maja64 hat geschrieben:Und um etwas zu ändern muß es ja wohl auch eine andere Form des Protestes geben wie die von Gartenschläger.
maja64 hat geschrieben:Aber was mich auch bewegt,und das schrieb ich letztes Jahr schon mal alten Forum,mir ist es ein Rätsel wie Menschen 20 Jahre nach dem Untergang dieser DDR noch so eine Bitterkeit auf dieses Land haben können.
Rostocker hat geschrieben:Was wollte er beweisen mit den Abbau der Selbstschußanlage oder gab es überhaupt was zu beweisen.Die westliche Seite wuste doch,was da am Zaun hing,dazu brauchten sie keinen Gartenschläger.Und wenn westliche Geheimdienste es nicht wusten oder deren Aufklärung---man dann haben die mächtig gepennt.
SkinnyTrucky hat geschrieben:maja64 hat geschrieben:Und um etwas zu ändern muß es ja wohl auch eine andere Form des Protestes geben wie die von Gartenschläger.
Nou Mario, dann werd mal konkret....welchen Protest hast du denn geliefert zu deiner Zeit....und ich mein jetzt nich die Montagsdemos, dann wo alle mitgelaufen sind....nein davor....
....davor hat jeder einzelne Flüchtling Demokratie geübt mit der (versuchten wie geglückten) Flucht ansich.....viele haben sich einsperren lassen, die den Mund aufbekommen haben....okee, erreicht ham se nichts, wollten es aber und wurden eingesperrt.....
....du schreibst, du hast an vorderster Frond gedient....aber Protest war das ja eher nicht....eher ein Mitmachen....
....und bitte glaub jetzt nicht, ich will dich als schlechteren Menschen hinstellen....nee echt nich....ich hab auch dem Stasimann der mich verhört hat was vorgespielt um Zeit zu gewinnen....was durch Umstände dann wirklich dafür gesorgt hat, das ich abhauen konnte.....
....Protest zu üben, das sich was ändert in der DDR war eigendlich ja garnich möglich.....das weißt du auch....die Menschen die echt versucht haben kritisch zu sein, waren ratzfatz weg vom Fenster....oder zumindestens im Visir der Stasi....und das wissen wir alle.....
....mein Meister und Mentor auf der Arbeitsstelle war bei der SED und hatte auch den Wunsch, das sich endlich was ändert....und er hat echt geglaubt, das er durch seine Mitgliedschaft in dieser Partei nun was ändern kann....ich hab ihn nur ausgelacht und gesagt, das er doch nichts ausrichten kann gegen die Betonköpfe....wo ich doch irgendwie Recht hatte....was er mir auch bestätigen konnte.....aber er meinte, er könnte es doch wenigstens versuchen.....was ich wiederum edel fand....aber ich sah, das da doch keine Möglichkeit war.....er sah es eigendlich auch....und glaub mal, das hat ihn genauso gewurmt wie mich.....wir hatten da echt oft drübber geprochen in 1988/89....
groetjes uit Gundersheim
Mara
karl143 hat geschrieben:@ Affi,
wir brauchen hier auch garnicht auf die angesteckte Scheune herumreiten. Das war ne Straftat und damit Basta. Schlimm war das Urteil hinterher. Es handelte sich eindeutig um einen politischen Prozess mit einem Urteil wie es vorhersehbar war. Das Wort Gerechtigkeit kam in diesem Prozess nicht vor. Und nach welchem Recht Gartenschläger verurteilt wurde hatte ich ja schon geschrieben. Das sich daraus Hass entwickelt, ist für mich aber auch nachvollziehbar. Ich schreibe nicht, das er legitimiert ist. Aber manchmal ist es eben so. Und aus diesem Hass richtete sich alles gegen die DDR. Wie schon gesagt, bei ihm handelte es sich um eine tragische Figur. Man könnte sagen, sein Lebensweg war so vorbestimmt.
Edelknabe hat geschrieben:Matthias, wenn ein Schüler deinen Text liest, muss er doch denken, der "Kamerad" hatte keine andere Wahl, er musste wohl in die Anlage 501 mit aller Macht, er musste sie bezwingen.
Ich würde wohl meinen...er musste nicht unbedingt, mit aller Macht auf Teufel komm heraus, denn vielleicht gab es noch andere Wege?
Rainer-Maria
Ernest hat geschrieben:Hätte ich den Vorsatz gehabt abzuhauen, dann hätte ich auch nicht gewollt, daß man auf mich schießt. Nur halt mit dem Unterschied, ich hatte das Wissen, wie groß die Gefahr ist, erschossen zu werden.
Mein Schulfreund aus Tambach dagegen hatte nicht die geringste Ahnung, in welche Gefahr er sich begibt, er wollte nur rüber.
Und so ging es den meisten. Das es gefährlich ist, wußten viele.............nur das an der Stelle ihr Leben schlagartig zu Ende sein könnte, das war den Wenigsten so richtig bewußt.
Edelknabe hat geschrieben:...Ich bin Leipziger und als die Montagsdemos anfingen liefen Abends Menschen aus unserer Straße los während ich in mein Auto stieg, und "Pfuschen" fuhr. Darunter immer eine schwangere Frau, hochschwanger und ich dachte so bei mir: " Das kann nicht sein und sieht sie die Gefahr nicht von einer Staatsgewalt eventuell unsanft angefasst zu werden, so das Gefahr für Mutter und Kind eingetreten wäre?
Wohlbemerkt, wäre dies meine Frau gewesen hätten wir Beide ein echtes Problem gehabt, ich hätte wahrscheinlich die Haustür blockiert, mich scheiden lassen oder sonstwas?...Rainer-Maria
Edelknabe hat geschrieben:Bella hat ja keine Kinder, der glückliche Spassvogel so fern entrückt in ihrer Individualität, sich um keinen Sorgen machen zu müssen, losgelöst wie ein Vogel, fern vom Zwange...ach Bella, mir fällt doch nicht mehr ein von deinem herlichen Lebensspasse und deiner Mentalität, der Mensch vermische sich doch auf Teufel komm heraus, weil wir doch Alles Eins sind auf dem wiederrum herlichen Planeten Erde.
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