Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Ari@D187 » 11. Juni 2020, 15:24

Fanclub? Kommt eher wie ein Clan rüber. [flash]

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 11. Juni 2020, 15:37

Edelknabe hat geschrieben:Ja das Volker so ist , wer mir Alzheimer unterbuttern möchte muss schon bissel was einstecken können für. Warum verdammt nochmal, so wenn dir die Argumente ausgehen kommt immer der abgelegte Kram mit den Minen? Das ist irgendwie manisch bei eurem Fanclub so Kumpel, Interessierter, HPA, Akku und deiner Wenigkeit.Selber nix bringen aus der Vergangenheit wo es mal nicht so korrekt, gewissenhaft und moralisch zuging aber Anderen ihre Erzählungen voll auskosten, das gefällt mir so" an eurer Truppe."


Rainer Maria

Nun kringele ich mich aber doch langsam, was Du für Unsinnigkeiten hier ablässt.
Unter jedem meiner Beiträge stehen die 2 Hinweise auf meine Homepages.
Du brauchst nur mal nachlesen, dann weißt Du, was in meiner DDR-Zeit nicht ganz konform war. Ich habe wohl mehr als jeder andere User hier berichtet, wie es war, wie ich es empfand.
Und dass mir Argumente ausgehen, habe ich eigentlich noch nie erlebt. Zumindest eben nicht, was unser Leben angeht.

Gruß Volker
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Edelknabe » 11. Juni 2020, 17:05

Oh entschuldige Volker, ich hatte das mit deiner Homepages vergessen.

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 11. Juni 2020, 21:29

Edelknabe hat geschrieben:Oh entschuldige Volker, ich hatte das mit deiner Homepages vergessen.

Rainer Maria


Das kann passieren und Du brauchst Dich nicht entschuldigen. Mein Kurzzeitgedächtnis war auch schon mal kurzzeitig außer Funktion. Nur bei mir ist es wieder gekommen. Gegen längere Altersdemenz kann man nichts machen. Nur dem Betroffenen eben gegenüber sollte man respektvoll und höflich bleiben. Er merkt es ja nicht direkt, dass er vergisst. Alles Gute.
Du kannst das hier ja auch täglich nochmal nachlesen.
Nur vergessen solltest Du es nicht, dass Du es kannst. [wink]

Gruß Volker
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Interessierter » 19. Juni 2020, 09:24

Um einmal wieder zum Thema zu kommen, nachstehend die Erfahrungen eines LKW - Fahrers:
Grenzabfertigung im Güterverkehr im Transit der DDR

Ich war von 1981 bis 1988 Student und habe mir ein Zubrot als LKW Fahrer ( 38 to zGG ) verdient, wobei ich öfters nach Berlin West gefahren bin. Teils über Hirschberg, Wartha oder Marienborn. Die wichtigsten Utensilien waren der Warenbegleitschein und der Reisepass. Die Visa ( Stempel grün / rot ) haben schell die Seiten im Pass gefüllt. Der LKW musste Zollverschluß haben. An der westdeutschen Grenze wurde das Fahrzeug verplombt. Dann ging´s rüber. Vorbei an den Türmen. Zunächst geriet man an einen Beamten ( Grenzer = Uniform grün ) der einem die Fahrspur zuwies. Dann kam man an ein Kontrollhäuschen, bei denen die Beamten ( Grenzer ) auf Augenhöhe mit dem LKW saßen. Dies haben dann nach bestimmt dreimaligem " eisigem " Abgleich des Paßfotos mit meinem Konterfei das Visa auf dem Pass angebracht. Weiter ging es in die allseits verspiegelte Abfertigungshalle, wobei nochmals der Pass kontrolliert und der Warenbegleitschein gestempelt und das Fahrzeug kontrolliert und mit Beamten vom Grenzschutz und des Zolls ( Zoll = Uniform graublau ) abgeschritten wurde. Wehe man hatte eine Oese in der Plane vergessen zu schließen. Dann wurde das Fahrzeug geöffnet und fotographiert. Wenn die Plane schadhaft war, konnte man zurückfahren. Von dem beklemmenden Gefühl, welches einem jedes Mal überkam, ganz zu schweigen. Irgendwie kam man sich immer durch die Enge schikaniert vor. Auf jeden Fall musste man die Nerven behalten. Erst recht wenn vor einem plötzlich eine Schranke heruntergelassen wurde, wenngleich dies gleich auf andere Umstände zurückzuführen war.

