Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon tom-jericho » 13. September 2014, 00:30

Was ist denn ein feremündlicher Kontakt bei uns in Rostock???

fere = Fähre

mündlich = münde = Warnemünde

Fähre Warnemünde = Eisenbahnfähre "WARNEMÜNDE"

fere = FERRY LINES EUROPE = ITALIEN

Du hattest eine Erarbeitung eines "Entwicklungsweges".

Wir hatten einen KADERPERSPEKTIVPLAN.

fere = FERRO = EISEN

Ich habe noch immer hier einen niegelnagelneuen ALPHA FERRO QUICK aus NORDHAUSEN auf dem PC-TISCH.

Aber kein ROTER sondern ORANGER = CONTAINERDIENST HAPAG LOYD

Aber schon seit Jahren erst mal alle Klinkenstecker meiner FERNSPRECHVERMITTLUNG OB 62/10 gezogen.

[hallo]
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Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon Edelknabe » 13. September 2014, 07:02

Doktor ich lese von " Diebstahlshandlungen". Und....die Hosen runter(sinngemäß),war da was dran? Wenn ja, was haste denn damals gestohlen?

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Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon tom-jericho » 13. September 2014, 07:44

Tom erwähnte es bereits:

Schon seit Jahren berate und helfe ich Betroffene beim Lesen und Deuten ihrer BStU-Akte.
Ja, und sie waren mir immer dankbar dafür, auch heute noch.

Wer soll denn das als normaler Bürger auch alles noch verstehen?

[hallo]
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Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon Dr. 213 » 13. September 2014, 11:17

Edelknabe hat geschrieben:Doktor ich lese von " Diebstahlshandlungen". Und....die Hosen runter(sinngemäß),war da was dran? Wenn ja, was haste denn damals gestohlen?

Rainer-Maria


"Entwendet" wurde alles was nützlich war. Einiges hatte ich bereits dazu geschrieben.
Du erwartest doch im Ernst jetzt keine Liste von mir, deren Einzeheiten ich mir dann
wahrscheinlich wieder hier Zerfleischen oder in Frage stellen lassen soll ?

Was meinste mit "Hosen runter" ?

Gruß
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Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon Janko » 13. September 2014, 12:07

@Dr213.......kann ich/man das jetzt so bewerten, du hast Diebstahlshandlungen begangen und zu diesen wurdest bzw. solltest du vernommen werden. Auf Grund "günstiger" Umstände gelang es dir aus dem Polizeigebäude zu flüchten und für dich kam aus diesen Gründen nur noch eine "Republikflucht" in Frage ?.....
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Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon Dr. 213 » 13. September 2014, 12:48

Ja Janko, die hatten bereits recht sicher gewußt, dass ich Funktechnik "entwendet" hatte.
Ein UFS600 und ein UFT 721 hatten die mir schon zugeordnet.
Meinen Angriff auf die Draht/Funk Umsetzerstation hätten die bei genug Zeit auch noch ermittelt.
Dann hatte ich einiges an Uniformen, Ausrüstungsgegenständen zusammen getragen.
Meine Verkleidungen als DSR- Seemann, als Hafenarbeiter. Alles war natürlich "entwendet".

Die Republikflucht war letztlich der logische Schlusspunkt.
Die Flucht hatte ich seit Monaten längst vorbereitet. Das genaue Datum war dann aber Zufall.
Meinen Fluchtplan konnte ich erstaunlich genau umsetzen. Fast schon unheimlich genau sogar.

Wenn du so einen Plan im Hinterkopf hast, dann ist das ein ungeheurer Antrieb dafür,
es selbst in scheinbar auswegloser Lage noch durchzuziehen oder es zu versuchen.

Gruß
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Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon Dr. 213 » 13. September 2014, 13:06

tom-jericho hat geschrieben:Tom erwähnte es bereits:

Schon seit Jahren berate und helfe ich Betroffene beim Lesen und Deuten ihrer BStU-Akte.
Ja, und sie waren mir immer dankbar dafür, auch heute noch.

Wer soll denn das als normaler Bürger auch alles noch verstehen?

[hallo]


Tom, du solltest deine Beiträge immer um diese Uhrzeit verfassen.
Weil man sie dann auch gut lesen kann.

