Der Fall Gartenschläger

Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Huf » 9. Mai 2017, 20:00

Merkur hat geschrieben:Nun ja AZ, wir haben da unterschiedliche Sichtweisen.
Für Dich wiegt ein Sektempfang als Indiz schwer, für mich eine Zeugenaussage, zumal diese von einem Gefährten Gartenschlägers also "von der Gegenseite" stammt.
Übrigens ergab die Untersuchung, dass Gartenschläger mit hoher Wahrscheinlichkeit[size=150][size=150] bei der ersten Schussfolge einen Herzdurchschuss erlitten hat. Selbst nachdem er abtransportiert wurde, lebte er noch, ärztliche Hilfe hätte das Leben allerdings nicht retten können.
[/size][/size]

Allein das ist medizinischer Schwachsinn...

Übrigens sind vorsätzliche Mordabsichten an einer rechtswidrig errichteten Sperranlage, wo auch immer, stets rechtswidrig und auch nach über 40 Jahren nicht rechtfertigend hinzunehmen! Durch welche Legende auch immer!

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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Ari@D187 » 30. Juni 2017, 22:12

Huf hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:[...][...]Allein das ist medizinischer Schwachsinn...[...]

Mag sein. Jedoch erlitt Gartenschläger einerseits einen Herzdurchschuß, andererseits soll er noch gelebt und geröchelt haben, nachdem er zu der Führungsstelle gebracht worden war.

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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Ari@D187 » 30. Juni 2017, 22:19

Huf hat geschrieben:[...]Übrigens sind vorsätzliche Mordabsichten an einer rechtswidrig errichteten Sperranlage, wo auch immer, stets rechtswidrig und auch nach über 40 Jahren nicht rechtfertigend hinzunehmen! [...]

Die drei (Gartenschläger, L. und U.) machten den gleichen, unverzeihlichen Fehler wie die Fluchthelfer im Falle E. Schultz. Nämlich mit Schußwaffen ausgerüstet zu sein und diese auch einzusetzen. Das war mehr als nur rechtswidrig.

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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Interessierter » 22. Mai 2018, 08:55

Interessierter
 

Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Dr. 213 » 22. Mai 2018, 10:31

Danke für den Link !

Es ist schön, dass die Erinnerung an dieses Ereignis wach gehalten wird.
Ein scheußliches Auflauern der Stasi, welches geplant oder zufällig in Mord und Hinrichtung gipfelte.

Und solange es noch unmittelbare Zeitzeugen gibt, muss man ihre Schilderungen aufsaugen und festhalten.

Der Zoll- oder BGS- Mann mit der roten Jacke hatte packende Details über den Vorfall zu berichten.
So zum Beispiel das von Bäumen und Sträuchern völlig blutig gepeitschte Gesicht eines der beiden Helfer.
Auf der Flucht in Richtung Straße vermutete er nachsetzende Grenzer und ist darum in voller Panik durch die Schonung gerannt.
Die vom Stasikommando zerfetzten Äste und Blätter auf Westgebiet !
Ein unversehrtes AK- Geschoss soll auf Westseite gefunden worden sein, ohne daß jemals eine schlüssige Erklärung dafür gefunden wurde.

Er berichtete mir auch, dass Gartenschläger und seine geschäflichen Aktivitäten damals nicht unumstritten waren.
So soll er an seiner Tankstelle Treibstoff zu weit unter dem üblichen Preisen verkauft haben.
Ich sage dazu, es erklärt neben seinem berechtigtem Hass auf die SED- Diktatur auch seine Vita und den Umgang mit dem Risiko.

Es brauchte aber solche Menschen, die unerschrocken mehr als Andere Hand an das System gelegt haben.
Nur vom Fäußte ballen in der Manteltasche oder vom sicheren Stubenfenster aus den Montagsdemos zuglotzend wurde diese Diktatur nicht beseitigt.