Wenn man Pech hatte wurde man bei der Ausfahrt nach der Abfertigungshalle nochmals kontrolliert. Für Funkgeräte musste man eine Gebühr bezahlen. Anschalten war natürlich untersagt. Man benutzte jedoch das CB Funk Gerät, um auf Kanal fünf von der Blitzern zu erfahren. In Drewitz bei Berlin wiederholte sich das Geschehen beim Verlassen der "Republik". Glücklich im Westen, warteten die weißbemützten Beamten der BAG ( damals: Bundesanstalt für den Güterfernverkehr ) in Berlin- Dreilinden in Begleitung derer, die von manchen als "Trachtenverein Grün-Weiß" bezeichnet werden, mit einer weiteren Kontrolle , was gelegentlich Folgen hatte. Entschädigt wurde man auf der Transitstrecke durch das billige Mittagessen ( Tankstellen : Osterholz/ Köckern / Michendorf ; ein Mittagessen lag bei 2,85 DM ) und den billigen Diesel. Man durfte nicht auf den normalen Parkplätzen halten, sondern nur die für Transitreisende benutzen. Auf den Brücken konnte man Parolen lesen oder manche Werbung für verschiedene Kombinate.

Lustig war es im Winter, wenn der Straßendienst der DDR Autobahn füssiges Streumittel aufbrachte, welches entsprechend die Scheiben verschmierte. In Höhe von Leuna/ Buna / Merseburg konnte man nachts nahezu immer die Nebellampen anschalten, da die dortigen Emissionen die Sicht einschränkten. Begleitet wurde man im Radio von fremdklingenden Schlagern und Erfolgsmeldungen der sozialistischen Wirtschaft über die " Stimme der DDR". Tagsüber ( Das Sonn- und Feiertagsfahrverbot galt nicht für den Berlinverkehr.) konnte man sich dann im Elefantenrennen mit den Trabis üben, da diese am Berg ebenfalls abfielen und man gelegentlich einer hübschen Beifahrerin zublinseln konnte, die mit angezogenen Knien die Fahrt überstehen mußte. Ab dem 9.11.89 ( Mauerfall ) wurde es lockerer, bis am 3.10.90 die Wiedervereinigung kam. Auf jeden Fall war die Wiedervereinigung für mich ein bewegender Tag und ich freue mich darüber. ( Zwischen Dez. 89 und Juni 90 erhielt man bei einem bis zum 9.11.89 undenkbaren Rundgang um den Reichstag einen Einreise- und Ausreisestempel !? Deutsche Gründlichkeit hier wie da !! ) Heute nimmt man die Grenze nicht mehr wahr.

https://www.grenzerinnerungen.de/transi ... erlin1.htm


Ich bin mir sicher, dass die Abfertigungen natürlich von der Zeit, von der GÜST und auch der kontrollierenden Person abhängig waren, manchmal unterschiedlich gehandhabt wurden. Auch wenn karnak wahrscheinlich wieder behaupten wird, dass es an jeder GÜST gleich gehandhabt wurde.

Ach diese Warenbegleitscheine, die auschließlich für den Berlin - Transit erforderlich waren, haben mich immer genervt, da ich diese, als Lehrling in einem Industriebetrieb in der Expedition, zusätzlich zu den Frachtbriefen schreiben musste. Damals noch mit der Schreibmaschine und zigmal Blaupapier für die vielen Durchschläge einlegend. [flash]

Das waren noch Zeiten...
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Interessierter » 19. Juni 2020, 14:10

Auf dieser Grundlage hast auch du hier das Thema " Schikane beim Transit zerschossen ".

Damit du nun auch nicht gleich wieder von den angeblich böswilligen Unterstellungen zutiefst beleidigt in der Ecke sitzt oder dich wieder beim Team beschwerst, bitte ich das Team ab:

Interessierter » 19. Jun 2020, 10:24
Um einmal wieder zum Thema zu kommen, nachstehend die Erfahrungen eines LKW - Fahrers:

Grenzabfertigung im Güterverkehr im Transit der DDR


meinen Startbeitrag und alle folgen Beiträge zu löschen oder wenigstens die themenfremden Beiträge über Menschenhandel zu entfernen.
Vielen Dank.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Interessierter » 19. Juni 2020, 15:21

Ich selbst habe einmal das Theater an der GÜST Marienborn erlebt, als die Verlader eine Oese vergessen hatten und durch diese eben die Zollschnur nicht durchgezogen hatten. Somit war ein ca, fingerlanger Spalt frei, durch den man auch auf die Ladefläche sehen konnte. Ich durfte ca 30 Minuten stehen bleiben und mir Belehrungen anhören, die nicht gerade freundlich waren.

