Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 9. Juni 2020, 17:34

Also Ursächlich war ich nur beeindruckt wie das Problem eines bundesdeutschen Pannen PKW auf DDR Gebiet durch einen Bürgermeister, einen Bäcker und Volker Zottmann abgehandelt und reguliert wurde. [flash] Und ich habe beschrieben wie es kenne wenn so ein Fall anstand, aus einer jahrelangen Erfahrung heraus in denen ich x solcher Probleme abgehandelt habe. Der Rest hat sich dann irgendwie ergeben und war nicht Anlass meiner Einlassung. [hallo]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 9. Juni 2020, 17:40

Edelknabe,die Haupteinfallstraßen in die Sperrgebiete waren alle mit Schranken versehen. Natürlich aber nicht alle Richtung Grenze laufenden Wege und Trampelpfade.
Wenn man nach der Verschmalerung des Sperrgebietes im Harz auch frei zwischen Benneckenstein nach Tanne, parallel zur Grenze, fahren konnte, war links ab Straßengraben bereits alles Sperrgebiet. Die gesamte Straße hatte Halteverbot und alle paar Meter stand ein Hinweis zum Sperrgebiet. Wer es drauf anlegte, konnte da auch erstmal ungesehen im Wald verschwinden. Trotzdem war das Sperrgebiet ja für Fremde oft genug tödlich. Fahrzeue kamen ungesehen nicht weiter!

Gruß Volker
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Ari@D187 » 9. Juni 2020, 17:43

Volker Zottmann hat geschrieben:[...]
Karnak, Du bist hier der putzigste Zweifler.
Dass Dir als Grenzstasiwächter aber unbekannt war, dass an allen übrigen Grenzübergängen stets mindestens 2 Schlagbaum-Sperren mit kilometerweitem Abstand zu durchfahren waren, verwundert mich schon.

Gruß Volker

Volker, das Problem ist hier wohl das Wort "stets".
Zwischen Ferna und GÜST kam auf DDR-Gebiet/Grenzgebiet noch Teistungen. Dies machte wohl eine Vorkontrolle für den Grenzüberschreitenden Verkehr (Bürger der BRD) notwendig. Ohne die GÜST hätte es dann auch nicht "stets" eine parallele Kontrolle der DDR-Bürger gegeben. Ich lasse mich diesbezüglich gerne eines Besseren belehren.

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 9. Juni 2020, 17:45

karnak hat geschrieben:Also Ursächlich war ich nur beeindruckt wie das Problem eines bundesdeutschen Pannen PKW auf DDR Gebiet durch einen Bürgermeister, einen Bäcker und Volker Zottmann abgehandelt und reguliert wurde. [flash] Und ich habe beschrieben wie es kenne wenn so ein Fall anstand, aus einer jahrelangen Erfahrung heraus in denen ich x solcher Probleme abgehandelt habe. Der Rest hat sich dann irgendwie ergeben und war nicht Anlass meiner Einlassung. [hallo]


Das war ganz normale und freundliche Hilfe. Und warum sollte denn ein Audi in Greußen stehend Argwohn verursachen? Der hätte doch auch da Besuch abhalten können.
Was ist Dir nur suspekt, dass ich mich durchtelefonierte? Ab Baschleppunternehmen Nordhausen habe ich defacto doch nichts mehr mit zu tun gehabt. Lediglich meine Betriebstelefonnummer war bekannt. Immerhin mussten ja vom damals einzig berechtigte Abschlepper auch Termine durchgestellt werden.
Ich glaube Ihr hab Euch wirklich als einzig Befähigte gesehen, die ein Abschleppunternehmen bestellen konnten.

