Der Fall Gartenschläger

Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon SkinnyTrucky » 30. April 2016, 20:49

Nur noch mal zur Erinnerung....Michael Gartenschläger hat nicht 10 Jahre bekommen....er kam nur nach 10 Jahren frei....bekommen hatte er lebenslänglich....und das für Brandstiftung und Parolen schmieren....nou, ich habe auch schonmal mit dem dicksten Edding den man bekommen kann (ich habe ihn sogar geklaut), den Magdeburger Hbf mit Parolen überzogen....hatte auch etwas von staatsfeindlich....okay, war nach der Wende und im Kader der Antifa....ich war jung und da tut man sowas....

....nun will ich den hier hören, der mir sagt, ich hätte dafür für sehr lang in einem Loch bei Wasser, Brot und meinetwegen Muckefuck verdient....man gut das ich nicht gerade mit Zerstörungswut gesegnet bin und noch etwas Grosses im Sinn hatte....dann hätte ich dafür ja heute noch sitzen müssen.... [peinlich]

In der Zone waren Menschen an der Macht die ihren Klassenkampf aus den 30ern bis in die späten 80ern stramm durchgezogen haben....ich habe meine kriminelle Energie schon nach kurzer Zeit wieder verloren....naja, auf jeden Fall, wenn man nun Michaels Delikte gegen die Delikte der Verantwortlichen legt und die dazu resultierenden Urteile, dann kommt da was raus....sach ma, kann hier jemand Dreisatz.... [denken]

Der Gartenschläger musste einfach weg und wenn Mielke halt tobte, dann holla die Waldfee, ohne zu toben, war er ja schon rigoros in seinen Ansichten als Humanist, nech....


in dat Sinn

de groeten

Mara
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Nostalgiker » 30. April 2016, 21:07

Wie meißtens ein alberner Beitrag und am Thema vorbei .....
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon SkinnyTrucky » 30. April 2016, 21:14

Thoth hat geschrieben:Wie meißtens ein alberner Beitrag und am Thema vorbei .....


Und siehste, ich denk das halt nicht....
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon augenzeuge » 30. April 2016, 21:41

Kein Interesse an Aufklärung......

Die jetzt aufgetauchten Befehle an die Einsatzkompanie wecken Zweifel an den Aussagen der MfS-Schützen vor Gericht, meint Dr. Jochen Staadt vom Forschungsverbund SED-Staat der FU Berlin.

"Ich gehe davon aus, dass weder Warnrufe vorher abgegeben wurden, noch Warnschüsse, sondern dass man Gartenschläger kaltblütig töten wollte und auch getötet hat."

Frontal21 will die Männer sprechen, die die Todesbefehle gaben und beim Einsatz gegen Michael Gartenschläger damals dabei waren. Doch mehr als 30 Jahre nach den Todesschüssen auf Gartenschläger schweigen alle beharrlich.

Auch nach dem Auftauchen der Todesbefehle wollen die ehemaligen Mitglieder der MfS-"Einsatzkompanie" sich noch immer nicht mit der Vergangenheit auseinandersetzen.


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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Wosch » 30. April 2016, 22:01

augenzeuge hat geschrieben:Kein Interesse an Aufklärung......

Die jetzt aufgetauchten Befehle an die Einsatzkompanie wecken Zweifel an den Aussagen der MfS-Schützen vor Gericht, meint Dr. Jochen Staadt vom Forschungsverbund SED-Staat der FU Berlin.

"Ich gehe davon aus, dass weder Warnrufe vorher abgegeben wurden, noch Warnschüsse, sondern dass man Gartenschläger kaltblütig töten wollte und auch getötet hat."

Frontal21 will die Männer sprechen, die die Todesbefehle gaben und beim Einsatz gegen Michael Gartenschläger damals dabei waren. Doch mehr als 30 Jahre nach den Todesschüssen auf Gartenschläger schweigen alle beharrlich.