Herzlichst
Dr. 213
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Verratnix » 5. November 2018, 16:36

Moin moin,

ich habe mir die 28 Seiten durch gelesen, leider sind 80- 90 % o.T; d.h. mit Michael Gartenschläger hat das nichts bis wenig zu tun, schade.

Der Anlass, mich zum Tod Michael Gartenschläger zu äußern, ist darin begründet das vor eingen Tagen ein Treffen des Stammtisch Lübeck aus dem Angelo Forum am Gartenschlägereck Statt fand, Dieter1945 erzählte uns dazu einiges.

So u.a; dass es im Rahmen der Obduktion Von Michael Gartenschläger kein Schmauchspurentest durchgeführt wurde, was übrigens vom Donnergaul im Angelo Forum bestritten wurde.

Gab´ da echt "Streß"....das nur am Rande.

Nachdem ich nun hier den Obduktionsbericht gelesen habe, muss ich Dieter zustimmen, in Bezug auf Schmauchspuren wird auf die kriminaltechnische Untersuchung der Bekleidung verwiesen, diese wäre dann zur Aussage Nah- Fernschuß zu verwenden.

Für mich bleibt die Tatsache bestehen, dass allem Anschein nach kein Schmauchspurentest am Leichnam des Michael Gartenschlägers (Hände, Arme) vorgenommen wurde und somit kaum eine Aussage getroffen werden kann ob er geschossen hat oder nicht.

In dem Zusammenhang fällt mir der Startpost auf:

H.P, hat geschrieben: Einer von ihnen hatte die Pistole Gartenschlägers in dessen Manteltasche gefunden und nahm die Waffe mit auf die andere Seite des Grenzzauns.


Wie kann bitte, wie von den Angeklagten 3 Schützen und dem Kronzeugen behauptet werden, Gartenschläger hätte als erster geschossen wenn die Pistole in der Manteltasche gesteckt hat?

Darüber steht auch nichts im Obduktionsbericht, dass z.B. aus der Tasche heraus gefeuert wurde.

Es soll wohl lt. dem Donnergaul ein waffentechnisches Gutachten geben, zudem soll der Verfasser dieses Gutachtens bei der Beweisaufnahme gehört worden sein. Es soll in diesem Gutachten ein Schmauchspurentest erwähnt sein, m.E. nach ist unstrittig das aus der Waffe geschossen wurde. Ist nur die Frage wann (und von wem)?

Richtig stutzig machen mich die 9 Treffer, auch hier stelle ich mir die Frage, welche Treffer erfolgten in welcher Reihenfolge?

Waren die Treffer in die Beine die ersten Treffer und die tödlichen Treffer, als 1- 3 die Schüsse der "Salve" als es hieß, zurück treten, er lebt noch?

Da hier keine waffentechnischen Gutachten der MPI und des lMG erfolgten konnte auch nicht geklärt werden wer welche Treffer erzielte.

Von daher, je mehr man sich mit dem Fall beschäftigt, je verwirrender wird es.

Ich habe mir auch das Buch von Andreas Frost bestellt, es handelt vom Prozess in Schwerin.

Falls jemand das waffentechnische Gutachten oder die Einvernahme des MfS Mitarbeiters bei der Beweisaufnahme hat oder weiß, wo man das nachlesen kann, bitte melden.

Von daher, dass Gericht konnte nicht anders als Freispruch urteilen. Es hätte evtl. den Hinweisen des Lienecke nach dem Fernsehteam nachgehen können, aber hätte es was verändert? Ich meine nein.

In dubio pro reo.

Augenzeuge, woher kommen denn die 10 000 MDN Prämie? M.W. nach wurden nur 1 500 MDN in Verbindung mit der Auszeichnung überreicht.

Skinny Tucky, danke für Deine gesunde Einstellung zum Thema, auch Dir, Doc 213. Du gefällst mir...

Ich glaube übrigens, dass die "Geschichte" gehörig "aus dem Ruder gelaufen" ist.