Gruß Volker
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Edelknabe » 9. Juni 2020, 17:59

Volker mit dem hier:

" Natürlich aber nicht alle Richtung Grenze laufenden Wege und Trampelpfade."Textauszug ende

Siehste Volker, warst eben doch nicht im Grenzgebiet zwischen Ortsteil Vier und der GÜST Horst nahe Boizenburg.Denn da war ne Schranke auf der Zufahrt zum Sack auf dem befahrbaren Waldweg.Die mussten wir immer öffnen und schließen, auf dem Weg "zur täglichen Pionierarbeit""Nee jetzt, nicht das du jetzt auch noch den Förster aus der Ecke kennst.....?"Aber nein, ich kann dich beruhigen, der Förster war Major H. selber, unser Stabschef in N.

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 9. Juni 2020, 18:00

Ari@D187 hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:[...]
Karnak, Du bist hier der putzigste Zweifler.
Dass Dir als Grenzstasiwächter aber unbekannt war, dass an allen übrigen Grenzübergängen stets mindestens 2 Schlagbaum-Sperren mit kilometerweitem Abstand zu durchfahren waren, verwundert mich schon.

Gruß Volker

Volker, das Problem ist hier wohl das Wort "stets".
Zwischen Ferna und GÜST kam auf DDR-Gebiet/Grenzgebiet noch Teistungen. Dies machte wohl eine Vorkontrolle für den Grenzüberschreitenden Verkehr (Bürger der BRD) notwendig. Ohne die GÜST hätte es dann auch nicht "stets" eine parallele Kontrolle der DDR-Bürger gegeben. Ich lasse mich diesbezüglich gerne eines Besseren belehren.

Ari

Nein Ari, die DDR-Bürger kamen ja grundsätzlich am 1. Schlagbaum nur weiter, wenn sie schon einen Passierschein hatten oder berechtigte Sperrstreifenbewohner waren. Deshalb durfte ich ja auch dort nicht weiter. Aber eben bis an den Schlagbaum des Sperrgebietes ran. Und Karnak versteht das ganz genau, er stellt sich hier aber provozierend bewusst dumm. In Teistungen war die Güst. Ohne diese Güst dort hätte und hat es dort stets auch die Kontrollen gegeben. Es wurde akribisch darauf geachtet, dass Hinterlandbewohner nicht ins Genzgebiet konnten.
Du kannst Dir diese paradoxen und schikanierenden Situationen bestimmt nicht vorstellen.

Meine Frau wollte mal zur Kirschenernte mit ihrer Kollegin nach Hessen. Das ist ein kleines Dorf an Harznordrand.
Die Kollegin hatte irgendeinen Dauerschein, weil sie ursprünglich von dort stammte. Meine Frau hätte nun erst einen Passierschein beantragen müssen. 4 Woche vorher wohlgemerkt, genau für einem bestimmten Termin. Woher sollten beide Frauen aber wissen, wann die Kirschen reif sind?
Bekloppt war die DDR, selbst wenns nur um Kirschen aus dem Sperrgebiet ging.
Wir sind damit aufgewachsen und haben das bis 1989 ertragen. Bekloppt und erniedrigend war die kollektive Haftzeit trotzdem.

Gruß Volker
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Kumpel » 9. Juni 2020, 18:03

karnak hat geschrieben: Und ich habe beschrieben wie es kenne wenn so ein Fall anstand, aus einer jahrelangen Erfahrung heraus in denen ich x solcher Probleme abgehandelt habe.


Na ja , du warst auf deiner Güst und hast dir diese kaputten Autos anliefern lassen.
Unter welchen Umständen die letzt endlich dahin gekommen sind weißt du auch nicht.
Ein Kollege hat mal einen Westberliner von der Autobahn runter geschleppt und da kamen dann ganz schnell zwei junge Herren im Lada und furzten ihn an , wir übernehmen das jetzt.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 9. Juni 2020, 18:03

Volker Zottmann hat geschrieben:Ich glaube Ihr hab Euch wirklich als einzig Befähigte gesehen, die ein Abschleppunternehmen bestellen konnten.

