Einreise in die DDR mit Hindernissen

Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon dein1945 » 31. Mai 2012, 10:36

Will hier mal von der Einreise in die DDR von einem sehr guten Bekannten in die DDR berichten. Nennen wir ihn mal Karl-Dieter X. Herr X. war Angehöriger der GT und brachte es zum Uffz., er kam aus dem Bezirk Frankfurt/Oder, 1967 kommt er aus dem Urlaub zurück in seine Kompanie, geht unter einem Vorwand in die Waffenkammer und nimmt sich seine Pistole, dann fällt ihm ein nochmal ins Dorf in die Kneipe zu gehen, dies war nur eine Ausrede, um es kurz zu machen er türmt in den Westen. Im Westen angekommen nimmt er es mit der Arbeit nicht allzu genau, er tingelt als Tramper erst mal durch Spanien, dann kommt von seinen Eltern immer wieder Druck doch zurück zukommen. Von seinen Eltern wird ihm zugesichert, er würde Straffrei ausgehen. Anfang 1969 kehrt er in die DDR zurück, nichts mit Straffrei, er bekommt 6 einhalb Jahre Zuchthaus aufgebrummt, die er im Lager X und Rummelsburg absitzt. Im Herbst 1972 wird er von der BRD freigekauft und nach Westberlin abgeschoben, was er eigentlich garnicht wollte. Nun wieder im Westen ändert er sein Leben von Grundauf, er fängt im Sommer 1973 bei mir in der Firma an, heiratet und bekommt 3 Kinder mit einer netten Frau. Wir haben dann 30 Jahre zusammen gearbeitet, daher stammen auch meine Erkenntnisse über sein ganzes Leben. Dies nur zum besseren verstehen.

Bis zum Herbst 1973 kann er mehrmals nach Ostberlin reisen und sich mit seiner Schwester und Schwager treffen, dann ist auf einmal Schluss, ohne weitere Ankündigung wird ihm die Einreise verweigert. Das geht so über einige Jahre, ein Treffen mit Schwester und Schwager findet dann nur noch in Prag statt. Die Benutzung der Transitwege in die BRD ist ihm ohne Schwierigkeiten möglich, nur nach Prag muß er den Umweg über Bayern nehmen.

Dann bekommt er einen Tip von einer Senatsdienstelle er möge doch mal einen Antrag stellen und seinen Namen etwas ändern, also schreibt er Karl-Diter, er vergißt doch glatt das "e", er bekommt ohne weiteres einen Berechtigungsschein zum Besuch von Ostberlin. Nur am Übergang gibt es Schwierigkeiten, er redet sich raus, es müßte sich um einen Schreibfehler handeln, nach langen hin-und her, meint ein Offz. na dann fahren sie mal in Gottes Namen, aber beim nächsten mal besser aufpassen. Ihn wuderte nur das ein Grenzer von Gott sprach.

Es vergeht einige Zeit da beantragt seine Schwester aus einem kleinen Ort bei Frankfurt eine Einreise, diesmal schreiben sie Carl anstatt Karl und wieder erhält er die Erlaubnis, an der Grenze das gleiche Theater wie schon zuvor, aber er darf fahren. Wieder der Hinweis doch den Namen richtig zu schreiben. Na aller guten Dinge sind drei, also noch einen Versuch, diesmal klappt es nicht, Herr X. sie können schreiben was sie wollen, wir wissen ganz genau, sie sind der Klaus-Dieter X. und nun ab über Spur 3 Richtung Westberlin.

Aber es geht weiter, sein Schwager betreibt einen kleinen Handwerksbetrieb in der Nähe von Eisehüttenstadt und wie der Teufel es will, es taucht ein Kunde auf der beim MfS arbeitet, den kennt K.-D. und auch die Schwester aus der Schulzeit. Er möchte vom Schwager so einige Arbeiten in seinem Haus machen lassen, man kommt ins Gespräch und fragt natürlich warum der Bruder nicht kommen kann. Na er werde sich mal darum kümmern. Nach einigen Tagen kam die Antwort. X. seine Eltern hatten bei einer Behörde, ein Einreiseverbot für den eigenen Sohn beantragt, den müßten sie aufheben dann dürfte er wieder Einreisen.