Auch nach dem Auftauchen der Todesbefehle wollen die ehemaligen Mitglieder der MfS-"Einsatzkompanie" sich noch immer nicht mit der Vergangenheit auseinandersetzen.


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Wen wundert das?
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon andr.k » 30. April 2016, 22:26

Michael G., in der DDR wegen staatsgefährdender Hetze und Diversion (Brandstiftung in einer LPG) zu lebenslanger Haft verurteilt und nach Verbüßung von 9 Jahren und 10 Monaten am 5. Juni 1971 in die BRD entlassen, betätigte sich in der BRD 1973/74 gemeinsam mit ebenfalls aus der Strafhaft der DDR entlassenen Personen als »Fluchthelfer«.

1973 und 1975 Liefen gegen ihn mehrere Ermittlungsverfahren in der BRD, darunter wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz.

Anfang 1976 bot er der Illustrierten »Quick«, dem Landesamt für Verfassungsschutz in Hamburg sowie dem Bundesnachrichtendienst an, eine an den Grenzsicherungsanlagen der DDR befestigte Splittermine vom Typ SM-70 zu beschaffen. Das Angebot des BND, 2.500 DM dafür zu zahlen, lehnte er als unzureichend ab. Schließlich schloss er einen Vertrag mit dem Magazin »Der Spiegel«.

In der Nacht zum 1. April 1976 drang G. am »Großen Grenzknick« im Sicherungsabschnitt 12 des III. Grenzbataillons, Grenzregiment 6, Schönberg, ca. 30 bis 40 Meter in das den Sicherungsanlagen vorgelagerte Gebiet der DDR ein. Der ebenfalls aus der DDR-Haft in die BRD entlassene Lothar L. sicherte ihn vom BRD-Territorium aus mit einer Signalleine.

G. schlich sich mit entsprechendem Werkzeug und einer zusammensteckbaren Leiter bis zum Grenzsicherungszaun ca. 50 Meter südlich der Grenzsäule 231 und baute unter Nutzung der Leiter eine Splittermine vom Typ SM-70 vom Zaun ab.

Vom »Spiegel« erhielt er einschließlich seiner Lebensgeschichte dafür ein Honorar von 12.000 DM. Die Veröffentlichung erfolgte in »Der Spiegel« Nr.16 vom 12. April 1976.

Am 22. April 1976 traf bei G. ein Schreiben der »Arbeitsgemeinschaft 13.August e. V. «Vorsitzender Dr. Rainer Hildebrandt ein, in dem der Vorsitzende des Vereins sein Interesse bekundete, in den Besitz einer SM-70 zu gelangen.

Er würde dafür eine größere Geldsumme in Aussicht stellen. Schon in der nächsten Nacht begab sich G., mit einer Pistole bewaffnet, zusammen mit seinem Helfer Lothar L., erneut zu dem ihm bekannten vorgelagerten Gebiet der DDR. Dort demontierte er ca. 150 Meter östlich der Grenzsäule 231 zwischen 22 und 24 Uhr eine Splittermine SM-70.Auf dem Rückweg tauchte plötzlich ein Streifenfahrzeug der Grenztruppen der DDR auf. G. ließ alles fallen und flüchtete.

Später kehrte er zurück und holte die SM-70, die er nach Hamburg auf sein Grundstück brachte. Am 26. April flog G. nach Berlin zur »Arbeitsgemeinschaft 13. August e.V. « und schloss dort mit Dr. Rainer Hildebrandt einen Vertrag über den Verkauf der SM-70, in dem es heißt: »Die ›AG 13. Aug. e. V.‹ erwirbt am heutigen Tage von Herrn Michael G. ein zweites demontiertes SM-70-Aggregat und erstattet ihm dafür 3.000,-DM (dreitausend), ferner die bevorstehenden Transport-und Reisekosten. « Weiter hieß es dort: »Die AG verpflichtet sich, eine öffentliche Sammlung für das SM-70-Gerät zugunsten des Herrn G. durchzuführen. Sofern dabei Beiträge eingehen, die insgesamt 3.000.- DM übersteigen, stehen diese Herrn G. zu.