Gruß Volker

[flash] Natürlich nicht, aber es war nun mal so, dass man in dieser DDR jeglichen Kontakt mit Bundesbürgern außerhalb des normalen Ablaufs äußerst misstrauisch beäugte und äußersten Wert darauf legte, dass nur die Leute damit zu tun haben die man dafür vorgesehenen hatte und zwar nach einem streng vorgegebenen Ablauf. Man witterte nämlich gerade bei solchen Dingen, dass man irgendwie ausgetrixt werden könnte was den antifaschistischen Schutzwall angeht. [flash] Weiterhin kannst Du davon ausgehen, dass auch die Abschleppdienste und die dort damit beauftragten einzelnen Mitarbeiter sehr wohl ausgewählt und konkret instruiert waren was sie zu tun und was sie zu lassen haben.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Kumpel » 9. Juni 2020, 18:10

Des Nachts wurden mitunter ganze Ortschaften im Sperrgebiet abgeriegelt und wer nicht bis zu einer bestimmten Zeit zu Hause war kam nicht mehr rein und musste sich außerhalb eine Übernachtung suchen.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon pentium » 9. Juni 2020, 18:10

Weil es gerade um Pannen geht

TRANSITVERKEHR Ohne Nebenausgang
Die DDR bietet auf den viel befahrenen Transitstrecken Pannenhilfe mit West-Niveau an. *
https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13530113.html

Der Berliner Audi-Fahrer lenkte sein neun Jahre altes Gefährt, Kennzeichen B-AP 121, auf der Transitstrecke zurück in Richtung Heimatstadt. Hinter Dessau stotterte die Maschine - Motorschaden.
Nach Stunden nahte der Straßenhilfsdienst des volkseigenen Kfz-Instandsetzungswerks Halle und schleppte den Havaristen 123 Kilometer zu einem Übergabeort bei Autobahnkilometer 14, unweit der Berliner Grenzübergänge Dreilinden/Drewitz. Der Bergungslohn, Rückfahrt inklusive: 595 Mark West.
Von dort übernahm das West-Berliner Abschleppunternehmen Peter Georg Sutter ("Schleppen und Bergen jeden Gewichtes") mit einem Tieflader den grenzüberschreitenden Verkehr. Der Fahrer legte, wie vertraglich vereinbart, den DDR-Kollegen die geforderte Summe aus und brachte das fahruntüchtige Auto 20 Kilometer weit zum Firmensitz.
Die Gesamtrechnung, einschließlich der Gebühr für die dreistündige "Benutzungszeit des West-Fahrzeugs", des Sonntagszuschlags und der üblichen Aufrechnung der "Leerkilometer", addierte sich auf 1146,25 Mark, knapp die Hälfte des Wagenwertes. Erst solche Tarife, begründete der Unternehmer den gesalzenen Preis, ermöglichten es der Firma, "24 Stunden das ganze Jahr hindurch" Bergungshilfe zu leisten.


In einem Rechtsstreit um die Kosten ließ das Berliner Unternehmen Sutter den bei Dessau gestrandeten Audi-Fahrer per Schriftsatz an das Amtsgericht wissen, er möge künftig "in bezug auf seine finanzielle Lage vom Gebrauch der Transitstrecke mit einem Fahrzeug wie dem seinigen Abstand nehmen und auf die Bahn ausweichen".
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 9. Juni 2020, 18:16

Kumpel hat geschrieben:
Na ja , du warst auf deiner Güst und hast dir diese kaputten Autos anliefern lassen.
Unter welchen Umständen die letzt endlich dahin gekommen sind weißt du auch nicht.
Ein Kollege hat mal einen Westberliner von der Autobahn runter geschleppt und da kamen dann ganz schnell zwei junge Herren im Lada und furzten ihn an , wir übernehmen das jetzt.