Auf Druck der Schwester, sie würde sich von den Eltern lossagen hoben diese den Antrag auf, von nun an konnte X. auch als Karl-Dieter wieder fahren, dies sogar bis zur Wende, er wurde auch nie auf seine Flucht und den Aufenthalt in Rummelsburg angesprochen, nur zu seinen Eltern ist er nie wieder gefahren, nicht einmal zur Beerdigung.

Falls hier wieder jemand auf die Idee kommt alles in Zweifel zu ziehen, wir haben ca. 30 Jahre zusammen gearbeitet und sind auch als Rentner noch befreundet, waren sogar Pate bei seinem zweiten Sohn,

Gruß aus Berlin
Man(n) muß wissen wenn Schluß ist !
Benutzeravatar
dein1945
 
Beiträge: 956
Bilder: 10
Registriert: 27. April 2010, 16:11
Wohnort: Berlin

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon augenzeuge » 31. Mai 2012, 15:30

Klasse Zeitzeugengeschichte!!!
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84414
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon karnak » 31. Mai 2012, 16:34

Dein 1945!
So leid wie es mir tut,da muß ich mich schon wieder reinhängen.
Keine Ahnung ob hier jemand mitliest der bei der Abt.VI des Mfs gearbeitet hat,sprich bei der Passkontrolle.Nur für den Fall das ich Ärger bekomme,kann er meine Aussagen ja vieleicht bestätigen.
Ich habe viel an Grenzübergangsstellen zu tun gehabt.Und in dem Fall kenne ich den Ablauf dort in allen Einzelheiten.
Jeder Wessi der einmal über eine Güst der DDR gefahren ist,kennt das Prozedere.Die Dokumente werden abgenommen,an den großen Güst über ein Förderband geschickt und zum Schluss erhält man die Dokumente zurück,mit den entsprechenden VIsa.Dazwischen ist natürlich einiges passiert.Unter anderem wurde dort eine Fahndung nach Namen durchgeführt und zwar anhand des Personaldokumentes.Wenn man also etwas verschleiern wollte, wäre das nur möglich gewesen wenn man das Personaldokument ändern lässt.Ob das westdeutsche Behörden gemacht hätten weiss ich nicht.
Die zu realisierenden Fahndungsmaßnahmen waren durchaus unterschiedlich.So gab es z.B. Einreisesperren und auch Transitsperren.Es gab also Leute die durften durchaus die Transitstrecken zwischen der BRD und WB benutzen aber durften nicht in die DDR einreisen.Das war auch ein staatsrechtliches Problem und war unteranderen in dem Transitabkommen zwischen der BRD und der DDR geregelt.
Und nun nimm es mir nicht übel,dein 1945.Wenn es Deinen Arbeitskollegen nicht gelungen ist sein Personaldokument zu ändern,sprich den Namen oder sein Geburtsdatum zu ändern.Bei dem was er sich aus Sicht der DDR geleistet hatte,wenn er sich an irgendeiner Grenze der DDR hätte blicken lassen zu einer Abfertigung,es hätte mit Sicherheit seine sofortige Festnahme ausgelöst.
Und noch eines,ich war 3 Jahre bei den GT ,war auch eine Weile stellv.Waffenuffz.Es konnte niemand alleine einfach so in die Waffenkammer gehen.Da war IMMER der Waffenuffz.bei und durch den wurde die Waffe AUSGEGEBEN,auch an den Kompaniechef,wenn er dann seine Pistole haben wollte.Und wenn er nicht gerade ein 10 Jahre dienender war,was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann,dann konnte er auch nicht einfach noch mal ins Dorf ein Bier trinken.Er wäre so einfach garnicht an der Wache vorbeigekommen ohne Ausgangsschein oder Karte.
Ich kann es nicht änderen,die Geschichte lässt mich wieder mal tief ein und wieder ausatmen.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 24869
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon Icke46 » 31. Mai 2012, 19:01

Nun muss ich mich da aber auch mal reinhängen:

Mir ist nicht so ganz klar, wieso eine Einreisesperre am Grenzübergang die sofortige Festnahme ausgelöst hätte [denken] ? Eigentlich war ich immer der Meinung, dass man diese Personen umgehend zurückgeschickt hätte??