Gartenschläger hatte die Absicht, in der Nacht zum 1. Mai 1976 eine dritte SM-70 abzubauen, um sie vor der Ständigen Vertretung der DDR in Bonn aufzustellen. Mit dieser Aktion wollte er Druck auf die DDR ausüben, um die Freilassung des Bruders seiner Freundin Birgit M. und des Fluchthelfers Helmut D. aus der Strafhaft der DDR zu erzwingen. Er hatte bereits wegen dieser Forderung bei der Ständigen Vertretung in Bonn angerufen und außerdem die Zahlung eines Geldbetrages von 15.000.- DM verlangt. Nach Bekundungen von Rainer Hildebrandt hatte G. überdies »von einer anderen Stelle« ein Angebot in fünfstelliger Höhe für eine SM-70 der Grenzsicherungsanlagen der DDR.

Am 30. April fuhr G. in Begleitung zweier Helfer (Lothar L. und Wolf-Dieter U.) mit dem BMW seiner Freundin (BMW OD-DP 21) nach Bröthen bei Lauenburg/Elbe und stellte das Fahrzeug in einer Waldschneise in der Nähe des »Großen Grenzknicks« ab.

Gartenschläger war mit einer Pistole »Espana Star«, Kal. 7,65 mm (Nr. 1094483), L. mit einer Pistole »Bernadelli« Kal. 7,65 mm und U. mit einer abgesägten Schrotflinte »Savage« bewaffnet. Als Werkzeug hatte G. einen Seitenschneider, einen Ringschlüssel, einen Drahthaken und Angelschnur bei sich.

Nachdem sich alle drei Gesicht und Hände geschwärzt hatten und G. eine in der Nähe versteckte Leiter geholt hatte, begaben sie sich in Richtung Grenzsäule 231, d. h. zu jener Stelle, in deren Nähe G. bereits die zwei verkauften SM-70 abgebaut hatte. L. und U. bezogen zur Sicherung unmittelbar an der Staatsgrenze getrennt Stellung.

In Kenntnis des Vorhabens, ohne jedoch Ort und Zeit zu wissen, waren auf DDR-Seite weiträumige Sicherungsmaßnahmen durch Kräfte der Einsatzkompanie der HA I / Äußere Abwehr im Bereich des »Großen Grenzknick« angelaufen. Das Ziel der Maßnahmen bestand darin, G. und beteiligte Helfer nach dem Betreten des DDR-Territoriums festzunehmen. Die Ereignisse verliefen bedauerlicherweise anders. Als G. sich dem Grenzzaun näherte, hörte er ein Geräusch. Er schoss sofort mit seiner Pistole. Dadurch kam es zu einem Feuerwechsel, bei dem G. tödlich getroffen wurde.

Die 3. Große Strafkammer des Landgerichts Schwerin kam nach fast fünfmonatigem Prozess 2000 zu der Auffassung, dass die drei angeklagten ehemaligen Angehörigen der Sicherungskompanie der HA I freizusprechen waren. Der Staatsanwalt zog später seine Revision zurück.

Quelle: http://www.mfs-insider.de/SachbuchPDF/M ... wehr12.pdf

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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon karnak » 1. Mai 2016, 05:19

Habe ich was falsch verstanden,in den sechzigern zu einer völlig unrealistischen lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt zu werden,dass will ich glauben.
Und sehr wahrscheinlich hat ihn der ungerechtfertigte Umgang ,ich vermute mal auch charakterbedingt,zu einem unstillbaren Hass geführt,es hat ihn eigentlich krank gemacht und er ist nicht der Einzige dem es so gegangen ist.Unter dem Gesichtspunkt betrachtet ist er sicher Opfer,hineingeboren in eine für ihn komplizierte Zeit.
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon karnak » 1. Mai 2016, 05:48

steffen52-1 hat geschrieben:Richtig Kristian, die Pläne wurden nicht umgesetzt! Warum wohl? Weil es keine Möglichkeit dazu mehr gab! Warum wohl? Sie wussten, wenn wir weiter machen, ist der nächste Laternenpfahl für uns bestimmt!

