Beitragvon karnak » 21. Dez 2018, 12:57
Der Vergleich mit der Grenze hinkt in dem Fall völlig. Bei aller Tragik des einzelnen Todesfalles, die paar hundert Toten haben auch nicht im Entferntesten Moral und Wertvorstellungen der Truppe verändert und beeinflusst. Schon " beim sich Fragen stellen" war eigentlich zu 99,99% klar, dass man selbst nie in diese Situation kommen wird. In einem entsprechenden militärischen Konflikt wird das hingegen sehr bald ganz anders sein, es wird zum "Tagesgeschäft" mit den entsprechenden Folgen für die Haltung des Einzelnen dazu der dabei überleben will.
Und das Zeug mit dem zwingenden Verweigern von entsprechenden Befehlen mag ja in einer Kasperletruppe wie der Bundeswehr verbreitet werden, deswegen ist sie ja auch für einen militärischen Konflikt nicht zu gebrauchen.
Grün: Das Thema heißt " Schießen auf Zivilisten " in dem der User Beethoven uns weismachen will, dass es in der BW Befehle geben würde, auf Frauen und Säuglinge zu schießen, nur um einem amerikanischen Konvoi den Weg freizumachen.
Wenn das ein ehemaliger Offizier der NVA hier verlinkt und sich weigert die Quelle einzustellen, so hat er sich wohl etwas dabei gedacht. Nämlich den Eindruck zu erwecken in der BW hätte es Befehle gegeben, wie in dem geschilderten Beispiel, auf Frauen und Säuglinge zu schießen. Auf den fehlenden Zusammenhang, wie es zu dieser Aussage kam, hat HPA schon hingewiesen.
In seinem ganz persönlichen NVA - " Offiziersweitblick " hat Beethoven natürlich nicht bedacht, dass gerade Angehörige der NVA real und hinterrücks auf Zivilisten einschließlich Frauen und Kinder schießen ließ. Daher hinkt der Vergleich ganz und gar nicht!
Ein erschreckendes und gleichzeitig gedankenloses Eigentor...
Blau: Es fand kein bewaffneter, militärischer Konflikt statt, sondern die Straße war von Zivilisten zu räumen. Mehr nicht!
Abschließend die Frage an dich: " Habe ich dich richtig verstanden, dass du in einem militärischen Konflikt auf unbewaffnete Zivilisten einschließlich Frauen und Säuglinge schießen würdest; weil in so einer Situation eben alles anders ist?"