Schön, dass du anderen dabei behilflich bist.
Ich würde deine Hilfe aber dankend ablehnen.
Weil, es ist doch ziemlich ulkig,
wenn ein Löwe der Antilope die Fleischpreise erklären will.

Gruß
Dr. 213
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Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon Spartacus » 13. September 2014, 14:12

Danke Doc für dass einstellen der Unterlagen.

Teilweise musste ich schon lachen, einmal über dieses STASI - deutsch ( ist abgängig [flash] )
und natürlich über ihre deutlich heraus zu lesende Wut, das du ihnen ein Schnippchen geschlagen hast.
Tja und dann kommt wieder der Ernst der Lage zum Vorschein. Hattest du dir das mit der Karte aus Italien
genau überlegt, oder war das im Eifer des Gefechtes? ( klar war ja alles so toll in Italien für einen DDR`ler)

Ich habe meine Eltern nur eine Karte geschrieben, aus der Schweiz und es war meine erste und gleichzeitig
meine letzte, da ich wusste, dass ich auch in Zukunft meine Eltern schützen musste. ( 1984)

Meine Eltern hörten dann bis kurz nach der Wende nichts mehr von mir und einige meinten gar, ich wäre
hinüber. Aber meine Mutter meinte dann immer, mein Gung doch nett, der krebst irgendwo auf der Welt
herum und ist putzmunter. ( Und so war es ja auch.)

Übrigens wurden meine Eltern kurz nach der Karte tatsächlich dazu befragt, was es wohl damit für eine
Bewandtnis haben könnte, da ich durchblicken lies, das wir uns wohl lange nicht schreiben / sehen könnten.

LG

Sparta


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Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon tom-jericho » 13. September 2014, 19:54

:Hätteste 6 Monate Knast auf einer Arschbacke runtergerissen, würden dir jetzt wenigstens 250 € SED-Opferrente zustehen und im nächsten Jahr sogar 300 € !
tom-jericho
 

Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon tom-jericho » 13. September 2014, 20:01

Deine ganzen Uniformen hätte dir auch unser Intendant Hans Amselm Perten vom Volkstheater Rostock persönlich zur Verfügung stellen können!!!
tom-jericho
 

Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon Dr. 213 » 13. September 2014, 20:24

Spartacus, die Karte war ursprünglich nicht dazu gedacht, dass die Stasi sie zu Gesicht bekommt.
Mein Onkel hat damals öfter Postkarten aus dem westlichen Ausland bekommen.
Die Karte wurde auch anstandslos zugestellt. In den Akten ist keine Bearbeitung durch Abt. M enthalten.
Er hat diese Karte dann im Vertrauen weiter gegeben, was sicher ein großer Fehler war,
den ich ihm aber in keinster Weise übel nehme. Er war nähmlich in der Denke ganz auf meiner Linie.

Das besondere Stasi- Deutsch ist köstlich, aber an manchen Stellen bleibt einem das Lachen im Halse stecken.

Gruß
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Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon tom-jericho » 13. September 2014, 20:33

War doch nur ne Postkarte.

Warum sollte man da eine grosze Verdampfermaschine anwerfen.
tom-jericho
 

Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon SkinnyTrucky » 13. September 2014, 20:48

Ich hab nur Bewunderung über....ja, auch ein klein wenig für Tom's Seite, denn fleissig waren die ja auch....aber die meiste Bewunderung hab ich für Menschen, die eine schier unüberwindliche Barriere gemeistert haben.... [super]


groetjes

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon tom-jericho » 14. September 2014, 05:15

SkinnyTrucky hat geschrieben:Ich hab nur Bewunderung über....ja, auch ein klein wenig für Tom's Seite, denn fleissig waren die ja auch....aber die meiste Bewunderung hab ich für Menschen, die eine schier unüberwindliche Barriere gemeistert haben.... [super]


groetjes

Mara


So ein Kompliment hat mir ja noch lange keiner gemacht!

Denn ich bin nun schon 9,5 Jahre glücklich geschiedener Single!

[flash] [freu]
tom-jericho
 

Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon tom-jericho » 14. September 2014, 05:24

Vor zirka 3 Jahren schickte ich eine uralte Ansichtskarte mit den Zwiebeltürmen von Moskau an eine gute Freundin ab.

