Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 10. Juni 2020, 10:18

So ein Quark, um mal Deine Lieblingsworte zu gebrauchen.
Spätzünder warst doch eher Du!
Millonen haben gesehen und gewusst, dass die DDR ein Lügenbebilde ist. Dass nicht ein Viertel von den Heilsparolen stimmt, die stets auf neue angestimmt wurden.
Ich bin allenfalls einer von Millionen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Ari@D187 » 10. Juni 2020, 10:33

Volker Zottmann hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:[...]
Karnak, Du bist hier der putzigste Zweifler.
Dass Dir als Grenzstasiwächter aber unbekannt war, dass an allen übrigen Grenzübergängen stets mindestens 2 Schlagbaum-Sperren mit kilometerweitem Abstand zu durchfahren waren, verwundert mich schon.

Gruß Volker

Volker, das Problem ist hier wohl das Wort "stets".
Zwischen Ferna und GÜST kam auf DDR-Gebiet/Grenzgebiet noch Teistungen. Dies machte wohl eine Vorkontrolle für den Grenzüberschreitenden Verkehr (Bürger der BRD) notwendig. Ohne die GÜST hätte es dann auch nicht "stets" eine parallele Kontrolle der DDR-Bürger gegeben. Ich lasse mich diesbezüglich gerne eines Besseren belehren.

Ari

Nein Ari, die DDR-Bürger kamen ja grundsätzlich am 1. Schlagbaum nur weiter, wenn sie schon einen Passierschein hatten oder berechtigte Sperrstreifenbewohner waren. Deshalb durfte ich ja auch dort nicht weiter. Aber eben bis an den Schlagbaum des Sperrgebietes ran. Und Karnak versteht das ganz genau, er stellt sich hier aber provozierend bewusst dumm. In Teistungen war die Güst. Ohne diese Güst dort hätte und hat es dort stets auch die Kontrollen gegeben. Es wurde akribisch darauf geachtet, dass Hinterlandbewohner nicht ins Genzgebiet konnten.
Du kannst Dir diese paradoxen und schikanierenden Situationen bestimmt nicht vorstellen.
[...]

So ein bißchen durfte ich das ja auch miterleben und kann mir daher einiges vorstellen.
Bezüglich der Vorkontrollen, im Sinne von u.a. "kleiner Grenzverkehr", hast Du sicher recht. Diese waren allerdings Sache der Volkspolizei. Daher ist es gut möglich, dass dies für @karnak nicht von Interesse war. Im Bereich Meiningen befand sich die "Vopo-Kontrollstelle" wohl in Sülzfeld.

Gruß
Ari
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Interessierter » 10. Juni 2020, 11:06

Mein lieber Kristian,
ich wundere mich doch sehr, wie eine einfache Frage dich so in Aufregung versetzen kann, dass dir die Sachlichkeit völlig abhanden kommt.Außer deinen persönlichen Erfahrungen, die du meinst auf alle GÜST und manchmal sogar auf die ganze DDR übertragen zu können, wusstest du nicht erheblich mehr als die Bürger aus der DDR oder die Bürger aus der Bundesrepublik.

Jedoch in 30 Jahren Nachwendezeit hatte jeder Möglichkeiten sich darüber Wissen anzueignen aus unzähligen Quellen. Das Ergebnis ist, dass es sehr viele Bürger in den neuen und alten Bundesländern gibt, die über ein erheblich größeres Wissen verfügen, als beispielsweise Teile ehemaliger Angehöriger der bewaffneten Organe.

Deine sich wiederholenden Äußerungen man hätte keine Ahnung, hätte sein Wissen nur von Leuten die es auch nur gehört hätten, sind nicht mehr als wahrheitswidrig! Diese Quellen sind unwahrscheinlich vielfältig und reichen beispielsweise von Zeitzeugen - auch Angehörigen der bewaffneten Organe - bis hin zu angesehenen Historikern und viele mehr.

Wenn deren Schilderung Teilen ehemaliger Angehöriger der bewaffneten Organe dann sehr missfallen, so liegt das in der Natur der Sache.

Da kannst du noch 1000mal schreiben, dass du es weißt. Das aber ist ebenfalls falsch, denn es sind nicht mehr als dreiste Behauptungen, um es mal vorsichtig auszudrücken.

Schön finde ich dann allerdings für diese Menschen, dass sie sich in den Räumen von JW und ND dann bei Buchvorstellungen von verurteilten Totschlägern erzählen lassen können " wie es wirklich war "...... [laugh]

Da sie diese Möglichkeit in der angeblich demokratischen SED - Diktatur nie gehabt hätten, freue ich mich mit ihnen über diesen Fortschritt, den sie nun ja auch begierig nutzen.

