Edelknabe hat geschrieben:Rainer-Maria und ohne Frage, die DDR konnte ja nun nicht...zugeben, das ein junger Grenzer völlig unprofessionell seinen Nebenmann verletzte...tötlich verletzte. War ja leider kein Profi der junge Mann denn dann hätte vielleicht ein toter Fluchthelfer dagelegen.
Interessierter hat geschrieben:Wider besseres Wissen wurde Egon Schultz zum Opfer Westberliner Fluchthelfer stilisiert.
EK 78/1 hat geschrieben:Jeder Tote an der Innerdeutschen Grenze war ein Toter zuviel
icke46 hat geschrieben:Ich finde es ja positiv, dass eine weitgehende Einigkeit darin besteht, dass auch die getöteten Grenzsoldaten zu den Opfern gehören.
Allerdings - was die Einschätzung von Weinhold durch Volker betrifft, habe ich meine Zweifel. In wikipedia steht zu Weinhold unter anderem dies:
Am 8. Januar 2005 schoss Weinhold in seiner Marler Stammkneipe Bierkiste zweimal auf einen Bekannten und verletzte ihn schwer. Daraufhin wurde er vom Landgericht Essen wegen gefährlicher Körperverletzung zu 2½ Jahren Haft verurteilt.
Das kann man sicher nicht auf traumatische Erlebnisse an der Grenze zurückführen.
Gruss
icke
augenzeuge hat geschrieben:Man sollte nie vergessen und berücksichtigen, dass die Mehrheit der im Dienst getöteten Grenzer von eigenen (fahnenflüchtigen) Kameraden getötet wurde.
AZ
vs1400 hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Man sollte nie vergessen und berücksichtigen, dass die Mehrheit der im Dienst getöteten Grenzer von eigenen (fahnenflüchtigen) Kameraden getötet wurde.
AZ
wie darf ich deine aussage verstehen Jörg?
könntest du etwas mehr ins detail gehen, wäre für mich schon interessant.
gruß vom Torsten
augenzeuge hat geschrieben:vs1400 hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Man sollte nie vergessen und berücksichtigen, dass die Mehrheit der im Dienst getöteten Grenzer von eigenen (fahnenflüchtigen) Kameraden getötet wurde.
AZ
wie darf ich deine aussage verstehen Jörg?
könntest du etwas mehr ins detail gehen, wäre für mich schon interessant.
gruß vom Torsten
Wie verstehst du sie denn?
Oft wird hier die Grenze- auch der Militärbündnisse- als sehr gefährlich (militärisch) dargestellt. Immer wird versucht, diese Grenze damit zu rechtfertigen. Und oft werden die Schuldigen der Opfer im Westen ausgemacht. Tatsächlich kamen sie jedoch von dort meist gar nicht.
Die Grenze wurde vom SED-Regime geschaffen, um ihre sogenannten Feinde fernzuhalten- so die offizielle Version. Nur- die Feinde westwärts blieben mehrheitlich aus, sie befanden sich in den eigenen Reihen. Jene geschaffenen Reihen, die man doch gut überprüft hatte. Also hat man doch den Beweis, dass die Grenze hauptsächlich gegen die inneren Feinde gerichtet war, oder?
Nun frage ich, wenn schon so viele "Feinde" durch die Überprüfungsraster fielen, wieviele gab es dann erst davor?
Fakt ist, ohne diese Grenze wäre die Macht der SED schnell zu Ende gewesen...ohne diese Toten an der Grenze. Das sollte man nie vergessen.
Und diese Grenzmodalitäten können auch nicht mit dem 2.WK begründet werden, sie waren alleiniges Machwerk einer Partei, die vorgab, sich für ihr Volk einzusetzen, hier aber lediglich ihre Macht gegen ihr Volk sichern musste.
AZ
vs1400 hat geschrieben:deine antwort Jörg,
ist ebenso ausdrucksvoll wie deine vorherige aussage.
deine aussage vermittelte mir eher, das damalige grenzer wohl auch so nen bisschen selber schuld waren und es hätten wissen müssen.
haben wir alles schon x-mal durchgekaut.
mit deiner ansicht, das nur eine seite verantwortlich für diese grenze zu machen ist, gehe ich nicht mit.
diese grenze war ein produkt des kalten krieges Jörg,
dass darf man nicht vergessen.
gruß vom Torsten
Edelknabe hat geschrieben:Was mich einmal interessiert siehe mal wieder hin zur Überschrift, wie wurden eigentlich die Angehörigen(Eltern, Ehefrauen, Kinder) von im Dienst getöteten Grenzsoldaten später ...wie schreibe ich das jetzt..."einmalig entschädigt, mit ner lebenslangen Rente(auch Witwenrente) bedacht, wie auch immer..."na Ihr wisst schon wie ich das meine?
Oder war das damals halt Pech, nun während der Ableistung der Wehrpflicht sein junges Leben zu verlieren?
Rainer-Maria
Wosch hat geschrieben:Um noch einmal auf "Weinhold" und die beiden von ihm erschossenen Grenzsoldaten zurückzukommen muß man unbedingt davon ausgehen daß die Angaben in den "Ermittlungsakten" der ostzonalen Organe, so wie geschrieben, auch hundertprozentig stimmen? In allen möglichen Akten dieser Organe ziehen sich die Lügen regelmäßig durch die Jahrzehnte hindurch und ganz besonders dann, wenn es um die Verschleierungen bei Todesfällen an der Grenze ging. In diesem Falle gibt es soviel Ungereimtheiten zu verzeichnen. Alleine daß bei dieser "Großlage", Tausende von Polizisten, Grenzsoldaten, Stasi-Mitarbeiter und andere Schwerbewaffnete aufgeboten waren um den Weinhold auf dem Weg zur Grenze dingfest zu machen um ihn wegen seiner Fahnenflucht und der mit Waffengewalt begangenen Bedrohung gegenüber der ihn im Vorfeld stellenden Polizisten seiner Strafe zuzuführen, sollen sich die späteren Opfer bei 20 Grad-Minus auf die Erde zum Schlafen gelegt haben und das obwohl sie wußten daß sich ein schwerbewaffneterund zu allem Entschlossener, sich der Grenze nähert und sie die Weisung hatten falls er in ihren Abschnitt auftauchen sollte ihn an der Flucht zu hindern, ausgerechet dann schlafen sie??? Wo bleibt da die immer wieder gerne angeführte Angst am "Kanten" in dunkeler Nacht?
Weinhold selbst hat immer behauptet in Notwehr gehandelt zu haben und ich möcht nicht behaupten daß es nicht so gewesen sein könnte. Den Stasi-Akten traue ich nicht von Zwölf bis Mittagund das begründe ich mit den wahrheitswidrigen "Erkenntnissen" ihrer vielen anderen "geschönten" Ermittelungs-"Dokumenten" Von all Denen, die (in Ost bzw.West) mit diesen Fall befaßt waren war nicht Einer zum Zeitpunkt der Tat am Ort anwesend. Unklarheiten beim Umgang mit den Waffen der beiden Grenzsoldaten hatte es gegeben und letztendlich ist es auch nicht auszuschliessen daß man eine Legende am Mord an den zwei Schlafenden aufbaute, um den Hass auf mögliche "Grenzverletzer" zu verstärken und damit die Wachsamkeit und Skrupellosigkeit im Umgang mit ihnen und der Waffe zu erhöhen. Ich stelle hier keine Behauptungen auf, schließlich war auch ich nicht als Zeitzeuge vor Ort, es sind nur "Überlegungen" die mir von der Logik her so durch den Kopf gehen.
Aus Kassel, Wosch.
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