Ich liesz extra die aufgedruckte 3-Kopeken-Marke frei und klebte eine gültige Marke daneben.

Diese Karte enthielt, wie so oft bei mir, gleich mehrere Informationen.

Wiszt ihr, welcher Sammler sie sich dieses mal eingesteckt hat???

Aber ihr immer nur mit eurer alten verfickten scheisz STASI nun schon 25 Jahre lang!

Aber nicht nur das, selbst an mich gerichtete Briefe brauchen neuerdings (Luftlinie 25 Kilometer) sogar schon eine ganze geschlagene Woche.

Ich kann den gar nicht erzählen, dasz ich in der NVA als Nachrichtenoffizier 11 Jahre lang auch immer für den Feld- und Kurier-Post-Dienst verantwortlich war !!!

[mad]

TRÄUMT weiter von eurem scheisz STASTI-MAUER-SCHIESZBEFEHL !!!
tom-jericho
 

Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon tom-jericho » 14. September 2014, 09:28

Sagt mal, steht in eurem scheiß GRUNDGESETZ was von POST - und FERNMELDEGEHEIMNIS?
tom-jericho
 

Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon Spartacus » 14. September 2014, 12:37

tom-jericho hat geschrieben::Hätteste 6 Monate Knast auf einer Arschbacke runtergerissen, würden dir jetzt wenigstens 250 € SED-Opferrente zustehen und im nächsten Jahr sogar 300 € !


Zustehen schon, nur ob er sie dann auch bekommen hätte.

Du sollst nicht pauschalisieren Tom

Doc, habe ich mir schon gedacht, mit der Postkarte, aber egal es ist ja alles gut gegangen.

LG

Sparta


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Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon tom-jericho » 14. September 2014, 12:43

Spartacus hat geschrieben:
tom-jericho hat geschrieben::Hätteste 6 Monate Knast auf einer Arschbacke runtergerissen, würden dir jetzt wenigstens 250 € SED-Opferrente zustehen und im nächsten Jahr sogar 300 € !


Zustehen schon, nur ob er sie dann auch bekommen hätte.

Du sollst nicht pauschalisieren Tom

Doc, habe ich mir schon gedacht, mit der Postkarte, aber egal es ist ja alles gut gegangen.

LG

Sparta


Spartakus,

boah äh.

So viel Lametta.

Ein Weihnachtsbaum der sprechen kann.

[freu]
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Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon Dille » 14. September 2014, 20:16

Muß ich mich doch etwas wundern, wie unterschiedlich die DDR- Behörden in der Praxis verfuhren -- oder wie unterschiedlich das empfunden wurde ! Ich habe nach meiner Flucht einen regen Briefverkehr aufrechterhalten, anfangs über Deckadressen (Post anfangs in Köln einwerfen lassen) und aus West- Berlin weitergeleitet erhalten, aber nach einem Jahr war die Postüberwachung wohl erledigt. Und ich habe auch danach immer explizit in meinen Briefen geschrieben, daß über den Fluchtweg niemals etwas in einem Brief von mir stehen wird.

Und ab 1973 "durfte" ich ja selbst wieder fahren (Grundlagenvertrag), habe mich penibel an die "Spielregeln" gehalten (Geld nicht tauschen, keinen Tropfen Alkohol am Steuer etc.), und auf Fragen auch im Freundeskreis nach dem wie und wo meiner Flucht immer nur ganz freundlich mit einem "...ganz vorsichtig..." geantwortet.

Ist mir schon desöfteren bei Schilderungen hier im Forum aufgefallen, daß es wohl regionale Unterschiede (Ost- Berlin/ Provinz) gab, wie man entweder ein "Fall" war (woran sich ein Würstchen "profilieren" wollte), oder eben eher in der Anonymität unterging. Auch meine Stasi- Akte gibt da nichts großartiges her -- im VEB Maschinelles Rechnen war da ein paar Wochen Riesentheater, zumindest der Kopf des von mir "heißgeliebten" Parteisekretärs P. rollte, die "Sicherheits"onkels kriegten eine reingewürgt, aber das war's dann auch.