Natürlich weiß ich das, ich habe das auch hier heute schon erläutert.
Die Dinge waren soweit geregelt, dass in Westberlin eine Abschleppfirma , die Firma Sutter , die Weihen der DDR hatte die Pannenfahrzeuge vom DDR Gebiet abzuholen. In der Regel von der Ausreisegüst, die DDR wollte natürlich auch ihr Geschäft machen und etwas verdienen, also transportierte immer eine DDR Firma bis zur Güst. Handelte es sich um große LKW für die die DDR keine entsprechende Abschleppfahrzeuge hatte, verfügte die Westberliner Firma über einen oder mehrere Fahrer denen die DDR ein Visum zur mehrmaligen Ein und Ausreise ausgestellt hatte mit dem sie in die DDR fahren konnten um die Fahrzeuge zu bergen. Ich glaube kaum, dass das an der bundesdeutschen Grenze groß anders war.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 9. Juni 2020, 18:19

Kumpel hat geschrieben:Des Nachts wurden mitunter ganze Ortschaften im Sperrgebiet abgeriegelt und wer nicht bis zu einer bestimmten Zeit zu Hause war kam nicht mehr rein und musste sich außerhalb eine Übernachtung suchen.

Genauso beschreibt es @Broda, alias Ditmar Raffel. Das war an der Elbgrenze die Regel. Die Zeit verpasst, kamen Einheimische nicht mehr nach Hause.

Gruß Volker
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 9. Juni 2020, 18:33

Edelknabe, was ist denn eine Mordsrente? [shocked]

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Edelknabe » 9. Juni 2020, 18:36

Wie denn abgeriegelt Kumpel? Warst du vor Ort? Überall an der DDR-Grenze? Wir waren ja nun auch mal öfters bei Dunkelheit unterwegs, so auf der B195 und entgegen kamen dir auch PKW die wohl von der Schicht im VEB kamen nur sprang da keiner von der Kompanie auf die Strasse um zu kontrollieren.

Rainer Maria

PS: Bitte Volker, komm mir jetzt nicht mit deinem Kumpel aus R. da.
PSII: Eine" Mordsrente" Jörg ist eine sehr hohe(finanziell) Rente. Im Vergleich eben zum Normalo.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 9. Juni 2020, 18:50

Das dachte ich mir schon, aber ich denke du redest von einer Pension. Und da musst du natürlich etwas andere steuerliche Bedingungen setzen.
Sprich, da geht einiges ab. Ich wollte nur mal wissen, ab wo für dich eine hohe Rente beginnt....

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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Kumpel » 9. Juni 2020, 18:51

karnak hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:
Na ja , du warst auf deiner Güst und hast dir diese kaputten Autos anliefern lassen.
Unter welchen Umständen die letzt endlich dahin gekommen sind weißt du auch nicht.
Ein Kollege hat mal einen Westberliner von der Autobahn runter geschleppt und da kamen dann ganz schnell zwei junge Herren im Lada und furzten ihn an , wir übernehmen das jetzt.

Natürlich weiß ich das, ich habe das auch hier heute schon erläutert.
Die Dinge waren soweit geregelt, dass in Westberlin eine Abschleppfirma , die Firma Sutter , die Weihen der DDR hatte die Pannenfahrzeuge vom DDR Gebiet abzuholen. In der Regel von der Ausreisegüst, die DDR wollte natürlich auch ihr Geschäft machen und etwas verdienen, also transportierte immer eine DDR Firma bis zur Güst. Handelte es sich um große LKW für die die DDR keine entsprechende Abschleppfahrzeuge hatte, verfügte die Westberliner Firma über einen oder mehrere Fahrer denen die DDR ein Visum zur mehrmaligen Ein und Ausreise ausgestellt hatte mit dem sie in die DDR fahren konnten um die Fahrzeuge zu bergen. Ich glaube kaum, dass das an der bundesdeutschen Grenze groß anders war.


