Schießen auf Zivilisten

Schießen auf Zivilisten

Beitragvon Beethoven » 20. Dezember 2018, 16:30

Folgendes las ich gerade in einem anderen Forum über eine Ausbildung bei den Feldjägern in der Bundeswehr:

Unterricht bei einem Berufsmajor der Feldjägertruppe. „Folgende Lage: An einer Autobahn übernehmen Sie von Kameraden ein vor wenigen Stunden in Frankfurt/M. gelandetes US-Sanitätsbataillon mit etlichen rollenden OP-Sälen, das Sie schnellstmöglich Richtung Nordosten an den Punkt X bringen müssen. Irgendwann müssen Sie eine recht schmale Landstraße nehmen. Diese ist aber voll von entgegenkommenden Flüchtlingen, absolut kein Durchkommen möglich. Um Ihren Auftrag durchzusetzen, müssen Sie die Straße unverzüglich freibekommen. Wie machen Sie das?“

(Derartige Einsätze, meist nachts wg. wenig Gegenverkehr, hatte ich später öfter, auch mit Panzerbataillonen Bundeswehr / Briten / US-Armee, nur eben ohne Flüchtlinge, die den Weg versperrten. Ab und zu mal ein Traktor oder Taxis, die aber gewöhnlich von sich aus sofort Platz machten).
Zurück zum genannten Ausbilder: „Wenn mündliche Aufforderungen und auch ein Warnschuss in die Luft nicht fruchten, hilft nur noch ein gezielter Schuss in die Menge, im Idealfall ins Gesicht eines Kleinkindes auf dem Arm der Mutter.“


Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein denkender Mensch, noch dazu ein Berufssoldat, solchen Müll von sich geben kann.

Ich denke, es wird in den letzten Kriegen dutzende male vorgekommen sein, dass militärische Einheiten am Marsch, wohin auch immer, durch fliehende Menschen gehindert wurden oder aber der Marsch verlangsamt wurde.

Wäre mir so etwas passiert, hätte ich ein Motorrad oder einen Kübel nach vorne befohlen, der durch die Menschenmengen fahren kann und diese bittet oder aber auch befiehlt, die Straße sofort frei zu machen. Ansonsten müssen die Flüchtlinge damit rechnen, dass man sie ungewollt überrollt oder ihre Habseligkeiten breit gefahren werden. Wenn diese Menschen dann die rollende Technik gesehen hätten, hätten sie schon Platz gemacht.

Wenn nicht - na dann gibts halt Quetschungen oder gar Schlimmeres. Eine Mutter mit Kind hätte immer Platz gemacht, schon um ihr Kind keiner Gefahr auszusetzen.

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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon Olaf Sch. » 20. Dezember 2018, 16:35

Dieser Ausbilder hat in einer Armee eines demokr. Staates nichts verloren.
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon pentium » 20. Dezember 2018, 16:40

Kann man da nicht gleich die Diskussionsbeiträge aus dem "anderem Forum" mit hier einstellen?

...
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon augenzeuge » 20. Dezember 2018, 19:01

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein denkender Mensch, noch dazu ein Berufssoldat, solchen Müll von sich geben kann.


Ich kann mir das gut vorstellen. Seit wann sind Berufssoldaten eine positive "Spezies", so liest sich das, der denkenden Menschen? [flash]

Die Frage wird von den ganzen Verrückten auf der Welt, welche trotz ihrer Veranlagung irgendwie Berufssoldaten geworden sind, doch eindeutig beantwortet. [angst]

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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon Beethoven » 21. Dezember 2018, 07:14

pentium hat geschrieben:Kann man da nicht gleich die Diskussionsbeiträge aus dem "anderem Forum" mit hier einstellen?...


Nöö.

Eigentlich wollte ich mit dem Einsetzen des Beitrages darauf hinaus, dass es überall Ar...löcher gibt oder gab, hüben wie drüben.

