Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Interessierter » 9. Mai 2014, 08:29

Richtig Thoth, nur hat ihnen ihr Hammer nichts genutzt, denn sonst hätte das Volk sie nicht einfach fortjagen können. Bei einigen wenigen bemerkt man jedoch den Hammer noch heute, aber in deren Köpfen wenn sie Unrecht schönreden. [wink]

Wenn damals Deiner Meinung nach die Genossen geschult waren Gesichter zu erkennen, so erkennen heute die Menschen auch ohne Schulung, wenn ein Mensch vorgibt, jemand zu sein, der er gar nicht ist. Besonders in Foren . [denken]

" Bau auf - Bau auf ...... "

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Nostalgiker » 9. Mai 2014, 09:01

Interessierter hat geschrieben:Richtig Thoth, nur hat ihnen ihr Hammer nichts genutzt, denn sonst hätte das Volk sie nicht einfach fortjagen können. Bei einigen wenigen bemerkt man jedoch den Hammer noch heute, aber in deren Köpfen wenn sie Unrecht schönreden. [wink]

Wenn damals Deiner Meinung nach die Genossen geschult waren Gesichter zu erkennen, so erkennen heute die Menschen auch ohne Schulung, wenn ein Mensch vorgibt, jemand zu sein, der er gar nicht ist. Besonders in Foren . [denken]

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" Der Interessierte "


Interessierter mal wieder in seinem Element! ein wenig provozieren, ein wenig rumpöbeln, ein wenig beleidigen, ein wenig diffamieren, ein wenig unterstellen ........... [crazy]
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Interessierter » 9. Mai 2014, 09:23

Ach Thoth, warum so sensibel. Der von Dir als Antikommunist bezeichnete hat Dir doch nur geantwortet. [wink]

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Dille » 9. Mai 2014, 10:56

karnak hat geschrieben:Du sagst es Wilfried,aus unerklärlichen Gründen.Erklärliche Gründe gab es schon,sicher auch manchmal die schlechte Laune des Kontrolleurs.


Ich will noch ein paar Worte als zwar nicht direkt Betroffener, aber als Zeitzeuge zu diesem Thema sagen. @Karnak -- vor dem Transitabkommen war es nicht die "Tagesform" des Kontrolleurs, sondern im großen Maßstab von oben verordnete Schikane.
Immer, wenn den DDR- Oberen irgendwelche Aktivitäten in West- Berlin nicht passten (Bundestag, Bundesversammlung, Bundeskanzler tagten/ besuchten West- Berlin, oder von der DDR so titulierte "Revanchisten" trafen sich in West- Berlin, oder die Bundesregierung dachte laut über den "Swing" im Interzonenhandel nach...), wurde von der DDR die Keule des Berlin- Verkehrs herausgeholt.
Gerade die, die in Ost- Berlin nahezu alle 4- Mächte- Regelungen ausgehebelt hatten, spielten sich dann als Hüter des Berlin- Status auf -- obwohl darüber einzig und allein die 4 Mächte in Gesamt- Berlin zu befinden hatten !

Die beteiligten Personen an den "Provokationen" flogen sowieso über die alliierten Luftkorridore nach Tegel, also hat man die Normalbürger der eingemauerten Stadt schikaniert, mit stundenlangen Wartezeiten an den Kontrollstellen, mit schikanösen Kontrollen.

"Nebenbei" hat man dann noch Schallmauerdurchbrüche (russische Maschinen) inszeniert über dem Reichstag -- das ging soweit, daß die Franzosen in ihrem Sektor Flakgeschütze aufgestellt haben --- und dann ihre Ruhe hatten.

Man hat sich wohl von dem ganzen Theater versprochen, die West- Berliner soweit einzuschüchtern, daß diese die sog. "Entmilitarisierte, freie Stadt" als das kleinere Übel angenommen hätten -- doch weit gefehlt, der Reuter'sche Geist war noch lebendig !

Für die Zeit nach dem Transitabkommen will ich die These der "Tagesform" des Kontrolleurs weitgehend glauben, habe ich ja dann ab 1973 selbst die Erfahrungen mit "so'nen und solchen" sammeln können -- davor waren es gezielte Aktionen !