[hallo]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Kumpel » 10. Juni 2020, 12:11

So sah der Kontrollpunkt Ferna aus. Vielleicht ist das rechts im Bild sogar die Baracke von der VZ geschrieben hat.
Kontrollpunkte zum Sperrgebiet gab es nahezu an allen Zufahrtsstraßen ins Sperrgebiet. Der Ausbau in Ferna lag wohl an dem folgenden Grenzübergang.
Bis dahin hätte theoretisch jeder fahren können. Sich da lange ohne triftigen Grund aufzuhalten wäre den ´´Organen ´´sicherlich aufgefallen und sie wären aktiv geworden.

Ferna.JPG
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Kumpel
 

Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Ari@D187 » 10. Juni 2020, 12:50

Hier mal ein Artikel zum Kontrollpunkt Ferna:
-> Link

Ari
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 10. Juni 2020, 15:52

Kumpel hat geschrieben:So sah der Kontrollpunkt Ferna aus. Vielleicht ist das rechts im Bild sogar die Baracke von der VZ geschrieben hat.
Kontrollpunkte zum Sperrgebiet gab es nahezu an allen Zufahrtsstraßen ins Sperrgebiet. Der Ausbau in Ferna lag wohl an dem folgenden Grenzübergang.
Bis dahin hätte theoretisch jeder fahren können. Sich da lange ohne triftigen Grund aufzuhalten wäre den ´´Organen ´´sicherlich aufgefallen und sie wären aktiv geworden.

Ferna.JPG


Dankeschön, auch Aris Link ist toll. Aber nicht ganz korrekt.
Das kleine Bild zeigt den Schlagbaum. Direkt bis vor konnte jeder fahren. Dahinter begann das Sperrgebiet. Man musste dann aber in den Gegenverkehr um zu wenden. Das ging direkt vor der Schranke. Die Baracke ist genau die. Ich bin da giebelseitig reingestürmt.
Dieser heute Gasthof steht einige Meter weiter zuvor, auch auf der rechten Seite. Braucht nur mal mein gestriges von Google Map ansehen. Der Barackenplatz ist bis heute leer. Nur eine Hecke steht da. Ich selbst wartete etwa 100 bis 150m vor der Schranke, an der letzten Kreuzung vor dieser. Dort laberte mich ein VP-Offizier oder ein verkleideter "Karnak" dumm voll.
Direkt rechts vor der Schranke hatte der VEB-Abschlepper stundenlang zu warten, bis der westdeutsche Abschlepper in Teistungen eintraf.

Gruß Volker
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 10. Juni 2020, 18:01

Wenn man da so einfach reinkam, ungewöhnlich. Wenn man bei uns in die Dienstgebäude mit Öffentlichkeitskontakt wollte musste man mit einem Finger auf einen Klingelknopf drücken, die Hand spreizen und mit einem zweiten Finger einen eingeschlagenen Nagel berühren [flash] Dann floss irgendwie ein Strom und die Tür wurde mit Summer geöffnet.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 10. Juni 2020, 18:32

karnak hat geschrieben:Wenn man da so einfach reinkam, ungewöhnlich. Wenn man bei uns in die Dienstgebäude mit Öffentlichkeitskontakt wollte musste man mit einem Finger auf einen Klingelknopf drücken, die Hand spreizen und mit einem zweiten Finger einen eingeschlagenen Nagel berühren [flash] Dann floss irgendwie ein Strom und die Tür wurde mit Summer geöffnet.

Glaubs doch nur!
Das war eine gewöhnliche Baracke. Ob darinnen nun Polizei oder Verkleidete saßen, hat mir keiner erzählt. Das war eine Doppeltür wie bei der NVA in meiner Unterkunftsbaracke, irgendwie armselig anmutend. Sommer heiß, sperrangelweit auf.
Ob das normal war, oder ob ich da direkt rein durfte, weiß ich nicht, interessierte mich auch nicht. Das ganze Ding stand ja auch VOR dem Sperrgebiet und Schlagbaum.
Vergiss eins nicht Karnak. Das ist im Eichsfeld, strengkatholisch, die haben eben auch Gottvertrauen.

Dein Misstrauen ist ja heute noch krankhaft. [flash]

Gruß Volker
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon andr.k » 10. Juni 2020, 19:06

Volker Zottmann hat geschrieben:[...]Direkt rechts vor der Schranke hatte der VEB-Abschlepper stundenlang zu warten, bis der westdeutsche Abschlepper in Teistungen eintraf.[...]


