Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 1. Februar 2012, 09:02

Ein Artikel, der ein Beispiel nennt. Das es so lief, kann ich persönlich bestätigen. Wer Transit ins Bundesgebiet fahren wollte, wurde in Drewitz gefragt, wohin er denn wollte. Theoretisch konnte man 3 Ziele angeben (Helmstedt/Marienborn (Niedersachsen), Rudolphstein/Hirschberg (Bayern) oder Herleshausen/Wartha (Hessen).

Und wenn man die westlichen Grenzorte nannte, konnte das Zeit kosten...... [sick]
http://einestages.spiegel.de/static/aut ... eisen.html
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Icke46 » 1. Februar 2012, 09:38

Das mit den Grenzorten im Transit kenne ich auch - hat mich zwar nie Zeit (oder wenig Zeit) gekostet, aber einen befremdeten Gesichtsausdruck hervorgerufen, wenn man statt (in meinem Falle) Helmstedt statt Marienborn sagte.

Allerdings kommt mir die Geschichte in dem Artikel etwas unglaubwürdig vor. Das Ziel an den Berliner innerstädtischen Grenzübergängen war schliesslich immer klar, von daher kann ich mir die Frage so nicht vorstellen. Bei einem Reiseziel in der DDR hätte man meines Wissens Dreilinde/Drewitz benutzen müssen.

Gruss

icke
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 1. Februar 2012, 12:47

icke46 hat geschrieben: Bei einem Reiseziel in der DDR hätte man meines Wissens Dreilinde/Drewitz benutzen müssen.

Gruss

icke


Das ist falsch, Icke. Man konnte auch andere Übergänge, auch die Sektorenübergänge nach Ostberlin benutzen, aber weiter in die DDR fahren, sofern man das Visa dafür hatte. Ich war 1989 über Waltersdorfer Chaussee zu verschiedenen DDR-Zielen eingereist, auch nach Ostberlin konnte ich fahren.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Dille » 1. Februar 2012, 16:01

Ist mir definitiv niemals widerfahren -- ich habe ja immer ein kleines "Extra" bereit gehabt, wenn ich gefahren bin, in meinem Falle in der Regel eingereist ueber Hirschberg. Auf die Frage, wohin ich fahren wuerde (was ja aus der Bewilligung fuer das Visum sowieso hervorging) kam von mir immer "..nach Ost- Berlin..". Das hoerte man ja nun gar nicht gern, und regelmaessig kam zurueck von dem Gruen- Uniformierten "...also nach Berlin, Hauptstadt der DDR..." und darauf dann von mir mit der gleichen Regelmaessigkeit "..wie Sie meinen...".
Aber dass ich deswegen in irgendeiner Form eine besondere Behandlung erfahren haette, kann ich wirklich nicht behaupten -- das war einfach ein kleines Scharmuetzel, fuer mich schon ein lieb gewordenes Ritual !

Gruss, Dille
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon dein1945 » 1. Februar 2012, 16:06

augenzeuge hat geschrieben:
icke46 hat geschrieben: Bei einem Reiseziel in der DDR hätte man meines Wissens Dreilinde/Drewitz benutzen müssen.

Gruss

icke


Das ist falsch, Icke. Man konnte auch andere Übergänge, auch die Sektorenübergänge nach Ostberlin benutzen, aber weiter in die DDR fahren, sofern man das Visa dafür hatte. Ich war 1989 über Waltersdorfer Chaussee zu verschiedenen DDR-Zielen eingereist, auch nach Ostberlin konnte ich fahren.
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Hallo Jörg,

zu deinem ersten Beitrag, Einreise über Friedrichstr. wurde vermutlich verweigert, da die od. der einen Westberliner Pass hatte/n, dieses Dokument wurde in der DDR nicht anerkannt, galt auch für Transit !
zu Waltersdorfer Chaussee nur zur Einreise von Bürgern aus Westberlin in die DDR, oder als Transit zum Flughafen-Schönefeld !

Gruß aus Berlin Achim
Man(n) muß wissen wenn Schluß ist !
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 1. Februar 2012, 16:15

Danke Achim. Du hast völlig recht. Man machte ja den Unterschied beim Wohnsitz. [blush]

Ok, Icke, dann haben wir uns wohl missverstanden....aber das System damals war aber auch kompliziert...... [denken]

Am 24. 12.89 bekamen wir Besuch aus Westdeutschland. Die kamen erstmals nach Rudow über Waltersdorf....... [flash] Dann ging es wieder.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Icke46 » 1. Februar 2012, 16:37

Was mich in diesem Zusammenhang mal interessieren würde: Gab es in den 80er Jahren eigentlich noch die Kontrollen an der Stadtgrenze
von Ost-Berlin zur DDR?