Gruß, Dille
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 9. Mai 2014, 11:36

Dille hat geschrieben:


Ich will noch ein paar Worte als zwar nicht direkt Betroffener, aber als Zeitzeuge zu diesem Thema sagen. @Karnak -- vor dem Transitabkommen war es nicht die "Tagesform" des Kontrolleurs, sondern im großen Maßstab von oben verordnete Schikane.
Immer, wenn den DDR- Oberen irgendwelche Aktivitäten in West- Berlin nicht passten (Bundestag, Bundesversammlung, Bundeskanzler tagten/ besuchten West- Berlin, oder von der DDR so titulierte "Revanchisten" trafen sich in West- Berlin, oder die Bundesregierung dachte laut über den "Swing" im Interzonenhandel nach...), wurde von der DDR die Keule des Berlin- Verkehrs herausgeholt.
Gerade die, die in Ost- Berlin nahezu alle 4- Mächte- Regelungen ausgehebelt hatten, spielten sich dann als Hüter des Berlin- Status auf -- obwohl darüber einzig und allein die 4 Mächte in Gesamt- Berlin zu befinden hatten !

[/quote]


Dille!
Kein Widerspruch,Natürlich,auch das.Das gab es sogar noch zu meiner Zeit,die üblichen Spielchen des kalten Krieges.Zu meiner Zeit hat man es nur etwas geschickter angestellt,durfte nicht so offensichtlich ,nicht so einfach zu beweisen sein,vom "Gegner" [grin] "Wir könnten auch anders,wenn wir den wollen also besser wir vertragen uns einigermaßen"UND und ABER(der Wilfried hat das Wort so gerne [flash] )es konnte durchaus auch anders herum laufen,dass Großzügigkeit angesagt war,angeordnet und befohlen,wenn es in die"aktuell politische Situation"passte.Und der Part wurde von Jahr zu Jahr immer größer,meistens zu unserem Ärger und das nicht weil wir alten Betonköpfe die Wessis so gerne quälen wollten,sondern weil es für uns zusätzliche Arbeit,Überstunden ohne das danach irgendeiner fragte und wenn es 18 Stunden am Stück wurden,bedeutete.Und wenn dann in der 18 Stunde der"mündige Bürger"Wilfried erschien mit irgendeinen Weltbürgerischen oder gesamtdeutschen Spruch, na ja,kannst Du Dir vielleicht vorstellen. [flash]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Interessierter » 9. Mai 2014, 12:37

Und wenn dann in der 18 Stunde der"mündige Bürger"Wilfried erschien mit irgendeinen Weltbürgerischen oder gesamtdeutschen Spruch, na ja,kannst Du Dir vielleicht vorstellen


Menno Kristian, dichte mir bloß nichts an. Ich begegnete den " Organen " stets äußerst höflich und freundlich, weil ich eben möglichst schnell weiter wollte. Hätte ich gewußt wo Du sitzt hätte ich Dir gerne eine " Stinkbombe " durch Deinen kleinen Schlitz in der Baracke geworfen.

Ich habe kürzlich gerade mal meinen alten Reisepass wiedergefunden mit den vielen Drewitzer Ein- und Ausreisestempeln. Ich kann mich noch gut erinnern wie vor vielen Jahren bei einem Flug in den Urlaub man mich mißtrauisch beäugte und dann fragte was ich denn so oft in der DDR gemacht hätte. [grin]

Die dachten wohl ich wäre evtl. auch so ein " Kundschafter des Friedens " gewesen.
Wenn ich mir dann vorstelle, dass ich meinen Stasifreunden Alfred und seaman bei den Kundschaftertreffen begegnet wäre, ich glaube das wäre nicht gutgegangen. Oh nicht zu vergessen meinen speziellen Freund den " Gurkeneimerkacker " ( Kundschafter Kierstein ) aus dem Stadelheimer Knast, mit den tiefen Narben an seinem Pöter [laugh]

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Dille » 9. Mai 2014, 13:34

karnak hat geschrieben:....es konnte durchaus auch anders herum laufen,dass Großzügigkeit angesagt war,angeordnet und befohlen,wenn es in die"aktuell politische Situation"passte.


Richtig, und natürlich gehört auch dies zur historischen Wahrheit.

Gruß, Dille
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 9. Mai 2014, 13:42

Dille hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:....es konnte durchaus auch anders herum laufen,dass Großzügigkeit angesagt war,angeordnet und befohlen,wenn es in die"aktuell politische Situation"passte.


Richtig, und natürlich gehört auch dies zur historischen Wahrheit.