Und das zweite: Das Prozedere, das Du beschreibst, bezieht sich auf die Einreise über Kfz.-GÜST. Der Ablauf am Bahnhof Friedrichstraße war - soweit ich das von der anderen Seite der Scheibe beurteilen konnte, etwas anders. Ich habe zwar keine Ahnung, was der Mann (bzw. die Frau) in dem Kabäuschen, die den Pass in Empfang nahm, genau machte - dafür war ja der Tresen zu hoch - aber das er nun im Fahndungsbuch geblättert hat bzw. eine Computerabfrage gemacht hat (was in den 70ern wohl eh nicht der Fall war) kann ich mir nicht vorstellen. Die Prüfung, ob jemand einreisen durfte, erfolgte meiner Meinung nach bei West-Berlinern bei der Beantragung des Mehrfachberechtigungsscheins, und wenn der Name auf dem Antrag einen Schreibfehler hat, ist logischerweise nichts zu finden. Der einzige Haken, den ich finde, ist, dass der Fehler eigentlich schon bei der Antragstellung in den Besucherbüros hätte auffallen müssen.

Gruss

icke
Benutzeravatar
Icke46
 
Beiträge: 5824
Bilder: 426
Registriert: 25. April 2010, 18:16
Wohnort: Hannover-Peine

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon Zicke » 31. Mai 2012, 19:21

karnak hat geschrieben:.Es konnte niemand alleine einfach so in die Waffenkammer gehen.Da war IMMER der Waffenuffz.bei und durch den wurde die Waffe AUSGEGEBEN,auch an den Kompaniechef,wenn er dann seine Pistole haben wollte.Und wenn er nicht gerade ein 10 Jahre dienender war,was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann,dann konnte er auch nicht einfach noch mal ins Dorf ein Bier trinken.Er wäre so einfach garnicht an der Wache vorbeigekommen ohne Ausgangsschein oder Karte.


ja Karnak, da muß ich dir nun widersprechen.
kann sein, das es auf die GK und die jeweilige Zeit ankam, aber ich hatte auch mal 24 Std GUvD, und wenn Nachts die Streife oder die Gakl reinkamen habe ich allein die Waff.kammer auf und zu geschlossen. ich hatte für die Nacht alle Sclüssel einschließlich Waffenschrank.
Und wenn ein 10 Enter so gegen 22-23°° noch einmal raus wollte hat kein Posten am Schlagbaum nachgefragt.
Aber wie geschrieben, das war so bei uns; wie es wo anders war weis ich nicht.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
Benutzeravatar
Zicke
 
Beiträge: 6985
Bilder: 1
Registriert: 2. November 2010, 19:03

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon augenzeuge » 31. Mai 2012, 19:35

icke46 hat geschrieben:Der einzige Haken, den ich finde, ist, dass der Fehler eigentlich schon bei der Antragstellung in den Besucherbüros hätte auffallen müssen.
icke


Ja, das dachte ich auch. Wenn ich mich erinnere wie penibel die immer alles angeschaut haben.....und dann bekam ich doch nur ne Ablehnung von den Herren im braunen Anzug.... [mad] ...am 14.11.89 hatte man dann einen Mehrfachschein für mich. [grins]
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84414
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon karnak » 1. Juni 2012, 10:14

Ok Ok,ich stelle gerade fest,ich habe Mist geschrieben.Der Mann hat sich ja überreden lassen und ist in die DDR zurück und hat seine Strafe abgesessen.Und nach der Abschiebung durfte er nicht mehr reisen.
Ist die Lage anders.
Eines kann ich aber trotzdem mit Sicherheit sagen.An den Güst der DDR wurde eine 100% Fahndung durchgeführt und zwar auf der Grundlage der Personaldokumente und nicht auf der Grundlage irgendwelcher ausgefüllter Dokumente wie Zählkarten und ähnlichem.Wo ich es nicht genau weiss,ist der Ablauf in den Zügen.
Ansonsten nehme ich meine Zeifel zurück und will nicht Krümelkacken was die Waffenkammer und den Ausgang angeht.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 24869
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon Icke46 » 1. Juni 2012, 10:39

Vielleicht in diesem Zusammenhang ganz interessant:
Ein Schulungsfilm des MfS für die PKE. So etwa ab Minute 12.30 sieht man auch die Ausstattung in der Kabine des Passkontrolleurs, was einem auf der anderen Seite der Scheibe ja verborgen blieb.