Das mag schon so gewesen sein , um Berlin wo sich die Transitautobahnen trafen. Wie sich das in der DDR Pampa vor Ort gestaltete entzieht sich auch deiner Kenntnis,
wer da wen und bis wohin geschleppt hatte, bevor da ein stasizertifizierter Abschlepper vor Ort war.
Und der normale DDR Bürger hatte doch von dem ganzen Zinnober sowieso keine Ahnung.
Kumpel
 

Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Interessierter » 10. Juni 2020, 07:08

Zitat karnak:
Natürlich nicht, aber es war nun mal so, dass man in dieser DDR jeglichen Kontakt mit Bundesbürgern außerhalb des normalen Ablaufs äußerst misstrauisch beäugte und äußersten Wert darauf legte, dass nur die Leute damit zu tun haben die man dafür vorgesehenen hatte und zwar nach einem streng vorgegebenen Ablauf.


Das hast du damals als normal empfunden?
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 10. Juni 2020, 07:48

[flash] Ich habe es in zunehmendem Maße und in vielen Fällen als lächerlich und hysterisch empfunden. Deswegen habe ich manches Problem "unkonventionell" aus der Welt geschaffen wenn das möglich war, wobei auch eigene Faulheit dabei eine gewisse Rolle spielte. [flash] Wenn das möglich war ohne mich selbst dabei in Schwierigkeiten zu bringen und natürlich auch mit einer vorherigen gewissenhaften Prüfung ob man uns vielleicht übers Ohr hauen will. Dafür war ich Diener eines Staates den ich nicht per se ablehnte, von dem ich gleichzeitig wusste, dass er in bestimmten Dingen keinen Spaß versteht, auch das hatte ich einzukalkulieren wenn ich kein Spinner und Märtyrer sein wollte.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Interessierter » 10. Juni 2020, 08:33

Deine kunstvollen Umschreibungen der SED - Diktatur lassen mich einfach schmunzeln.

Dafür war ich Diener eines Staates den ich nicht per se ablehnte


Angehöriger der Stasi konnte man nur werden, wenn man zu 100% von diesem angeblich demokratischen Staat überzeugt war. Das wurde nach meinem Wissen auch genauestens überprüft.

Wenn du aber jetzt versuchst uns glauben zu machen, dass du dort auch landen konntest obwohl du ihn nur nicht per se ablehntest, dann ist das - jedenfalls für mich - völlig unglaubwürdig.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon augenzeuge » 10. Juni 2020, 08:38

Interessierter hat geschrieben:dass du dort auch landen konntest obwohl du ihn nur nicht per se ablehntest, dann ist das - jedenfalls für mich - völlig unglaubwürdig.


Oder ein Grund für den Zusammenbruch. Unzureichendes Klassenbewusstsein.... hätte meine Stabü-Lehrerin gesagt. [grins]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon HPA » 10. Juni 2020, 08:58

Beim VEB Fallschirmjäger war man bekanntlich auch nicht so sozialismusgläubig. [grin]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 10. Juni 2020, 09:04

Interessierter hat geschrieben:Deine kunstvollen Umschreibungen der SED - Diktatur lassen mich einfach schmunzeln.

Dafür war ich Diener eines Staates den ich nicht per se ablehnte


Angehöriger der Stasi konnte man nur werden, wenn man zu 100% von diesem angeblich demokratischen Staat überzeugt war. Das wurde nach meinem Wissen auch genauestens überprüft.

Wenn du aber jetzt versuchst uns glauben zu machen, dass du dort auch landen konntest obwohl du ihn nur nicht per se ablehntest, dann ist das - jedenfalls für mich - völlig unglaubwürdig.