Gruß, Dille

P.S. : Ist mein Avatar häßlich genug, oder muß ich das auch noch ändern ??
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Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon augenzeuge » 14. September 2014, 21:11

Dille hat geschrieben:P.S. : Ist mein Avatar häßlich genug, oder muß ich das auch noch ändern ??


Wir stehen hier in keinem Wettbewerb von häßlichen Avataren. Auch meine Eule würde ich so nicht unbedingt bewerten. Aber wenn du ein Neues suchst, schau mal:
http://m3.paperblog.com/i/33/334188/dil ... g8NJd.jpeg
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Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon Dr. 213 » 14. September 2014, 21:16

Das ist der viel gelobten deutschen Gründlichkeit geschuldet.
In meiner Akte gibt es seitenlange Vermerke und Abhandlungen wo ständig immer die
gleichen Phrasen vorkommen, manchmal sogar mehrmals auf einer Seite.
Ein einfacher Satz "es gibt leider keine Erkenntnisse über den Fluchtweg" hätte dagegen oft gereicht.

Die müssen durch die massenhafte Verwendung von ihren eigenen speziellen Abkürzungen und Phrasen,
so etwas wie ein Gefühl von "Wichtigkeit" oder sogar eine Art Orgasmus an ihren Schreibtischen erfahren haben.

Eines ist sicher, die mußten liefern, um damit ihre Daseinsberechtigung zu beweisen.
Das gleiche Problem, nur anders, haben m.E. heute die Verfassungsschützer.
Denen sind auch ein bischen die Gegner abhanden gekommen.
Die müssen aber auch liefern damit ihre Jobs erhalten bleiben.
Und wie geht das ? "wer keine Arbeit hat, der macht sich welche" [flash]

Gruß
Dr. 213

Achso, da läuft der inoffizieller Wettbewerb "Unser Avatar soll häßlicher werden" [laugh]
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Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon augenzeuge » 14. September 2014, 21:22

Dr. 213 hat geschrieben:Achso, da läuft der inoffizieller Wettbewerb "Unser Avatar soll häßlicher werden" [laugh]


Du musst dir erst mal eins erstellen.....eh du dir Gedanken machen kannst. [wink]
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Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon Spartacus » 15. September 2014, 17:16

Die müssen durch die massenhafte Verwendung von ihren eigenen speziellen Abkürzungen und Phrasen,
so etwas wie ein Gefühl von "Wichtigkeit" oder sogar eine Art Orgasmus an ihren Schreibtischen erfahren haben.


Muss wohl so gewesen sein, denn viele der Typen sollen ja jeden Tag freiwillig Überstunden geschoben haben.

LG

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Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon Wosch » 15. September 2014, 20:13

Dille hat geschrieben:Muß ich mich doch etwas wundern, wie unterschiedlich die DDR- Behörden in der Praxis verfuhren -- oder wie unterschiedlich das empfunden wurde ! Ich habe nach meiner Flucht einen regen Briefverkehr aufrechterhalten, anfangs über Deckadressen (Post anfangs in Köln einwerfen lassen) und aus West- Berlin weitergeleitet erhalten, aber nach einem Jahr war die Postüberwachung wohl erledigt. Und ich habe auch danach immer explizit in meinen Briefen geschrieben, daß über den Fluchtweg niemals etwas in einem Brief von mir stehen wird.

Und ab 1973 "durfte" ich ja selbst wieder fahren (Grundlagenvertrag), habe mich penibel an die "Spielregeln" gehalten (Geld nicht tauschen, keinen Tropfen Alkohol am Steuer etc.), und auf Fragen auch im Freundeskreis nach dem wie und wo meiner Flucht immer nur ganz freundlich mit einem "...ganz vorsichtig..." geantwortet.

Ist mir schon desöfteren bei Schilderungen hier im Forum aufgefallen, daß es wohl regionale Unterschiede (Ost- Berlin/ Provinz) gab, wie man entweder ein "Fall" war (woran sich ein Würstchen "profilieren" wollte), oder eben eher in der Anonymität unterging. Auch meine Stasi- Akte gibt da nichts großartiges her -- im VEB Maschinelles Rechnen war da ein paar Wochen Riesentheater, zumindest der Kopf des von mir "heißgeliebten" Parteisekretärs P. rollte, die "Sicherheits"onkels kriegten eine reingewürgt, aber das war's dann auch.