Ich selber habe eigentlich nur eine nebelhafte Kindheitserinnerung, dass ich mit meinem Ost-Berliner Onkel im Auto auf dem Adlergestell unterwegs war, und er kurz vor der Kontrollstelle wendete weil er mich an Bord hatte - das war allerdings auch schon Mitte der 60er Jahre.

Gruss

icke
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Dille » 2. Februar 2012, 04:09

icke46 hat geschrieben:Was mich in diesem Zusammenhang mal interessieren würde: Gab es in den 80er Jahren eigentlich noch die Kontrollen an der Stadtgrenze
von Ost-Berlin zur DDR?

Ganz klares "nein" -- genau weiss ich es von der Chaussee Friedrichshagen - Schoeneiche und von der Dampferstrecke nach Woltersdorf, es gab nach meiner Erinnerung dort bereits in den 70er- Jahren keine Kontrollen mehr von Ost- Berlin in das DDR- Gebiet.
Allerdings habe ich mich mit einem Tagespassierschein von West- Berlin aus trotzdem immer daran gehalten, das Stadtgebiet von Gross- Berlin nicht zu verlassen, war ich mit Visum eingereist, dann konnte ich mich aber auch aus diesem Gebiet heraus bewegen.
Einzig mir bekannte ziemlich permanente Kontrolle war auf dem Schoenefelder Kreuz (aber in das Gebiet von Ost- Berlin hinein, um dort Transitreisende zu kaschen, die mal schnell noch Verwandte in Ost- Berlin besuchen wollten). Ich bin dort von dem Berliner Ring kommend regelmaessig angehalten worden und Pass/ Visum kontrolliert worden.

Gruss, Dille
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Luchs » 2. Februar 2012, 13:29

Anfang der Achtziger war ich des Öfteren mit Horst, einem Freund, der seinen Hauptwohnsitz in West-Berlin hatte, und einen Zweitwohnsitz in Jerxheim, wo ich damals wohnte, nach West-Berlin gefahren.

Eines Tages kamen wir zurück. In Marienborn standen die Autoschlangen vor den Abfertigungsschaltern. Ein Zöllner der DDR ging durch die Reihen und fragte in jedes Auto hinein: "Haben sie Waffen, Munition, Funkgeräte ...?" Horst antwortete: "Muss man sowas hier haben?" der Zöllner zuckte nur mit den Mundwinkeln und ging weiter.

Horst wollte gerade die Seitenscheibe schließen, auf einmal sprang der Zöllner wieder neben ihn und brüllte: "Da ist ja doch eine Waffe im Auto! Auf dem Rücksitz sehe ich doch den Pistolengriff!" Horst drehte sich entsetzt um schaute auf die Rücksitzbank und betrachtete mich dann argwöhnisch. Ich wurde auf dem Rücksitz immer kleiner. Horsts Frau auf dem Beifahrersitz wagte es nicht, sich zu bewegen. Auf einmal grinste der Zöllner und sagte: "Sehen sie, so ist es, wenn man veräppelt wird." und ging weiter.

Der vermeintliche Pistolengriff war das Gurtschloss.
Viele Grüße [hallo]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Merkur » 4. Februar 2012, 19:02

Luchs hat geschrieben: "Haben sie Waffen, Munition, Funkgeräte ...?" Micha


Ich halte die Frage gar nicht für so abwegig. Ist ja einiges an Waffen, Drogen usw. gefunden worden. Die Krönung im Negativen waren aber die Leichen, die Bundesbürger/Westberliner in der DDR ablegen wollten/abgelegt haben, um im Westen Verbrechen zu vertuschen.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Icke46 » 4. Februar 2012, 19:48

Merkur hat geschrieben:
Luchs hat geschrieben: "Haben sie Waffen, Munition, Funkgeräte ...?" Micha


Ich halte die Frage gar nicht für so abwegig.


Nun ja, abwegig ist die Frage vielleicht nicht. Ich sehe das Problem eher darin, dass jemand, der diese Sachen nicht dabei hat, guten Gewissens "Nein" sagt - und jemand, der eben diese Dinge mit sich führt, halt schlechten Gewissens "Nein" sagt. Von daher finde ich die Frage doch zumindest sinnlos.