[grin] Natürlich hätte es die Möglichkeit gegeben und der zweite Satz ist doch die eigentliche Vorstellung die Dir einen heiligen Schauer über den Rücken laufen lässt,die Dich in "Verzückung"geraten lässt.Wenn ich es Dir auch nicht beweisen kann,Du zählst da auch zu denen,denen ich als erstes glaube,dass sie"glücklich" darüber sind,dass alles ohne Blutvergießen abgelaufen ist. [flash]
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon augenzeuge » 1. Mai 2016, 09:53

andr.k hat geschrieben:.... und nach Verbüßung von 9 Jahren und 10 Monaten am 5. Juni 1971 in die BRD entlassen...

Gartenschläger hatte die Absicht, in der Nacht zum 1. Mai 1976 eine dritte SM-70 abzubauen, um sie vor der Ständigen Vertretung der DDR in Bonn aufzustellen. Mit dieser Aktion wollte er Druck auf die DDR ausüben, um die Freilassung des Bruders seiner Freundin Birgit M. und des Fluchthelfers Helmut D. aus der Strafhaft der DDR zu erzwingen. Er hatte bereits wegen dieser Forderung bei der Ständigen Vertretung in Bonn angerufen begaben sie sich in Richtung Grenzsäule 231, d. h. zu jener Stelle, in deren Nähe G. bereits die zwei verkauften SM-70 abgebaut hatte.
Quelle: http://www.mfs-insider.de/SachbuchPDF/M ... wehr12.pdf

In Kenntnis des Vorhabens, ohne jedoch Ort und Zeit zu wissen, waren auf DDR-Seite weiträumige Sicherungsmaßnahmen durch Kräfte der Einsatzkompanie der HA I / Äußere Abwehr im Bereich des »Großen Grenzknick« angelaufen.
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Zunächst, er wurde nicht entlassen, sondern für 45.000 DM verkauft. Und wen wundert es nun, wenn er die DDR indirekt über das Vorhaben informierte, dass man ihn an gleicher Stelle erwartete?
Damit bestätigt sogar mfs-insider teilweise die Aussagen der FU Berlin.

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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Interessierter » 4. Juli 2016, 08:57

Gedenktafel für Michael Gartenschläger:

Bild

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Michael Gartenschläger - Heldenehrung zum 40. Todestag
- YouTube-Video Heldenehrung Gartenschläger▶ 10:41



http://f3.webmart.de/f.cfm?id=2165073&r ... 79493&pg=1
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Danny_1000 » 4. Juli 2016, 15:04

Ob die Veranstalter wirklich die Biographie des M.G. gelesen haben ? Einen Brandstifter und zutiefst Geltungssüchtigen auf einen Heldensockel zu stellen ? Ich weiss nicht.....

Gäbe es da nicht Andere, die diese Ehrung viel mehr verdient hätten ?

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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Spartacus » 4. Juli 2016, 17:57

Danny_1000 hat geschrieben:Ob die Veranstalter wirklich die Biographie des M.G. gelesen haben ? Einen Brandstifter und zutiefst Geltungssüchtigen auf einen Heldensockel zu stellen ? Ich weiss nicht.....

Gäbe es da nicht Andere, die diese Ehrung viel mehr verdient hätten ?

Danny


Na ja Danny, er hat schließlich aus der Sicherheit heraus, sein Leben riskiert, um die SM 70 abzubauen. [blush]

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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Interessierter » 4. Juli 2016, 18:50

Zitat Danny:
Gäbe es da nicht Andere, die diese Ehrung viel mehr verdient hätten ?