Ein Vorgesetzter der solche Äußerungen einem Auszubildenden gegenüber tätigt, wäre für meine Begriffe sofort aus der Truppe zu entfernen. Er ist in meinen Augen ein potenzielle Mörder (was man ja so gerne den AGT vor wirft) ohne Skrupel, mit einer dermaßen niedrigen Moral, dass ich es fast nicht glauben mag.

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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon Interessierter » 21. Dezember 2018, 10:02

von Beethoven » 21. Dez 2018, 07:14

pentium hat geschrieben:
Kann man da nicht gleich die Diskussionsbeiträge aus dem "anderem Forum" mit hier einstellen?...



Nöö.


Hier zunächst einmal der Link, den Beethoven nicht einstellen möchte:

https://www.forum-ddr-grenze.de/t17256f ... eiten.html

Es handelt sich hier um die Schilderung eines Users, der dieses bei der BW erlebt haben will. Eine nachvollziehbare Quelle über die getätigte Aussage auf Frauen und Kinder zu schießen, gibt es leider nicht.

@Beethoven:
Überlegst du eigentlich was du hier einstellst?
Davon ausgehend, dass die Aussage des Users im anderen Forum stimmt, hat ein Vorgesetzter der BW eine völlig menschenverachtende und bescheuerte Aussage getätigt, wie man in einer bestimmten Situation handeln sollte.

Deinem Thread gibst du den Titel " Schießen auf Zivilisten ". Im Gegensatz zur NVA hat die Bundeswehr niemals auf eigene Bürger/Zivilisten geschossen, nur weil diese ihr Land verlassen wollten.

Den Vorgesetzten bei der BW, der theoretisch so eine menschenverachtende Handlungsweise vorgab, kann man sicherlich als A...loch bezeichnen. Nur dein Spruch A...löcher gibt es überall, verharmlost nämlich das Geschehene an den DDR - Grenzen.
Die Vorgesetzten/Befehlsausgeber waren nämlich keine A...löcher sondern Mörder, die Zivilisten und auch Frauen und Kindern in den Rücken schießen ließen.
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon HPA » 21. Dezember 2018, 10:10

Den Vorgesetzten bei der BW, der theoretisch so eine menschenverachtende Handlungsweise vorgab, kann man sicherlich als A...loch bezeichnen. Nur dein Spruch A...löcher gibt es überall, verharmlost nämlich das Geschehene an den DDR - Grenzen.


Der User schreibt nirgendwo , in welchem Zusdammenhang dieser Unterricht gehalten wurde.

Selbstverständlich ist solch ein Befehl zu verweigern da er eine Straftat darstellt.

Und in den Rechtsunterrichten werden genau solche Situationen dargestellt um den Rekruten zu vermitteln, wann solch ein Befehl zwingend zu verweigern ist um sich nicht selber strafbar zu machen!

Aber darüber schweigt der Künstler!

Ich kann mich da an ähnliche auch im Rahmen der Vorausbildung für Auslandseinsätze dargestellte Situationen noch sehr gut erinnern!

Das hat nicht mit Menschenverachtung seitens der Ausbilder zu tun!
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon Ari@D187 » 21. Dezember 2018, 12:07

HPA hat geschrieben:
Den Vorgesetzten bei der BW, der theoretisch so eine menschenverachtende Handlungsweise vorgab, kann man sicherlich als A...loch bezeichnen. Nur dein Spruch A...löcher gibt es überall, verharmlost nämlich das Geschehene an den DDR - Grenzen.


Der User schreibt nirgendwo , in welchem Zusdammenhang dieser Unterricht gehalten wurde.

[...]

Es soll sich um eine "Ausbildungslage für den Verteidigungsfall" gehandelt haben.

„Folgende Lage: An einer Autobahn übernehmen Sie von Kameraden ein vor wenigen Stunden in Frankfurt/M. gelandetes US-Sanitätsbataillon mit etlichen rollenden OP-Sälen, das Sie schnellstmöglich Richtung Nordosten an den Punkt X bringen müssen. [...]"

