kreitmayr.

Einen weiteren Bundeswehrskandal, muss man sagen, denn die sind gerade beim KSK wirklich nichts Neues, 2017 hatten Soldaten auf einer Abschiedsparty eines Kompaniechefs mit Schweineköpfen geworfen, Rechtsrock gehört und den Hitlergruß gezeigt. 2018 wurde bekannt, dass der frühere KSK-Soldat André S. unter dem Namen "Hannibal" ein rechtsextremes Preppernetzwerk leitete und Munition für einen "Tag X" hortete. Im Mai 2020 wurden im Garten des KSK-Soldaten Philip S. ausgebuddelt: Munition, eine größere Menge Plastiksprengstoff und eine Kalaschnikow. Außerdem fand man ein SS-Liederbuch.

Kreitmayr wandte sich daraufhin an seine Soldaten und kündigte an, dass jene Rechtsextremen, die nicht von selbst die Truppe verließen, von ihm gefunden und entfernt würden. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) gründete wenige Tage später die Arbeitsgruppe KSK und erklärte, sie werde "mit dem eisernen Besen durchgehen".

Mehr Munition abgegeben als vermisst wurde

Allerdings wurde da im Hintergrund bereits eilig gekehrt: Kreitmayr hatte, kurz bevor die Waffen bei Philip S. entdeckt wurden, seine Soldaten aufgefordert, als vermisst geltende Waffen und Munition wieder abzugeben – und zwar anonym, und unter dem Versprechen der Amnestie.

Als ungünstig stellte sich dann erstens heraus, dass die Elitesoldaten mehr Munition abgegeben hatten als überhaupt vermisst wurde, mehrere Zehntausend Schuss – die Buchführung schien also schon länger mangelhaft zu sein. Und, dass sie zweitens sogar Dinge brachten wie Handgranaten. Wo waren die bis dahin? Und warum hatte lange niemand ihr Verschwinden bemerkt? Da wären Ermittlungen angebracht gewesen. Nur gegen wen? Die Munitionsamnestie von Kreitmayr hat es unmöglich gemacht, die Diebe zu identifizieren, ihm wird deshalb Strafvereitelung vorgeworfen.

Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl (SPD), war entsprechend wenig begeistert, dass sie erst kurz vor der Vorstellung ihres Jahresberichts am Dienstag von Kreitmayrs Amnestie erfuhr. Sie habe ausführlich mit dem KSK-Kommandeur gesprochen, zitiert sie der Tagesspiegel, auch über die gravierenden Lücken in der Munitionsbuchhaltung. "Das Thema Amnestie, diese ganze Aktion, ist niemals angesprochen worden", sagt Högl. Die Amnestie wurde überhaupt nur öffentlich bekannt, weil Philip S. vor Gericht davon erzählt und die taz darüber berichtet hatte.

Und die Verteidigungsministerin? Zumindest ihr Ministerium hat schon länger von der Amnestie gewusst: "Diese Sammelaktion war bei den Vorgesetzten im Heer und auch im BMVg bekannt und ist bereits seit Längerem Gegenstand von Ermittlungen", sagte am Dienstag ein Sprecher. Generalinspekteur Eberhard Zorn räumte am Mittwoch ein, Details zu der Aktion aus einem Bericht des Heeres gestrichen zu haben. Ob Kreitmayr weiter KSK-Kommandeur bleibt, hat Kramp-Karrenbauer noch nicht entschieden.

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... smus-5vor8

Auch hier wird alles intern geklärt, ist ja genau wie bei der Polizei.... [bloed]
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 25. Februar 2021, 18:18

Als ungünstig stellte sich dann erstens heraus, dass die Elitesoldaten mehr Munition abgegeben hatten als überhaupt vermisst wurde, mehrere Zehntausend Schuss –


Das ist schon sehr strange und da kann man sich nur noch an den Kopf tippen
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon zoll » 26. Februar 2021, 11:00

Beethoven hat geschrieben:Danke für das Einsetzen der Links, HPA.

Für mich eine völlig unklare Entwicklung. Die Frage nach der Verantwortung durch die Führung dieser Truppe ist völlig berechtigt.
Entweder sind die Vorgesetzten selber durch rechtes Gedankengut verseucht oder aber sie sind blind. In beiden Fällen müssen sie aus der (dieser) Truppe entfernt werden.

Aber was dann?