Gruss

icke

Benutzeravatar
Icke46
 
Beiträge: 5824
Bilder: 426
Registriert: 25. April 2010, 18:16
Wohnort: Hannover-Peine

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon karnak » 1. Juni 2012, 10:49

Irgendwann hat er dann den Pass unter das Brett geschoben und da war eine Kamera angebracht.Die Fahndung war ausgelagert in extra Räumen,aus Sicherheitsgründen.Irgendwann bekam er grünes oder rotes Licht.Bei grün war die Sache erledigt,bei rot bekam er zusätzliche Informationen zu entsprechend durchzuführenden Maßnahmen.
Im Prinzip läuft das heute an den Flughäfen nicht anders,so wie ich das beobachte.Nur das die Fahndung heute sicher ein Computer erledigt.Damals saß ein Mensch vor einem immer größer werdenden Karteikasten und macht das mit Hand.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 24869
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon dein1945 » 1. Juni 2012, 11:13

karnak hat geschrieben:Ok Ok,ich stelle gerade fest,ich habe Mist geschrieben.Der Mann hat sich ja überreden lassen und ist in die DDR zurück und hat seine Strafe abgesessen.Und nach der Abschiebung durfte er nicht mehr reisen.
Ist die Lage anders.
Eines kann ich aber trotzdem mit Sicherheit sagen.An den Güst der DDR wurde eine 100% Fahndung durchgeführt und zwar auf der Grundlage der Personaldokumente und nicht auf der Grundlage irgendwelcher ausgefüllter Dokumente wie Zählkarten und ähnlichem.Wo ich es nicht genau weiss,ist der Ablauf in den Zügen.
Ansonsten nehme ich meine Zeifel zurück und will nicht Krümelkacken was die Waffenkammer und den Ausgang angeht.


Hallo karnak,
ist ja schön wenn Du alles nochmals richtig gelesen hast, nur die Einreiseanträge wurden von seiner Schwester gestellt, der lag der PA nicht vor, so konnte schon mal ein Buchstabe vertauscht werden, das Visum kam vom VPKA -Fürstenwalde- Paß-und Meldewesen-, ich hatte auch geschrieben es gab an der Güst auch Theater wegen eines weggelassenem Buchstaben, er durfte trotzdem zweimal einreisen, siebziger Jahre und zur Fahndung war er da nicht mehr ausgeschrieben.

Zum Ausgang nur noch soviel, X. kam aus dem Urlaub, wg. der schlechten Zugverbindung war er schon früher wieder in der Kaserne, hatte noch bis zum nächsten Morgen Zeit. Habe nochmal telefoniert mit meinem Bekannten, es war üblich, Uffz. gingen mit Pistole in Ausgang, die hatte er bei seiner Flucht dabei. Nach seiner Verurteilung in Leipzig hat man seinen Eltern die Waffe nebst Uniform mit 800 Mark in Rechnung gestellt, so das soll es dazu gewesen sein.

Über die Abfertigung an der Güst werde ich mal demnächst etwas schreiben, habe es mehr als einmal erlebt wenn vor mir aus der Schlange einer nicht durfte !

Gruß aus Berlin
Man(n) muß wissen wenn Schluß ist !
Benutzeravatar
dein1945
 
Beiträge: 956
Bilder: 10
Registriert: 27. April 2010, 16:11
Wohnort: Berlin

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon karnak » 1. Juni 2012, 11:23

Ich hoffe Du bist nicht sauer weil ich schlampig gelesen habe.
Und trotzdem schon wieder,die Uffz.gingen mit Pisole in den Ausgang?Bist Du Dir da sicher?1967 ist nicht 1975 aber trotzdem,ist mir unheimlich.Was war denn wenn die Besoffen waren,war das Risiko nicht enorm?
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 24869
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon Sirius » 1. Juni 2012, 13:33

karnak hat geschrieben:Wo ich es nicht genau weiss,ist der Ablauf in den Zügen.