Gruss

icke
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Merkur » 4. Februar 2012, 20:10

icke46 hat geschrieben: Von daher finde ich die Frage doch zumindest sinnlos.

Gruss

icke


Das sehe ich nicht so. Oftmals kann man an der Art und Weise des "Neins" bzw. wenn man die Person bei der Antwort beobachtet, entsprechende Rückschlüsse ziehen.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 4. Februar 2012, 23:21

Merkur hat geschrieben:
icke46 hat geschrieben: Von daher finde ich die Frage doch zumindest sinnlos.

Gruss

icke


Das sehe ich nicht so. Oftmals kann man an der Art und Weise des "Neins" bzw. wenn man die Person bei der Antwort beobachtet, entsprechende Rückschlüsse ziehen.


Gingen diese denn so weit, dass man deshalb eine Durchsuchung veranlassen konnte? Doch wohl nicht, oder? [ich auch]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Luchs » 5. Februar 2012, 10:56

Eigentlich wollte ich damit zeigen, dass es durchaus auch ohne Schikane ging. Ich finde die Reaktion des Zöllners im Nachhinein doch sehr menschlich, lustig.

Die Frage nach Waffen, Munition, Funkgeräten war ja eine Standardfrage. Einige sagten, sie hätten mit "Wieso, kann man die hier kaufen?" beantwortet. Auf jeden Fall schon sehr mutig, solche Antwort.
Viele Grüße [hallo]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon nightfire64 » 5. Februar 2012, 11:20

Merkur hat geschrieben: Die Krönung im Negativen waren aber die Leichen, die Bundesbürger/Westberliner in der DDR ablegen wollten/abgelegt haben, um im Westen Verbrechen zu vertuschen.



Na das ist ja deftig! [shocked]

Was ist mit denen passiert, wenn sie diese dann erwischt haben...mit einer versteckten Leiche? [denken]

LG Kerstin
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Transitfahrer » 19. Februar 2012, 18:21

Merkur hat geschrieben:
Luchs hat geschrieben: "Haben sie Waffen, Munition, Funkgeräte ...?" Micha


Ich halte die Frage gar nicht für so abwegig. Ist ja einiges an Waffen, Drogen usw. gefunden worden. Die Krönung im Negativen waren aber die Leichen, die Bundesbürger/Westberliner in der DDR ablegen wollten/abgelegt haben, um im Westen Verbrechen zu vertuschen.


Das kam sicher so zweihundertmal im Monat vor, oder? Was für ein Schwachsinn!!! [laugh]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon peterB » 19. Februar 2012, 18:49

das würde mich jetzt aber interessieren [ich auch]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Merkur » 19. Februar 2012, 23:06

Transitfahrer hat geschrieben: Das kam sicher so zweihundertmal im Monat vor, oder? Was für ein Schwachsinn!!! [laugh]


Nur mal ein paar Zahlen und dann urteile selbst @Transitfahrer, wer von uns beiden Schwachsinn schreibt.

Allein im Zeitraum 01. Januar bis 30. September 1980 wurden an den Grenzübergangsstellen der DDR 273 Fälle der illegalen Einfuhr von Waffen und Munition ohne entsprechende Genehmigung festgestellt. Im gleichen Analysezeitraum des Jahres 1979 waren es 383 Fälle.
Im Zeitraum 01. Januar bis 30. September 1980 wurden an den Grenzübergangsstellen der DDR 151 Fälle der illegalen Einfuhr von Rauschgift mit insgesamt 77,3 Kilogramm Rauschmitteln festgestellt. Im gleichen Analysezeitraum des Jahres 1979 waren es 136 Fälle mit 76,9 Kilogramm Rauschgift. Da kam im Lauf der Jahre einiges zusammen.
Mir selbst sind mehrere getötete Bundesbürger/Westberliner bekannt, deren Leichen an der Transitstrecke abgelegt worden sind. Konkrete Leichenfundorte waren die Dübener Heide, die Autobahnraststätte Michendorf und das Klosterlausnitzer Forst. Im letzten Fall wurde der Westberliner Bürger S. in Westberlin getötet und die Leiche im Kofferraum eines Pkw in die DDR gebracht. Im Klosterlausnitzer Forst zündeten die Täter die Leiche zwecks Opferbeseitigung an. Anhand einer gesicherten Reifenspur, die einem bestimmten Fahrzeugtyp zugeordnet werden konnte und der Ein-/Ausreisedaten an der GÜSt. wurden die Täter ermittelt.