Ach so, ich war der Überzeugung, bevor ich mich in den verschiedensten Foren herum trieb das Michael Gartenschläger abgeknallt wurde, ermordet wurde. So sicher bin ich mir nicht mehr, auch wenn vieles dafür spricht. Es spricht aber genauso viel dagegen. Auch hier, in dubio pro reo.

MfG Berlin
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Nostalgiker » 5. November 2018, 17:01

Gartenschläger war ein Opfer des sogenannten Kalten Krieges, auf keinen Fall war er ein "Widerstandskämpfer" oder ein "Opfer"
Er war fast ständig zur falschen Zeit am falschen Ort.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon augenzeuge » 5. November 2018, 17:39

Nostalgiker hat geschrieben:Gartenschläger war ein Opfer .....auf keinen Fall war er .....ein "Opfer"
Er war fast ständig zur falschen Zeit am falschen Ort.


Wie jetzt? [flash]

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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Grenzwolf62 » 5. November 2018, 17:47

War kalter Krieg, der saß warum auch immer auf dem Zaun, der auf DDR-Gebiet war und das war streng verboten wie jeder wusste und da, naja, wurde er halt vom Zaun "geholt".
Zugegebenermaßen unschön, aber dieser Zaun war 3 Meter hoch und wenn jemand schnell wieder von dort herunter gehüpft wäre gen Westen, hätte man ihn nimmermehr fangen können.
Drum wohl die finale Lösung weil der den DDR-Behörden buchstäblich mächtig auf den Sack ging.
Zuletzt geändert von Grenzwolf62 am 5. November 2018, 17:53, insgesamt 1-mal geändert.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon augenzeuge » 5. November 2018, 17:53

Grenzwolf62 hat geschrieben:War kalter Krieg, der saß warum auch immer auf dem Zaun, der auf DDR-Gebiet war und das war streng verboten wie jeder wusste und da, naja, wurde er halt vom Zaun "geholt".
Zugegebenermaßen unschön, aber dieser Zaun war 3 Meter hoch und wenn jemand schnell wieder von dort herunter gehüpft wäre, hätte man ihn nimmermehr fangen können.
Drum wohl die finale Lösung.


Sorry, deine Schilderung geht völlig an der Realität vorbei. Der saß nie auf dem Zaun. Der wurde vorher "unten" , deutlich vor dem Zaun erschossen, weil man auf ihn wartete. Sozusagen ein geplanter Mord für die Ideologie.

AZ
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Grenzwolf62 » 5. November 2018, 17:55

augenzeuge hat geschrieben:
Grenzwolf62 hat geschrieben:War kalter Krieg, der saß warum auch immer auf dem Zaun, der auf DDR-Gebiet war und das war streng verboten wie jeder wusste und da, naja, wurde er halt vom Zaun "geholt".
Zugegebenermaßen unschön, aber dieser Zaun war 3 Meter hoch und wenn jemand schnell wieder von dort herunter gehüpft wäre, hätte man ihn nimmermehr fangen können.
Drum wohl die finale Lösung.


Sorry, deine Schilderung geht völlig an der Realität vorbei. Der saß nie auf dem Zaun. Der wurde vorher "unten" , deutlich vor dem Zaun erschossen, weil man auf ihn wartete. Sozusagen ein geplanter Mord für die Ideologie.

AZ

Dann wurde er halt im vorgelagerten Hoheitsgebiet empfangen, da durfte auch niemand drauf, wusste auch fast jeder, er zu 100%.
Weißt du wie sich das nachts so an dieser Grenze angefühlt hat?
Gruselig und in der dunklen Nacht saß der Finger schon ziemlich locker.
Da kannst du Entrüsteter nun entrüstet sein wie du willst, du hast auch davon, wie von vielem, keine Ahnung.
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon augenzeuge » 5. November 2018, 18:06

berlin3321 hat geschrieben:Augenzeuge, woher kommen denn die 10 000 MDN Prämie? M.W. nach wurden nur 1 500 MDN in Verbindung mit der Auszeichnung überreicht.
MfG Berlin


Es gab beim MfS einen Sektempfang nach der "Sache" bei Mielke. Und dort gabs auch die 10.000 Mark Sonderprämie für die Einheit.