Der Punkt geht klar an den Osten. Was hatte der Westen bloß für Autos, dass unser VEB-Abschlepper stundenlang warten musste?

[grins] [flash] [super]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 10. Juni 2020, 21:04

Es waren nicht nur die Autos, die schlechten Straßen waren es. [laugh]

So, nach dem Lachen den grünen Schlafanzug an ab ins Westkörbchen. [grin]

AZ
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 10. Juni 2020, 21:11

andr.k hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:[...]Direkt rechts vor der Schranke hatte der VEB-Abschlepper stundenlang zu warten, bis der westdeutsche Abschlepper in Teistungen eintraf.[...]


Der Punkt geht klar an den Osten. Was hatte der Westen bloß für Autos, dass unser VEB-Abschlepper stundenlang warten musste?

[grins] [flash]


Was hatte der Osten nur für ein Telefonnetz?
Der Ostabschlepper musste übers Ost-Fernamt nach Duderstadt anrufen, dass er da ist.
Das hätte auch Tage dauern können!
Noch Fragen? Oder sticht der Hafer? [laugh]

Volker
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Edelknabe » 11. Juni 2020, 05:13

Volker mit dem hier:

"Was hatte der Osten nur für ein Telefonnetz?"Textauszug ende

Ende der 80er Jahre eigentlich garnicht mehr so rückschrittlich. Sollte heißen,in Uniform rein in die Post Boizenburg, Ferngespräch nach Leipzig am Schalter angemeldet, ca.5 Minuten gewartet dann rein in die zugewiesene Kabine und telefoniert, mit meiner Susanne.Zur Erklärung, die 5 Minuten müssen die Zeit gewesen sein, wo Hausbewohner aus dem zweiten Stock(ein Telefon im Gründerzeithaus) ins Hochparterre flitzte, meine junge Frau mit Tochter aus der Wanne klingelte, sie sich etwas überwarfen und mit nach oben zum Telefon rannten.

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 11. Juni 2020, 06:02

andr.k hat geschrieben:
Der Punkt geht klar an den Osten. Was hatte der Westen bloß für Autos, dass unser VEB-Abschlepper stundenlang warten musste?


[grin] Das hatte etwas damit zu tun, dass nur ein bestimmter Personenkreis der westlichen Abschleppfirma die Weihen der DDR hatte im Osten Autos abzuholen.
Wir mussten erst in WB bei Sutter anrufen und die mussten den passenden Fahrer auftreiben um ihn losschicken zu können. Hatte der frei musste er von zu Hause anrollen.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon andr.k » 11. Juni 2020, 06:20

karnak hat geschrieben:[...]der westlichen Abschleppfirma die Weihen der DDR hatte im Osten Autos abzuholen.[...]


Das war sicherlich alles im Transitabkommen geregelt.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 11. Juni 2020, 06:36

Damit hatte das relativ wenig zu tun. Der Fahrer brauchte ein Einreisevisum, die entsprechenden Fahrer hatten für Abschleppdienste eins zur mehrmaligen Ein und Ausreise über einen längeren Zeitraum ausgestellt, dass vergab die DDR natürlich nicht so einfach an jeden, da durfte man kein Putscher sein. [flash]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon HPA » 11. Juni 2020, 08:13

karnak hat geschrieben:Damit hatte das relativ wenig zu tun. Der Fahrer brauchte ein Einreisevisum, die entsprechenden Fahrer hatten für Abschleppdienste eins zur mehrmaligen Ein und Ausreise über einen längeren Zeitraum ausgestellt, dass vergab die DDR natürlich nicht so einfach an jeden, da durfte man kein Putscher sein. [flash]


Irgendwie kann ich mich erinnern , dass so ein oder 2 Jahre vor der Wende der ADAC Pannendienst auf den ostdeutschen Transitstrecken unterwegs war? In meinem damaligen Betrieb war das zu der Zeit kurz Gesprächsthema.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 11. Juni 2020, 08:25

andr.k hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:[...]der westlichen Abschleppfirma die Weihen der DDR hatte im Osten Autos abzuholen.[...]


Das war sicherlich alles im Transitabkommen geregelt.


Ganz sicher nicht. Hier geht es um Ein- bzw. Ausreise. Ist ein ganz anderes Blatt.

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon andr.k » 11. Juni 2020, 08:58

augenzeuge hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:[...]der westlichen Abschleppfirma die Weihen der DDR hatte im Osten Autos abzuholen.[...]


Das war sicherlich alles im Transitabkommen geregelt.


Ganz sicher nicht. Hier geht es um Ein- bzw. Ausreise. Ist ein ganz anderes Blatt.

