Meine BW-Zeit als Freiwilliger

Meine BW-Zeit als Freiwilliger

Beitragvon Burkhard » 16. Oktober 2016, 13:21

Von 1968 -1975 war ich als freiwilliger Zeitsoldat für 4 Jahre bei der Bundeswehr , der Radarbatterie 1 8 spätere Drohnenbatterie der aufklärensden Artillerie,. Zur Grundausbikldung kamen wir ( es war eine neu aufgestellte Einheit bestehend aud freiwilig gemeldeten Soldaten). in die Richthofvenkaserne , einem ehemaligen Militärflugplatz i Dedelstorf in der Heide zwischen Wittingen und Gifhorn. Zur technischen Ausbildung an den neuen großen Artillerieradargeräten aud M 113 ging es in die Freiherr von Fritsch Kaserne nach Hannover. Von dort auds machten wir viele Übungen mit den Herresfliegern und den Pionieren in der Hildesheimer Börde und dem Weserbergland. Dank unseres Hauptmanns Uwe Gltz war es für uns eine sehr schöne Dienstzeit. Einen Einblick in dieses Zeit bekommt Ihr, Dank meiner damaligen Filmaufnahmen im internet über den vom WDR in Köln digitalisierten und in das zeitgeschichtliche Archiv des Senders eingesetzten Film. Zu sehen unter der Eingabe von. WDR Digit Startseite, mit der Eingabe des Suchbegriffs: Zaunkönig bzw. über: die Sucheingabe die besten Beiträge aus der aktuellen Stunde,- mit Digit beim Militär,-Bundeswehr damals und heute. ( die Aufnahmen beinhalten auch Aufnahmen aus meiner Nachvolgezeit beim Zollgrenzdienst im Harz. Mit den besten Grüßen aus Aachen von Burkhard. Über meine Dienstzeit beim Zoll im Harz gibt es einen guten Einblick auf der Internetseite: Grenzgeschichten aud Ost und West von Herrn Roehl.
Burkhard
 

Re: Meine BW-Zeit als Freiwilliger

Beitragvon Interessierter » 16. Oktober 2016, 15:56

Hallo Burkhard,
vielen Dank. Ich habe Deinen Bericht einschließlich der beiden Videos gelesen und angesehen. Eine sehr interessante Schilderung mit ebenfalls sehenswerten Videos. Auch kann man sich dort weitere Videos von der Grenze ansehen, die nichts mit Deinem Abschnitt zu tun haben.

Diese sehr gut gemachte Seite, findet man hier:
http://www.wolfgangroehl.de/Grenzgeschi ... -Brenk.htm
Interessierter
 

Re: Meine BW-Zeit als Freiwilliger

Beitragvon Volker Zottmann » 16. Oktober 2016, 17:09

Danke mal Euch beiden,
dem Burghard fürs Einstellen und dem Wilfried für die Linksetzung.

Wenn ich die Filme, besonders den zweiten sehe, wie viele Menschen da sinnlos bei rumstanden und alle wurden von Arbeitern und Bauern finanziert, damit sie selbst gerade nicht stiften gehen konnten... Irrsinn!
Mich beschleicht jedesmal dort, Eckertal/Stapelburg, ein komisches Gefühl. Mal ist es die Freude der heutigen freien Fahrt und das andere Mal die immer noch verborgene Wut, dass Menschen so lange eingesperrt wurden. Wofür nur?
Ein Riesenglück hatte ja wirklich Dein Hund, vor allem, dass die Minen nur rückseitig (von Dir aus) installiert waren. So konnte ihm bei seinem "Jagdausflug" nichts Arges geschehen.

Danke Burghard für diesen Thread.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Meine BW-Zeit als Freiwilliger

Beitragvon augenzeuge » 16. Oktober 2016, 18:17

Langsam lesen und begreifen.... [angst]

Die Grenztouristen sahen aber nicht den Dienst in den nassen und kalten regnerischen Nächten, sie hörten nicht die Detonationen der Selbstschussanlagen, die uns in der Nacht mit dem Gedanken -"bitte lass es kein Mensch gewesen sein"- aus dem Schlaf rissen, sie hörten nicht das Schreien der verletzten Tiere, die am Metallgitterzaun verendeten, sie hörten nicht die Alarmanlagen des Hinterlandzaunes. Die Unmenschlichkeit dieser Grenze war ständig zugegen, ebenso das uns gegenüber abweisende und verachtende Verhalten der DDR-Grenzsoldaten.


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Re: Meine BW-Zeit als Freiwilliger

Beitragvon Burkhard » 27. August 2017, 13:17

augenzeuge hat geschrieben:Langsam lesen und begreifen.... [angst]

Die Grenztouristen sahen aber nicht den Dienst in den nassen und kalten regnerischen Nächten, sie hörten nicht die Detonationen der Selbstschussanlagen, die uns in der Nacht mit dem Gedanken -"bitte lass es kein Mensch gewesen sein"- aus dem Schlaf rissen, sie hörten nicht das Schreien der verletzten Tiere, die am Metallgitterzaun verendeten, sie hörten nicht die Alarmanlagen des Hinterlandzaunes. Die Unmenschlichkeit dieser Grenze war ständig zugegen, ebenso das uns gegenüber abweisende und verachtende Verhalten der DDR-Grenzsoldaten.


