karl143 hat geschrieben:Wir sollten mal wieder auf die ursprüngliche Frage zurückkommen. Die handelte von Gartenschläger, und den Abbau der SM-70.
Auch in meinem Sinne. Danke Karl. hp
karl143 hat geschrieben:Wir sollten mal wieder auf die ursprüngliche Frage zurückkommen. Die handelte von Gartenschläger, und den Abbau der SM-70.
student hat geschrieben:Wenn die Rede von Gartenschläger ist, dann fällt mir ein, daß seinetwegen ja sogar zeitweilig die Schußwaffengebrauchsbestimmung ausgesetzt wurde und der Befehl bestand, daß auf alle Personen, die sich der Anlage 501 nähern, warnungslos zu schießen sei. Einen ganz harmlosen Bürger der BRD hat es an der Straße Gadebusch – Ratzeburg erwischt. Dort feuerten nicht nur die Posten vom BT-11 „Katja“, sondern auch ein in der Nähe befindlicher 501-Trupp. BGS war gerade anwesend, wurde aber „durch taktisch geschickte Feuerführung daran gehindert, den Verletzten vom Territorium der DDR zu bergen...“ Als der Verletzte geborgen wurde, sagte er zum Bergungstruppführer noch: „Jungs, was macht ihr denn mit mir ... meine Frau wartet doch mit dem Kaffee...“ Er hat aber überlebt, und seine Frau hat ihn sogar jeden Tag im Krankenhaus (in der DDR) besuchen dürfen. Die Nervosität war also ziemlich hoch damals, und nicht nur Gartenschläger war Opfer der Hysterie.
karl143 hat geschrieben:student hat geschrieben:Wenn die Rede von Gartenschläger ist, dann fällt mir ein, daß seinetwegen ja sogar zeitweilig die Schußwaffengebrauchsbestimmung ausgesetzt wurde und der Befehl bestand, daß auf alle Personen, die sich der Anlage 501 nähern, warnungslos zu schießen sei. Einen ganz harmlosen Bürger der BRD hat es an der Straße Gadebusch – Ratzeburg erwischt. Dort feuerten nicht nur die Posten vom BT-11 „Katja“, sondern auch ein in der Nähe befindlicher 501-Trupp. BGS war gerade anwesend, wurde aber „durch taktisch geschickte Feuerführung daran gehindert, den Verletzten vom Territorium der DDR zu bergen...“ Als der Verletzte geborgen wurde, sagte er zum Bergungstruppführer noch: „Jungs, was macht ihr denn mit mir ... meine Frau wartet doch mit dem Kaffee...“ Er hat aber überlebt, und seine Frau hat ihn sogar jeden Tag im Krankenhaus (in der DDR) besuchen dürfen. Die Nervosität war also ziemlich hoch damals, und nicht nur Gartenschläger war Opfer der Hysterie.
Hallo Student,
könntest du vielleicht mal ein Bild von Google Earth mit den Örtlichkeiten hier hochschieben?
Historiker84 hat geschrieben:.... Die Einsatzkompanie wurde 1984/85 aufgelöst. Ein Grund war, dass bei den GT die Sicherungskompanien 25,26 und 27 existierten. Das "entsprechende Aufgabenprofil" war aber nur teilweise identisch.
Außerdem wurde die Einsatzkompanie erst mit der Verlegung nach Schulzendorf dem GR-42 wirtschaftlich unterstellt. Vorher war es das GR in Henningsdorf
(erst GR-36, später GR-38). Andere Überlegungen finden sich im "alten Forum".
Historiker84
Historiker84 hat geschrieben:Die Einsatzkompanie wurde tatsächlich aufgelöst. Jedoch wurde ein Teil der Aufgaben auf die Sicherungskompanie der HA I, die
in Berlin-Treptow stationiert war, übertragen (innerhalb MfS = HA I, WSE; nach außen: Vewaltung 2000, Sicherungskompanie).
Historiker84
enrico hat geschrieben:dabei iss es doch hier nich so interresant...dafür wurde ich jetzt dort erstmal aus dem geschlossenen bereich entfernt..hoch lebe die diktatur
Dieter1945 hat geschrieben:Über Michael Gartenschläger wurde in diesem Forum bereits diskutiert. Ich habe in meine Filmkiste gegriffen und Aufnahmen gefunden, die schon über 34 Jahre alt sind. In dem Grenzabschnitt in dem ich als Zollgrenzbeamter Dienst verrichtete, wurde Gartenschläger erschossen.
Vor 10 Jahren beim Todesschützen-Prozess in Schwerin hatte ich auch meine Kamera und habe im Gericht ohne Genehmigung gefilmt. Den zweiten Teil könnt Ihr schon jetzt betrachten. Den ersten Teil muss ich noch bearbeiten und ist demnächst im Netz.
Dieter1945
karl143 hat geschrieben:Da sieht man mal wie schnell das Internet ist ! Vom Kreis Herzogtum Lauenburg bis Altenstadt nur 8 Minuten. Toll wer hier alles liest.
Hans-Peter hat geschrieben:Rostocker hat geschrieben:Was wollte er beweisen mit den Abbau der Selbstschußanlage oder gab es überhaupt was zu beweisen.Die westliche Seite wuste doch,was da am Zaun hing,dazu brauchten sie keinen Gartenschläger.Und wenn westliche Geheimdienste es nicht wusten oder deren Aufklärung---man dann haben die mächtig gepennt.
Moin Rostocker, dass die westlichen Geheimdienste und der BGS Infos über die SM 70 hatten, ist selbstverständlich. Denn als GS die erste Selbstschussanlage am Großen Grenzknick vom Zaun geholt hatte, war es am anderen Morgen ein aufmerksamer Beamter des Bundesgrenzschutzes, der erst DDR-Grenzposten darauf aufmerksam machte, das ihnen am Zaun eine SM 70 fehlte. Und der Mann der das als Postenführer zuerst vom Klassenfeind erfuhr und sofort dienstbeflissen weitermeldete, war ein Ufw. Frehse . Aber die Öffentlichkeit in der Bundesrepublik, der DDR und der ganzen Welt wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, was da schon seit 1972 für grausame Tötungsinstrument made in GDR am DDR-Grenzzaun hingen. Und das war das Verdienst Gartenschlägers, zugegeben mit Risiko und in abenteuerlicher Weise, so ein Ding vom DDR-Zaun geholt und die gesamte Weltöffentlichkeit darüber über den Spiegel und andere Medien einschließlich TV informiert zu haben. Erinnere Dich, denn zur Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) hatte Honecker noch 1975 in Interviews weltweit bestritten, dass es an der DDR-Grenze nach Westen solche Selbstschussanlagen gebe. DDR-Außenminister Winzer sprach dagegen auch öffentlich vor aller Welt, dass es nur Attrappen seien. Tja, deit mi leed, awerst dat iss Fakt. gruß hp
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