Oh ja, da gäbe es noch eine große Anzahl von Opfern, die an der Grenze, in Gefängnissen oder vom MfS ermordet wurden.

Wenn die Täter immer geltend machen, dass die Zeit und die Umstände berücksichtigt werden müßten, dann sollte man doch auch mindestens die Gefühle und Empfindungen, von den Opfern berücksichtigen die, wie in diesem Beispiel, in Gefängnissen nicht ermordert wurden, sondern schreckliche Dinge über sich ergehen lassen mußten.

Diese Menschen haben eine viele tiefere Frequenzbreite in der Wahrnehmung von Unrecht und Leid, die sicherlich nicht jedem gegeben ist, der ihre Reaktionen und Handlungen nicht versteht.

Fakt ist und bleibt, Gartenschläger wurde hinterhältig von einer Sondereinheit des MfS ermordet, einem " Verein " der diesem SED - Regime diente, das dafür verantwortlich war, dass viele Menschen an der Grenze durch diese Todesautomaten ermordet oder zu Krüppeln wurden.

Wenn er dafür sorgte, dass die ganze Welt erfuhr welche menschenverachtenden Todesautomaten die DDR an ihrer Grenze installierte und dabei sein Leben ließ, so zolle ich seinem Verhalten Achtung und finde seine Ehrung gerechtfertigt.
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Ari@D187 » 4. Juli 2016, 22:07

Interessierter hat geschrieben:[...]
Fakt ist und bleibt, Gartenschläger wurde hinterhältig von einer Sondereinheit des MfS ermordet, [...]

Nun, Fakt ist, daß

- Gartenschläger auf dem vorgelagerten Hoheitsgebiet der DDR nichts zu suchen hatte, sich dort also illegal aufhielt
- er und seine Kumpels mit Schußwaffen bewaffnet waren -> illegal
- er sich selbst in dem Bereich des Grenzknicks auf dem Gebiet der BRD nicht aufhalten durfte, sich dort also auch illegal aufhielt
- er das dritte newtonsche Axiom mißachtete
- bis heute nicht geklärt wurde, was sich genau abspielte. Von daher ist es unseriös von Mord zu sprechen.

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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon augenzeuge » 5. Juli 2016, 07:19

Ari@D187 hat geschrieben:Von daher ist es unseriös von Mord zu sprechen.
Ari


Auch wenn man die Aussage eines MfS-Angehörigen vor Ort berücksichtigt?
Etwas anderes als der Tod des Mannes war nie kalkuliert worden. Sonst wäre der Ablauf ganz anders gewesen...

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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon andr.k » 5. Juli 2016, 21:38

augenzeuge hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:Von daher ist es unseriös von Mord zu sprechen.
Ari


Auch wenn man die Aussage eines MfS-Angehörigen vor Ort berücksichtigt?
Etwas anderes als der Tod des Mannes war nie kalkuliert worden. Sonst wäre der Ablauf ganz anders gewesen...

AZ


Die Gerichtsakten sagen doch noch bisschen mehr, oder hast du dass einfach "überlesen"? Erzähl doch mal den "anderen" Ablauf ...
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon augenzeuge » 5. Juli 2016, 21:43

andr.k hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:Von daher ist es unseriös von Mord zu sprechen.
Ari


Auch wenn man die Aussage eines MfS-Angehörigen vor Ort berücksichtigt?
Etwas anderes als der Tod des Mannes war nie kalkuliert worden. Sonst wäre der Ablauf ganz anders gewesen...

AZ


Die Gerichtsakten sagen doch noch bisschen mehr, oder hast du dass einfach "überlesen"? Erzähl doch mal den "anderen" Ablauf ...


Nee, nicht schon wieder. Ich bin davon überzeugt, dass seine Todesumstände nicht Ursache einer missglückten Festnahme waren. So dilettantisch kann diese Einheit gar nicht gewesen sein, oder glaubst du das?

