Der Fall Dirk Schiller

Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon andr.k » 21. März 2018, 17:22

Interessierter hat geschrieben:Was die Zusammenarbeit betrifft, so hat der User Merkur " vergessen ", dass das Arbeitsgebiet 1 der Kriminalpolizei bis in die Bezirke hinein, in den leitenden Positionen, mit Offizieren im besonderen Einsatz des MfS besetzt/unterwandert war. [denken]


Das kannst du doch jetzt endlich mit dem Einstellen der "GVS o008 MfS 42/78" belegen, oder? [grin]
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Merkur » 21. März 2018, 18:45

Interessierter hat geschrieben:Was die Zusammenarbeit betrifft, so hat der User Merkur " vergessen ", dass das Arbeitsgebiet 1 der Kriminalpolizei bis in die Bezirke hinein, in den leitenden Positionen, mit Offizieren im besonderen Einsatz des MfS besetzt/unterwandert war.


Nun, Interessierter die Kernarbeit bei K I wurde in den Kreisen realisiert. Von den ca. 2600 K I-Kriminalisten waren allein in den Kreisen 1525 tätig und 229 bei der BS-Kriminalpolizei, also auf der unteren Ebene ohne OibE. Insgesamt sprechen wir bei K I von ca. 25 OibE auf ca. 2600 Angehörige. Eine wahnsinnige Unterwanderung. [wink]
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Volker Zottmann » 21. März 2018, 19:07

Merkur hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben:Was die Zusammenarbeit betrifft, so hat der User Merkur " vergessen ", dass das Arbeitsgebiet 1 der Kriminalpolizei bis in die Bezirke hinein, in den leitenden Positionen, mit Offizieren im besonderen Einsatz des MfS besetzt/unterwandert war.


Nun, Interessierter die Kernarbeit bei K I wurde in den Kreisen realisiert. Von den ca. 2600 K I-Kriminalisten waren allein in den Kreisen 1525 tätig und 229 bei der BS-Kriminalpolizei, also auf der unteren Ebene ohne OibE. Insgesamt sprechen wir bei K I von ca. 25 OibE auf ca. 2600 Angehörige. Eine wahnsinnige Unterwanderung. [wink]


Das finde ich auch, aber ensthaft.
Ein mir bekannter OibE (Weber) hatte 27 IMs angeleitet. Im späteren Fall etwa 30 IMs.
Hochgerechnet wären also etwa 600 bis 750 Personen allein nach Deiner bagatellisierenden Schilderung für die Stasi auf Achse gewesen. Also etwa jeder vierte, Deiner genannten 2600 Mitarbeiter.

Gruß Volker
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Merkur » 21. März 2018, 19:19

Volker Zottmann hat geschrieben:Ein mir bekannter OibE (Weber) hatte 27 IMs angeleitet. Im späteren Fall etwa 30 IMs.
Hochgerechnet wären also etwa 600 bis 750 Personen allein nach Deiner bagatellisierenden Schilderung für die Stasi auf Achse gewesen. Also etwa jeder vierte, Deiner genannten 2600 Mitarbeiter.
Gruß Volker


Ein OibE hatte nicht die Aufgabe IM anzuleiten. Dafür gab es Führungsoffiziere und Führungs-IM. Ein OibE bei K I durfte aus Gründen der Geheimhaltung und Konspiration nicht einmal die IM des MfS kennen, die bei K I eingesetzt waren. Und die IM durften den OibE nicht kennen.
Zuletzt geändert von Merkur am 21. März 2018, 19:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Volker Zottmann » 21. März 2018, 19:30

Ich soll das sicher glauben, tue ich aber nicht.
Besagter OibE war nicht bei der K1 aber mir verwandtschaftlich gut bekannt. Und der war sehrwohl die Führungskraft der IMs. Was erzählst Du nur, Merkur?
Alle waren unschuldig und ahnungslos? Diese gesamte Abteilung war doch mehr damit befasst "kriminelle subversieve Elemente" zu jagen, als wirklich Kriminelle.