Gruß, Dille

Eben, und für diesen Teil fühle ich mich besonders verantwortlich weil er manchmal etwas vernachlässigt wird. [flash]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Dille » 9. Mai 2014, 17:14

Aber so klitzeklein, klingt doch dieses Statement von Dir doch so, als wäre der "Tagesform" des Kontrollpersonals doch immer (also auch nach Abschluß des Transitabkommens) "nachgeholfen" worden, und zwar in beide Richtungen -- also immer dann, wenn "da oben" einer verschnupft war, oder gerade Herr Strauß mit den DM vorbei kam ??

Außerhalb dieser Situationen war natürlich "normaler" Dienst angesagt -- und da zeigte sich dann eben auch das ganze Spektrum menschlicher Stärken und Schwächen, und wie schon gesagt, ich habe "so'ne und solche" kennengelernt, sowohl bei Transit, als auch bei Ein-/ Ausreise. Und ich habe auch bewußt provoziert, und zwar intelligent, ich schrieb ja schon mal, meinetwegen war mal der Grenzübergang Hirschberg in beide Richtungen so ca. 20 Min. gesperrt.

Um das Thema aber auch etwas zu relativieren -- ich bin ja über Jahre regelmäßig und desöfteren in die USA eingereist -- und so richtig die personifizierte Freundlichkeit waren/ sind die Herren/ Damen ja dort wahrlich auch nicht.

Gruß, Dille
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 9. Mai 2014, 18:07

In Meiner Zeit war das Abweichen von der"normalen Abfertigung"zum Negativen für den Reisenden nur noch die große Ausnahme,wenn eine Abweichung vom Normalen,dann viel eher im Interesse der Reisenden, habe mich da vielleicht etwas falsch ausgedrückt.Im Wesentlichen lief die Abfertigung nach den geltenden und vereinbarten Regeln und Festlegungen der beiden deutschen Staaten, was den Reiseverkehr angeht,dass war das eigentlicheund überwiegend stattfindene Tagesgeschäft. Es ging also sozusagen alles seinen"sozialistischen Gang".Zu mehr war auch immer weniger Zeit,der Reiseverkehr hat uns mehr und mehr erdrückt und die Transitkommission,also die westliche Seite ,wollte schon begründet haben warum die Abfertigung nicht in den vereinbarten Zeiten und in der entsprechenden Art und Weise realisiert wurde.Sie haben schlieslich gut dafür bezahlt.Deswegen wurde,bzw.musste von uns alles exakt dokumentiert werden,was vom"Normalen"abwich,Stempelkarten in westliche Stechuhren gesteckt werden mit dem Anfall und Abfahrt von Reisebussen und was weis ich nicht noch alles.Wenn es vielleicht von außen manchmal auch anders aussah,die Willkür und die Schikane wurde uns schon schwer gemacht. [flash]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 9. Mai 2014, 18:09

In die USA einzureisen hat mich auch stets an das Schroffe und Unhöfliche der DDR erinnert. Grenzabfertigung kennt hier keine Unterschiede.

Gruß Volker
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 9. Mai 2014, 18:19

[flash] Was hattest Du blos an Dir,dass man Dich immer auf den Kiecker hatte.Also ich hatte da bis heute mehr Glück.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 9. Mai 2014, 18:28

karnak hat geschrieben:[flash] Was hattest Du blos an Dir,dass man Dich immer auf den Kiecker hatte.Also ich hatte da bis heute mehr Glück.



Nichts! Mich hatte auch niemand auf dem Kieker!
Aber ich habe einmal zum Beispiel in Newark 2 Stunden in der Kontrollschlange gestanden und beobachten können. Das erinnerte schwer an Einreisen von Polen in die DDR.
Da geht es in Kanada hingegen ganz höflich zu. Nach der Personenkontrolle wünscht man dort dem Reisenden eine frohen unbeschwerten Aufenthalt.

In Newark hingegen haben wir mit Mühe den Anschlussflug erwischt, und das nur, weil der verspätet startete.

Durch all meine Reisen habe ich mir schon eine Weltanschauung "erarbeitet".

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Sirius » 9. Mai 2014, 19:22

Volker Zottmann hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:[flash] Was hattest Du blos an Dir,dass man Dich immer auf den Kiecker hatte.Also ich hatte da bis heute mehr Glück.



Nichts! Mich hatte auch niemand auf dem Kieker!
Aber ich habe einmal zum Beispiel in Newark 2 Stunden in der Kontrollschlange gestanden und beobachten können. Das erinnerte schwer an Einreisen von Polen in die DDR.
Da geht es in Kanada hingegen ganz höflich zu. Nach der Personenkontrolle wünscht man dort dem Reisenden eine frohen unbeschwerten Aufenthalt.