Folgender Aussage stimme ich ebenfalls zu:
Eines M. Gartenschlägers, um den es hier es hier eigentlich geht, hätte ein nicht gerade kleinkarätiges MfS ganz anders habhaft werden können. Dafür waren sie mit einer der besten Geheimdienste der Welt...
Der Mord an M. Gartenschläger war einfach primitiv geplant und im Endeffekt ausgeführt..., weil der Vordenker und Befehlsgeber selbst ein primitiver Mordbube war und mit der einzigste Grund für diesen, seinen Befehl war, das er sich in seinem Ego zu tiefst verletzt gefühlt hat.
A- typisch primitive Mordmerkmale.

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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon andr.k » 5. Juli 2016, 22:45

augenzeuge hat geschrieben:
Nee, nicht schon wieder. Ich bin davon überzeugt ....
AZ


Nicht schon wieder? Stört dich meine Frage? Was bastelt du dir, ohne meine Fragen zu beantworten, eigentlich zusammen?
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon augenzeuge » 6. Juli 2016, 07:25

andr.k hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Nee, nicht schon wieder. Ich bin davon überzeugt ....
AZ


Nicht schon wieder? Stört dich meine Frage? Was bastelt du dir, ohne meine Fragen zu beantworten, eigentlich zusammen?


Verlangst du tatsächlich, dass ich die bekannten, dokumentierten Antworten erneut hier aufschreibe? Daraus habe ich doch mein Resümee "gebastelt". [flash]
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Ari@D187 » 6. Juli 2016, 18:52

augenzeuge hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:Von daher ist es unseriös von Mord zu sprechen.
Ari


Auch wenn man die Aussage eines MfS-Angehörigen vor Ort berücksichtigt?
Etwas anderes als der Tod des Mannes war nie kalkuliert worden. Sonst wäre der Ablauf ganz anders gewesen...

AZ

Die bundesdeutschen Untersuchungsbehörden kamen zu dem Schluß, daß Gartenschläger zuerst geschossen hatte.
Das Gericht hingegen kam zu dem Ergebnis, daß die Vorgänge nicht mehr eindeutig zu klären seien.
Das Gericht hatte mehrere Aussagen von vor Ort Anwesenden zu beurteilen.
Die Angeklagten wurden also freigesprochen. Das Urteil wurde in 2003 nochmals bestätigt.

Und nun wollen wir Außenstehenden hier im Forum es nun besser wissen? Wie gesagt, unseriös.
So ein Mordvorwurf ist wohl auch rechtlich nicht ganz unbedenklich.

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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon augenzeuge » 6. Juli 2016, 21:03

Ari, lies bitte einfach mal genau, was ich geschrieben habe. Die Feinheiten machen es. Im übrigen ist es legitim, wenn ich mir zu Unklarheiten selbst ein persönliches Urteil bilde.
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Ari@D187 » 6. Juli 2016, 21:22

Welchen Teil Deiner Antwort weiter oben habe ich nicht richtig verstanden?

Ari
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon augenzeuge » 6. Juli 2016, 21:42

Ari@D187 hat geschrieben:Welchen Teil Deiner Antwort weiter oben habe ich nicht richtig verstanden?

Ari


Vielleicht den Beitrag von Di Jul 05, 2016 10:43 pm. Zumindest spreche ich nicht vom Mordvorwurf.
AZ

P.S.
Da ihr es alle nochmals hören wollt:
Dabei haben die drei Stasi-Männer nach Auffassung der Anklage den bereits wehrlos am Boden liegenden Gartenschläger endgültig niedergestreckt - versuchter Mord.Diese These stützt der vierte Mann des Mielke-Kommandos, der nicht angeklagt war. Nach dem ersten Schusswechsel sei er "zu dem Herrn Gartenschläger hingekrochen", habe dessen Arm angehoben und gerufen "Der lebt noch", hatte er als Zeuge geschildert. "Aber er röchelte und stöhnte." "Weg da vorn!" habe der Zugführer des Kommandos geschrien. Dann ging das nächste Dauerfeuer los. Man habe "nur in die Luft geschossen, Richtung BRD", sagten die Angeklagten. "Diese Darstellung kann das Gericht nicht als widerlegt ansehen", sagt Richter Heydorn.