Gruß Volker
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Merkur » 21. März 2018, 19:37

Volker Zottmann hat geschrieben:Ich soll das sicher glauben, tue ich aber nicht.
Besagter OibE war mir gut bekannt. Und der war sehrwohl die Führungskraft der IMs. Was erzählst Du nur,Merkur?
Alle waren unschuldig und ahnungslos? Diese gesamte Abteilung war doch mehr damit befasst "kriminelle subversieve Elemente" zu jagen, als wirklich Kriminelle.
Gruß Volker


Beschäftigte Dich mal intensiv mit der Thematik und dann können wir weiter diskutieren. Was Du glaubst oder nicht ist mir relativ egal, weil es keine Rolle spielt was ein Laie glaubt oder nicht. Es ist schlichtweg egal.
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Merkur » 21. März 2018, 20:27

Volker Zottmann hat geschrieben:Ein mir bekannter OibE (Weber) hatte 27 IMs angeleitet.


Dann scheint Dein Fall mal wieder die berühmte "Zottmannsche Ausnahme" gewesen zu sein. Es macht Sinn, sich einfach mal zu belesen. Außerhalb der OibE-Ordnung oder anderer Weisungen und Befehle empfiehlt sich das Buch "Das Ministerium für Staatssicherheit, Anatomie des Mielke-Imperiums von David Gill und Ulrich Schröter. Dort heißt es auf der Seite 121:
"Generell durften von OibE keine IM und GMS geführt werden."
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Volker Zottmann » 21. März 2018, 22:31

Merkur, Dir schicke ich jetzt eine PN.

Gruß Volker
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Merkur » 22. März 2018, 19:51

Volker Zottmann hat geschrieben:Merkur, Dir schicke ich jetzt eine PN.
Gruß Volker


Die habe ich erhalten, besten Dank. Sie ändert allerdings nichts an den von mir beschriebenen Gegebenheiten.
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Volker Zottmann » 22. März 2018, 23:27

Ich dachte, Du wärst gescheiter!

Volker
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Merkur » 23. März 2018, 06:10

Volker Zottmann hat geschrieben:Ich dachte, Du wärst gescheiter!
Volker


Mit dieser Ansicht kann ich gut leben. Es ändert nichts am Grundsatz, dass OibE keine IM und GMS führten.
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon augenzeuge » 23. März 2018, 16:17

Merkur hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Ich dachte, Du wärst gescheiter!
Volker


Mit dieser Ansicht kann ich gut leben. Es ändert nichts am Grundsatz, dass OibE keine IM und GMS führten.


Mit dem Eingestehen des Abweichens von Grundsätzen, ein in der DDR ebenfalls alltägliches Vorgehen, kann Volker sicher auch leben. [grin]
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon karnak » 23. März 2018, 16:38

Aber doch nicht in solch elementaren Dingen die völlig unlogisch und kontraproduktiv den Zielen solcher Maßnahmen gegenüber standen. Das ist fast so verrückt wie die Geschichte von der gemeinsamen Schulung aller IM eines Kreises in irgendeinem Kulturhaus. [flash] Das sind genau diese Geschichten die ich an anderer Stelle benenne als zusammen Reimerei von irgendwas Gesehendem, wahrscheinlich eher nur gehörtem, aber nicht das was es wirklich war und zwar solange bis man seine eigenen Thesen allen Anschein nach selber glaubt.
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Volker Zottmann » 23. März 2018, 16:55

karnak hat geschrieben:Aber doch nicht in solch elementaren Dingen die völlig unlogisch und kontraproduktiv den Zielen solcher Maßnahmen gegenüber standen. Das ist fast so verrückt wie die Geschichte von der gemeinsamen Schulung aller IM eines Kreises in irgendeinem Kulturhaus. [flash] Das sind genau diese Geschichten die ich an anderer Stelle benenne als zusammen Reimerei von irgendwas Gesehendem, wahrscheinlich eher nur gehörtem, aber nicht das was es wirklich war und zwar solange bis man seine eigenen Thesen allen Anschein nach selber glaubt.


Jetzt spinnst aber Du tüchtig, mein lieber Kristian.
Es war nie die Rede von einem Klubhaus und allen IMs eines Kreises. Ich weiß, weil ich Manches selbst erlebte ,auch noch was ich schrieb.