So und nun kannst Du mir erklären, wo ich Schwachsinn geschrieben habe.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon andr.k » 20. Februar 2012, 00:08

Merkur hat geschrieben:
Transitfahrer hat geschrieben: Das kam sicher so zweihundertmal im Monat vor, oder? Was für ein Schwachsinn!!! [laugh]


Nur mal ein paar Zahlen und dann urteile selbst @Transitfahrer, wer von uns beiden Schwachsinn schreibt.

Allein im Zeitraum 01. Januar bis 30. September 1980 wurden an den Grenzübergangsstellen der DDR 273 Fälle der illegalen Einfuhr von Waffen und Munition ohne entsprechende Genehmigung festgestellt. Im gleichen Analysezeitraum des Jahres 1979 waren es 383 Fälle.
Im Zeitraum 01. Januar bis 30. September 1980 wurden an den Grenzübergangsstellen der DDR 151 Fälle der illegalen Einfuhr von Rauschgift mit insgesamt 77,3 Kilogramm Rauschmitteln festgestellt. Im gleichen Analysezeitraum des Jahres 1979 waren es 136 Fälle mit 76,9 Kilogramm Rauschgift. Da kam im Lauf der Jahre einiges zusammen.
Mir selbst sind mehrere getötete Bundesbürger/Westberliner bekannt, deren Leichen an der Transitstrecke abgelegt worden sind. Konkrete Leichenfundorte waren die Dübener Heide, die Autobahnraststätte Michendorf und das Klosterlausnitzer Forst. Im letzten Fall wurde der Westberliner Bürger S. in Westberlin getötet und die Leiche im Kofferraum eines Pkw in die DDR gebracht. Im Klosterlausnitzer Forst zündeten die Täter die Leiche zwecks Opferbeseitigung an. Anhand einer gesicherten Reifenspur, die einem bestimmten Fahrzeugtyp zugeordnet werden konnte und der Ein-/Ausreisedaten an der GÜSt. wurden die Täter ermittelt.

So und nun kannst Du mir erklären, wo ich Schwachsinn geschrieben habe.


Respekt @Merkur. Terrorabwehr(XXII) die nicht nur Touristen beobachtet. Langsam nähren wir uns im/ über das Aufgabengebiet des MfS und des MdI.

Gruß Andreas
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon ex-maja64 » 20. Februar 2012, 00:15

@ andr88-1, glaubst du das deine Beiträge dieses Forum weiter bringen??
Schön wäre von dir mal auf ein im Thread geschriebenes Thema einzugehen.
Kannst du es ? Ich hoffe du denkst mal darüber nach, ich wünsche dir Stärke dabei.


Mario [rose]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon peterB » 20. Februar 2012, 01:43

Merkur hat geschrieben:
Transitfahrer hat geschrieben: Das kam sicher so zweihundertmal im Monat vor, oder? Was für ein Schwachsinn!!! [laugh]


Nur mal ein paar Zahlen und dann urteile selbst @Transitfahrer, wer von uns beiden Schwachsinn schreibt.

Allein im Zeitraum 01. Januar bis 30. September 1980 wurden an den Grenzübergangsstellen der DDR 273 Fälle der illegalen Einfuhr von Waffen und Munition ohne entsprechende Genehmigung festgestellt. Im gleichen Analysezeitraum des Jahres 1979 waren es 383 Fälle.
Im Zeitraum 01. Januar bis 30. September 1980 wurden an den Grenzübergangsstellen der DDR 151 Fälle der illegalen Einfuhr von Rauschgift mit insgesamt 77,3 Kilogramm Rauschmitteln festgestellt. Im gleichen Analysezeitraum des Jahres 1979 waren es 136 Fälle mit 76,9 Kilogramm Rauschgift. Da kam im Lauf der Jahre einiges zusammen.
Mir selbst sind mehrere getötete Bundesbürger/Westberliner bekannt, deren Leichen an der Transitstrecke abgelegt worden sind. Konkrete Leichenfundorte waren die Dübener Heide, die Autobahnraststätte Michendorf und das Klosterlausnitzer Forst. Im letzten Fall wurde der Westberliner Bürger S. in Westberlin getötet und die Leiche im Kofferraum eines Pkw in die DDR gebracht. Im Klosterlausnitzer Forst zündeten die Täter die Leiche zwecks Opferbeseitigung an. Anhand einer gesicherten Reifenspur, die einem bestimmten Fahrzeugtyp zugeordnet werden konnte und der Ein-/Ausreisedaten an der GÜSt. wurden die Täter ermittelt.