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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon karnak » 21. Dezember 2018, 12:24

Einfach nur lächerlich sich einzubilden in einem ausgeuferten militärischen Konflikt gelten noch irgendwelche zivilen Gesetze, Demokratie und Menschenrechte, der Soldat könnte als " Staatsbürger in Uniform " noch irgendwelche Befehle die diese Grundlagen verletzen verweigern. Solches Gespinne kann man vielleicht den Soldaten in Friedenszeiten erzählen, es wäre aber sehr schnell nur noch Makulatur.
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon Olaf Sch. » 21. Dezember 2018, 12:32

karnak hat geschrieben:Einfach nur lächerlich sich einzubilden in einem ausgeuferten militärischen Konflikt gelten noch irgendwelche zivilen Gesetze, Demokratie und Menschenrechte, der Soldat könnte als " Staatsbürger in Uniform " noch irgendwelche Befehle die diese Grundlagen verletzen verweigern. Solches Gespinne kann man vielleicht den Soldaten in Friedenszeiten erzählen, es wäre aber sehr schnell nur noch Makulatur.


Bevor ich einem Säugling eine Kugel verpassen würde, hätte der befehlende Offizier diese welche im Schädel! Befehlsnotstand, damit konnte man vielleicht sich noch bis 1945 herausreden. Danach nicht mehr.
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon karnak » 21. Dezember 2018, 12:40

Na sicher doch, weil wir eben Helden sind wäre das bei uns alles anders. Allerdings allesamt nur Maulhelden die nie in einer solchen Situation waren, zu unserem Glück und ich beziehe mich da durchaus mit ein. Mir sagt aber der gesunde Menschenverstand, dass unter solchen Umständen innerhalb kürzester Zeit nichts mehr gilt was immer galt.
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon Olaf Sch. » 21. Dezember 2018, 12:42

nein, diese Frage habe ich mir schon 1985 an der Grenze gestellt. Sind eben nicht alle so wie du. [zunge]
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon HPA » 21. Dezember 2018, 12:56

Ari@D187 hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:
Den Vorgesetzten bei der BW, der theoretisch so eine menschenverachtende Handlungsweise vorgab, kann man sicherlich als A...loch bezeichnen. Nur dein Spruch A...löcher gibt es überall, verharmlost nämlich das Geschehene an den DDR - Grenzen.


Der User schreibt nirgendwo , in welchem Zusdammenhang dieser Unterricht gehalten wurde.

[...]

Es soll sich um eine "Ausbildungslage für den Verteidigungsfall" gehandelt haben.

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Kurz: V-Fall eingetreten, dringend benötigtes medizinisches Equipment und Personal der Besatzungsmacht USA muss von "A" nach "B" transportiert werden.

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Danke. Und dieser Befehl wäre zwingend zu verweigern da er eine Straftat darstellt. Wie Akku schon schrieb, es gibt keinen Rückzug auf den "Befehlsnotstand" mehr!
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon karnak » 21. Dezember 2018, 12:57

Der Vergleich mit der Grenze hinkt in dem Fall völlig. Bei aller Tragik des einzelnen Todesfalles, die paar hundert Toten haben auch nicht im Entferntesten Moral und Wertvorstellungen der Truppe verändert und beeinflusst. Schon " beim sich Fragen stellen" war eigentlich zu 99,99% klar, dass man selbst nie in diese Situation kommen wird. In einem entsprechenden militärischen Konflikt wird das hingegen sehr bald ganz anders sein, es wird zum "Tagesgeschäft" mit den entsprechenden Folgen für die Haltung des Einzelnen dazu der dabei überleben will.
Und das Zeug mit dem zwingenden Verweigern von entsprechenden Befehlen mag ja in einer Kasperletruppe wie der Bundeswehr verbreitet werden, deswegen ist sie ja auch für einen militärischen Konflikt nicht zu gebrauchen. [flash]
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon Zicke » 21. Dezember 2018, 12:57

nein, diese Frage habe ich mir schon 1985 an der Grenze gestellt. Sind eben nicht alle so wie du.


hast du dir die Frage 3 Jahre gestellt, und die Schützenschnur war nur zum angeben.
Zuletzt geändert von Zicke am 21. Dezember 2018, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon Ari@D187 » 21. Dezember 2018, 13:00

HPA hat geschrieben:Danke. Und dieser Befehl wäre zwingend zu verweigern da er eine Straftat darstellt. Wie Akku schon schrieb, es gibt keinen Rückzug auf den "Befehlsnotstand" mehr!