AZ

Wo steht das denn?
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 11. Juni 2020, 09:08

andr.k hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
andr.k hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:[...]der westlichen Abschleppfirma die Weihen der DDR hatte im Osten Autos abzuholen.[...]


Das war sicherlich alles im Transitabkommen geregelt.


Ganz sicher nicht. Hier geht es um Ein- bzw. Ausreise. Ist ein ganz anderes Blatt.

AZ

Wo steht das denn?


Das Transitabkommen regelte ausschließlich den Verkehr und Transport auf definierten Verkehrswegen.
Hier ging es um das Abschleppen eines KFZ zur Ausreise, nach Einreise in die DDR. Das 1988 geschlossene Abkommen zur Pannenhilfe auf DDR-Transitautobahnen galt hier nicht. Und vorher gab es nicht mal das.

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 11. Juni 2020, 09:44

Edelknabe hat geschrieben:Volker mit dem hier:

"Was hatte der Osten nur für ein Telefonnetz?"Textauszug ende

Ende der 80er Jahre eigentlich garnicht mehr so rückschrittlich. Sollte heißen,in Uniform rein in die Post Boizenburg, Ferngespräch nach Leipzig am Schalter angemeldet, ca.5 Minuten gewartet dann rein in die zugewiesene Kabine und telefoniert, mit meiner Susanne.Zur Erklärung, die 5 Minuten müssen die Zeit gewesen sein, wo Hausbewohner aus dem zweiten Stock(ein Telefon im Gründerzeithaus) ins Hochparterre flitzte, meine junge Frau mit Tochter aus der Wanne klingelte, sie sich etwas überwarfen und mit nach oben zum Telefon rannten.

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Was Du da schreibst mag stimmen, ist aber in Bezug auf die Grenze Schwachsinn. Man konnte eben nicht einfach von der Grenzbaracke mal den westlichen Abschlepper anrufen. Es hat ja noch gut 2 Jahre nach dem Abbau der Grenzanlagen gedauert, bis wir frei mit dem Westen telefonieren konnten. Oder warum stand direkt an der Grenze in Hohegeiß/Niedersachsen ein ladenneues Telefonhäuschen? Das wurde hingebaut, damit zurückreisende Ossis, wie wir, die aus dem Rheinland kamen, noch sofort die Verwandtschaft anrufen konnten, dass wir wieder im Harz sind. Dahin strömten für Westgespräche auch alle Bewohner aus Benneckenstein und Sorge, die mal in den Westen wählen wollten.
Von damaligen widrigen Begebenheiten scheinst Du wirklich keine Ahnung zu haben.

Gruß Volker
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 11. Juni 2020, 09:52

Wie es Richtung Bundesrepublik war weiß ich nicht, vermute aber man hatte dort an einer Güst eine Leitung mit der man in den Westen telefonieren konnte, ging gar nicht anders. Bei uns war es völlig problemlos mit jedem Telefon aller Nebenstellen nach Westberlin zu telefonieren.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Kumpel » 11. Juni 2020, 10:05

Edelknabe hat geschrieben:Volker mit dem hier:

"Was hatte der Osten nur für ein Telefonnetz?"Textauszug ende

Ende der 80er Jahre eigentlich garnicht mehr so rückschrittlich. Sollte heißen,in Uniform rein in die Post Boizenburg, Ferngespräch nach Leipzig am Schalter angemeldet, .........


So war das schon Ende der 20er Jahre , der Fortschritt war nicht aufzuhalten. [flash]
Kumpel
 

Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Edelknabe » 11. Juni 2020, 10:41

Oh nein Männers, ich muss mich berichtigen, das war Ende der 70er Jahre, mit den "Nachhause telefonieren" Sachen. Und auch noch" illegal",siehe befehlswidrig, weil abweichend vom Fahrauftrag. Ich sags doch erst gehandelt, es wurde nicht gefragt, Grenztruppe nix gemerkt, alles war gut.Das war die DDR, so richtig herrlich unkompliziert."Unser Kumpel hätte sich bestimmt erst beim ABV melden müssen."Humor aus

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 11. Juni 2020, 10:49

Edelknabe hat geschrieben:Oh nein Männers, ich muss mich berichtigen, das war Ende der 70er Jahre, mit den "Nachhause telefonieren" Sachen. Und auch noch" illegal",siehe befehlswidrig, weil abweichend vom Fahrauftrag. Ich sags doch erst gehandelt, es wurde nicht gefragt, Grenztruppe nix gemerkt, alles war gut.Das war die DDR, so richtig herrlich unkompliziert."Unser Kumpel hätte sich bestimmt erst beim ABV melden müssen."Humor aus

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So geht es bei vielen Alzheimern los. Erst verdrängen, dann verworren, bald die Einweisung.

