Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 3. März 2019, 18:06

Nie wurden Reisenden vom westdeutschen Zoll irgendwelche Musikträger abgenommen. Es sei denn, er war von der DKP und wollte Tausende einführen.... [flash]

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Transitfahrer » 3. März 2019, 18:10

Nostalgiker hat geschrieben:Solche hattest du wohl im Gepäck Transitfahrer?

Such auch du dir die Liste im Internet und du wirst staunen.


Natürlich, habe die Grenzer damit versorgt.
Die Liste ist übrigens geheim und darf nicht veröffentlicht werden.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Nostalgiker » 3. März 2019, 18:11

Volker Zottmann hat geschrieben:Nostalgiker, dafür dass Du seit Deiner letzten Sperre hier unter "Bewährungsauflagen" schreibst, hast Du aber schon wieder mächtig den motzenden, pöbelnden Ton, gepaart mit absichlichen Lügen drauf. Im Harz sagt man auch große Fresse dazu!
Kannst nicht aus Deiner alten Haut, stimmts? [ich auch]

Volker


Du phantasiert in vielen mich betreffenden Fragen.
Unhöflich würde ich schreiben du lügst mal wieder so dreist das sich die Balken biegen.
Wo schrieb ich z. Bsp. das ich Reisekader war?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 3. März 2019, 18:25

Gegenfrage: Wo schrieb ich je, dass ich "Strammer Genosse" oder "Widerstandskämpfer" war?
Du selbst hast aber hier vermittelt, dass Du recht oft nach Westberlin rüber bist, so einige Zeit vor dem Mauerfall und immer mal was Anständiges mitgebracht hast. Da brauch ich nichts nochmal raussuchen, das steht sehr wohl von Dir im Forum geschrieben. Und dann zieht man seine Schlüsse, bei Vermutungen natürlich im Konjunktiv.
So Nosti und nun rag Dich mal wieder ab, geht alles aufs Herz.

Volker
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Nostalgiker » 3. März 2019, 18:37

Dann warst du also auch ein verkappter Reisekader Volker Zottmann? Denn du schriebst hier sehr genüßlich über deine Westreisen und wie du die Behörde mit der erfundenen Tante ausgetrickst hast.
War es nicht so? Und das alles unter den Augen der Stasi die im Zimmer rumlungerte.

Was kann ich dafür das du vor Aufregung Herzkasper bekommst? Gibt die deine Kranken- und Altenpflegerin etwa die Medis nicht?

PS.: so wie es aus dem Wald schallt so schallt es wieder rein. Was unter anderem den "Strammen Genossen" als Bezeichnung für dich betrifft.
Wer austeilt sollte auch einstecken können; Sensibelchen [flash]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 3. März 2019, 18:56

So, jetzt leiten wir mal die Deeskalationsphase ein. [wink] Volker setzt sich hin und wendet sich ab...das Bier wartet...Nosti ist jetzt artig, legt die rote Fahne weg und widmet sich einem Goethegedicht....alles wird gut. Ari weiß es.

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Nostalgiker » 3. März 2019, 19:30

Welche Rote Fahne soll ich weglegen Augenzeuge?

Ich bin lieb, etwa so?

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 3. März 2019, 19:33

Keine Fahne? Egal. [hallo] Musik passt!

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Sperrbrecher » 3. März 2019, 22:42

augenzeuge hat geschrieben:Nie wurden Reisenden vom westdeutschen Zoll irgendwelche Musikträger abgenommen. Es sei denn, er war von der DKP und wollte Tausende einführen....