Das sehe ich ganz genauso!

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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon Olaf Sch. » 21. Dezember 2018, 13:28

Zicke hat geschrieben:
nein, diese Frage habe ich mir schon 1985 an der Grenze gestellt. Sind eben nicht alle so wie du.


hast du dir die Frage 3 Jahre gestellt, und die Schützenschnur war nur zum angeben.


mit 3 Eicheln du Bob. Das hat doch nichts mit der Einstellung zum schießen auf Menschen zu tun!
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon Zicke » 21. Dezember 2018, 13:29

[cool]
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon karnak » 21. Dezember 2018, 13:42

AkkuGK1 hat geschrieben:
mit 3 Eicheln du Bob. Das hat doch nichts mit der Einstellung zum schießen auf Menschen zu tun!

Aber mit dem Üben dafür und Du hast Dich beim Schießen mit einer Kriegswaffe in einen Schützenverein hineingedacht. Und das mif den 3 Eicheln ist mir immer noch unklar. Entweder vor meiner Zeit oder danach muss das dann eingeführt worden sein. Ich kannte nur Schützenschnur ohne Eichel, dann mit einer und mit zwei. Drei für Schützenwaffen, davon habe ich nie gehört oder jemanden damit gesehen.
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon Olaf Sch. » 21. Dezember 2018, 13:54

karnak hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:
mit 3 Eicheln du Bob. Das hat doch nichts mit der Einstellung zum schießen auf Menschen zu tun!

Aber mit dem Üben dafür und Du hast Dich beim Schießen mit einer Kriegswaffe in einen Schützenverein hineingedacht. Und das mif den 3 Eicheln ist mir immer noch unklar. Entweder vor meiner Zeit oder danach muss das dann eingeführt worden sein. Ich kannte nur Schützenschnur ohne Eichel, dann mit einer und mit zwei. Drei für Schützenwaffen, davon habe ich nie gehört oder jemanden damit gesehen.


Karnak, bevor du was reinschreibst - frag Tante Google:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%BCtzenschnur_(NVA)#/media/File:Sch%C3%BCtzenschnur_Grenztruppen_Land_1986-1990.jpg

die Eichel gab es für die Wiederholung der Schützenschnur - jedes halbe Jahr fuhren wir zum schießen. Nach der Dritten Eichel war eigentlich Schluss, aber ich bekam sogar noch ne Vierte, die einem Kameraden spendete.
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon Zicke » 21. Dezember 2018, 13:59

4 x zum schießen konnten ja auch nur die Tagesäcke fahren.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon Olaf Sch. » 21. Dezember 2018, 14:06

ja genau - 1000 Tage sind zu wenig, kohle auf und werde Fähnrich! Ja glaubst Du Zicke, dass du mich mit so einem Quatsch nach 35 Jahren noch kommen kannst? Am besten wäre gewesen, gar nicht zu "Dienen". Aber wer konnte ahnen das 89 der Spuk vorbei ist? Ne Zeitmaschine wäre brauchbar.

Aber rechne mal nach, es war 5 mal - einmal hab ich verpasst. 6 x wäre möglich gewesen. Aber wieviel Eier hast du dir wachsen lassen? [flash]
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon karnak » 21. Dezember 2018, 14:08

AkkuGK1 hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:
mit 3 Eicheln du Bob. Das hat doch nichts mit der Einstellung zum schießen auf Menschen zu tun!

Aber mit dem Üben dafür und Du hast Dich beim Schießen mit einer Kriegswaffe in einen Schützenverein hineingedacht. Und das mif den 3 Eicheln ist mir immer noch unklar. Entweder vor meiner Zeit oder danach muss das dann eingeführt worden sein. Ich kannte nur Schützenschnur ohne Eichel, dann mit einer und mit zwei. Drei für Schützenwaffen, davon habe ich nie gehört oder jemanden damit gesehen.