Ich habe mich dann auf keine sinnlosen Diskussion eingelassen, mir das angehört und versichert, dass es nicht wieder vorkommen wird. Bis ich dann schließlich weiterfahren durfte. Aber wie gesagt, es gab auch andere freundliche und höfliche Beschäftigte dort.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 19. Juni 2020, 15:45

Darüber braucht man auch nicht zu diskutieren, genau so wenig wie man diskutieren braucht wenn man 5 Stundenkilometer zu schnell gefahren ist weil das doch nicht so viel ist.
Wenn eine Abfertigung vereinbart ist bei der nur ein Zollverschluss kontrolliert wird ist durch den Zoll der anderen Seite der Grenze sicherzustellen, dass es keine Möglichkeit gibt irgendwie an den Laderaum zu kommen. Der sich darüber empört und meint man soll mal nicht so sein ist der Spinner nicht der der die Kontrolle zu realisieren hat. [hallo]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 28. Juli 2020, 16:07

Volker Zottmann hat geschrieben:

Den Mann haben wir hier alle kennengelernt. Als @Broda, namens Ditmar Raffel. Brauchst nur mal seine Seiten zur Dorfrepublik Rüterberg betrachten...
Natürlich gab es die Schranken! Wenn eine unbesetzt war, ja Gott, ist doch heute nicht mein Problem.
Dietmar steht aber für die Zeit vor 1972, bis er durch die Elbe schwamm. Der hat erlebt, wie seine Heimat systematisch zerstört wurde. Das Thema hatte ich gerade erst neu beleuchtet. Suchen musst Du selber.
Da ich mit vielen Grenzbewohnern und Geflüchteten heute in engem Kontakt stehe, ist mein Wissenstand auch nicht eingefroren wie Deiner Edelknabe, denn Du hast nur die paar Grenzmonate der Erinnerung, und die noch eingefärbt.

Gruß Volker



Da ich weiß, dass auch Ditmar als ehemaliger User mitliest, möchte ich ihm zu seinem heutigen Geburtstag alles Gute wünschen. Gesundheit und weiter ein schönes Leben in Niedersachsen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Verratnix » 16. März 2021, 17:22

Augenzeuge hat geschrieben:[...]Hier ging es um das Abschleppen eines KFZ zur Ausreise, nach Einreise in die DDR. Das 1988 geschlossene Abkommen zur Pannenhilfe auf DDR-Transitautobahnen galt hier nicht. Und vorher gab es nicht mal das.


Dazu dann mal (und den Aussagen von Karnak, Telefonat nach Berlin) einiges zum richtig stellen:

Es gab tatsächlich einen Vertrag mit dem Kraftverkehrskombinat Potsdam bezüglich der Pannenhilfe auf den Transitstrecken. Der ADAC stellte mehrere Pannenhilfsfahrzeuge (Passat Variant Diesel). Das Personal stelle das Kombinat Potsdam. Die Fahrzeuge waren voll ausgerüstet.

Schulungen fanden auf der Autobahnmeisterei Neuruppin statt. Durchgeführt wurden diese von Herrn P Jo*s*k* (persönlich bekannt). Die Ein- und Ausreise erfolgte über Gudow. Die Betriebsfunkgeräte 2 und 7 m durften im Fahrzeug verbleiben.

Im Zuge der Übergabe der Pannenhilfsfahrzeuge erfolgte auch die Übergabe von min 1 LKW Volvo Abschleppwagen 7,5 t. Diese(r) durfte bis direkt zur Werkstatt in Berlin oder Westdeutschland fahren, ein umladen vor der Grenze/ auf der Güst war nicht mehr/ seltener erforderlich.

Ich habe ein Bild des Passat und des LKW Volvo. Leider keine Genehmigung zur Veröffentlichung.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon pentium » 17. August 2023, 16:11

Schulungsfilm für britische Soldaten über korrektes Verhalten auf der Transitstrecke zwischen der BRD und West-Berlin. Die Soldaten durften auf Autobahnparkplätzen anhalten - allerdings nur, wenn sich dort weder sowjetische Soldaten noch DDR-Polizisten aufhielten. Raststätten durften nicht benutzt werden.

*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Icke46 » 17. August 2023, 17:53

Der Film ist ja interessant, aber manchmal auch unfreiwillig komisch, bzw. die Untertitelung.

Das eine, wie von Pentium erwähnt, die Geschichte mit den Parkplätzen. Ist dort sowjetisches Militär bzw. DDR-Polizei, müssen sie weiterfahren, bei Stasi-Mitarbeitern gibt es womöglich kein Problem [grins] .

Das andere, was mich bei der Untertitelung zum Lachen gebracht hat, war der Focal Point Ziesar, der laut Untertitelung die halbe Strecke zwischen Hampstead und Berlin darstellt. Ich hatte mir das immer so gemerkt, dass es die halbe Strecke zwischen Helmstedt und Berlin darstellte, und nun ist es Hampstead, was wohl ein Stadtteil von London ist. Offen gestanden, soo lang kam mir die Strecke nun wieder nicht vor [flash] ….
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 4. November 2023, 17:22

Karnak, erinnerst du dich? [flash]

Marianne Rosenberg wurde in Drewitz bevorzugt.

https://youtu.be/uZH7WQRc9lI?t=28

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