Ich kann mich überhaupt nicht daran erinnern, dass ich bei meinen zahlreichen Grenzübertritten DDR/Bundesrepublik jemals eines westdeutschen Zöllners ansichtig geworden bin, geschweige denn, dass man mich kontrolliert hätte.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 3. März 2019, 23:16

Ich würde gern entschärfend und verklausuliert schreiben... Aber wenn ich "Einige" schreibe, ist es garantiert falsch.
Aber einer hat hier tüchtig einen an der Klatsche!
(Ich habe den Quatsch gerade eben erst entdeckt) [zunge]

Gruß Volker
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Transitfahrer » 4. März 2019, 15:18

Also, ich habe das immer noch nicht verstanden. Die PKE Einheiten haben also nur die Dokumente kontrolliert. Der Zoll hat Ladungspapiere und/oder PKW Kontrollen durchgeführt. Nur der Zoll konnte (durfte) KFZ´s genauer kontrollieren. Und dies nur auf Anordnung von „Oben“. Beide hatten die gleiche Uniform? Was war denn wenn einem Zöllner oder PKE irgendein Fahrzeug verdächtig vorkam. Könnte man dies Fahrzeug in die Garage führen und genauer untersuchen?

Bin früher häufig im westlichen Ausland unterwegs gewesen. Demzufolge auch einige Grenzen passiert. Nur an der DDR Grenze wurde einem der Pass abgenommen, auf das Laufband gelegt und später wieder im Empfang genommen. Und irgendwie waren die PKE Angehörigen „ mürrisch unangenehm“ korrekt.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 4. März 2019, 15:23

Transitfahrer hat geschrieben: Beide hatten die gleiche Uniform?


Nein. PKE grau,
Bild


Zoll blau. [grins]

Bild

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 4. März 2019, 15:54

Transitfahrer hat geschrieben:Also, ich habe das immer noch nicht verstanden. Die PKE Einheiten haben also nur die Dokumente kontrolliert. Der Zoll hat Ladungspapiere und/oder PKW Kontrollen durchgeführt. Nur der Zoll konnte (durfte) KFZ´s genauer kontrollieren. Und dies nur auf Anordnung von „Oben“. Beide hatten die gleiche Uniform? Was war denn wenn einem Zöllner oder PKE irgendein Fahrzeug verdächtig vorkam. Könnte man dies Fahrzeug in die Garage führen und genauer untersuchen?

Bin früher häufig im westlichen Ausland unterwegs gewesen. Demzufolge auch einige Grenzen passiert. Nur an der DDR Grenze wurde einem der Pass abgenommen, auf das Laufband gelegt und später wieder im Empfang genommen. Und irgendwie waren die PKE Angehörigen „ mürrisch unangenehm“ korrekt.

[flash] Das Thema ist komplex, außer im spezifischen Transit, also BRD- Westberlin und umgedreht gab es in allen anderen Verkehrkategorien Zollkontrollen. Der Zöllner vor Ort konnte bis zu einem gewissen Punkt seine Kontrolle durchziehen, sprich er konnte in alle zugänglichen Bereiche des PKW schauen und sich auch den Inhalt jedes mitgeführten Behälters zeigen lassen. Er konnte nicht von sich heraus eine Körperdurchsuchung durchführen oder irgendwelche Teile vom Fahrzeug abbauen lassen um dahinterzuschauen. Wollte er das tun musste er das über seinen Vorgesetzten beantragen. Das musste er aber irgendwie begründen, er musste etwas vorweisen können was man am ehesten als Anfangsverdacht bezeichnen könnte. Sprich er musste etwas gefunden haben was der Reisende vorher nicht angegeben hatte. Konkret und als Beispiel, jeder wurde am Anfang befragt ob er Druckerzeugnisse mitführt, bejahte er das wurden die verlangt und wenn für die DDR Vorstellungen "unpässlich" hatte er die Möglichkeit sie zurückzubringen oder vor Ort zu entsorgen, bzw. sie zu deponieren und bei Ausreise wieder mitzunehmen. Was natürlich kostete und man in der Regel darauf verzichtete, außer es war irgendwie wichtig oder wertvoll. Damit war der Fall für ihn erledigt. Verneinte er die Frage und es wurde bei der Kontrolle etwas gefunden wurde ihm unterstellt er hat versucht sie unendeckt einzuführen, das konnte ihm eine intensivere Kontrolle einbringen.
Die PKE hat die Pass- und Visaabfertigung realisiert, konkret Visaerteilung, Fahndung, Identitätskontrolle, dass ist heute übrigens letztlich nicht anders. Das wirkliche sagen an einer Güst hatte die PKE, also das MfS , wenn es eine tiefgründige Zollkontrolle wünschte, aus was für Gründen auch immer, wurde die vom Zoll realisiert und die PKE zum Ergebnis informiert. Ein Vertreter der PKE konnte bei einer solchen Zollkontrolle anwesend sein, dass wurde ihm vom Zoll nicht verwehrt, er beteiligte sich aber nicht an den Kontrollhandlungen, dass war ausschließlich dem Zoll vorbehalten.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Transitfahrer » 5. März 2019, 08:15