Meine Quelle müsste ich raussuchen, aber kannst es glauben oder nicht. [hallo]

Hier noch was:
viewtopic.php?f=196&t=8627&p=4118

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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Grenzwolf62 » 5. November 2018, 18:10

augenzeuge hat geschrieben:
berlin3321 hat geschrieben:Augenzeuge, woher kommen denn die 10 000 MDN Prämie? M.W. nach wurden nur 1 500 MDN in Verbindung mit der Auszeichnung überreicht.
MfG Berlin


Es gab beim MfS einen Sektempfang nach der "Sache" bei Mielke. Und dort gabs auch die 10.000 Mark Sonderprämie für die Einheit.

Meine Quelle müsste ich raussuchen, aber kannst es glauben oder nicht. [hallo]

Hier noch was:
viewtopic.php?f=196&t=8627&p=4118

AZ


Du warst bei dem Empfang dabei?
Ist ja anzunehmen das du alle Interna kennst.
Zuletzt geändert von Grenzwolf62 am 5. November 2018, 18:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon augenzeuge » 5. November 2018, 18:10

Ja, als Kellner verkleidet.

AZ
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Grenzwolf62 » 5. November 2018, 18:11

augenzeuge hat geschrieben:Ja, als Kellner verkleidet.

AZ


Du bist auch heute noch gerne verkleidet vermute ich mal.
[wink]
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon pentium » 5. November 2018, 18:15

Leute, Leute...ich ahne warum man drüben das Thema geschlossen hat...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Verratnix » 5. November 2018, 18:20

Dann such mal, im Startpost steht:

H.P. hat geschrieben:Silbener Kampforden und 1500 Ostmark Mordprämie


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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Grenzwolf62 » 5. November 2018, 18:29

Diese "Stasi"-Gruppe rekrutierte sich wohl aus der Sicherungskompanie 25, stationiert in Mönchhai im Harz, Tarnname "Schneewitchen".
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Verratnix » 5. November 2018, 18:33

Nee, die gab es zu dem Zeitpunkt noch nicht, zu der Zeit aus der Einsatzkompanie des MfS.

Die waren fast alle als OibE unterwegs, z.T. als Ufw oder Uffz legendiert.

21 waren vor Ort, es wurden 13 kommandiert und mit 8 weiteren verstärkt.

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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Grenzwolf62 » 5. November 2018, 18:54

berlin3321 hat geschrieben:Nee, die gab es zu dem Zeitpunkt noch nicht, zu der Zeit aus der Einsatzkompanie des MfS.

Die waren fast alle als OibE unterwegs, z.T. als Ufw oder Uffz legendiert.

21 waren vor Ort, es wurden 13 kommandiert und mit 8 weiteren verstärkt.

MfG Berlin

Ich war 6 Jahre nach dem Fall in Mönchhai stationiert, nicht als Angehöriger SIK, nur im Objekt.
Wann die SIK gegründet wurde, da muss ich passen.
Aber erst mal auch von mir ein Willkommen.
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Verratnix » 5. November 2018, 19:04

Ich denke Du warst in Hanum?

Die SIK wurde wimre ´85 gegründet, nachdem die GT selbst das Personal für derartige Einsätze ausgebildet hatte. Die Einsatzkompanie wurde dann aufgelöst.

Steht hier übrigens im Fred.

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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Grenzwolf62 » 5. November 2018, 19:11

berlin3321 hat geschrieben:Ich denke Du warst in Hanum?