In Newark hingegen haben wir mit Mühe den Anschlussflug erwischt, und das nur, weil der verspätet startete.

Durch all meine Reisen habe ich mir schon eine Weltanschauung "erarbeitet".

Gruß Volker


War das vor oder nach dem 11.09.2001?

@Wilfried, nicht Kierstein sondern Dieter W. Feuerstein. [wink]

http://de.wikipedia.org/wiki/Dieter_W._Feuerstein
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 9. Mai 2014, 20:48

Hallo Sirius,
Das war anlässlich unserer Silber-Hochzeitsreise 1998. Wir flogen dann weiter nach LA und machten 3 Tage später eine 12 Tage-Busrundreise (LA, Las Vegas, Yosemite-Nationalpark, Edwards -Air-base, San Francisco, LA. Dann Weiterflug für 8 Tage Oahu/ Honolulu. Und später gleicher Rückweg, aber nur noch per Flieger. Die Sicherheitskontrollen waren damals schon sehr sehr gewöhnungsbedürftig.
Vor allem die penetrante Unhöflichkeit bei der Abfertigung. Die Reise selbst aber war wunderschön.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon vs1400 » 9. Mai 2014, 22:09

Interessierter hat geschrieben:
Und wenn dann in der 18 Stunde der"mündige Bürger"Wilfried erschien mit irgendeinen Weltbürgerischen oder gesamtdeutschen Spruch, na ja,kannst Du Dir vielleicht vorstellen


Menno Kristian, dichte mir bloß nichts an. Ich begegnete den " Organen " stets äußerst höflich und freundlich, weil ich eben möglichst schnell weiter wollte. Hätte ich gewußt wo Du sitzt hätte ich Dir gerne eine " Stinkbombe " durch Deinen kleinen Schlitz in der Baracke geworfen.

Ich habe kürzlich gerade mal meinen alten Reisepass wiedergefunden mit den vielen Drewitzer Ein- und Ausreisestempeln. Ich kann mich noch gut erinnern wie vor vielen Jahren bei einem Flug in den Urlaub man mich mißtrauisch beäugte und dann fragte was ich denn so oft in der DDR gemacht hätte. [grin]

Die dachten wohl ich wäre evtl. auch so ein " Kundschafter des Friedens " gewesen.
Wenn ich mir dann vorstelle, dass ich meinen Stasifreunden Alfred und seaman bei den Kundschaftertreffen begegnet wäre, ich glaube das wäre nicht gutgegangen. Oh nicht zu vergessen meinen speziellen Freund den " Gurkeneimerkacker " ( Kundschafter Kierstein ) aus dem Stadelheimer Knast, mit den tiefen Narben an seinem Pöter [laugh]

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@ "Interessierter",
in welcher zeit hast du denn die meisten stempel erworben?

vs
vs1400
 

Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Interessierter » 10. Mai 2014, 06:37

@Sirius
Vielen Dank für die Berichtigung. Anscheinend muß ich mir die " Eselsbrücke " Fred Feuerstein von den " Flintstones " bauen. Der war ja auch so eine Lachnummer.

" Der Interessierte "
Interessierter
 

Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon vs1400 » 10. Mai 2014, 22:26

... Bild.
vs1400
 

Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon andr.k » 10. Mai 2014, 23:04

vs1400 hat geschrieben:... Bild.



Hast du endlich deine neue Tastatur…. [flash] Geht doch. [grin]

AK
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon vs1400 » 11. Mai 2014, 07:40

andr 88-1 hat geschrieben:
vs1400 hat geschrieben:... Bild.



Hast du endlich deine neue Tastatur…. [flash] Geht doch. [grin]

AK


@ AK,
nein.
gesucht wurde ne maus und die hab ich. [grins]

vs
vs1400
 

Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Interessierter » 29. August 2017, 17:29

Ein Zeitzeuge berichtet -
Auf der Transitstrecke F 5 bzw. B 5 (ab 1975)
von Peter Bigos

Erst seit dem Jahr 1975 hatte ich als Autofahrer das „Vergnügen“ zwischen Hamburg und Berlin die F5 des öfteren zu benutzen. Anfangs führte die Strecke durch die Innenstädte der Ortschaften. Besonders in Erinnerung sind mir die Orte Ludwigslust, Perleberg, Kyritz und Nauen geblieben.

Die Infrastruktur insbesondere der Straßen war schlecht. Nur nach und nach verbesserte sich der Straßenzustand. Mit meinem VW-Käfer geriet ich einmal versehentlich in ein Schlagloch. Es gab einen Krach, als wäre die Vorderachse gebrochen. Zum Glück war nichts gebrochen, aber wir saßen fest, konnten uns jedoch mit eigener Hilfe aus dieser Situation retten.

Die Fachwerkbauten, Kirchen und Wohnhäuser – auch aus dem 19. und 20. Jahrhundert – machten einen ruinösen Eindruck. Unerträglich war der Abgas-Gestank des „Trabant“, im Volksmund Trabbi genannt, das Auto der DDR. Eher selten sah man den „Wartburg“, ein etwas besseres Automodell.

Uns als Reisende aus dem Westen fielen vor allem am Straßenrand und auf Plätzen die großen Propaganda-Plakate und Transparente mit „Kampfparolen“ auf: „Vorwärts auf dem Weg des Sozialismus“; „Zum Wohle des Arbeiter- und Bauernstaates“; „Die Arbeiterklasse der DDR kämpft für die erfolgreiche Durchführung des 5-Jahresplanes“; „Schulter an Schulter mit dem Helden der Arbeit, dem Genossen Hennecke“; oder „In unerschütterlicher Treue mit unseren Genossinnen und Genossen in der Sowjetunion“.

Kurz vor Staaken durchquerten wir das ehemalige olympische Dorf Dallgow-Döberitz. Die kasernenähnlichen Gebäude wurden bis zur Wende von der Roten Armee genutzt, befanden sich aber in einem bedauernswerten Zustand. Die sowjetischen Soldaten waren nur notdürftig untergebracht. Die moderne Version des russischen Panzers T 34 auf dem Schießplatz direkt neben der F5 war dagegen für uns sehr beeindruckend.

Die meisten Kontakte gab es mit den Angehörigen der Grenztruppen und dem Ost-Zoll. Meistens beschränkte sich allerdings der Wortwechsel nur auf das Notwendigste, etwa beim Aushändigen und Annehmen der Ausweispapiere, des Visums, oder der Gesichtskontrolle und der Bezahlung der Visumgebühr.

An einen kleinen Zwischenfall an der Grenzkontrollstelle kann ich mich besonders erinnern: Eines Tages sind wir an der Grenzkontrolle in Horst zunächst abgewiesen worden, weil ein Foto im Kinderausweis unserer Tochter fehlte. Der Zöllner sprach sehr forsch: „Sie müssen wieder zurück nach Hamburg. Ohne einem Foto von Ihrer Tochter kommen Sie hier nicht weiter!“ Obwohl wir vor den DDR-Zöllnern einen verständlichen Respekt hatten, verlangte ich den Vorgesetzten. Ein Offizier der Grenztruppen wurde herbeigerufen und fragte nach meinem Wunsch. Ich erklärte ihm, dass wir aus familiären Gründen nach Berlin müssten und sein Untergebener unser Vorhaben verzögern wollte. Er sagte daraufhin: „Vergessen Sie das was er gesagt hat und kommen Sie mit Ihrer Tochter in die Baracke. Dort steht ein Photomaton. Sie machen das Foto und erhalten dann ein befristetes Ersatzvisum.“ Tatsächlich, in einem großen Raum stand ein Fotoautomat nach westlichem Muster. Der Offizier war nett und freundlich. Es klappte alles und wir konnten nach Erledigung der Formalitäten weiterreisen.

Bei einer anderen Fahrt auf der Transitstrecke hatte ich bei der Ausfahrt am Grenzpunkt Staaken ein Hinweisschild mit der Aufschrift: „Vorfahren nur nach Aufforderung“ übersehen. Den Abstand zum vorderen Fahrzeug von ca. 5 bis 10 m hatte ich eingehalten. Der Grenzer saß gemütlich in seinem grünen Wachhäuschen und ließ uns warten, obwohl der PKW vor uns schon seit einer Weile abgefertigt war. Ich wollte schon den Motor abstellen, doch dann fuhr ich beherzt vor.

„Haben Sie denn nicht gelesen, was auf dem Warnschild steht? Wie kommen Sie eigentlich dazu ohne Aufforderung vorzufahren?“, sagte der Grenzer mürrisch. Ich meinte: „Na ja, wir haben schon auf Ihr Zeichen eine Weile gewartet. Sie schauten zu uns rüber und so dachte ich, dass wir jetzt an der Reihe wären.“ Er fragte mich lachend: „Sind Sie etwa Lehrer, dass Sie mich belehren wollen?“. Endlich durften wir weiterfahren und waren froh, nach wenigen Metern wieder in Westberlin zu sein.