Gruß, Dille

P.S. : Ist mein Avatar häßlich genug, oder muß ich das auch noch ändern ??



Auch nach meiner Flucht hatten sich die Genossen den Kopf darüber zerbrochen, wie ich es geschafft hatte aus ihrem Machtbereich zu entfliehen. Da man an der Grenze keinerlei Spuren endecken konnte, kamen sie zu dem Ergebnis daß ich mich ohne Wissen eines Fahrer´s in seiner Ladung versteckt haben mußte. Auf den Gedanken daß es mit Wissen des Fahrer´s gewesen sein konnte sind sie dabei nicht gekommen, es sei denn es hätte sich um einen "skrupellosen" Menschenhändler gehandelt, der mit seinem schändlichen Tun den 3. Weltkrieg riskierte.
Meine Post zu Eltern und Geschwister wurde nach unseren Erfahrungen bis Mitte 1975 regelmäßig überwacht, man erhoffte sich wohl daraus Erkenntnisse zu unserem wesdeutschen Fluchthelfer. Mein diesbezügliches Schweigen (selbst gegenüber der Familie) hielt natürlich bis nach der Wende.

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Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon andr.k » 5. Februar 2015, 00:24

Moin Dr. 213, hier mal eine ähnliche Reise, allerdings 2 Jahre später.

Flucht in der Kiste (2. Juli 1987)

Einem jungen Mann aus der DDR ist offensichtlich in einer sechs Kubikmeter großen Holzkiste die Flucht nach Dänemark gelungen. Er hatte sich mehrere Tage in der Kiste aufgehalten, in der Teile für eine Druckmaschine von Plauen im Süden der DDR auf die dänische Insel Mors transportiert (*LKW) wurden. Als die Kiste an ihrem Bestimmungsort drei Tage nach der Ankunft geöffnet wurde, fanden Zöllner unter anderem eine Matratze, Decken und Essensreste. Der Mann, den zwei dänische Zeugen nach Verlassen der Kiste gesehen haben wollen, ist verschwunden.

verschwunden.JPG


*Den Transport führte eine Spedition aus. (LKW)

AK
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Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon Volker Zottmann » 5. Februar 2015, 10:32

Der war von der HVA, ist doch logisch. Überall DDR-Spione! [grins]
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Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon tom-jericho » 5. Februar 2015, 11:13

Ihr versteht noch nicht mal die einfachsten Textaufgaben. [grins]

Aber ein Herr Zottmann darf dafür Hypothenusen aufstellen. [wut]

Tja, so mancher kennt nur die HVA, und weiß noch nicht mal, dasz das Hauptverwaltung Ausbildung bedeutet! [grins]

Aber was soll mann von einem Grundwehrdienstleistenden schon verlangen. [laugh]
tom-jericho
 

Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon Volker Zottmann » 5. Februar 2015, 11:43

tom-jericho hat geschrieben:Ihr versteht noch nicht mal die einfachsten Textaufgaben. [grins]

Aber ein Herr Zottmann darf dafür Hypothenusen aufstellen. [wut]

Tja, so mancher kennt nur die HVA, und weiß noch nicht mal, dasz das Hauptverwaltung Ausbildung bedeutet! [grins]

Aber was soll mann von einem Grundwehrdienstleistenden schon verlangen. [laugh]



NICHTS! Tom, nichts verlangen. Einfach mal lachen klappt nicht mehr? [flash] Ich brauch dafür nicht in den Keller.
(Hauptverwaltung Aufklärung (MfS-intern HV A), ehemaliger Auslandsnachrichtendienst der DDR, gehörte zum Ministerium für Staatssicherheit)

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon tom-jericho » 5. Februar 2015, 11:53

Ach wirklich, und sogar ein Auslandsnachrichtendienst, oha?

Du hast es immer noch nicht geschnallt, du hast zuerst HVA und nicht HV A geschrieben. [laugh]
tom-jericho
 

Re: Rette sich wer kann - Die Flucht des Dr. 213

Beitragvon Janko » 5. Februar 2015, 12:12

Lachen ? ...also zu lachen gibts da eigentlich gar nichts....."unter fremder Flagge" war das der "Kistentrick"
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