Das zu wissen, wäre interessant. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, ob in den Transitzügen von dem PKE-Kontrolleur jeder Pass mit einem Fahndungsbuch angeglichen wurde und ob der überhaupt ein Fahndungsbuch dabei hatte. Von Letzterem gehe ich aber aus.

Kann sich hier in Forum noch jemand daran erinnern?
Benutzeravatar
Sirius
 
Beiträge: 3915
Registriert: 21. September 2011, 10:01

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon dein1945 » 1. Juni 2012, 14:36

Sirius hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Wo ich es nicht genau weiss,ist der Ablauf in den Zügen.


Das zu wissen, wäre interessant. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, ob in den Transitzügen von dem PKE-Kontrolleur jeder Pass mit einem Fahndungsbuch angeglichen wurde und ob der überhaupt ein Fahndungsbuch dabei hatte. Von Letzterem gehe ich aber aus.

Kann sich hier in Forum noch jemand daran erinnern?


Hallo Sirius,
bin zwar sehr selten mit dem Zug gefahren, aber meiner Erinnerung nach stiegen die Kontrolleure im Bahnhof Griebnitzsee ein, nach einer geraumen Zeit kamen sie ins Abteil, es wurde der PA oder Pass vorgezeigt, die Kumpel hatten immer so eine schwarze aufgeklappte Tasche vor der Brust, dann erhielt man in seinen Pass einen Stempel, beim PA nicht. Es gab ein Transitvisum, alles fand im Abteil statt, habe selbst nie erlebt das man mit meinem Pass nach draußen ging. Also kann ich mir nicht vorstellen, daß in einem Fandungsbuch nachgesehen wurde. In Marienborn kamen sie nochmals und sammelten das Transitvisum wieder ein, ich hatte nur meinen Stempel im Pass, fuhr wenn überhaupt nur immer mit Pass der BRD, muß mal bei Gelegenheit meinen alten Pass raussuchen, dies fand allerdings so erst nach 1972 statt, davor alles vergessen (Alzheimer läßt Grüßen) [laugh]
Gruß aus Berlin
Man(n) muß wissen wenn Schluß ist !
Benutzeravatar
dein1945
 
Beiträge: 956
Bilder: 10
Registriert: 27. April 2010, 16:11
Wohnort: Berlin

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon karnak » 1. Juni 2012, 14:56

Wenn ich so über die Zuggeschichte nachdenke,gibt es für mich eigentlich nur eine logische Möglichkeit,die PKE hat die Transitvisa namentlich ausgefüllt,bei Einreisen hatte sie ja sowieso Zählkarten.Und in dem FALL hätte sie dann mit den Durchschlägen in Ihrem Dienstabteil, oder wo immer sie sich aufhielten, eine Fahndung mittels dieser Dokumente durchgeführt.Während der Fahrt bis zur Ausreise.
Denn wenn ich ehrlich bin,so wie ich meine alte Firma kenne,diese Möglichkeit hätte man sich nicht nehmen lassen.
Wurden denn die Transitvisa namentlich ausgefüllt?Muß doch Einer von den ehemaligen Transitreisenden wissen.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 24869
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon augenzeuge » 1. Juni 2012, 15:35

karnak hat geschrieben:Wenn ich so über die Zuggeschichte nachdenke,gibt es für mich eigentlich nur eine logische Möglichkeit,die PKE hat die Transitvisa namentlich ausgefüllt,bei Einreisen hatte sie ja sowieso Zählkarten.Und in dem FALL hätte sie dann mit den Durchschlägen in Ihrem Dienstabteil, oder wo immer sie sich aufhielten, eine Fahndung mittels dieser Dokumente durchgeführt.Während der Fahrt bis zur Ausreise.
Denn wenn ich ehrlich bin,so wie ich meine alte Firma kenne,diese Möglichkeit hätte man sich nicht nehmen lassen.
Wurden denn die Transitvisa namentlich ausgefüllt?Muß doch Einer von den ehemaligen Transitreisenden wissen.