Die SIK wurde wimre ´85 gegründet, nachdem die GT selbst das Personal für derartige Einsätze ausgebildet hatte. Die Einsatzkompanie wurde dann aufgelöst.

Steht hier übrigens im Fred.

MfG Berlin


6 Monate war ich ab November 82 in Mönchhai, anschließend in Hanum.
1982 gab es aber definitiv schon "Schneewitchen" also 85 gegründet kann nicht sein.
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Verratnix » 5. November 2018, 19:16

Doch. Die gehörten zur Einsatzkompanie. Steht auch im Fred wo die "wohnten".

Ich bin mir nicht sicher mit 85, bin aber zu faul zum suchen, musste schon selbst.

Guck mal hier:

viewtopic.php?f=15&t=7447&p=242598&hilit=Einsatzkompanie#p242598

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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon augenzeuge » 5. November 2018, 19:20

Merkur wird euch sicher helfen....Geduld.
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon zonenhasser » 5. November 2018, 19:22

Nostalgiker hat geschrieben:Gartenschläger war ein Opfer des sogenannten Kalten Krieges, auf keinen Fall war er ein "Widerstandskämpfer" oder ein "Opfer"


Gartenschläger war Täter und Opfer zugleich. Durch den Abbau der ersten SM 70 riß er den Kommunisten die Maske von der häßlichen Visage - hier war er eindeutig Täter. Er bekam 12.000 DM für den Verkauf der Waffe vom SPIEGEL. Damit war die Welt aufgeklärt. Eine weitere SM-70 demontierte er am 23. April 1976 und verkaufte sie am 26. April 1976 an die Arbeitsgemeinschaft 13. August e. V. für 3.000 DM. Das war unnötig - auch stand der Verkaufserlös in keinem Verhältnis zum Risiko. Gartenschläger wurde beim Versuch, eine dritte SM 70 abzumontieren am 1. 5. 1976 getötet. Hier wurde er zum Opfer. Er war schon mit 17 Jahren ein Opfer des SED-Regimes geworden als er aus politischen Gründen zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt wurde, wovon er 10 Jahre verbüßen musste - Wikipedia.
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Grenzwolf62 » 5. November 2018, 19:23

berlin3321 hat geschrieben:Doch. Die gehörten zur Einsatzkompanie. Steht auch im Fred wo die "wohnten".

Ich bin mir nicht sicher mit 85, bin aber zu faul zum suchen, musste schon selbst.

Guck mal hier:

viewtopic.php?f=15&t=7447&p=242598&hilit=Einsatzkompanie#p242598

MfG Berlin


Ich war doch selber da, da muss ich nicht suchen.
[wink]
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Verratnix » 5. November 2018, 19:25

Die Aussage ist falsch. Er hatte vom Versuch, eine dritte SM 70 abzubauen, abgelassen und wollte lediglich mit einem Schweißdraht eine Mine auslösen.

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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Grenzwolf62 » 5. November 2018, 19:27

Diese OibE durchsetzten nur die normalen Einheiten der GT, eigenständig als Truppe agierten die nie.
Die V2000 war dann für die GT die hauseigene Stasi, offen aber.
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon zonenhasser » 5. November 2018, 19:29

berlin3321 hat geschrieben:Die Aussage ist falsch. Er hatte vom Versuch, eine dritte SM 70 abzubauen, abgelassen und wollte lediglich mit einem Schweißdraht eine Mine auslösen.
Quelle? Bei Wikipedia steht es anders.
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Ari@D187 » 5. November 2018, 19:31

In der Nacht zum 1.5.1976 sollte eine dritte SM-70 abgebaut werden, jedoch einige Kilometer weiter südlich. Dazu passt dann auch wieder der Funkspruch vom BGS. Vorher sollte nur die Leiter aus dem Grenzabschnitt bei Leisterförde geholt werden.

Ari
Zuletzt geändert von Ari@D187 am 5. November 2018, 19:31, insgesamt 1-mal geändert.
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