Was willst Du mir denn anhängen, ich habe doch wohl oft genug erklärt, dass ich mir gewünscht habe, dass der Staat DDR eine Erfolgsgeschichte wird. Das man spätestens dann, dass Prinzip Diktatur überwinden kann.
Und was wollte man denn wirklich überprüfen, doch nur das Handeln und verbale Äußerungen, Familienverhältnisse mit oder ohne Westkontakten, hinter die Stirn konnte man letztlich niemanden schauen. Ein " Fehlgriff " war nie auszuschließen was die Loyalität des Einzelnen angeht, also fühlt sich gerade so ein Verein geradezu genötigt immer einen Rest von Misstrauen aufrechterhalten.
Und was Deine Vorstellungen und Dein Wissen angeht wie man in Kreisen des OTTO Normalo MfS gedacht hat, davon weist Du nur das was Dir Leute erzählen die davon so wenig verstehen wie Du [flash] . Leute die ihre Frustrationen zu ihrer Unterdrückung in der DDR seit Jahrzehnten immer noch Ausleben und sich an ihrer Abrechnung befriedigen. Am geschichtlichen Wissen um die Zusammenhänge sind sie genauso wenig interessiert wie Du, es geht nur um die Bestätigung der eigenen Meinung und Überzeugung, dass schafft Befriedigung und Selbstbestätigung, es ist die Droge nach der man so lechzt. [hallo]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Kumpel » 10. Juni 2020, 09:21

Ich würde da jetzt nicht von Loyalität des Einzelnen sprechen wollen.
So was war in deinen Kreisen eher nicht gefragt , denn wenn einer nur loyal war konnte es passieren er gerät in einen Loyalitätskonflikt mit entsprechenden Folgen.
Treue , Standfestigkeit oder Unterwerfung trifft es wohl besser.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 10. Juni 2020, 09:29

Karnak, auch Du bist ideologisch Leuten aufgesessen, die erstmal von nichts eine Ahnung hatten. Selbst waren sie oft mehr als ungebildet. Nimm mal Honecker, Ulbricht. Dann haben sich diese eines Verbrechers/Mörders bedient, der die Sicherheit eines Staates gewährleisten sollte.
Halten konnte sich auch Mileke nur durch die Russen im Rücken und seine unbarmherzigen Grausamkeiten.
Euer Verein war zuletzt nicht mehr als ein Terrorsystem im Staat, der sich dem gewerbsmäßigen Menschenhandel zuletzt besonders verschrieben hat. Ihr habt gewebsmäßig am Fließband "Kriminelle" erschaffen, die Ihr dann verhökert habt. Schlimmer als die Sklavenhändler vor 200 Jahren zuvor in Afrika.

Ich zum Beispiel habe nur vom Rande her die Stasi in Aktion erlebt. Die familiären Verstrickungen aber samt einiger passierten "Episoden" geben einem schon zumindest für Eure Abteilungen die für die "innere Sicherheit" zuständig waren, reichlich Einblick.
Indirekt haben etliche Familienmitglieder von Stasibediensteten auch mächtig gelitten. Das wird nur nicht publik gemacht, diese ganze verhehrende Gängelei. Sei froh, wenn Du davon tatsächlich nie was mitbekommen haben solltest.

Gruß Volker
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 10. Juni 2020, 09:38

Was bildest Du Dir denn ein wie heute Organisation wie Bundeswehr, Polizei, VS, oder BND unter anderem funktionieren, auch dort spielt sowas wie Korpsgeist eine nicht zu unterschätzende Rolle. Wer sich dazu nicht bekennt und das mitlebt wird kaum zum Kollegen des Monats gewählt. Nebenher wird noch Loyalität gegenüber dem vorherrschenden System erwartet, also es reicht schon wenn man das glaubhaft hechelt. Auch im MfS gab es einen guten Anteil solcher Mitarbeiter und bei weiten nicht nur 200 % Fanatiker. Solange für diesen Teil der Mitarbeiter ein Untergang des Systems nicht vorstellbar ist, ist es für das Organ auch nicht das vordergründige Problem, diese Mitarbeiter werden funktionieren und ihre Pflicht tun.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 10. Juni 2020, 09:42

Volker Zottmann hat geschrieben:Karnak, auch Du bist ideologisch Leuten aufgesessen, die erstmal von nichts eine Ahnung hatten. Selbst waren sie oft mehr als ungebildet. Nimm mal Honecker, Ulbricht. Dann haben sich diese eines Verbrechers/Mörders bedient, der die Sicherheit eines Staates gewährleisten sollte.
Halten konnte sich auch Mileke nur durch die Russen im Rücken und seine unbarmherzigen Grausamkeiten.
Euer Verein war zuletzt nicht mehr als ein Terrorsystem im Staat, der sich dem gewerbsmäßigen Menschenhandel zuletzt besonders verschrieben hat. Ihr habt gewebsmäßig am Fließband "Kriminelle" erschaffen, die Ihr dann verhökert habt. Schlimmer als die Sklavenhändler vor 200 Jahren zuvor in Afrika.