Im einem Gästehaus und Schulungsheim in Harzgerode wurden wir Meister des VEB Plastopack relativ regelmäßig durch den Bezirkswirtschaftsrat Halle "fit" gemacht. Also fachlich geschult, wobei eine gehörige Portion auch Agitprop war.
Ferner schrieb ich, dass sich ebenfalls dort ein Direktor, welcher ist uninteressant, dort zu "geheimen", also individuellen Treffen mit seinen Untergebenen einfand. Da ich nie dabei war, weiß ich logisch auch keine Abläufe. Den Firmenbeschäftigten fiel aber auf, dass sich allmonatlich die gleichen Neugierigen des Betriebes dort trafen.
Zusammengereimt hat sich jeder das, was er damals verstand. Heute geben viele Begebenheiten ein Gesamtbild. Wir wissen heute, wer dabei war und dass sie offenbar IMs waren. Wir wissen heute auch, dass all unsere verbotenen Privatgelefonate mitgehört wurden und dass auch fleißig Notitzen gemacht wurden.
Alles Andere erspinnt nur einer, und das bist DU.

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 23. März 2018, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon karnak » 23. März 2018, 17:06

[flash] Wenn ich nicht zu faul wäre würde ich die IM Schulungsgeschichte suchen. Und Du wusstest überhaupt nicht wer IM war, Du hast vielleicht geahnt und vermutet, dass es "Spitzel" von irgendwem geben könnte. In aller Regel hat man vermutet bei Huggenin dem Werksspion handelt es sich um einen Bediensteten der Betriebsleitung, dass war es aber dann auch schon, die Stasi hat man im Hintergrund viel weniger vermutet. Diese vermeintliche Durchblickerei hat man sich in Wahrheit schlichtweg selbst im Nachhinein angedichtet.
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Volker Zottmann » 23. März 2018, 17:22

Selbstverständlich waren das bei den Beobachtungen damals nur Vermutungen. Denn auch in Harzgerode sind die IM nicht mit einem Pappschild um den Hals rumgelaufen.
Es sind nunmal aber 30 Jahr vergangen und viele Kollegen haben sich bereits viele Male getroffen und ausgetauscht. Einige IM sind auch in Harzgerode enttarnt worden. Stell Dir vor, das gibt es!
Und so bewahrheiten sich damalige Vermutungen und Wahrnehmungen nun in Teilen.
Es ist inzwischen, schon des Alters der damals Beteiligten wegen und meist wegen dieser lächerlichen Nichtigkeiten, die in die Stasikreisstelle gemeldet wurden, auch unsinnig, dass weiter zu verfolgen. Etliche sind auch schon über den Jordan gegangen. Und Tote soll man ruhen lassen!

Das hindert mich aber nicht, Strukturen, die damals das MfS betrieb, um unbescholtene Mitbürger zu bespitzeln auch zu benennen. Denk mal nicht, dass alle blöd sind oder waren.

Gruß Volker
Zuletzt geändert von Volker Zottmann am 23. März 2018, 17:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Merkur » 23. März 2018, 17:24

Volker Zottmann hat geschrieben: Heute geben viele Begebenheiten ein Gesamtbild. Wir wissen heute, wer dabei war und dass sie offenbar IMs waren.
Gruß Volker


Die IM-Arbeitskreise und Gruppentherapien beim VEB Plastopack müssen legendär gewesen sein. [flash]
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Volker Zottmann » 23. März 2018, 17:26

Merkur hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben: Heute geben viele Begebenheiten ein Gesamtbild. Wir wissen heute, wer dabei war und dass sie offenbar IMs waren.
Gruß Volker


Die IM-Arbeitskreise und Gruppentherapien beim VEB Plastopack müssen legendär gewesen sein. [flash]



Noch so ein unsachlicher Querulant! Ich sage nur Spielwiese.
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Merkur » 23. März 2018, 18:21

Volker Zottmann hat geschrieben:Noch so ein unsachlicher Querulant! Ich sage nur Spielwiese.