Karnak, bevor du was reinschreibst - frag Tante Google:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%BCtzenschnur_(NVA)#/media/File:Sch%C3%BCtzenschnur_Grenztruppen_Land_1986-1990.jpg

die Eichel gab es für die Wiederholung der Schützenschnur - jedes halbe Jahr fuhren wir zum schießen. Nach der Dritten Eichel war eigentlich Schluss, aber ich bekam sogar noch ne Vierte, die einem Kameraden spendete.

[flash] Also ich weiß ja nicht was Deine Tante da schreibt. Wenn ich nicht selbst die Schützenschnur gehabt hätte, allerdings nur mit einer Eichel, mehr habe ich nicht geschafft. Bei der Schützenschnur ging es um ein Zielschießen mit der persönlichen Schützenwaffe auf Ringscheiben. Wie viele Eicheln man bekam hing von der Ringzahl ab und nicht wie oft man zum Schießen war, notfalls auch mit Fahrkarten, Hauptsache man war oft genug da. [flash] Und das Schützenschnur Schießen fand immer separat statt, außerhalb des regulären Schießens und zwar mit denen die beim regulären Schießen erkennen ließen, dass sie eine Chance habe die Kriterien für diese Schützenschnur zu erfüllen. So kenne ich es zumindest, ohne Tante Google. Ich befürchte fast Deine Kenntnisse zur Schützenschnur stammen nur von dieser Tante und die hat irgendeo was falsch abgeschrieben. [flash]
Und ich glaube man gab 3 Schuss auf eine 10 er Scheibe ab. Bei der ersten Teilnahme bekam man immer erstmal nur die Schützenschnur auch wenn man 30 Ringe geschossen hätte. Bei den Wiederholungen konnte man dann noch die Eicheln erschießen, für 2 Eicheln glaube ich brauchte man 27 Ringe.
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon Sperrbrecher » 21. Dezember 2018, 14:18

AkkuGK1 hat geschrieben: Am besten wäre gewesen, gar nicht zu "Dienen". Aber wer konnte ahnen das 89 der Spuk vorbei ist? Ne Zeitmaschine wäre brauchbar.

Viele Anhänger der Nazi haben es sich auch nicht träumen lassen, dass ihr tausendjähriges Reich einmal im Desaster enden wird.

Ein guter Mensch in seinem dunklen Drange, ist sich des rechten Weges wohl bewusst.
- J.W.Goethe -

Anscheinend war es vielen auch schon vorher klar, dass die Herrschaft der Nazi, ebenso wie die der Kommunisten, keinen ewigen Bestand haben wird und haben dementsprechend gehandelt.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon Beethoven » 21. Dezember 2018, 14:58

Ist zwar schon außerhalb des Themas aber was solls.

Ich musste mich da auch belehren lassen. Irgendwann, nach 1985, konnte man wohl auch eine dritte Eichel zur Schützenschnur schießen.
Für die Zeit bis 1985 möchte ich das ausschließen, weil ich bis zu jener Zeit in der Truppe diente und das nicht an mir vorbei gegangen wäre, ohne dass ich davon erfahren hätte.
Bis dahin waren nur zwei Eicheln an der Schützenschnur zu erringen.

Richtig bemerkt wurde bereits, dass zum Schießen für den Erwerb der Schützenschnur nur die jenigen Soldaten / Matrosen, Unteroffiziere / Maate zugelassen wurden, die im Ausbildungsjahr oder im Ausbildungshalbjahr, an allen Schießen der Einheit mit ihrer jeweiligen Hauptbewaffnung teilgenommen haben und mindestens bei den Schießen der Schulübungen die Note "Sehr gut" oder höchstens 1 x "gut" ansonsten "Sehr gut" erreicht haben.

Die Hauptschulübung (bei der Infanterie war das die 3. Schulübung), musste mit der Einschätzung sehr gut geschossen werden.