Danke für die Antworten [wink]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon zoll » 5. März 2019, 12:05

Sperrbrecher hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Nie wurden Reisenden vom westdeutschen Zoll irgendwelche Musikträger abgenommen. Es sei denn, er war von der DKP und wollte Tausende einführen....

Ich kann mich überhaupt nicht daran erinnern, dass ich bei meinen zahlreichen Grenzübertritten DDR/Bundesrepublik jemals eines westdeutschen Zöllners ansichtig geworden bin, geschweige denn, dass man mich kontrolliert hätte.

Wenn du z. B. über die Grenzkontrollstelle (Greko) Helmstedt in die DDR eingereist bist, hat garantiert ein Zollbeamter auf dem Amtsplatz irgendwo eine Kontrollaufgabe wahrgenommen.
In umgekehrter Richtung war es auch so.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 5. März 2019, 13:09

Wie sah diese Kontrollaufgabe aus?

Den Ausweis musste ich da nie zeigen, in Bayern dagegen schon. [flash]

AZ
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Sperrbrecher » 5. März 2019, 13:55

@Zoll + @AZ
Natürlich saß da immer ein Uniformierter in seinem Glaskäfig und ich hielt meinen Pass in der Hand, aber angehalten und in den Pass geschaut hat keiner. Ich kann mich nur noch an die winkende Hand erinnern, die mich zur Weiterfahrt aufforderte.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 5. März 2019, 17:02

Das Einzige was ich in Helmstedt bei der Einreise hörte, war: "Herzlich willkommen, guten Tag und angenehme Weiterreise.!
Ob das Zoll oder Grenzer waren vermag ich nicht zu sagen.
An der Niedeländischen Grenze bei Selfkant, stand 1990 und noch wenige Jahre später ein Glaskasten zwischen den 2 Fahrspuren. Drinnen saß als einzige "abschreckende" Grenzbewachung noch ein Zöllner. Eine Hand hing aus seinem gläsernen Hauptquartier und deutete unsere ungehinderte Weiterfahrt mit einer Handbewegung an. Er selbst starrte auf seinen Fernseher und folgte einen Fußballspiel.
Wenn ich es nicht selbst so gesehen hätte, wäre es für mich auch unvorstellbar gewesen.
Das Putzigste war dort im Grenzzollbezirk, dass die Einheimischen nicht mal laut Gesetz hätten 1 Pfund Kaffee aus Holland rüberbringen dürfen. Das Gesetz sah einen ganz krumme kleineren Grammbetrag vor, so, wie es überhaupt keine Abpackungen mehr gab.
Und ich bin mit 48 Pfund Kaffee wieder durchgewunken eingereist. Der meiste wurde weiter nach Polen verschenkt.

Gruß Volker
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Sperrbrecher » 5. März 2019, 17:33

Volker Zottmann hat geschrieben:Das Putzigste war dort im Grenzzollbezirk, dass die Einheimischen nicht mal laut Gesetz hätten 1 Pfund Kaffee aus Holland rüberbringen dürfen. Das Gesetz sah einen ganz krumme kleineren Grammbetrag vor, so, wie es überhaupt keine Abpackungen mehr gab.