Auf dem Transitvisa wurde der Name, Vorname, Geburtsdatum und die Reisedokumentennummer vermerkt. Während des Ausfüllens wurde bereits im Fahndungsbuch nachgesehen.
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84414
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon dein1945 » 1. Juni 2012, 15:36

karnak hat geschrieben:Wenn ich so über die Zuggeschichte nachdenke,gibt es für mich eigentlich nur eine logische Möglichkeit,die PKE hat die Transitvisa namentlich ausgefüllt,bei Einreisen hatte sie ja sowieso Zählkarten.Und in dem FALL hätte sie dann mit den Durchschlägen in Ihrem Dienstabteil, oder wo immer sie sich aufhielten, eine Fahndung mittels dieser Dokumente durchgeführt.Während der Fahrt bis zur Ausreise.
Denn wenn ich ehrlich bin,so wie ich meine alte Firma kenne,diese Möglichkeit hätte man sich nicht nehmen lassen.
Wurden denn die Transitvisa namentlich ausgefüllt?Muß doch Einer von den ehemaligen Transitreisenden wissen.


Hallo karnak,
es wurde nur die PA oder Pass-Nr. eingetragen

Gruß nach Potsdam
DSCI0005.jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Man(n) muß wissen wenn Schluß ist !
Benutzeravatar
dein1945
 
Beiträge: 956
Bilder: 10
Registriert: 27. April 2010, 16:11
Wohnort: Berlin

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon augenzeuge » 1. Juni 2012, 15:43

dein1945 hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Wenn ich so über die Zuggeschichte nachdenke,gibt es für mich eigentlich nur eine logische Möglichkeit,die PKE hat die Transitvisa namentlich ausgefüllt,bei Einreisen hatte sie ja sowieso Zählkarten.Und in dem FALL hätte sie dann mit den Durchschlägen in Ihrem Dienstabteil, oder wo immer sie sich aufhielten, eine Fahndung mittels dieser Dokumente durchgeführt.Während der Fahrt bis zur Ausreise.
Denn wenn ich ehrlich bin,so wie ich meine alte Firma kenne,diese Möglichkeit hätte man sich nicht nehmen lassen.
Wurden denn die Transitvisa namentlich ausgefüllt?Muß doch Einer von den ehemaligen Transitreisenden wissen.


Hallo karnak,
es wurde nur die PA oder Pass-Nr. eingetragen

Gruß nach Potsdam


Gab es da Unterschiede?
Bild
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84414
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon Sirius » 1. Juni 2012, 15:43

karnak hat geschrieben:Wenn ich so über die Zuggeschichte nachdenke,gibt es für mich eigentlich nur eine logische Möglichkeit,die PKE hat die Transitvisa namentlich ausgefüllt,bei Einreisen hatte sie ja sowieso Zählkarten.Und in dem FALL hätte sie dann mit den Durchschlägen in Ihrem Dienstabteil, oder wo immer sie sich aufhielten, eine Fahndung mittels dieser Dokumente durchgeführt.Während der Fahrt bis zur Ausreise.
Denn wenn ich ehrlich bin,so wie ich meine alte Firma kenne,diese Möglichkeit hätte man sich nicht nehmen lassen.
Wurden denn die Transitvisa namentlich ausgefüllt?Muß doch Einer von den ehemaligen Transitreisenden wissen.


augenzeuge hat geschrieben:Auf dem Transitvisa wurde der Name, Vorname, Geburtsdatum und die Reisedokumentennummer vermerkt. Während des Ausfüllens wurde bereits im Fahndungsbuch nachgesehen.
AZ


Das hätte ich so auch vermutet, aber hier ist die Rückseite von einem (Zug-)Transitvisum. Name, Vorname und Geburtsdatum sind aber nicht ausgefüllt, nur die Reisedokument-Nr.. AZ, kannst Du dich daran noch erinnern?