Eine Truppe, in der kaum ein Rotationsbetrieb herrscht, die über viele Jahre beieinander bleibt und sich kaum weiter entwickeln können in der militärischen Kariere, kann schon, völlig unbemerkt Frust entstehen. Hinzu kommt dass elitäre Denken unter den Männern, ob ihres militärischen Könnens und Vermögens.

Wenn diese Truppe nun in Teilen aufgelöst wird, das Führungskorps ausgewechselt wird, alt gediente Spezialisten zu den Aufklärern oder zur Infanterie versetzt werden, ist diese Truppe zwar zerschlagen aber Deutschland hat dann keine Spezialtruppe mehr außer den Jungs von der blauen Zunft. Und auch da, so möchte ich meinen, kann es rechtes Gedankengut geben, sobald die Truppe von äußeren Einflüssen weitestgehend abgeschirmt ist.

Auf jeden Fall kann man solche Spezialisten nicht aus dem Hut zaubern und es bedarf einer mindestens 2 - 3 jährigen Ausbildung, um aus Soldaten solche Spezialisten zu machen.

Die Aufnahmebedingungen in diese Truppe sind vermutlich wirklich nur durch sehr wenige Soldaten zu erfüllen. Und schon nach der Aufnahme, sind diese Jungs weg vom normalen Dienst der BW, die sich ja nach außen hin als gläsern präsentiert. Das liegt nun mal in der Natur solcher Einheiten. Ein verschworener Haufen, der sich nicht in die Karten schauen lässt. Und sowas zieht natürlich junge Männer mit rechtem Gedankengut an.

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Beethoven, du solltest wissen, dass bekanntlich der Fisch zuerst vom Kopf her stinkt.
Ich meine damit, dass in so einer Truppe untadelige Offiziere und Portepeeträger ihre Augen und vor allen Dingen die Ohren offen halten müssen.
Wozu unterhalten wir ein BfV und den militärischen MAD.
Wenn unter den Führungskräften und Ausbildungsleitern schon "verseuchtes" Gedankengut herrscht, dann dauert es nicht mehr lange bis diese Truppe ein Eigenleben führt.
So etwas fängt bekanntlich schon bei einem kameradschaftlichen zudrücken beider Augen bei einem menschenfeindlichen, frauenfeindlichen, rechtsradikalen oder antisemitischen Spruch an.
Deftige Worte dürfen schon in solch einer Gemeinschaft fallen, aber keinesfalls solche die unter o.a. Kriterien fallen.
Wehret den Anfängen! Damit sind wir alle gemeint.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 26. Februar 2021, 11:20

Der Skandal um die "Amenstieboxen" betrifft ja eher die Mengen welche dort abgegeben wurden.

Diese "Amnestieboxen" kenne ich aus diversen Einsätzen. Wenn es nach Hause ging konnte man sich dort verbotener Dinge anonym entledigen bevor man von den Feldjägern vor dem Abflug gefilzt wurde.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon HPA » 27. Februar 2021, 09:12

Die neue Chefin des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) kündigt neue Strukturen und weitere Veränderungen an. Sie will den Rechtsextremismus in der Truppe effektiver bekämpfen und eine eigene Unterabteilung Rechtsextremismus schaffen.

Die „Rundum-Verteidigung“ gegen Extremisten jedweder Couleur gilt es beizubehalten.

Hunderte von Verdachtsfällen in den letzten Jahren zeigen aber die „Hauptverteidigungs-Linie“ eindeutig auf: gegen den Rechtsextremismus!

Leider gilt das für Aktive wie für Reservisten gleichermaßen!

https://www.rnd.de/politik/rechtsextrem ... h_vgqz4lm0
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Interessierter » 3. März 2021, 15:22

Fehlbestände bei Munition und Sprengstoff seit Jahren bekannt

Ein interner Bericht der Bundeswehr zeigt, dass die Elitesoldaten des KSK seit Jahren geltende Vorschriften ignorieren. Die Probleme waren intern offenbar bekannt. Interne Untersuchungen liefen ins Leere.

