Spartacus hat geschrieben:Hier noch ein Bild von der "Bestie", wie sie liebevoll von den Piloten genannt wurde.
HPA hat geschrieben:Hier gibts eine Verlustliste mit ermittelter Ursache.
http://www.cactus-starfighter-staffel.de/public/html/f-104_verluste.html
Die Seite an sich ist ebenso sehr interessant.
Spartacus hat geschrieben:Mit 29 meinte ich ja nur die Typenbezeichnung.
War trotzdem mehr als dumm, da man die MIG - 29 hätte behalten sollen und noch mehr hinzukaufen.
Denn die MIG - 29 funktioniert bestens und kann mit einem sogenannten Upgrade IV heute auf den
neusten Stand gebracht werden.
Hätte ne Menge Geld gespart und es gab 24 stück MIG - 29.
20 einsitzige und 4 zweisitzige.
LG
Sparta
Ich war Mechaniker an den deutschen MiG-29 und habe diese von 1991 bis 1995, in Preschen, selbst instandgesetzt. Des weiteren bin ich ein großer Fan der MiG-29. Aus eigenem Erleben kann ich aber sagen das die Entscheidung zum Verkauf der MiG-29 richtig war. Dies werde ich auch begründen.
Im Laufe meiner Dienstzeit in Preschen beim ErprobGeschw MiG-29 und später JG-73 habe ich vieles gesehen. Wir hatten ca. 1992/93 Vertreter aus dem MiG-Konstruktionsbüro, unter ihnen übrigens auch den Enkel von Artjom Mikojan, zu Gast in unserem Geschwader.
Man wollte den wahren Zustand der deutschen MiGs erkunden und so wurden diverse Luken und Deckel geöffnet, die sonst verschlossen blieben. Teilweise wurden sie wirklich zum ersten mal nach verlassen der Produktionslinie geöffnet. Was sich den Ingeneuren und uns dort zeigte war teilweise erschreckend. Als kleines Beispiel möchte ich einen Tragflächenspant nennen, der über seine komplette Länge gerissen war. Bei weiteren Spanten fanden sich ebenfalls lange Risse.
In der Summe waren alle Mängel jedoch tragbar und sollten bei der industriellen Instandsetzung abgestellt bzw. instandgesetzt werden. Zu dieser Instandsetzung, die finanziell ziemlich intensiv geworden wäre, kam es aber nicht mehr.
Die Einführung der Eurofighters war denke ich auch schon teuer genug und man entschied sich dafür die Maschinen an Polen abzugeben, die dann aus ihrer Tasche die industrielle Instandsetzung übernahmen. Das diese nicht so günstig gewesen sein kann, zeigt die Tatsache das Polen nicht alle 22 Maschinen hat instandsetzen lassen, sondern nur die elf Maschinen mit der höchsten Restlebenszeit. Sie befinden sich auch noch im aktiven Dienst. Die restlichen MiGs dienen als Lehrobjekt (3), als Ersatzteilspender (2) oder befinden sich in Ausstellungen / Museen (6).
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