Bild

http://www.flickr.com/photos/59239819@N ... 5874815215



Auf dem folgenden Transitvisum befindet sich das auszufüllende Feld für den Vornamen an anderer Stelle. Aber auch hier sind die Daten (Name, Vorname und Geburtsdatum) nicht eingetragen:

Bild

http://imageshack.us/f/95/fb140el9.jpg/ .
Zuletzt geändert von Sirius am 1. Juni 2012, 15:59, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Sirius
 
Beiträge: 3915
Registriert: 21. September 2011, 10:01

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon karnak » 1. Juni 2012, 15:54

Ich fand mein Gedanke war logisch,aber ist ja wohl nicht.
Bin ich mit meinem Latein auch am Ende.Und trotzdem kann ich einfach nicht glauben,daß im Zug keine Fahndung stattfand.Dann hätte ja auch ein Werner Stiller mit echtem Namen fahren können.
Aber wie gesagt,keine Ahnung.Vieleicht findet sich ja noch jemand der es weiss und es auch sagt.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 24869
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon Sirius » 1. Juni 2012, 15:58

karnak hat geschrieben:Ich fand mein Gedanke war logisch,aber ist ja wohl nicht.
Bin ich mit meinem Latein auch am Ende.Und trotzdem kann ich einfach nicht glauben,daß im Zug keine Fahndung stattfand.Dann hätte ja auch ein Werner Stiller mit echtem Namen fahren können.
Aber wie gesagt,keine Ahnung.Vieleicht findet sich ja noch jemand der es weiss und es auch sagt.


Genau das war der Punkt, auf den ich hinaus wollte. Eine Fahrt mit dem Transitzug wäre demnach weniger riskant gewesen, als eine Transitfahrt mit dem PKW. Wenn es so war... .
Benutzeravatar
Sirius
 
Beiträge: 3915
Registriert: 21. September 2011, 10:01

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon karnak » 1. Juni 2012, 16:01

Ich bleibe aber dabei,so nachlässig waren wir nicht.Irgendeine Möglichkeit muß es gegeben haben.Zumindest für die "ganz harten Fälle"
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 24869
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon augenzeuge » 1. Juni 2012, 16:11

Sirius und Karnak- soweit ich weiß, hatte einer der PKE ein dickes Buch dabei. Kann das jemand bestätigen?
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84414
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon Sirius » 1. Juni 2012, 16:12

dein1945 hat geschrieben:
Hallo Sirius,
bin zwar sehr selten mit dem Zug gefahren, aber meiner Erinnerung nach stiegen die Kontrolleure im Bahnhof Griebnitzsee ein, nach einer geraumen Zeit kamen sie ins Abteil, es wurde der PA oder Pass vorgezeigt, die Kumpel hatten immer so eine schwarze aufgeklappte Tasche vor der Brust, dann erhielt man in seinen Pass einen Stempel, beim PA nicht. Es gab ein Transitvisum, alles fand im Abteil statt, habe selbst nie erlebt das man mit meinem Pass nach draußen ging. Also kann ich mir nicht vorstellen, daß in einem Fandungsbuch nachgesehen wurde. In Marienborn kamen sie nochmals und sammelten das Transitvisum wieder ein, ich hatte nur meinen Stempel im Pass, fuhr wenn überhaupt nur immer mit Pass der BRD, muß mal bei Gelegenheit meinen alten Pass raussuchen, dies fand allerdings so erst nach 1972 statt, davor alles vergessen (Alzheimer läßt Grüßen) [laugh]
Gruß aus Berlin


Danke für die Antwort! So habe ich es auch noch in Erinnerung, auch mit der schwarz aufgeklappten Tasche/Kasten vor der Brust. Der hatte, wenn ich mich richtig erinnere, auch in keinem Buch nachgeschlagen oder in irgendeiner Liste geblättert und mit dem Pass verglichen - aber ich betone, meine Erinnerung kann auch falsch sein! Ich kann mich auch noch erinnern, dass der keinen an sich vorbei ließ. Als der vor meinem Abteil stand, kam ein jüngerer Mann im Gang entlang und hatte ihn gebeten, ihn vorbei zulassen. Der PKE-Kontrolleur hat in keiner Weise reagiert, weder hat er ihn angeguckt, noch hat er einen Ton gesagt, er ist stur stehen geblieben und hat auf seiner Tasche vor der Brust weitergearbeitet. Diese Situation war irgendwie skurill.
Benutzeravatar
Sirius
 