Du lieferst so herrliche Vorlagen, da muss ich einfach mitspielen. [super]
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Volker Zottmann » 23. März 2018, 20:10

Herrliche Vorlagen?
Nur karnak hat dummes Zeugs dazu geschrieben, aus den Fingern gesaugt, ebenso wie Du, der nun von "IM-Arbeitskreisen und Gruppentherapien" spricht.
Mein Beitrag ist sachlich und entspricht zu 100 % so erlebtem DDR-Irrsinn.
Du müsstest zumindest wissen, falls Du tatsächlich forschst, dass es all diese Fälle gab. Dass ich nun überproportional viel mitbekam liegt allenfalls an meiner Herkunft und meinem wachen Verstand.
Und nun darf wieder hohl nachgetreten werden.
Integere Leser begreifen ohnehin, wer hier verschleierndes Störfeuer legt.

Volker
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Huf » 23. März 2018, 21:12

karnak hat geschrieben:[flash] Wenn ich nicht zu faul wäre würde ich die IM Schulungsgeschichte suchen. Und Du wusstest überhaupt nicht wer IM war, Du hast vielleicht geahnt und vermutet, dass es "Spitzel" von irgendwem geben könnte. In aller Regel hat man vermutet bei Huggenin dem Werksspion handelt es sich um einen Bediensteten der Betriebsleitung, dass war es aber dann auch schon, die Stasi hat man im Hintergrund viel weniger vermutet. Diese vermeintliche Durchblickerei hat man sich in Wahrheit schlichtweg selbst im Nachhinein angedichtet.


Ohne Öl ins Feuer gießen zu wollen, genau diese grundsätzliche arrogante Haltung ehemaliger MA heute ist Gegenstand der berechtigten Kritik an ihnen, woher sollte denn der Normalo in der DDR erkennen, wer spitzelt und wer nicht? Dass Euch Euer Besserwissen immer noch als eigener Wissensvorteil erscheint, macht immer wieder befremdlich...Ich bin mir ganz sicher, dem ehem. MfS wird nichts angedichtet, eher war das Ministerium "tätig" in Bereichen, die uns allen möglicherweise lebenslang verschlossen bleiben, nicht aber der Geschichte!

VG von Huf!
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon andr.k » 23. März 2018, 22:55

Volker Zottmann hat geschrieben:Dass ich nun überproportional viel mitbekam liegt allenfalls an meiner Herkunft und meinem wachen Verstand.


Ich, Ich, Ich... Du bist und bleibst wirklich unerkannte Kapazität aus dem Harz. [flash] Das wußte wohl der "Erich" nicht?! [shocked]
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon andr.k » 23. März 2018, 23:00

Volker Zottmann hat geschrieben:Integere Leser begreifen ohnehin, wer hier verschleierndes Störfeuer legt.
Volker


Aber hier geht es ja um einen andern Fall! [hallo] (siehe Überschrift)
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Merkur » 24. März 2018, 07:37

Huf hat geschrieben:woher sollte denn der Normalo in der DDR erkennen, wer spitzelt und wer nicht?


Wenn ich etwas nicht weiß, halte ich mich zurück. Spekulationen und mit Vehemenz darauf zu beharren halte ich für kontraproduktiv.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Interessierter » 24. März 2018, 09:03

Merkur hat geschrieben:
Huf hat geschrieben:woher sollte denn der Normalo in der DDR erkennen, wer spitzelt und wer nicht?


Wenn ich etwas nicht weiß, halte ich mich zurück. Spekulationen und mit Vehemenz darauf zu beharren halte ich für kontraproduktiv.


@Merkur: Und warum machst du das nicht?

Deine Behauptung:
Insgesamt sprechen wir bei K I von ca. 25 OibE auf ca. 2600 Angehörige. Eine wahnsinnige Unterwanderung.


Die Wahrheit ist:

Aufgrund ihrer hohen Bedeutung für den Mielke-Apparat wurde die K I ihrerseits besonders intensiv durchleuchtet: Im Jahr 1989 wurden 5 ihrer Mitarbeiter in OV und 67 weitere in OPK bearbeitet. Die K I verfügte zu diesem Zeitpunkt über 2 015 Mitarbeiter (einschließlich der Arbeitsrichtung I/4), die zu drei Vierteln in VPKA disloziert waren und in deren Mitte 47 OibE sowie 412 IM arbeiteten (zusammen 22,7 %).
Die Arbeitsrichtung I/U verfügte zur gleichen Zeit über weitere 377 Mitarbeiter, darunter 43 OibE. Die Angehörigen der K I führten ihrerseits zuletzt mehr als 15 000 Spitzel unter DDR-Bürgern (sog. Inoffizielle Kriminalpolizeiliche Mitarbeiter/IKM) und bearbeiteten etwa 2 750 Kontrollmaterialien (KM), die zu 46 % Ausreisewillige und zu 3,4 % Bürger mit "feindlich-negativer Einstellung" betrafen. Die K I war somit an der politischen Repression im SED-Staat maßgeblich beteiligt und wurde weitgehend von der Staatssicherheit dirigiert.

