manudave hat geschrieben:Ist da nicht irgendwo auch mal einer bei einer Übung mit Granaten...? So in den 80ern - kann das sein?
Irgendwie hab ich da was im Hinterkopf...
manudave hat geschrieben:Wenn man da die Grenze ziehen wollte, hast du sicher recht.
Ich nehme mal an, dass es kaum eine Statistik über Tote aus Manövern gibt...?
exgakl hat geschrieben:manudave hat geschrieben:Wenn man da die Grenze ziehen wollte, hast du sicher recht.
Ich nehme mal an, dass es kaum eine Statistik über Tote aus Manövern gibt...?
Es ging doch um im Dienst getötete Grenzer oder hab ich da was verkehrt gelesen? Dienst heisst für mich Dienst an der Staatsgrenze.
manudave hat geschrieben:Naja Jörg,
die Bilder und deren Namen sind hilfreich.
Wenn ich die Erklärungen z.B. beim Fall Arnstadt lese - naja...
manudave hat geschrieben:Naja - ein Manöver oder eine Übung macht man ja auch nicht in der Freizeit.
manudave hat geschrieben:Erstaunlich viele Fälle in den 50/60ern - obwohl die Grenze doch noch weniger gut gesichert war - gegenüber den späteren Jahren.
Was könnte dafür eine Erklärung sein...?
manudave hat geschrieben:exgakl hat geschrieben:manudave hat geschrieben:Wenn man da die Grenze ziehen wollte, hast du sicher recht.
Ich nehme mal an, dass es kaum eine Statistik über Tote aus Manövern gibt...?
Es ging doch um im Dienst getötete Grenzer oder hab ich da was verkehrt gelesen? Dienst heisst für mich Dienst an der Staatsgrenze.
Naja - ein Manöver oder eine Übung macht man ja auch nicht in der Freizeit.
Hätte ich den Thread lieber "Getötete Grenzer" nennen und damit alle Möglichkeiten offen lassen sollen?
bruno hat geschrieben:david, ich habe mal bei wiki geklaut,
da kommt man auf 31 tote grenzer:
Paul Sager († 10. November 1948)
Gerhard Hofert († 3. August 1949 Schlagbrügge)
Fritz Otto († 1. September 1949 bei Sonneberg (Neusalza-Spremberg))
Siegfried Apportin († 2. Juli 1950 Palingen)
Herbert Liebs († 21. Februar 1951 Pferdsdorf)
Werner Schmidt und Heinz Janello († 2. März 1951 Obersuhl)
Rudolf Spranger († 7. August 1951)
Manfred Portwich († 27. Oktober 1951 Wendehausen)
Ulrich Krohn († 16. Mai 1952 bei Thurow), als Postenführer von seinem fahnenflüchtigen Posten erst niedergeschlagen und dann erschossen.[1] Der Täter wurde 1952 in Lüneburg zu zehn Jahren Jugendstrafe verurteilt.[2]
Helmut Just († 30. Dezember 1952 Berlin)
Waldemar Estel († 3. September 1956 Buttlar)
Jörgen Schmidtchen († 18. April 1962 Griebnitzsee), erschossen von zwei fahnenflüchtigen NVA-Offiziersschülern aus der Flakartillerie-Schule Stahnsdorf)[3]
Manfred Weiss († 19. Mai 1962 Henneberg)
Peter Göring († 23. Mai 1962 Berlin)
Reinhold Huhn († 18. Juni 1962 Berlin)
Rudi Arnstadt († 14. August 1962 Wiesenfeld)
Günter Seling († 30. September 1962 Teltow)
Siegfried Widera († 8. September 1963 Berlin), von Flüchtenden am 23. August 1963 niedergeschlagen.
unbekannter Volkspolizist († 15. September 1964)
Egon Schultz († 5. Oktober 1964 Berlin), irrtümlich erschossen von einem Kameraden bei Entdeckung des Tunnels 57.