Beiträge: 3915
Registriert: 21. September 2011, 10:01

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon Sirius » 1. Juni 2012, 16:20

augenzeuge hat geschrieben:Sirius und Karnak- soweit ich weiß, hatte einer der PKE ein dickes Buch dabei. Kann das jemand bestätigen?
AZ


Ich kann mich beim besten Willen nicht mehr erinnern, was der alles dabei hatte.
Zuletzt geändert von Sirius am 1. Juni 2012, 16:40, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Sirius
 
Beiträge: 3915
Registriert: 21. September 2011, 10:01

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon Sirius » 1. Juni 2012, 16:39

Hier ein Bild von der schwarzen Kontrolltasche des PKE-Kontrolleurs:

Bild
http://passkontrolle.thomschke.org/griebnitz3.html

(...)Für die Abfertigung führte jeder Kontrolleur eine Kontrolltasche mit, worin sich ein Passkontrollstempel, Visastempel, mehrere Visablöcke, Zählkarten, zwei Kugelschreiber, Quittungsblöcke, Wechselgeld, Gebührenmarken, Identitätsbescheinigungen und Vordrucke für die Statistik befanden. Da ein wenig später auch Infrarotlampen mitgeführt wurden, hatte diese Tasche schon ein schönes Gewicht.
In einer anderen mitgeführten, versiegelten Tasche (abgestellt im Dienstabteil) waren untergebracht:

- Behältnisse zum Aufbewahren von mitgeführten Waffen
- Zollstempel
- Plombenzange
- Plomben
- Schnur
- Zollunterlagen wie Quittungen, Erlaubnisse, Anträge und Genehmigungen
- Protokolle für Krankheits- und Todesfälle bei Reisenden

http://passkontrolle.thomschke.org/griebnitz3.html


Ein Fahndungsbuch wird hier nicht erwähnt.
Benutzeravatar
Sirius
 
Beiträge: 3915
Registriert: 21. September 2011, 10:01

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon karnak » 1. Juni 2012, 17:22

Die genannte abgestellte Tasche,daß war ja Zollkram,hatte mit PKE nichts zu tun.Es müsste doch eigentlich auch Zoll im Zug gewesen sein?Den auch für den hätten ja auch im Transit Aufgaben anfallen können.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 24869
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon Sirius » 1. Juni 2012, 17:33

karnak hat geschrieben:Die genannte abgestellte Tasche,daß war ja Zollkram,hatte mit PKE nichts zu tun.Es müsste doch eigentlich auch Zoll im Zug gewesen sein?Den auch für den hätten ja auch im Transit Aufgaben anfallen können.


Ich weiß nicht, ob Du den verlinkten Artikel ganz gelesen hast,deshalb füge ich die entsprechende Passage noch hinzu:

(...)Für die Abfertigung führte jeder Kontrolleur eine Kontrolltasche mit, worin sich ein Passkontrollstempel, Visastempel, mehrere Visablöcke, Zählkarten, zwei Kugelschreiber, Quittungsblöcke, Wechselgeld, Gebührenmarken, Identitätsbescheinigungen und Vordrucke für die Statistik befanden. Da ein wenig später auch Infrarotlampen mitgeführt wurden, hatte diese Tasche schon ein schönes Gewicht.
In einer anderen mitgeführten, versiegelten Tasche (abgestellt im Dienstabteil) waren untergebracht:

- Behältnisse zum Aufbewahren von mitgeführten Waffen
- Zollstempel
- Plombenzange
- Plomben
- Schnur
- Zollunterlagen wie Quittungen, Erlaubnisse, Anträge und Genehmigungen
- Protokolle für Krankheits- und Todesfälle bei Reisenden

Dies ergab sich aus dem Umstand, dass Zollangehörige, aus Kräftegründen und einem geringen Arbeitsanfall, den Transitzug nicht begleiteten. Diese Aufgaben übernahmen die Passkontrolleure.
Benutzeravatar
Sirius
 
Beiträge: 3915
Registriert: 21. September 2011, 10:01

Re: Einreise in die DDR mit Hindernissen

Beitragvon karnak » 1. Juni 2012, 17:48

Habe ich nicht.
Und, aha,wusste ich nicht,ist mir neu.Man lernt halt nie aus.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 24869
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18


Zurück zu Spezial - Persönliche Erinnerungen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast