West-Berlin und der Mauerfall

Re: West-Berlin und der Mauerfall

Beitragvon Volker Zottmann » 10. November 2019, 19:09

Ich finde da Karnaks Weg konsequent und geradlinig! Ohne Wenn und Aber!

Gruß Volker
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Re: West-Berlin und der Mauerfall

Beitragvon augenzeuge » 10. November 2019, 19:09

karnak hat geschrieben:Die Glienicker Brücke gerade.

Pass nur auf, dass sie dich nicht austauschen....und setz die Mütze ab. [laugh]

AZ
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Re: West-Berlin und der Mauerfall

Beitragvon karnak » 10. November 2019, 19:13

Volker Zottmann hat geschrieben:Mensch AZ, die Merkel hats doch auch geschafft! [laugh]

Gruß Volker

Ich würde das auch nie jemanden vorwerfen, mein Weg wäre es nicht gewesen und ich bin mit meinem Brot LKW eigentlich ganz glücklich geworden. [hallo] Mache damit die 27 Jahre voll und dann ist gut. [grin]
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Re: West-Berlin und der Mauerfall

Beitragvon zonenhasser » 10. November 2019, 20:01

karnak hat geschrieben:Die Glienicker Brücke gerade.
Wusste gar nicht, dass heute dort so viel los ist, hätte auch vorbeischauen können, war im Museum Barbarini die van Gogh-Ausstellung besuchen.
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: West-Berlin und der Mauerfall

Beitragvon karnak » 10. November 2019, 20:08

Am 10.11., ich glaube um 17.40 Uhr wurde die Brücke geöffnet.
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Re: West-Berlin und der Mauerfall

Beitragvon Ari@D187 » 10. November 2019, 21:16

karnak hat geschrieben:[...]Habe also einen Schnitt gemacht und bin nach Westberlin gefahren, bot sich für mich als Potsdamer ja an.Das war es, Ende eines Lebensabschnittes.

Vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht. Aber wie ist der letzte Satz zu verstehen? Du bist nach West-Berlin gefahren...und dann?

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Re: West-Berlin und der Mauerfall

Beitragvon Volker Zottmann » 10. November 2019, 22:33

Das hat der gemacht Ari!
Und heute kurvt er dahin mit einem Amischlitten, unser Hauptmann a.D.
Ist das nicht toll?
Da hat er im Eternitkabuff in Drewitzt schon von geträumt. Oder glaubt denn einer, dass so ein junges Hauptmanns-Bürschchen damals nicht auch Wünsche und Sehnsüchte (Toskana) hatte. Und dann sah er jeden Tag die tollen Schlitten.... Scheiß Job wird er wohl gedacht haben und hat gehandelt!

Gruß Volker
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Re: West-Berlin und der Mauerfall

Beitragvon karnak » 11. November 2019, 06:53

Ari@D187 hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:[...]Habe also einen Schnitt gemacht und bin nach Westberlin gefahren, bot sich für mich als Potsdamer ja an.Das war es, Ende eines Lebensabschnittes.

Vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht. Aber wie ist der letzte Satz zu verstehen? Du bist nach West-Berlin gefahren...und dann?

Ari

Ich hatte an der Grenze mit einem einen Schwatz gemacht der von der Firma Wendeln/Paech, heute Lieken, kam. Die Agierten schon während der Mauer in Westberlin und wollten nun in der DDR mit der sich abzeichnenden Vereinigung auch im Osten liefern. Nach ein paar Tagen überlegen habe ich mich entschlossen einfach mal dorthin zu fahren. Essen geht immer habe ich mir gedacht. Die wollten auch gleich, dass ich am nächsten Tag anfange. [flash] Ich habe bei meinem OSL faktisch gekündigt, der war entsetzt, war der Meinung wir werden schon wieder beobachtet und bald wieder gebraucht. [flash] Aber mein Entschluss stand da fest und ich hatte einfach keine Lust mehr auf den ganzen Zirkus. Meine neue Firma, die GT war ganz glücklich, dass einer freiwillig abhaut, sie mussten ja Personal abbauen und wollten dass auch möglichst sozial verträglich tun. Und so bin ich eine Woche später über meine alte Güst zur Arbeit nach Westberlin gefahren. Bin dort mit einem der Kutscher mit und habe mir den ganzen Ablauf zeigen lassen, als dann der Laden Richtung Osten ritt war ich einer der ersten Stunde und die waren froh, dass sich einer im " Buschland" auskennt. [flash]
Ich hatte natürlich den Riesen Vorteil, dass ich in Potsdam, also in der Nähe von Westberlin wohnte.
Und die große Masse der Leute fanden das eigentlich ganz lustig, dass sie jetzt einen Ex Stasi in ihren Reihen hatten. Ich hatte da wirklich keine großen Probleme, habe ja auch nicht den Affen gemacht oder irgendein Pöstchen abgefasst, dass hat man mir sicher angerechnet.
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Re: West-Berlin und der Mauerfall

Beitragvon augenzeuge » 11. November 2019, 07:47

Das war die praktische deutsche Einheit, wenn man so will. [grins]

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Re: West-Berlin und der Mauerfall

Beitragvon karnak » 11. November 2019, 08:06

Zumindest war es meine. Möglichst unspektakulär und mit Brüchen die sich soweit es geht in Grenzen halten
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Re: West-Berlin und der Mauerfall

Beitragvon augenzeuge » 11. November 2019, 08:12

Und dann durch die Güst an den alten Kollegen vorbei, war sicher etwas seltsam? War da keiner der sagte, Mensch, ich würde das auch machen?

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Re: West-Berlin und der Mauerfall

Beitragvon Grenzwolf62 » 11. November 2019, 08:17

Du konntest sicherlich sogar konspirativ den Brotbedarf ermitteln [wink]
Fachleute sind immer begehrt und wenn es an der Backwaren-Front ist.
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Re: West-Berlin und der Mauerfall

Beitragvon karnak » 11. November 2019, 08:56

augenzeuge hat geschrieben:Und dann durch die Güst an den alten Kollegen vorbei, war sicher etwas seltsam? War da keiner der sagte, Mensch, ich würde das auch machen?

AZ

[grin] Eher irgendwie lustig. Und ich habe dann noch 5 Leute nachgeholt. Ich will jetzt nicht auf den Putz hauen, aber die Firma hat sehr schnell gewisse Vorteile bei den Leuten erkannt. Verlässlich, belastbar und nicht den Hang wegen jedem kleinen Mist zum Betriebsrat zu rennen, willfährige Helfer eben. [flash]
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Re: West-Berlin und der Mauerfall

Beitragvon augenzeuge » 11. November 2019, 09:09

Ja, Karnak, so dachte ich mir das auch. [grins]

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Re: West-Berlin und der Mauerfall

Beitragvon HPA » 11. November 2019, 09:13

karnak hat geschrieben:Die Glienicker Brücke gerade.


Am Abend davor wars ruhiger. Kamen grade von TXL und haben mal kurz halt gemacht.
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Re: West-Berlin und der Mauerfall

Beitragvon Werner Thal » 11. November 2019, 12:05

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Re: West-Berlin und der Mauerfall

Beitragvon augenzeuge » 11. November 2019, 12:28

Werner Thal hat geschrieben:Bedeutet "TXL" Flughafen Tegel?

https://www.berlin-airport.de/de/reisende-txl/index.php

W. T.

Ganz sicher. Und SXF wäre Schönefeld. [grins]
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Re: West-Berlin und der Mauerfall

Beitragvon Werner Thal » 11. November 2019, 12:36

Mit Schönefeld meinst du doch nicht etwa den BER-Flughafen??
Termin der offiziellen Indienststellung: 3 Tage nach dem Sankt Nimmerleinstag. Noch Fragen? [laugh] [ich auch]

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Re: West-Berlin und der Mauerfall

Beitragvon pentium » 11. November 2019, 18:47

Werner Thal hat geschrieben:Mit Schönefeld meinst du doch nicht etwa den BER-Flughafen??
Termin der offiziellen Indienststellung: 3 Tage nach dem Sankt Nimmerleinstag. Noch Fragen? [laugh] [ich auch]

W. T.


Nein meint er nicht...er meint den Flughafen Berlin-Schönefeld (IATA-Code: SXF, ICAO-Code: EDDB, bis 1995: ETBS als DDR-Flughafen) ist neben dem Flughafen Tegel einer der beiden internationalen Verkehrsflughäfen im Großraum Berlin.
https://www.berlin-airport.de/de/reisende-sxf/index.php
https://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen ... 3%B6nefeld
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: West-Berlin und der Mauerfall

Beitragvon Ari@D187 » 11. November 2019, 19:00

karnak hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:[...]Habe also einen Schnitt gemacht und bin nach Westberlin gefahren, bot sich für mich als Potsdamer ja an.Das war es, Ende eines Lebensabschnittes.

Vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht. Aber wie ist der letzte Satz zu verstehen? Du bist nach West-Berlin gefahren...und dann?

Ari

Ich hatte an der Grenze mit einem einen Schwatz gemacht der von der Firma Wendeln/Paech, heute Lieken, kam. Die Agierten schon während der Mauer in Westberlin und wollten nun in der DDR mit der sich abzeichnenden Vereinigung auch im Osten liefern. Nach ein paar Tagen überlegen habe ich mich entschlossen einfach mal dorthin zu fahren. Essen geht immer habe ich mir gedacht. Die wollten auch gleich, dass ich am nächsten Tag anfange. [flash] Ich habe bei meinem OSL faktisch gekündigt, der war entsetzt, war der Meinung wir werden schon wieder beobachtet und bald wieder gebraucht. [flash] Aber mein Entschluss stand da fest und ich hatte einfach keine Lust mehr auf den ganzen Zirkus. Meine neue Firma, die GT war ganz glücklich, dass einer freiwillig abhaut, sie mussten ja Personal abbauen und wollten dass auch möglichst sozial verträglich tun. Und so bin ich eine Woche später über meine alte Güst zur Arbeit nach Westberlin gefahren. Bin dort mit einem der Kutscher mit und habe mir den ganzen Ablauf zeigen lassen, als dann der Laden Richtung Osten ritt war ich einer der ersten Stunde und die waren froh, dass sich einer im " Buschland" auskennt. [...]
Ich hatte natürlich den Riesen Vorteil, dass ich in Potsdam, also in der Nähe von Westberlin wohnte.
Und die große Masse der Leute fanden das eigentlich ganz lustig, dass sie jetzt einen Ex Stasi in ihren Reihen hatten. Ich hatte da wirklich keine großen Probleme, habe ja auch nicht den Affen gemacht oder irgendein Pöstchen abgefasst, dass hat man mir sicher angerechnet.

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht, Karnak. Das klingt nach einem reibungslosen Übergang ohne den alten Zeiten hinterherzutrauern. Sozusagen eine gesamtdeutsche Erfolgsgeschichte. [hallo]

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