Soweit ich mich erinnere, war das Tanken an der F5 erlaubt und auch die WC-Benutzung. In einer Gaststätte direkt an der Straße, es kann in Kyritz gewesen sein, wurden wir einmal abgewiesen mit dem Hinweis, dass der Verkauf von Getränken an Westdeutsche verboten sei. Später gab es dann auf der Raststätte Quitzow den so genannten Intershop, einen Selbstbedienungsladen nach westlichem Muster, wo DDR-Bewohner und Westdeutsche bzw. Westberliner für Westmark Qualitätswaren aus dem Westen erwerben konnten. Zu Kontakten kam es nicht, weil offenbar keiner dem anderen traute.

http://seniorenbuero-hamburg.de/zeitzeu ... w-b-5-1975

Wie war das eigentlich zu der Zeit in Drewitz, musste da auch erst ein Offizier geholt werden, um das Kind vor den Fotoautomaten zu setzen und ein Ersatzvisum auszustellen?
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Icke46 » 30. August 2017, 12:26

Genau gesagt handelte es sich nicht um ein Ersatzvisum (schliesslich war das Visum nicht verloren gegangen) sondern um eine Identitätsbescheinigung als Passersatz, in die dann das normale Visum wie beim Reisepass eingelegt war.

Wie es in Drewitz gehandhabt wurde, weiss ich nicht, in Marienborn konnte man die Fotoautomaten ohne Offiziers-Unterstützung bedienen, wenn ich mich recht erinnere, kostete das 2 DM.

Gruss

icke
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 30. August 2017, 12:56

Interessierter hat geschrieben:
Wie war das eigentlich zu der Zeit in Drewitz, musste da auch erst ein Offizier geholt werden, um das Kind vor den Fotoautomaten zu setzen und ein Ersatzvisum auszustellen?

Natürlich nicht, es gab ein Kassenhäuschen, gab es Beanstandungen an den Dokumenten in der Art wie diese wurde normalerweise erklärt es gibt 2 Möglichkeiten. Entweder man fährt zurück und besorgt sich ein entsprechendes exaktes Dokument oder man hat die Möglichkeit sich eine Identitätsbescheinigung, so wie Icke schreibt, austellen zu lassen, einmalig und für eine Fahrt. Machte 10 DM, bei uns das Foto 5, waren schon mal 15 DM unser. [flash]
Der PKW wurde neben die Spur gestellt und der Mann marschierte selbständig zu der Kasse.
In dem beschriebenen Fall war es sowas wie eine Beschwerde, dann kam halt ein Vorgesetzter, dass wäre meine Rolle gewesen die ich zu spielen hatte und wir waren nun mal immer freundlich. [flash]
Und da sind wir eben schon wieder bei der Frage was man als Schikane empfindet und was Schikane ist. Wenn ein Schild irgendwo steht"Weiterfahrt nach Aufforderung " dann steht das da zu dem Zweck, dass man sich danach richtet und man muss davon ausgehen, dass sich der Schilderaufsteller etwas dabei gedacht hat und das er die Macht hat solch ein Schikd aufzustellen, also sollte und hat man sich danach richten, so ist diese Welt nun mal eingerichtet, ist man vernünftig und klug akzeptiert man das.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Interessierter » 30. August 2017, 17:51

Was der Offizier von dem Auftreten und der Aussage gegenüber dem Transitreisenden, nach Hamburg zurückzufahren hielt, ist doch eindeutig seiner nachstehenden Aussage abzulesen:

Er sagte daraufhin: „Vergessen Sie das was er gesagt hat und kommen Sie mit Ihrer Tochter in die Baracke.


Hätte der Reisende nicht nach einem Vorgesetzten verlangt, hätte er nach Hamburg zurückfahren müssen.

Soviel zu deinem Stasiverständnis von " Freundlichkeit ". [flash]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 30. August 2017, 17:58

icke46 hat geschrieben:, wenn ich mich recht erinnere, kostete das 2 DM.
icke


Karnak hat geschrieben:,Machte 10 DM, bei uns das Foto 5, waren schon mal 15 DM unser.