https://www.bstu.bund.de/SharedDocs/Glo ... nn=5976488

Die Fakten belegen, dass du entweder keine Ahnung hast, oder bewusst versuchst das Wirken der Stasi in der VP kleinzureden. Bis in die Bezirke hinein war das AG I der VP in den leitenden Positionen mit Offizieren im besonderen Einsatz besetzt und dirigierte deren Einsatz.

Was du hier permanent bestreitest ist längst erwiesen: Das AG I der VP war maßgeblich an politischen Repressionen in der SED - Diktatur beteiligt!!
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Volker Zottmann » 24. März 2018, 09:37

Danke Wilfried für diese klaren Ausführungen.
Wir als Unbeteiligte waren aber damals stete Zaungäste und erlebten, wie mit Missliebigen umgegangen wurde. Ich erlebte hautnah, wie ein Kollege von mir drangsaliert wurde, bis er dann einen Ausreiseantrag stellte. Dann in Haft kam bis zum Freikauf. Alles aus bloßer Willkür. Erlebten, wie ein unbeschltener Berufskraftfahrer 1 Jahr nicht fahren durfte, weil verschleiert werden sollte, dass ein besoffener Stasimann seinen eigenen Tod verursachte.
Was damals nicht ausgesprochen wurde, was man allenfalls erahnte, bestätigte sich in Gesprächen mit solchen Betroffenen. Darum kann ich heute auch mit Fug und Recht sagen, dass auch mein VEB-Betrieb total unterwandert war, durchzogen von einem Informantennetz.

Ob die Gegenschreiber nun Merkur oder Andr. K heißen, ist eigentlich egal. Sie beweisen aber, dass die DDR von denen immer noch in ein besseres Licht gestellt werden soll. Vielleicht waren sie einst selbst Täter? Ich will nicht spekulieren. Mir bleibt aber die dummfreche Gehässigkeit insbesondere eines stets nach Merkurs Ausführungen nachtretenden Andr.k unbegreiflich. Was muss dieser Mensch für charakterliche Defizite haben.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Olaf Sch. » 24. März 2018, 09:48

im Italo Forum schrieb ich auch mal, dass pro Grenzkompanie mindestens ein IM dabei war, da gab es auch einen Aufschrei, es kam dann allerdings heraus, das pro Zug ein IM tätig war.

Dabei ist die Zahl doch relativ einfach zu berechnen: 100.000 IMs, dies natürlich nicht auf 17 Millionen hochgerechnet, sondern die Kinder und Rentner herausgerechnet bleiben wohl nur noch 10 Millionen, die Hauptamtlichen noch dazugerechnet und es wird einem klar wie dicht das Netz war. Und doch hat es nicht funktioniert.


Was mich an den Ehemaligen richtig wütend macht: Salami Taktik, da wird nur so viel Preis gegeben, wie sowieso bekannt war. Mal aus dem Nähkästchen geplaudert und auch mal zugegeben, das man Mist gebaut hat - Nein! Man hat den Frieden beschützt, das habt ihr nicht - ihr wart Heizer des Konfliktes. Des Teufels kleine Helferlein. Und dann noch sagen: Ihr wisst gar nichts, nur wir IMs HMs und HB Männchen wissen das Wissen. Aber wir sagen euch nichts, damit ihr dies nicht gegen uns verwenden könnt!
Olaf Sch.
 

Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon karnak » 24. März 2018, 13:01

Huf hat geschrieben:Dass Euch Euer Besserwissen immer noch als eigener Wissensvorteil erscheint, macht immer wieder befremdlich

[flash] Für mich ist nun immer wieder befremdlich, dass man regelmäßig etwas von dem "Wissensvorteil" einfordert allerdings empört reagiert wenn nicht das als Bestätigung berichtet wird was man meint zu wissen und was zwingend in den Zeitgeist passen muss. Es wird prinzipiell als Verschleierung, Verklärung oder sonstwas abgetan, mir ist es schleierhaft wie man da irgendwie zueinander kommen will.
Was mich angeht, mir war der Begriff IM zu DDR Zeiten schon bekannt, ich kannte auch ein paar Grundlagen zu diesem Geschäft, dass war es aber dann auch schon, ich habe nie etwas mit IM Führung zu tun gehabt, von den Ausmaßen der Kiste hatte ich schon gar nicht die geringste Vorstellung.
Nun kenne ich mich aber sehr gut und bis zu dem kleinsten Detail mit der Grenzabfertigung aus und erfahre jetzt, unter anderem bei Lokalterminen wie das denn alles so gewesen sein soll und dabei stehen mir manchmal die Haare zu Berge was da für Unsinn erzählt wird. In vielen Fällen völlig zweifelsfrei wider besseren Wissens, was noch mal besonders zum Widerspruch verleitet, die Zottmannschen Bananenschlepper gehören da noch zu den harmlosen Dingen. [flash] Und da muss man schon nachvollziehen können, dass bei mir manchmal der Verdacht aufkommt, diese Unsinn Erzählerei findet auch zu Bereichen statt zu dem ich rekativ wenig weiß, mein gesunder Menschenverstand mich aber einfach manchmal zweifeln lässt bei den Berichten einer ganz speziellen Sorte von forschenden Historikern und sich Zeitzeugen nennende.
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Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon Volker Zottmann » 24. März 2018, 13:54

Wird ja immer alberner!
Jetzt diene ich dir schon mit "Zottmannscher Bananenschlepperei". Wer hier nicht dauernd mitliest, begreift das sowieso nie.

Ich habe einen einzigen Grenzübertritt aus Bayern kommend mit der Bahn beschrieben. Dass offenbar gerade Schichtwechsel bei Deinen Truppen war, ist nicht mein Problem. Ebenso kann ich nichts dafür, dass fast alle abgelösten offenbar gerade Feierabend habenden Staatsdiener mit reichlich Bnanen ausstaffiert über die Bahnsteige und die Brücke über die Gleise gingen. Ich kann nichts dafür, dass die besser beliefert wurden als alle Ossis, die im Zug saßen, dafür aber 20 Minuten Zwangsaufenthalt nutzen konnten, aus den Fenstern zu schauen.
So simpel und einfach war diese Episode, eigentlich weiter nichts, als belangloses Beschreiben dieses Grenzübertritts. Dass daraus mir mal der Vorwurf erwachsen würde, zu übertreiben oder zu lügenn.... unfassbar.
Das Wichtigere meiner Mitteilung war ja, dass ein Junger Mann aus unserem Zug geholt und abgeführt wurde. Mit Posten und Kalaschnikow im Hüftanschlag. Du erinnerst Dich vielleicht, dass Du dieses ja auch vehement bestritten hast. Obwohl nur ich dabei war.

Wenn wir noch ne Weile hier weiter machen, hat es Euch vielleicht überhaupt nicht gegeben und alle Staatsschikanen waren pur Einbildung.. [sick]

Gruß Volker

PS: Eigentlich ist das hier der Dirk Schiller-Thread. Dieser ganze Disput passt nur insofern, weil er belegt, wie heute noch gelogen, verharmlost und in die Irre geführt wird. Da kann der interessierte Leser sicher draus schlussfolgern, um wieviel schlimmer es während des Kalten Krieges dem Ehepaar erging, dem das Kind abhanden kam. Wer heute so mauert, war früher bestimmt noch schlimmer.
Volker Zottmann
 

Re: Der Fall Dirk Schiller

Beitragvon karnak » 24. März 2018, 16:35

[flash] Deine Geschichten sind nun mal die Besten, deswegen müssen sie ab und an für mich mal als Beispiel herhalten.
Und wenn ich es nicht besser wüsste, was die überbordenden Zuwendungen der Diktatur an solche wie mich angeht, aber Du wirst der Welt schon was erzählen, bist ja auch nicht alleine. [hallo]
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