Ich zum Beispiel habe nur vom Rande her die Stasi in Aktion erlebt. Die familiären Verstrickungen aber samt einiger passierten "Episoden" geben einem schon zumindest für Eure Abteilungen die für die "innere Sicherheit" zuständig waren, reichlich Einblick.
Indirekt haben etliche Familienmitglieder von Stasibediensteten auch mächtig gelitten. Das wird nur nicht publik gemacht, diese ganze verhehrende Gängelei. Sei froh, wenn Du davon tatsächlich nie was mitbekommen haben solltest.

Gruß Volker

[flash] Wir brauchen da gar nicht zu reden, so wie ich Dich nun kenne, Du wärst der perfekte Kandidat zur Werbung für das MfS geworden. Und hättest Dich auch "überreden" lassen , hättest nicht widerstehen können, hast heute nur Glück und damals Pech gehabt. [flash]
Und der Rest Deines Textes ist der übliche populistische Quark, nicht unbedingt falsch aber eben" zweckmäßige " Geschichtserklärung von Unwissenden und Eiferern.
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 10. Juni 2020, 09:44

Ist ja schön, wenn Du das so weißt! [sick] [flash]

Gruß Volker
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 10. Juni 2020, 09:46

Volker Zottmann hat geschrieben:Ist ja schön, wenn Du das so weißt! [sick] [flash]

Gruß Volker

Ich weiß das schon lange, hatte nur noch keine Gelegenheit es Dir zu sagen. [hallo]
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Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon Volker Zottmann » 10. Juni 2020, 09:57

Da hast gerade einen gucken lassen Karnak.
Ich habe von klein auf Vaters Erziehung genossen. Mutter war zum Glück mit wichtigerem als "Familie normal" beschäftigt.
Im Laufe der DDR-Jahre habe ich genügend Stasis kennengelernt, auch dadurch, dass ich beim Opa gern gesehen war.
Im Nachhinein hat sich manche Mitgliedschaft bestätigt, die man damals allenfalls erahnen konnte.
Mich hätte nie einer zu diesen Verein überreden können. Eben schon allein aus der Tatsache, dass ich hautnah erfuhr, was meiner Cousine, deren Vater selbst bei der Stasi war, durch Eure Truppen und durch Schlafmützigkeit der Polizei in Quedlinburg widerfuhr. Tagelang war sie von der Stasi in Berlin weggesperrt, ohne jeden Grund. Zwischenzeitlich lief ein Vermisstenfall. Und die Truppen brauchten 3 Tage um zu schnallen, dass es ein "Versehen" war.
Dann kam meine Festsetzung durch die Kripo nach einem Brand auf einem Quedlinburger Bergrücken dazu. Deren harte Art, ohne unser Alibi zu berücksichtigen, zeigte mir als 15-jähriger schon diese geballte Leistungskraft der Organe.
Nee Karnak, meine Meinung war sehr früh schon sehr gefestigt. Aber eben nicht in Deinem oder deren Sinne.
Und dann hauptsächlich Eure Friedensgrenze, der Gefängniszaun der Freilandhaltung von 17000000 Menschen... Ohne mich!

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Schikane beim Transit oder der Ein-, Ausreise

Beitragvon karnak » 10. Juni 2020, 10:08

[grin] Wirst mir schon was erzählen wie der Mensch so tickt und zu Deiner Opferrolle für Arme mit dem Talent zur Durchschauung der gesellschaftlichen Umstände und dem Wechsel zum heimlichen Regimegegner. [flash]
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