Ganz schöne Preisunterschiede...... [laugh]

Was kostet heute eigentlich ne ID auf dem Airport?

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Icke46 » 30. August 2017, 21:59

Auf die 2 DM (für das Foto wohlgemerkt) will ich mich nun nicht festlegen, immerhin ist das schon ein paar Tage her, dass ich diese Fotoautomaten in Marienborn gesehen habe [wink] .

Nach Infos im Internet kostet eine Identitätsbescheinigung heute 8 Euro, keine Ahnung, ob da das Foto inklusive ist [grins] .....
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 31. August 2017, 08:50

Interessierter hat geschrieben:Was der Offizier von dem Auftreten und der Aussage gegenüber dem Transitreisenden, nach Hamburg zurückzufahren hielt, ist doch eindeutig seiner nachstehenden Aussage abzulesen:

Er sagte daraufhin: „Vergessen Sie das was er gesagt hat und kommen Sie mit Ihrer Tochter in die Baracke.


Hätte der Reisende nicht nach einem Vorgesetzten verlangt, hätte er nach Hamburg zurückfahren müssen.

Soviel zu deinem Stasiverständnis von " Freundlichkeit ". [flash]

Das wäre dann aber fehlende Sachkenntnis und nicht unbedingt Unfreundlichkeit gewesen. Davon mal abgesehen, dass er damit 15 DM durch die Lappen gehen ließ. [flash]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Merkur » 31. August 2017, 08:51

Passend zum Thema ein Auszug aus der Erinnerung einer Zeitzeugin:

"Als Mitarbeiterin einer Passkontrolleinheit (PKE) hatte ich unter anderem die Aufgabe, in den internationalen Reisezügen die Pässe der Reisenden sowie die weiteren erforderlichen Dokumente zu kontrollieren. Wir nahmen diese Kontrollen stets zu zweit vor, damit im Notfall nicht einer allein auf weiter Flur sich aufmüpfiger Fahrgäste erwehren musste. Im Regelfall funktionierte das und die Kontrollen verliefen komplikationslos. Es gab aber auch Ausnahmen, wie das nachfolgende Beispiel beweist.
Ich erinnere mich noch sehr gut an einen heißen Sommertag. Ein aus der BRD in den Grenzbahnhof einfahrender Reisezug war – wie so oft – völlig überfüllt. Wegen der großen Hitze und dem Gedränge im Zug waren viele der Reisenden erschöpft. In Vorbereitung auf ihre Einreise in die DDR waren ihnen wie üblich, Karten zugestellt worden, die sie mit ihren persönlichen Daten ausfüllen mussten. Viele von ihnen hatten dies jedoch versäumt.
Also mussten wir Kontrolleure dies nachholen. Dieser außerplanmäßige Aufwand kostete Zeit und beeinflusste den streng reglementierten Zeitplan für die Abfertigung eines Zuges. Die Standzeit des Zuges verlängerte sich, andere Züge mussten warten, es kam zu Verspätungen und so weiter – gewissermaßen eine Kettenreaktion mit unabsehbaren Folgen. Manche Reisende verpassten ihren Anschlusszug, Berufstätige kamen zu spät zur Arbeit. Und wer bekam von den betroffenen Reisenden die Schuld zugeschoben? Natürlich »die Passkontrolleure«, die dann nicht selten beschimpft wurden, obwohl einzelne Passagiere infolge ihres Versäumnisses daran schuld waren. Das ist für den Beschimpften nicht gerade angenehm, aber wir waren angehalten, so etwas wegzustecken. Das gelang dem Einzelnen nicht immer.
Einmal reagierte mein Dienstpartner an jenem Tage – ein älterer Genosse – entnervt von solchen Beschimpfungen, indem er die Reisenden eines Abteils wütend fragte: »Seid ihr denn nicht dazu in der Lage, die Papiere auszufüllen?« Er war wütend geworden. Wegen der großen Hitze im Zug war das Abteilfenster geöffnet. Unser diensthabender Zugführer vernahm draußen das unbeherrschte Verhalten seines Mitarbeiters. Die Folge: er wurde sofort aus dem Dienst herausgenommen. Ich musste allein die Abfertigung der Reisenden beenden. Mein Dienstpartner wurde disziplinarisch zur Verantwortung gezogen und durfte nicht mehr in den Passkontrolldienst zurück. Ein Fehlverhalten mit Folgen also. Das tat schon weh, einen Kameraden so gehen zu sehen. Aber dieses Beispiel zeigt auch, dass ein korrektes und höfliches Auftreten gegenüber den Reisenden das »A« und »O« unserer Arbeit war, egal unter welchen Bedingungen auch immer. Wer gegen diesen Kodex verstieß, musste mit Konsequenzen rechnen.
Oft hörte ich später verleumderische Behauptungen über angebliche Schikanen gegenüber Reisenden aus der BRD durch die Passkontrolleure an den Grenzübergangsstellen. Wer so etwas behauptet, lügt und hat keine Ahnung. Natürlich gab es auch Situationen im Kontrolldienst, die ein bestimmendes und konsequentes, ja schon fast strenges Verhalten des Passkontrolleurs verlangten. Das waren Situationen, in denen der Verdacht einer Straftat bestand. Schließlich waren wir auch dafür da, Straftaten zu verhindern. Meist waren Zoll- und Devisenvergehen der Reisenden Ursache für Konfrontationen. Bei Verdachtshinweisen dieser Art bestand eine Meldepflicht gegenüber den Zollorganen, mit denen eine enge Zusammenarbeit erfolgte und die dann die weitere Bearbeitung der Angelegenheit übernahmen. So war es auch Sache des Zolls, Gepäckkontrollen oder Leibesvisitationen vorzunehmen. Der Passkontrolleur war dafür nicht zuständig, er durfte höchstens bei Bedarf als Begleitperson des Zöllners fungieren.
Oft wurde Geld von West nach Ost geschmuggelt. Es gab zwischen der DDR und der BRD diesbezüglich klare Abmachungen über die Beträge, die ein- bzw. ausgeführt werden durften. Dabei wurden von Reisenden doch schnell einmal diese Regelungen ignoriert. Beispielsweise war Geld in Rocksäume eingenäht oder auch in Monatsbinden oder Büstenhaltern versteckt. Andere befestigten sich Sparbücher mit Heftpflaster am Oberkörper. Der Einfallsreichtum war groß, den Zollbestimmungen ein Schnippchen zu schlagen.
In diesem Zusammenhang erinnere ich mich folgender Begebenheit: Ein äußerst arrogant auftretendes Ehepaar aus der BRD reiste mit ungültigen Reisedokumenten in die DDR ein – ihre Pässe waren abgelaufen. In einem solchen Fall musste durch unsere Diensteinheit ein vorläufiges Reisedokument ausgestellt werden. Zu diesem Zweck musste auf dem Bahnhof ein Passfoto des Betreffenden angefertigt werden. Eine sicherlich unangenehme Angelegenheit für die Reisenden, aber letztlich war es von ihnen verschuldet. Trotzdem musste ich mir Beschimpfungen anhören, die darauf hinausliefen, dass sie sich aufs Gröbste schikaniert fühlen würden. Das Ehepaar ließ sich auch nicht durch beruhigende Worte beschwichtigen und setzte nach Beendigung der Formalitäten erbost ihre Reise fort."