Dokumente und Zeugenaussagen "nähren den Verdacht, dass die Tötung vorgesehen war", sagt der Richter. Aber der Befehlsgeber jener Nacht ist tot, "und ob er hier die Wahrheit gesagt hätte, bezweifle ich", sagt der Richter.


Ari, kannst du mir einen Sinn erklären, dass man in dieser Situation noch Dauerfeuer in die Luft macht?
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon andr.k » 6. Juli 2016, 22:42

augenzeuge hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:Welchen Teil Deiner Antwort weiter oben habe ich nicht richtig verstanden?

Ari


Vielleicht den Beitrag von Di Jul 05, 2016 10:43 pm. Zumindest spreche ich nicht vom Mordvorwurf.
AZ

P.S.
Da ihr es alle nochmals hören wollt:
Dabei haben die drei Stasi-Männer nach Auffassung der Anklage den bereits wehrlos am Boden liegenden Gartenschläger endgültig niedergestreckt - versuchter Mord.Diese These stützt der vierte Mann des Mielke-Kommandos, der nicht angeklagt war. Nach dem ersten Schusswechsel sei er "zu dem Herrn Gartenschläger hingekrochen", habe dessen Arm angehoben und gerufen "Der lebt noch", hatte er als Zeuge geschildert. "Aber er röchelte und stöhnte." "Weg da vorn!" habe der Zugführer des Kommandos geschrien. Dann ging das nächste Dauerfeuer los. Man habe "nur in die Luft geschossen, Richtung BRD", sagten die Angeklagten. "Diese Darstellung kann das Gericht nicht als widerlegt ansehen", sagt Richter Heydorn.


Dokumente und Zeugenaussagen "nähren den Verdacht, dass die Tötung vorgesehen war", sagt der Richter. Aber der Befehlsgeber jener Nacht ist tot, "und ob er hier die Wahrheit gesagt hätte, bezweifle ich", sagt der Richter.


Ari, kannst du mir einen Sinn erklären, dass man in dieser Situation noch Dauerfeuer in die Luft macht?


Was Frau Oschlies alles so schreibt, ist schon interessant … [shocked]

Die echten "Gerichtsakten" lesen sich so ...

Alle drei Angeklagten wurden freigesprochen, weil sich der genaue Tathergang nicht rekonstruieren ließ. Hinsichtlich einer ersten Schussfolge ging auch das Gericht von Notwehr oder Putativnotwehr aus. Es sei zwar nicht mit Sicherheit festzustellen, dass Gartenschläger als erster geschossen habe; für einen solchen Tathergang spreche aber die größere Wahrscheinlichkeit. Wegen der danach abgegebenen Schüsse konnte der Nachweis nicht erbracht werden, dass diese Gartenschläger gegolten hatten. Die auch die Qualifikation der Tat als Mord begründende Darstellung der Staatsanwaltschaft, wonach die Angeklagten auf Gartenschläger geschossen hätten, als sich die Situation bereits geklärt habe, fand keine Bestätigung in der gerichtlichen Beweisaufnahme.

Die Anklage beschränkte sich auf eine Versuchstat, weil ein rechtsmedizinisches Gutachten der Freien Universität Berlin aus dem Jahr 1993 zu dem Ergebnis gekommen war, dass Gartenschläger bereits durch die erste Schussfolge tödlich getroffen worden sei. Diese erste Schussfolge sei aber wegen Notwehr gemäß § 32 StGB oder zumindest Putativnotwehr gemäß §§ 32, 16 StGB nicht strafbar.