So und nun kannst Du mir erklären, wo ich Schwachsinn geschrieben habe.




von wo aus wurden waffen und rauschgift in die ddr eingeführt?? vermutlich aus polen,oder?
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Berliner » 20. Februar 2012, 02:24

Merkur hat geschrieben:Das sehe ich nicht so. Oftmals kann man an der Art und Weise des "Neins" bzw. wenn man die Person bei der Antwort beobachtet, entsprechende Rückschlüsse ziehen.

Das ist mir auch passiert, als ich von Mexiko in die USA gefahren bin:

"Haben Sie bei sich Waffen, Munitionen, Handgranaten, Raketenwerfer oder einen nuklearen Sprengkopf ?"

Ich habe genau zugehoert und den Text verneinend wiedergegeben:

"Nein, ich trage bei mir keine Waffen, Munitionen, Handgranaten, Rakentenwerfer oder nukleare Sprengkoepfe..."

Er schmunzelte und hat mich sofort durchgewinkt.

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Genie kann es nicht - unbelohntes Genie ist nahezu ein Sprichwort.
Ausbildung kann es nicht - Die Welt ist voll von ausgebildeten Obdachlosen.


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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Merkur » 20. Februar 2012, 06:55

peterB hat geschrieben: von wo aus wurden waffen und rauschgift in die ddr eingeführt?? vermutlich aus polen,oder?


Genau das sind die qualifizierten Beiträge, die das Forum braucht.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Merkur » 20. Februar 2012, 07:27

andr 88-1 hat geschrieben: Respekt @Merkur. Terrorabwehr(XXII) die nicht nur Touristen beobachtet. Langsam nähren wir uns im/ über das Aufgabengebiet des MfS und des MdI.

Gruß Andreas


Wie kommst Du auf die XXII und verwechselst Du jetzt die Touristen mit den Terroristen ?
Ich persönlich nähre mich eher von Brot, Kartoffeln und dem, was man halt so isst. Die Aufgabengebiete des MfS und des MdI würden mir erheblich schwer im Magen liegen.
Ich kann Deine Gedankengänge gerade nicht nachvollziehen.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 20. Februar 2012, 09:24

Eine Frage Merkur. Was passierte mit einem Transitreisenden, bei dem z.B. Rauschgift festgestellt wurde (wobei mich schon interessiert, ob man hier zielgerichtet vorgehen konnte, wie man das herausfand) ?

Bei den Todesfällen......ermittelte man hier gemeinsam mit bundesdeutschen Beamten?
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Wosch » 20. Februar 2012, 13:27

Merkur hat geschrieben:
peterB hat geschrieben: von wo aus wurden waffen und rauschgift in die ddr eingeführt?? vermutlich aus polen,oder?


Genau das sind die qualifizierten Beiträge, die das Forum braucht.



Also ich habe den Beitrag vom Peter B durchaus als eine "qualifizierte" Frage verstanden, auf die man auch anders drauf antworten könnte.
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Sirius » 20. Februar 2012, 13:47

Merkur hat geschrieben:Mir selbst sind mehrere getötete Bundesbürger/Westberliner bekannt, deren Leichen an der Transitstrecke abgelegt worden sind. Konkrete Leichenfundorte waren die Dübener Heide, die Autobahnraststätte Michendorf und das Klosterlausnitzer Forst. Im letzten Fall wurde der Westberliner Bürger S. in Westberlin getötet und die Leiche im Kofferraum eines Pkw in die DDR gebracht. Im Klosterlausnitzer Forst zündeten die Täter die Leiche zwecks Opferbeseitigung an. Anhand einer gesicherten Reifenspur, die einem bestimmten Fahrzeugtyp zugeordnet werden konnte und der Ein-/Ausreisedaten an der GÜSt. wurden die Täter ermittelt.


Hallo Merkur,

wie war dann das weitere Procedere? Abkommen über Amtshilfe gab es doch nicht, oder? Hat man den Westberliner Behörden trotzdem die Ermittlungsergebnisse einschließlich Namen der Täter übermittelt?