Für die Bewohner im Grenzzollbezirk gab es für Genussmittel besondere Regelungen, die weit unter dem Mengen lagen, die normale Reisende einführen durften. Für uns Beschäftigte im grenzüberschreitenden Verkehr galten ebenfalls diese Kleinmengen.

Trotzdem haben wir geschmuggelt was das Zeug hielt (ist aber wohl inzwischen verjährt). Besonders ein deutscher Zollbeamter an der schweizerisch-deutschen Grenze hatte es auf uns bzw. unsere Zigaretten abgesehen und unseren Speisewagen durchsucht, aber leider nichts gefunden.

Bei unserer Ankunft in Frankfurt stand eine gefühlte halbe Kompanie Zollfahnder am Bahnsteig, um unseren Speisewagen nochmals gründlich zu filzen. Dem Anführer dieser Truppe habe ich die Schlüssel für alle Behältnisse und Schränke im Speisewagen ausgehändigt und in gebeten diese in unseren Büro abzugeben, wenn er mit seiner Kontrolle fertig ist, denn wir hatten jetzt Dienstschluss und Feierabend.

Natürlich verlief auch diese Kontrolle völlig ergebnislos, denn wir hatten in weiser Voraussicht unseren Küchenhelfer bereits in Mannheim mit allen Zigaretten in einen anderen Zug gesetzt, mit dem er dann kurze Zeit später ebenfalls in Frankfurt eintrudelte und wir unsere Zigaretten wieder in Empfang nehmen konnten..
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 5. März 2019, 18:11

Meine dort wohnende Schwägerin ist fast in Ohnmacht gefallen, als ich die 4 Kaffeepakete in den Kofferraum trug. Der Parkplatz war genau neben dem Zollkasten, keine 15 m entfernt. Die Holländer hats gefreut und den Zöllner nicht gejuckt, falls der überhaupt was mitbekam.

Gruß Volker
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 5. März 2019, 18:14

Volker Zottmann hat geschrieben:Das Einzige was ich in Helmstedt bei der Einreise hörte, war: "Herzlich willkommen, guten Tag und angenehme Weiterreise.!
Ob das Zoll oder Grenzer waren vermag ich nicht zu sagen.
An der Niedeländischen Grenze bei Selfkant, stand 1990 und noch wenige Jahre später ein Glaskasten zwischen den 2 Fahrspuren. Drinnen saß als einzige "abschreckende" Grenzbewachung noch ein Zöllner. Eine Hand hing aus seinem gläsernen Hauptquartier und deutete unsere ungehinderte Weiterfahrt mit einer Handbewegung an. Er selbst starrte auf seinen Fernseher und folgte einen Fußballspiel.
Wenn ich es nicht selbst so gesehen hätte, wäre es für mich auch unvorstellbar gewesen.
Das Putzigste war dort im Grenzzollbezirk, dass die Einheimischen nicht mal laut Gesetz hätten 1 Pfund Kaffee aus Holland rüberbringen dürfen. Das Gesetz sah einen ganz krumme kleineren Grammbetrag vor, so, wie es überhaupt keine Abpackungen mehr gab.
Und ich bin mit 48 Pfund Kaffee wieder durchgewunken eingereist. Der meiste wurde weiter nach Polen verschenkt.

Gruß Volker

[grin] Dann beißt sich natürlich was, man will schon ordentliche Kontrolle an der Grenze, aber nur für die" Anderen " , bei sich selbst hält man das für Schikane. Obwohl man als Kaffee Schmuggler in Erscheinung tritt und den eigenen Staat um die Mehrwertsteuer bescheisst. Das Verschenken nach Polen macht den Tatbestand der Steuerhinterziehung auch nicht besser. [flash]
Ihr seid schon die richtigen Experten für den Begriff der Freiheit. [flash]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Sperrbrecher » 5. März 2019, 18:27

karnak hat geschrieben:Dann beißt sich natürlich was, man will schon ordentliche Kontrolle an der Grenze, aber nur für die" Anderen " , bei sich selbst hält man das für Schikane. Obwohl man als Kaffee Schmuggler in Erscheinung tritt und den eigenen Staat um die Mehrwertsteuer bescheisst. Das Verschenken nach Polen macht den Tatbestand der Steuerhinterziehung auch nicht besser. Ihr seid schon die richtigen Experten für den Begriff der Freiheit.