AZ

Danke Volker für Deine Zeilen,- bei allen Problemen in dieser Zeit war es mit meinem treuen Begleiter dem Diensthund "Rauk" eine wunderschöne Dienstzeit in dieser herrlichen Naturlandschaft des Eckertales, mit dem Fahrrad und dem Hund an der Leine im Winter auf Skiern , bei den Skilehrgängen und den Hundewettkämpfen, den Treffen mit Glühwein und Rumm ,Zitronen und Zucker bestehenden Punsch,beim sogenannten Hundeessen,- in einer Gaststätte von Bad Harzburg,- es gab ein gebackenes Spanferkel für unsere Begleiter und die Hundefüheer, im Sommer kannte man die Stellen mit den schönsten Blumen und Beeren, im Herbst die Pilzecken. im Winter die guten Unterstände!- Zu dem Grenzwechsel von meinem Diensthund zu Euch,- Zum Glück war die Grenze im Bereich der Eckertalsperre auf Grund der Geländeverhältnise ziemlich offen und es gab dadurch auch keine Mienen in diesem Gebiet,- besonders das Gebitet unterhalb der Grenzkompanie Scharfenstein am Einfluß der Ecker in die Eckertalsperre war ein vollkommen ungesichertes Gebiet zum Übergang in den Westen in Richtung Torfhaus. Grüsse aus Aachen von Burkhard. ( Internet: www.Nordseegalerie.com).
Burkhard
 

Re: Meine BW-Zeit als Freiwilliger

Beitragvon ratata » 29. August 2017, 13:28

@ Burkhard 1968 , freiwillig zur BW gegangen . [bravo]

Ein Jahr drauf bin ich los als Wehrpflichtiger , Grenzregiment 23 Glöwen . Konnte mir nichts besseres vorstellen .
Ende August 1969 Versetzung in die GK 9 Lockstedt / GR 23 .

Unser Alptraum , bei Wind und Wetter an dieser sche... Grenze , ( 8 Stunden im Dreck gesessen und gelegen , bei 25 ° C minus nur 6 Stdt .
Hat der Trassenhund gebellt , im Laufschritt zum Zaun ,
Nach Auslösung von Signalgeräten suchen , wer war der Verursacher . Die schrecklichen Selbstschußanlagen ,kamen später an den Zaun.
In Lockstedt an der Allerbrücke stand ein Zollhäuschen . Als der Zöllner uns Neulinge erkannte , er begrüßte uns , in dem er mit seiner Pistole auf uns zielte .
War aber bekannt , wurde von den EK`s weiter gegeben.
Wir hätten uns gern mit euch drüben unterhalten , es gab welche die es taten .???
Jeder Kontakt mit euch wurde uns verboten . Wurde fotografiert , Gesicht verdecken , nicht winken usw.
Der Grenzposten wäre dann am anderen Tag in der Zeitung , Daran dachte von uns keiner .

Was du hier erwähnst , kenne ich Live . aber noch gefährlicher , kommste lebend wieder vom Grenzdienst .

"Die Grenztouristen sahen aber nicht den Dienst in den nassen und kalten regnerischen Nächten, sie hörten nicht die Detonationen der Selbstschussanlagen, die uns in der Nacht mit dem Gedanken -"bitte lass es kein Mensch gewesen sein"- aus dem Schlaf rissen, sie hörten nicht das Schreien der verletzten Tiere, die am Metallgitterzaun verendeten, sie hörten nicht die Alarmanlagen des Hinterlandzaunes. Die Unmenschlichkeit dieser Grenze war ständig zugegen, ebenso das uns gegenüber abweisende und verachtende Verhalten der DDR-Grenzsoldaten."

MfG ratata
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Re: Meine BW-Zeit als Freiwilliger

Beitragvon Burkhard » 29. August 2017, 14:39

Hallo,- Danke für Deine Nachricht, selbstverständlich war mir bekannt das eine Kontaktaufnahme mit uns unter Strafe stand! Daher war sie auch sehr selten.- Wie in meinem Buch : Ein "Zöllner" flüchtete in die DDR einzusehen,- oder auf der Internetseite Grenzgeschichten aus Ost und West von Herrn Roehl. unter der Titeleingabe auf Amazon zu lesen ist. es gab aber immer wider erfreuliche Begegnungen mit dem verstecktem Gruß und das zeigen des Maßbandes, sowie die kleinen versteckten Stellen unter den alten Brücken im Tal der Ecker,- mit den kleinen Aufmerksamkeiten aus der dortigen " Papiermühle", z.B. den St. Pauli-Nachrichten oder dem Play Boy,- wenn wir sie nicht selbst behalten hatten? oder auch mal eine Dose Cola, die dann bei unserer späteren Kontrolle nicht mehr da war. Beste Grüße aus Aachen von Burkhard Zu sehen auf meiner Internetseite unter www.Nordseegalerie.com.
Burkhard
 