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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon augenzeuge » 7. Juli 2016, 07:33

andr.k hat geschrieben:Es sei zwar nicht mit Sicherheit festzustellen, dass Gartenschläger als erster geschossen habe; für einen solchen Tathergang spreche aber die größere Wahrscheinlichkeit. Wegen der danach abgegebenen Schüsse konnte der Nachweis nicht erbracht werden, dass diese Gartenschläger gegolten hatten.
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Und warum war das so? Weil nahezu alle Unterlagen vernichtet wurden! Das ist nicht das erste Verfahren, was kein "echtes Recht" sprechen kann, weil die Beweise fehlen. Das Gericht kann kein anderes Urteil sprechen, das ist klar. Aber es wurde mehr als deutlich, dass selbst das Gericht hier Vermutungen hat, welche ein anderes Urteil erwarten ließen, wenn man sie beweisen könnte.

Was für ein Schelm muss man sein, dass man einerseits oben von einer "Erstschusswahrscheinlichkeit" spricht, aber keine Wahrscheinlichkeit des Sinns der später angegebenen Schüsse erkennen kann? Sorry, du kannst das gern glauben, mir kann man das nicht weismachen. Für Luftballerei, nachdem das Opfer schon unbewegt am Boden liegt, war mir das MfS noch nicht bekannt.
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Juli 2016, 14:13

Ist Euch eigentlich klar, dass Ihr genauso weit seid, wie vor 6 Jahren, als hier der erste Bericht geschrieben wurde?
Ob mit oder ohne lückenlosen Beweisen ist doch klar, dass der M.Gartenschläger ausgeschaltet werden sollte und wurde.
Mielke wir sicher von "Auftrag erfüllt!" gesprochen haben.
Alles andere ist Kaffeesatzleserei. Das Endergebnis zählt für mich und passt geschichtlich wie der sprichwörtliche A.... auf den Gurkeneimer.

Gruß Volker
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Ari@D187 » 7. Juli 2016, 19:53

augenzeuge hat geschrieben:Ari, kannst du mir einen Sinn erklären, dass man in dieser Situation noch Dauerfeuer in die Luft macht?


Diese Frage erübrigt sich, wenn Du diese Frage zunächst beantworten würdest:

Ari@D187 hat geschrieben:[...]Die Angeklagten wurden also freigesprochen. Das Urteil wurde in 2003 nochmals bestätigt.

Und nun wollen wir Außenstehenden hier im Forum es nun besser wissen?[...]


Ari
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon augenzeuge » 8. Juli 2016, 07:29

Die Frage erübrigt sich keinesfalls. Schon gar nicht, weil sie vom Gericht nicht klar beantwortet wurde. Und daher kann deine Frage erst danach kommen. Dennoch, wenn du dir sicher bist, dann solltest du meine Frage locker beantworten können. [grins]

Ari, du weißt doch selbst, dass dies nicht die einzige Gerichtsentscheidung war, welche nur deshalb so urteilte, weil man ungenügende Beweise hatte. Richtig war sie dennoch nicht. [wink]

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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon HPA » 8. Juli 2016, 07:59

Das ist bzw war doch genau die Strategie. Die Reisswölfe glühen lassen um sich später grinsend zurückzulehnen :" Beweise?" [grin]
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Re: Der Fall Gartenschläger

Beitragvon Olaf Sch. » 8. Juli 2016, 08:52

bei umgedrehten Verhältnissen hätte ein DDR Gericht den BGS Angehörigen auf jeden Fall schuldig gesprochen - mindestens Lebenslang und nach dem erschossenen "Provokateur" mindestens eine Schule benannt.

@ Danny das ist schon ziemlich Arg was Du schreibst - wie wäre es mit einem Denkmal für den Zaunbauer, der hat schließlich den Frieden gesichert [muede]
Olaf Sch.
 

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