Hier unterliegst Du aber einen Irrtum. Als im Ausland Wohnhafter braucht man nämlich überhaupt keine Mehrwertsteuer zahlen, d.h. man bekommt sie zurück erstattet wenn man die gekauften Waren ausführt. Du solltest Dich mal etwas intensiver mit der Mehrwertsteuer befassen.

Das gilt auch innerhalb der EU. Wenn ich mir z.B. in Österreich ein Auto kaufe, bekomme ich bei der Ausfuhr des Wagens die dortige (höhere) Mehrwertsteuer erstattet und muss dann in Deutschland die (geringere) Mehrwertsteuer bezahlen.

So obliegt es den Zollbeamten am Frankfurter Flughafen u.a., die Ausfuhr der von den Touristen und Besuchern der in Deutschland gekauften Artikel zu bestätigen, worauf sie die deutsche Mehrwertsteuer zurückerstattet bekommen.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 5. März 2019, 18:37

Ich selbst unterlag nicht der geringen Einfuhrmenge im Grenzzollbezirk.
Wieviel ich hätte tatsächich erlaubt einführen dürfen weiß ich nicht. Ist auch verjährt.
Karnak, es war aber eine unbeschreibliche Freude, so frei und unkontrolliert eine damals noch bestehende Grenze zu passieren.

Ich habe gar nichts dagegen, wenn man mich korrekt und anständig in angemessener Wartezeit kontrolliert. In der DDR war das Grenzpassieren aber immer mit ellenlangen Wartezeiten verbunden. Das können nur die Amerikaner bei der Einreise genauso gut wie Ihr damals. Sonst habe ich noch in keinem Land der Welt so verhärmte, miesepetrige und teils bewusst schikanierende unfreundliche Beamte erlebt wie in der DDR. Das bleibt nun mal Fakt. Und das ging ja nun weiß Gott nicht nur mir so. Ihr selbst habt überhaupt nicht mehr wahrgenommen, wie menschenverachtend ihr in Eurer Außenwirkung wart. Abstoßend trifft es besser.

Gruß Volker
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Merkur » 5. März 2019, 18:43

Volker Zottmann hat geschrieben:Sonst habe ich noch in keinem Land der Welt so verhärmte, miesepetrige und teils bewusst schikanierende unfreundliche Beamte erlebt wie in der DDR. Das bleibt nun mal Fakt.
Gruß Volker


Fakt ist erstmal, dass es in der DDR gar keine Beamten gab. [wink]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 5. März 2019, 18:50

Sperrbrecher hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:Dann beißt sich natürlich was, man will schon ordentliche Kontrolle an der Grenze, aber nur für die" Anderen " , bei sich selbst hält man das für Schikane. Obwohl man als Kaffee Schmuggler in Erscheinung tritt und den eigenen Staat um die Mehrwertsteuer bescheisst. Das Verschenken nach Polen macht den Tatbestand der Steuerhinterziehung auch nicht besser. Ihr seid schon die richtigen Experten für den Begriff der Freiheit.

Hier unterliegst Du aber einen Irrtum. Als im Ausland Wohnhafter braucht man nämlich überhaupt keine Mehrwertsteuer zahlen, d.h. man bekommt sie zurück erstattet wenn man die gekauften Waren ausführt. Du solltest Dich mal etwas intensiver mit der Mehrwertsteuer befassen.

Das gilt auch innerhalb der EU. Wenn ich mir z.B. in Österreich ein Auto kaufe, bekomme ich bei der Ausfuhr des Wagens die dortige (höhere) Mehrwertsteuer erstattet und muss dann in Deutschland die (geringere) Mehrwertsteuer bezahlen.