Hans-Adolf Scharf († 10. Juni 1966)
Rolf Henniger († 15. November 1968 Klein Glienicke), erschossen von einem flüchtenden Volkspolizisten.
Lutz Meier († 18. Januar 1972 Schierke)
Klaus Peter Seidel und Jürgen Lange († 19. Dezember 1975 Harras), beide erschossen durch den fahnenflüchtigen NVA-Soldaten Werner Weinhold.[4]
Ulrich Steinhauer († 4. November 1980 Schönwalde), als Postenführer von seinem fahnenflüchtigen Posten mit einem Schuss in den Rücken getötet. Die Flucht des Täters gelang, er wurde in West-Berlin 1981 wegen Totschlags zu einer Jugendstrafe von 6 Jahren verurteilt.[5]
Klaus-Peter Braun († 1. August 1981 Rustenfelde)
Eberhard Knospe († 5. Mai 1982 Sommersdorf) Eberhard Knospe wurde durch seinen Posten K.Decker ermordet, Decker bekam für den Mord in der Bundesrepublik eine Jugendstrafe von 5 Jahren!
Uwe Dittmann († 22. März 1985 Spichra)
Horst Hnidyk († 3. August 1989)
Klaus-Peter Braun (21.10.1958 - 01.08.1981), Soldat der Grenztruppen der DDR, wurde von seinem Posten-Kameraden bei dessen Flucht erschossen. In der DDR wurde er als Opfer geehrt ohne auf die näheren Umstände seines Todes einzugehen. Er wurde posthum zum Fähnrich befördert
(wiki)
ich war auf der selben kompanie wie klaus peter braun,
darauf werde ich später nochmal genauer eingehen.
karl143 hat geschrieben:@ Karsten,
Decker wurde nicht wegen Mord sonder wegen Totschlag verurteilt. Er ist also kein Mörder. Wenn wir diesen Maßstab bei Mauerschützenprozessen anlegen, sollten wir das hier auch tun. Außerdem wurde Decker von einer Jugendkammer verurteilt, daher auch die geringe (relativ) Strafe. Das war und ist in der Bundesrepublik in diesem Alter durchaus üblich und wurde nicht nur bei Decker wegen dem Umstand angewandt, das er aus der DDR floh und dabei die Straftat beging.
Wenn ich mir Prozesse um Mauerschützen ansehe, erscheinen mir auch viele Strafen als zu gering. Es kommt immer auf die Betrachtungsweise an. Fakt ist aber, er wurde von einem unabhängigen Gericht verurteilt. Auch für mich ist das ein tragischer und unnötiger Tod an der Grenze, wie jeder Tod an der Grenze übrigens!
manudave hat geschrieben:ohne den Fall genau zu kennen, halte ich ein Erschiessen des Postenführers für eine geplante Tat - und ist - zumindest moralisch gesehen - Mord.
Auch ein Indizienprozess kann auf Mord plaedieren, solage die Indizien die Mordmerkmale nachweisen koennen. Ausserdem kann eine Mord-Verurteilung trotzdem zu einer relativ geringen Strafe fuehren, siehe Urteil von Rudolf Muellermanudave hat geschrieben:Ob ein Gericht damals auf Rechtsbeihilfe aus der DDR zurückgreifen konnte, halte ich für fraglich. Deshalb sind ja viele Prozesse gegen solche Täter eher auf Indizien gestützt gewesen - auch deshalb in einigen Fällen milde Strafen.
Siehst Du das im Falle des (juristischen) Mordes an Walter Kittel genauso?manudave hat geschrieben:Als angemessenen Straftatbestand für Grenzer, welche Flüchtlinge erschossen haben, sehe ich eher "Totschlag". Das gewollte und geplante Erschiessen des Flüchtlings kann man wohl den wenigsten unterstellen.
Ist aber eher OT - deshalb nur die zwei kurzen Sätze dazu.
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