Der Verteidigungsausschuss des Bundestages wird am sich am Mittwoch (3. März) erneut mit den Verfehlungen des Kommandos Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr befassen. Für Diskussionen wird dabei ein mehr als 100 Seiten starker interner Bericht der Bundeswehr sorgen, der dem MITTELDEUTSCHEN RUNDFUNK vorliegt. Der Bericht befasst sich mit fehlender Munition, fehlendem Sprengstoff und offenbart vor allem jahrelange Ignoranz der geltenden Regeln. So kommen die Verfasser des Berichtes zum Ergebnis: "Die Vorschriften und Verfahren zur Munitionsbewirtschaftung wurden im KSK auf allen Ebenen über Jahre hinweg nicht eingehalten." Die Verantwortlichen wissen dem Bericht zufolge derzeit nicht, wo etwa 13.000 Schuss Munition und 62 Kilogramm Sprengstoff verblieben sind. Laut Bericht ist das "mit hoher Wahrscheinlichkeit" auf eine fehlerhafte Buchführung zurück zu führen. Allerdings sei auch "bewusste, kriminelle Unterschlagung nicht mit allerletzter Sicherheit auszuschließen."

13.000 Schuss Munition und 62 Kilogramm Sprengstoff werden gesucht

Der Bericht zeigt, dass man beim KSK offenbar seit knapp vier Jahren immer wieder nach verschwundener Munition und Sprengstoff gesucht hat. So sei im März 2017 eine erste Prüfung durchgeführt worden. Allerdings will man damals nur ein Hand voll fehlender Munition festgestellt haben. So heißt es im Bericht zu dieser Prüfung: "Es wurden Differenzen in Höhe von '5 Schuss Munition' festgestellt." Nach Informationen des Nachrichtmagazin MDR exakt wird auch die Qualität einer späteren internen Prüfung stark in Zweifel gezogen. So heißt es über eine Inventur im Dezember 2017: "Der Inventurzeitraum erscheint deutlich zu kurz. Die Ergebnisse der Inventur werden [...] als nicht valide bewertet." Die letzte KSK-eigene Inventur hatte es dem Bericht zufolge im Dezember 2019 gegeben. Es sei hier zwar fehlende Munition festgestellt worden, diese Informationen allerdings nicht an vorgesetzte Dienststellen weiter geleitet worden. Inzwischen sucht man etwa 13.000 Schuss Munition und 62 Kilogramm Sprengstoff.

Zu diesen unglaublichen Fakten erfährt man weitere Details hier:
https://www.mdr.de/nachrichten/politik/ ... r-100.html

Wenns nicht um Munition und Sprengstoff ginge, könnte man sich über so viel Dummheit einfach nur schlapplachen.
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon SCORN » 6. März 2021, 09:16

so wie es aus der Ferne aussieht wird die Bundeswehr wohl noch Jahre auf eine neue Ordonanzwaffe warten muessen. Nachdem diese Woche der vorherige Gewinner der Ausschreibung, die Suhler Firma Haenel, nun vom Vergabeverfahren ausgeschlossen wurde und nur noch der Patzhirsch vom Neckar uebrig bleibt, zieht Haenel nun vor Gericht. Das alles hat einen sehr ueblen Geschmack von intensiver Lobbyarbeit mit konstruierten Vorwuerfen der angeblichen Patentrechtsveretzung durch Haenel. Beschaeftigt man sich mit den Details, kann man nur mit dem Kopf schuetteln. Die Suhler haben im uebrigen keine schlecht Chance vor Gericht. so wird das G36 noch auf Jahre hinaus im Dienst bleiben.

Bleibt anzumerken dass beide Waffen im handling , in den taktisch-technischen Daten fuer den Soldaten fast gleich sind. Unterschiede Marginal. Der groesste Unterschied ist der Preis. Das Haenel Model MK556 ist wesentlich preiswerter als das HK416 ! Beides sind AR15 Derivate!
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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon augenzeuge » 6. März 2021, 09:44

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Re: Zustand der Bundeswehr...?

Beitragvon Spartacus » 19. September 2023, 18:50

Das US-Militär hat im Zuge der Suche nach einem verschwundenen Kampfjet des Typs F-35 mutmaßlich die Trümmer der Maschine gefunden. Man habe diese in Williamsburg County im US-Bundesstaat South Carolina ausgemacht, teilte die Joint Base Charleston am Montagabend (Ortszeit) mit.

Der Kampfjet war am Sonntag verschwunden, nachdem sich der Pilot aufgrund einer "Panne" mithilfe des Schleudersitzes gerettet hatte. Er wurde im Krankenhaus behandelt. Das Militär bat daraufhin die Öffentlichkeit um Hilfe bei der Suche nach dem F-35. Das sorgte für Spott.


Die Dinger sind mit Elektronik überfrachtet, machen immer wieder Schwierigkeiten und kosten Unsummen in der Wartung und Instandhaltung. Und die haben wir bestellt. [flash]

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