So obliegt es den Zollbeamten am Frankfurter Flughafen u.a., die Ausfuhr der von den Touristen und Besuchern der in Deutschland gekauften Artikel zu bestätigen, worauf sie die deutsche Mehrwertsteuer zurückerstattet bekommen.

Das alles ändert nichts an der Fragwürdigkeit der Begeisterung. Und zwar zusätzlich ob der Tatsache des Schlendrians eines Staatsdieners der für das Nichtstun, bzw. Fußball schauen bezahlt wird statt seiner Pflicht nachzukommen. Und man möge nicht noch so tun als wäre solche Gammelei ein Errungenschaft der freiheitlich demokratischen Grundordnung die es als besonders positiv zu erwähnen gilt.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 5. März 2019, 19:25

Merkur hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Sonst habe ich noch in keinem Land der Welt so verhärmte, miesepetrige und teils bewusst schikanierende unfreundliche Beamte erlebt wie in der DDR. Das bleibt nun mal Fakt.
Gruß Volker


Fakt ist erstmal, dass es in der DDR gar keine Beamten gab. [wink]


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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon SkinnyTrucky » 5. März 2019, 19:32

Volker Zottmann hat geschrieben:Das Putzigste war dort im Grenzzollbezirk, dass die Einheimischen nicht mal laut Gesetz hätten 1 Pfund Kaffee aus Holland rüberbringen dürfen. Das Gesetz sah einen ganz krumme kleineren Grammbetrag vor, so, wie es überhaupt keine Abpackungen mehr gab.
Und ich bin mit 48 Pfund Kaffee wieder durchgewunken eingereist. Der meiste wurde weiter nach Polen verschenkt.


Der Kaffeeschmuggel hat einde lange Tradition in der Euregio....zu deiner Zeit wurden die Schmuggler aber schon lange nicht mehr so heftig verfolgt....im Übrigen wird sogar heute noch jede Menge Kaffee über die Grenze gebracht....wobei aber die Preisunterschiede nur noch gering sind....


groetjes

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Sperrbrecher » 5. März 2019, 19:47

SkinnyTrucky hat geschrieben:...im Übrigen wird sogar heute noch jede Menge Kaffee über die Grenze gebracht....wobei aber die Preisunterschiede nur noch gering sind....

Die Kaffeepreise in Holland kenne ich nicht, aber aus Italien bringen wir uns immer den Kaffee mit. Der kostet dort oftmals weniger als die Hälfte, gemessen an den Kaffeepreisen in Deutschland. Auch im Café zahlt man in Italien selten mehr als einen Euro für einen Espresso. Da muss man in Deutschland schon manchmal über drei Euro hinblättern.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 5. März 2019, 19:51

Kaffee im Sonderangebot in D gekauft bleibt der Billigste. 1 kg Lavazoo Crema 9,49 EUR. Wo ist der billiger?

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon SkinnyTrucky » 5. März 2019, 19:55

Sperrbrecher hat geschrieben:
SkinnyTrucky hat geschrieben:...im Übrigen wird sogar heute noch jede Menge Kaffee über die Grenze gebracht....wobei aber die Preisunterschiede nur noch gering sind....

Die Kaffeepreise in Holland kenne ich nicht, aber aus Italien bringen wir uns immer den Kaffee mit. Der kostet dort oftmals weniger als die Hälfte, gemessen an den Kaffeepreisen in Deutschland. Auch im Café zahlt man in Italien selten mehr als einen Euro für einen Espresso. Da muss man in Deutschland schon manchmal über drei Euro hinblättern.


In Italien werde ich sehr häufig zum Kaffeetrinken eingeladen....wenn ich es nicht oft genug ausschlagen würde, würde ich echt Probleme mit dem Herzen bekommen.... [wink]

Ansonsten, für die eigene Kaffeemaschine im Truck kaufe ich auch nur in Italien oder in Holland den Kaffee, da ich zwei Marken bevorzuge, die se nur dort haben....


groetjes

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