Gruß
Sirius
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Sirius » 20. Februar 2012, 13:50

Berliner hat geschrieben:Das ist mir auch passiert, als ich von Mexiko in die USA gefahren bin:

"Haben Sie bei sich Waffen, Munitionen, Handgranaten, Raketenwerfer oder einen nuklearen Sprengkopf ?"

Duane,
es gab ja schon "Spaßvögel", die antworteten im Scherz, dass sie einen Nuklearsprengkopf im Kofferraum hätten. Das ist denen aber nicht gut bekommen.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Transitfahrer » 20. Februar 2012, 16:35

Merkur hat geschrieben:
Transitfahrer hat geschrieben: Das kam sicher so zweihundertmal im Monat vor, oder? Was für ein Schwachsinn!!! [laugh]


Nur mal ein paar Zahlen und dann urteile selbst @Transitfahrer, wer von uns beiden Schwachsinn schreibt.

Allein im Zeitraum 01. Januar bis 30. September 1980 wurden an den Grenzübergangsstellen der DDR 273 Fälle der illegalen Einfuhr von Waffen und Munition ohne entsprechende Genehmigung festgestellt. Im gleichen Analysezeitraum des Jahres 1979 waren es 383 Fälle.
Im Zeitraum 01. Januar bis 30. September 1980 wurden an den Grenzübergangsstellen der DDR 151 Fälle der illegalen Einfuhr von Rauschgift mit insgesamt 77,3 Kilogramm Rauschmitteln festgestellt. Im gleichen Analysezeitraum des Jahres 1979 waren es 136 Fälle mit 76,9 Kilogramm Rauschgift. Da kam im Lauf der Jahre einiges zusammen.
Mir selbst sind mehrere getötete Bundesbürger/Westberliner bekannt, deren Leichen an der Transitstrecke abgelegt worden sind. Konkrete Leichenfundorte waren die Dübener Heide, die Autobahnraststätte Michendorf und das Klosterlausnitzer Forst. Im letzten Fall wurde der Westberliner Bürger S. in Westberlin getötet und die Leiche im Kofferraum eines Pkw in die DDR gebracht. Im Klosterlausnitzer Forst zündeten die Täter die Leiche zwecks Opferbeseitigung an. Anhand einer gesicherten Reifenspur, die einem bestimmten Fahrzeugtyp zugeordnet werden konnte und der Ein-/Ausreisedaten an der GÜSt. wurden die Täter ermittelt.

So und nun kannst Du mir erklären, wo ich Schwachsinn geschrieben habe.


1988 haben ca. 24 mio. Personen die Transitwege von/nach Berlin durch die DDR genutzt. Dabei sind nicht die Durchreise nach Drittländern gezählt. Da redest Du von ca. 80 Kg Rauschgift? Von ca 400 Fällen Waffen und Munition.
Da müßte man noch beleuchten was alles dazu gehört (kl. Taschenmesser?) Und Du berichtest von drei Fällen angeblicher Leichenablage. In welchen Zeitraum? Das alles ist im absoluten Promille-Bereich und nicht der Rede wert.
Deswegen brauchst Du hier nicht so zu schreiben, als wenn das an der Tagesordnung gewesen ist. Besser mal gleich richtig stellen!!!
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Affi976 » 20. Februar 2012, 16:59

Zitat Transitfahrer:...Und Du berichtest von drei Fällen angeblicher Leichenablage. In welchen Zeitraum? Das alles ist im absoluten Promille-Bereich und nicht der Rede wert.

@Transitfahrer,
ich weiss ja nicht warum für Dich 3 Leichen nicht der Rede wert sind. Und warum Du dann noch "angeblich" schreibst, erschliesst sich mir überhaupt nicht. Jedes Kapitalverbrechen ist eines zuviel. Und solche Kapitalverbrechen sind wohl verabscheuungswürdig genug. Sollte die Art der Leichenablagen doch wohl dazu genutzt werden, die Verbrechen nie aufzuklären. Wie`s aber mal so ist, in diesen Fällen hatte man die Rechnung wieder mal ohne das MfS gemacht. Die Verbrechen konnten nach Übergabe der Ermittlungsakten an die Behörden West, innerhalb von einigen Tagen aufgeklärt werden.
Über diese Verbrechen gibt es sogar Abhandlungen, in denen man nachlesen kann. Viel Spass dabei.
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