(Ein guter Satz zu meiner 19000. Wortmeldung.)

Gruß Volker
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Edelknabe » 11. Juni 2020, 11:32

Köstlich Volker, fragt sich bloß wer von uns Beiden denn sei doch froh das ich mal bissel was unkompliziert optimistisches aus damals DDR texte. Bei dir ist immer alles so grau pessimistisch, bis hin zu Depressionstexten, da kann man eigentlich nur krank werden von.Sonne schien auch keine, Radio war immer aus und nee, kein Wunder das die dich zu die Baupioniere gezogen haben, weil, du hättest ja mit deiner damaligen Sauermiene das NVA-Zimmerkollektiv mental noch mehr runtergezogen, wo so schon deren Dienst kein Zuckerschlecken war.

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 11. Juni 2020, 11:52

Weder hatte ich jemals in meinem Leben Depressionen, noch war ich in einem Zimmerkollektiv. (Das Wort allein ist schon ...) Wir waren in einer Stube und weiter nichts als eine verschworene Notgemeinschaft, die jeder froh war, nach 18 Monaten wieder verlassen zu können.
Wir haben per Befehl ja auch fast alles mit uns machen lassen. Ich bin aber zutiefst überzeugt, dass mich nie im Leben jemand hätte dazu bewegen können, Personenminen an Zäune zu schrauben. Nie! Dafür hätte ich auch Schwedt in Kauf genommen. Dank meiner bekannten Einstellung zur Grenze, kam es ja auch nie dazu.

Irgendwer hat ja auch südöstlich von Hohegeiß/Harz die Todesautomaten angeschraubt. Jene drei, die den Wolfgang Vogler aus Parchim zerfetzten. Die Pioniere, die da schraubten, sind zu passiven Mördern geworden. Damit würde ich nicht leben können. Dir scheint das aber so unbekümmert nichts auszumachen.
Die DDR war ja herrlich! [sick]

Gruß Volker
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Kumpel » 11. Juni 2020, 13:32

Das Leben in der DDR war wirklich unkompliziert.
Vor allem das Telefonieren. Wir sind ganz einfach nach tagelangem hin und her zu einer Familie gegangen die über einen Telefonanschluss verfügte und schon konnten wir uns aus West Berlin anrufen lassen.
Vorher mussten wir nur noch sicherstellen , das der Nachbar nicht telefoniert , weil das so ein komischer Doppelanschluss gewesen sein soll.
Das Telefon stand bei den Leuten im Flur und aus purer Anteilnahme haben sie die Tür zu ihrem Wohnzimmer offen gelassen.
Es war so wunderbar unkompliziert in der DDR.
Kumpel
 

Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon HPA » 11. Juni 2020, 13:52

purer Anteilnahme haben sie die Tür zu ihrem Wohnzimmer offen gelassen.


Zum Mitstenografieren [flash]
HPA
 

Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Edelknabe » 11. Juni 2020, 14:50

Ja so ist das Volker, wer mir Alzheimer unterbuttern möchte muss schon bissel was einstecken können für. Warum verdammt nochmal, so wenn dir die Argumente ausgehen kommt immer der abgelegte Kram mit den Minen? Das ist irgendwie manisch bei eurem Fanclub so Kumpel, Interessierter, HPA, Akku und deiner Wenigkeit.Selber nix bringen aus der Vergangenheit wo es mal nicht so korrekt, gewissenhaft und moralisch zuging aber Anderen ihre Erzählungen voll auskosten, das gefällt mir so" an eurer Truppe."

Noch nicht mal nach Schwedt hätte der junge Rainer gewusst, wenn ich auf die Frage hin ob ich eine personelle Lücke in deren Pioniertrupp schließen könnte Nein gesagt hätte? Jeder dort wusste das diese Arbeiten am Zaun I vorn nicht ungefährlich sind, also wurde nicht befehlsmäßig vergattert, es wurde auf diesem Stab N.gefragt, soweit ich mich erinnere.Bei der NVA/Untertruppe Grenze und dann noch so blöd sein und tagtägliche relativ leichte körperliche Arbeit statt Kolonnenwege verlegen noch Grenzpfähle setzen auszuschlagen, eh da müsste man ja verrückt gewesen sein.

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon HPA » 11. Juni 2020, 14:56

Das ist irgendwie manisch bei eurem Fanclub so Kumpel, Interessierter, HPA, Akku und deiner Wenigkeit


Wer hier manisch von einem ominösen "Fanclub" schwafelt, trägt wohl höchstselbst massive Manien mit sich herum.

Oder ist es Paranoia? [laugh]
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