Re: Meine BW-Zeit als Freiwilliger

Beitragvon Burkhard » 29. August 2017, 15:58

Hallo Ratata,- Nach meinen Unterlagen gab es einmal eine Begegnung in dem Bereich von Braunlage am sogenannten Vatertag,- zwischen BGS -Beamten beim Vatertags-Ausflug und 2 Jungen Grenzsoldaten der DDR ,- ca. 30 Meter getrennt, kamen sie ins Gespräch,- - Die Grenzsoldaten riefen den Ausflüglern zu: "Ihr habt es gut es ist ja Vatertag und Ihr trink ein Bier, daraufhin lief einer zur Kneipe und holten noch 2 Flaschen Bier und warfen ihnen das Bier zu.,- in Bierlaune fragte der eine der BGS Beamten in Freizeitkleidung ob er einmal rüberspringen dürfte ? Für ein Foto, denn er hatte seine Fotoausrüstung dabei..- Ok sagten die beiden sportlich und mutig wie ich bin ( sagt er weiter) " Ich heiße Helmut, dann nahm ich einen Anlauf und sprang über den ca. 3-4 Meter breiten Bach zur anderen Seite. Oh je da nahmen die beiden plötzlich ihre Maschinenpistolen,- ich erschrak- Nun bin ich gefangen!?,- dasagtedereine:"KeineAngstwirhängendieDingernurnachhinten"!DavielmireinSteinvonherzen,nunsprangenLeoundAlfons auch noch rüber Heinz blieb mit meiner Kamera drüben und machte sann diese eindrucksvolle Aufnahme Arm in Arm mit den beiden nur der Stacheldraht trennte uns
Wir wollten beide überreden auch in den Westen zu kommen wie es damals täglich wohl Hunderte machten,- Sie verneinten ihre Elter und Geschwister sowie Freunde waren ja noch zu Hause!
Nachdem wir uns so ca. 10 Minuten nett unterhalten hatten hörten wir in der Ferne einen Hund bellen. " Haut schnell ab , sagten die beiden, da kommt unser Boss"! So sprangen wir wieder zurück und rannten zum Hauptweg. Nach einigen Minuten kam wirklich ein anderer Grenzer mit einem Schäferhund zu den beiden und dann liefen sie weiter in Richtung wo der Boss herkam, ich versuchte heimlich den beiden zuzuwinken, aber nichts regte sich. Doch der Kleine blieb etwas zurück nickte nur kurz und winkte mit dem linken Händchen rüber. ( aus einen niedergeschriebenen Vorgang von 1961.
Du kannst gerne den darüber und noch weiter ausgeführten Bericht unter der Angabe Deiner Internetadresse anfordern , den ich Dir dann gerne zusenden würde meine Internetadresse ist: www. bbrenk@web.de. Grüße aus Aachen.

Es ist doch wunderbar das wir in dieser Zeit so miteinander Kontakt aufnehmen können! Burkhard. Übrigens meine 4 jährige Dienstzeit bei der Bundeswehr, Das war eine unvergessene sehr schöne Zeit mit vielen Freunden wo der Kontakt noch immer besteht ,- wir hatte viel Spaß ,- im Sommer ging es mit abgeplanten Fahrzeug , Kühltasche und Getränken mit der Tagesverpflegung zu den Heeresfliegern nach Hildesheim,- unser Boss hatte seine Angeln dabei, wir flogen durch die Gegend und landeten an den schönsten Stelen. ( Einen kleinen Einblick gibt es durch meine damaligen Filmaufnahmen im Internet unter der Eingabe von: WDR Digit Starseite mit der Eingabe des Suchbegriffs von : die besten Beiträge aus der aktuellen Stunde Mit Digit beim Militär Bundeswehr damals und heute.
Burkhard
 

Re: Meine BW-Zeit als Freiwilliger

Beitragvon Burkhard » 5. September 2017, 11:11

Interessierter hat geschrieben:Hallo Burkhard,
vielen Dank. Ich habe Deinen Bericht einschließlich der beiden Videos gelesen und angesehen. Eine sehr interessante Schilderung mit ebenfalls sehenswerten Videos. Auch kann man sich dort weitere Videos von der Grenze ansehen, die nichts mit Deinem Abschnitt zu tun haben.

Diese sehr gut gemachte Seite, findet man hier:
http://www.wolfgangroehl.de/Grenzgeschi ... -Brenk.htm

Halo "Interessierter" Deine Frage zu eventuellen weiteren Grenzfilmen,- versuche es einmal über eine Suchanfrage auf YouTube ! Grüße aus Aachen von Burkhard.
Burkhard
 


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