Volker Zottmann hat geschrieben:karnak hat geschrieben:Prinzipiell könnte man man sowas natürlich nicht ausschließen,ich halte es aber für sehr unwahrscheinlich,besonders wenn es regelmäßig passiert wäre.Die Abläufe an einer DDR -Güst waren für einen Zöllner mehr als ungünstig dafür,er war eigentlich nie allein im Einsatz,die gesamte Güst war Kameraüberwacht,ein Fahrzeug das einfach durchgewunken wird, wäre sehr schnell aufgefallen, das Risiko dabei erwischt zu werden riesengroß.Mir ist in der Hinsicht auch kein Fall bekannt geworden.
Wir, das Ehepaar Zottmann sind mit im PKW unserer Verwandten über den Grenzübergang bei Duderstadt ausgereist. (Besuchsfahrt Herbst 1989) Trotz Regen mussten wir aussteigen und der Wagen wurde durchsucht. Dann gings weiter in den Ruhrpott. Die Güst war eigentlich noch recht übersichtlich. Ich kann die mir erzählten Schilderungen auch kaum glauben, doch kam unser Besuch mehrmals immer dort unkontrolliert rüber.
Jedes mal fehlte dann sein Geldschein der "zufällig" noch im Pass klemmte. Nur waren ja der Passempfänger und der Kontrolleur des Fahrzeugs schon zwei Leute. Werde ich wohl nie mehr klären können. Denn der uns Beschenkende ist schon lange verstorben und wäre heute 103 Jahre alt. Als Zeitzeugen kämen also nur noch die so Bestochenen in Frage… Vergesst es!
Gruß Volker
Es werden so viele Dinge erzählt. Ansonsten nichts gegen Deine Verwandten,aber meine Erfahrungen sind,der Westler hat den Ostler schon gerne mal was erzählt von der"großen weiten Welt"und hat sich dabei gut gefühlt und der Ostler hat auch ganz gerne mal zu dem Westler aufgeschaut.Mit dem Geldschein der da noch am Pass klemmte,dass wäre schon eine schwierige Geschichte gewesen,dazu müsste man aber die ganzen Abläufe der Gesamtkontrolle PKE und Zoll erklären,ist mir aber jetzt zu viel.Ansonsten muss man sich auch in die Situation des DDR -Bediensteten versetzen, wenn er denn Schein einfach behält,was passiert wenn der Reisende Theater macht,dass das Geld weg ist,könnte ja auch ein Test sein.Und was versteht man unter"UNKONTROLLIERT"?
Also ich sage einfach,gehe mal davon aus, Dein Verwandter wollte Dir eine schöne Geschichte erzählen,wie cool er beim Grenzübertritt ist ,sowas kommt natürlich gut. Aber glaube mir,von ganzen Wenigen abgesehen,die sich dann meistens mit den Kontrollorganen massiv angelegt haben,haben die Meisten den Untertanen raushängen lassen,hatten so viele abenteuerliche Geschichten gehört,was einem so alles an der DDR-Grenze passieren kann,also haben sie lieber die Schnauze gehalten und "pariert",so wie Du das heute wahrscheinlich auch machen wirst, wenn Du in eine Verkehrskontrolle gerätst,wirst Du Dich auch nicht auf Teufel komm raus mit dem Polizisten anlegen.