Man konnte sogar mit der Pistole die Schützenschnur schießen oder mit der jeweiligen Turmbewaffnung. Bei der Turmbewaffnung kenne ich aber die Bedingungen nicht mehr aber die Voraussetzungen dürften die Gleichen sein, wie beim Schießen mit Handfeuerwaffen.

Die Armeeangehörigen oder AGT konnten dann in einem separatem Prüfungsschießen auf Ringscheibe 4 A ihr Können beweisen. Erreichten Sie die vorgeschrieben Punktzahl, erhielten sie die Schützenschnur.
Da wurde bei Schützenwaffen mit Einzelfeuer, 3 Schuss, geschossen.
Bei der Turmbewaffnung weiß ich das nicht mehr.

Freundlichst

Ich hänge mal die Norm für die 3. Schulübung für Mpi / lMG an.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von Beethoven am 21. Dezember 2018, 15:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon karnak » 21. Dezember 2018, 15:02

Na dann, da ich von 75 bis 78 beim Militär war liege ich ja mit meinen 2 Eicheln richtig. Was danach war davon habe ich logisch keine Ahnung.
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon Olaf Sch. » 21. Dezember 2018, 16:31

aber auch Beethoven liegt was AGT betrifft was wir ab 1984 in der Schießausbildung hatten nicht richtig.

es gab bei uns gar keine Ringe mehr zu schießen. 2 Klappscheiben liegende Schützen und 1 Klappscheibe SMG-Stellung waren zu bekämpfen mit 15 Schuss. Letzteres mit Einstellung Dauerfeuer. In der Ausbildung habe ich 3 Schuss für 3 Ziele benötigt und mit der restlichen Munition meinen beiden Kameraden rechts und links die Schützenschnur gleich mit geschossen.

Dies hat aber nichts mit meiner Einstellung zu tun, nicht auf Frauen oder gar Kinder zu schießen. Die haben mich ja nicht umsonst in die Akkubude gesteckt.
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon karnak » 21. Dezember 2018, 16:50

Das wäre dann das normale Gefechtsfeldschießprogramm. Und wie kommt man dann zu den verschiedenen Stufen der Schützenschnur, nur durch mehrmalige Teilnahme? Es muss doch einen Unterschied in der Schießleistung geben sonst machen die unterschiedlichen Stufen gar keinen Sinn.
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon Olaf Sch. » 21. Dezember 2018, 16:55

ja Wiederholung reichte, allerdings haben es nur wenige wirklich geschafft.
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Re: Schießen auf Zivilisten

Beitragvon Spartacus » 21. Dezember 2018, 18:09

karnak hat geschrieben:Na sicher doch, weil wir eben Helden sind wäre das bei uns alles anders. Allerdings allesamt nur Maulhelden die nie in einer solchen Situation waren, zu unserem Glück und ich beziehe mich da durchaus mit ein. Mir sagt aber der gesunde Menschenverstand, dass unter solchen Umständen innerhalb kürzester Zeit nichts mehr gilt was immer galt.


Das ist durchaus richtig, denn es kann plötzlich alles komplett drunter und drüber gehen, schlicht aus dem Ruder laufen. Beispiel, als ich 1993 / 94 in Kambodscha war und wir beim
Eindringen in ein Gebiet der roten Khmer plötzlich von der khmerfreundlichen Bevölkerung eines Dorfes blockiert wurden. Was wir dann gemacht haben? Nun wir sind einfach um das
Dorf in etwas größerem Abstand rum gefahren. Klingt einfach, war aber extrem gefährlich, da dort ja alles vermint war. Was ähnliches, in etwas anderer Form hat meine Einheit
in der Nähe von Sarajevo erlebt. Auch da blockierten aufgebrachte Menschen die Straße. HPA könnte da ähnliche Erfahrungen haben.

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Von Befehlsnotstand kann ich hier nichts erkennen, denn es ging ja nicht darum, dass ein Offizier so einen Befehl gegeben hätte. Oder kenne ich die genauen Zusammenhänge nicht?
Kurz, hier wollte sich ein Major vor seine Rekruten wichtig machen, von wegen und wir sind die härtesten.

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