Quelle: Marita Schmidt, Ich war Passkontrolleurin aus Leidenschaft.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Interessierter » 31. August 2017, 09:06

Zitat karnak:
Das wäre dann aber fehlende Sachkenntnis und nicht unbedingt Unfreundlichkeit gewesen.


Du versuchst doch nicht etwa uns weismachen zu wollen, dass dein dortiger Kollege diesen Photoautomaten noch nie gesehen hatte?

Den Transitreisenden nach Hamburg zurückschicken zu wollen, war lupenreine Schikane und nichts anderes. Dieses Verhalten als fehlende Sachkenntnis hinstellen zu wollen, ist wieder einmal deine übliche Schönrederei!

[denken]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Wosch » 31. August 2017, 10:02

Etwa 1985 (das genaue Jahr ist mir nicht mehr geläufig) kam mir beim Ausfüllen eines benötigten Reiseformulars, in der dafür zuständigen Örtlichkeit, der eigene Kugelschreiber abhanden. Auf meine Nachfrage erwiderte der DDR-Grenzer daß er ihn nicht hätte. Wir waren mit dem Fan-Bus des Kasseler Eishockey-Vereins auf dem Weg nach Berlin und der Bus wartete auf mich, der Kuli hatte seinen Besitzer gewechselt, ohne daß ich gemerkt hatte WIE!!
Lächelnd ging die Fahrt dann weiter. Schikane oder Diebstahl?????
Nein Karnak, ich hätte ihn nicht verloren, er war weg, einfach vom Tisch verschwunden!!!

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