"Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon karl143 » 7. Oktober 2011, 15:00

Affi976 hat geschrieben:VS:...gab es gegen diesen verantwortlichen nicht irgendwann mal ne anklage?
AZ:...Gibts da vielleicht einen Link im Netz....wer das war?

nee, ihr beeden,
mir ist jedenfalls nix von Anklage oder Link bekannt. Nur in diesem Buch, erinnern sich alle Betroffenen an diesen Typen.
Die Brutalität dieses Typen, ließ allerdings nach, in den 70er Jahren und je nach Stellung in der Gesellschaft.
Also, der Bauunternehmer, konnte mal schnell ein anderes Haus bauen und wurde solange in Ruhe gelassen. Der Bauer wurde sofort umgesiedelt. Sogar ein Grenzsoldat, ( BU ) , der in einem zwangsausgesiedelten Haus in Wenigentaft wohnte, sollt 1972 von jetzt auf gleich ausgesiedelt werden. Pech, er hatte einen Wink bekommen und ist mit Hilfe des BGS, mit samt Frau und 7 Kindern rüber.
Gestern sprach ich mit einem ehem. Grenzsoldaten, der bis zum Schluß, also 89, als Soldat in Andenhausen war.
Kohlbach, Mückenhof....waren ihm alles Begriffe. Er konnte sogar die zuständigen PP benennen.
Die Kröhnung, die er mir erzählte: Zur Grenzöffnung, sind natürlich die Grenzsoldaten "hüber und nüber".
Man hat gefeiert und geso**en.
Bei den Gesprächen kam heraus, was sich so Alle wünschten. Die Grenzsoldaten wünschten sich FREI zu sein und die Mauer müsste weg, die BGS Männer sagten, die Mauer müssten bleiben. 1400 Km Arbeitsplätze gingen sonst verloren. Das dürfte schon hart gewesen sein, aber wohl die Wahrheit über die bevorstehende Angst.
VG Affi


So so, das sagten die BGS Männer. Irgendwie statistisch erfasst ? Da sie ausschließlich Beamte waren, brauchten die und die westdeutschen Zollbeamten sich wohl die wenigsten Sorgen machen. Im Gegensatz zu ihren Gegenüber.
karl143
 

Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Mike59 » 7. Oktober 2011, 15:14

karl143 hat geschrieben:
Affi976 hat geschrieben:VS:...gab es gegen diesen verantwortlichen nicht irgendwann mal ne anklage?
AZ:...Gibts da vielleicht einen Link im Netz....wer das war?

nee, ihr beeden,
mir ist jedenfalls nix von Anklage oder Link bekannt. Nur in diesem Buch, erinnern sich alle Betroffenen an diesen Typen.
Die Brutalität dieses Typen, ließ allerdings nach, in den 70er Jahren und je nach Stellung in der Gesellschaft.
Also, der Bauunternehmer, konnte mal schnell ein anderes Haus bauen und wurde solange in Ruhe gelassen. Der Bauer wurde sofort umgesiedelt. Sogar ein Grenzsoldat, ( BU ) , der in einem zwangsausgesiedelten Haus in Wenigentaft wohnte, sollt 1972 von jetzt auf gleich ausgesiedelt werden. Pech, er hatte einen Wink bekommen und ist mit Hilfe des BGS, mit samt Frau und 7 Kindern rüber.
Gestern sprach ich mit einem ehem. Grenzsoldaten, der bis zum Schluß, also 89, als Soldat in Andenhausen war.
Kohlbach, Mückenhof....waren ihm alles Begriffe. Er konnte sogar die zuständigen PP benennen.
Die Kröhnung, die er mir erzählte: Zur Grenzöffnung, sind natürlich die Grenzsoldaten "hüber und nüber".
Man hat gefeiert und geso**en.
Bei den Gesprächen kam heraus, was sich so Alle wünschten. Die Grenzsoldaten wünschten sich FREI zu sein und die Mauer müsste weg, die BGS Männer sagten, die Mauer müssten bleiben. 1400 Km Arbeitsplätze gingen sonst verloren. Das dürfte schon hart gewesen sein, aber wohl die Wahrheit über die bevorstehende Angst.
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So so, das sagten die BGS Männer. Irgendwie statistisch erfasst ? Da sie ausschließlich Beamte waren, brauchten die und die westdeutschen Zollbeamten sich wohl die wenigsten Sorgen machen. Im Gegensatz zu ihren Gegenüber.


Naja - ich kann mir das schon vorstellen, das da im Zusammenhang mit der "Angst" um eine gewissen Besitzstandswahrung solcher Art Sätze gefallen sind. Das sah bei den Kollegen der uns gegenüberliegenden GASt nicht viel anders auf. Sie wussten was auf Sie zukommt. Flughafen Frankfurt/Main. Da hat der eine und auch andere sogar die Beamtenlaufbahn gekündigt um das nicht über sich ergehen lassen zu müssen.
Alles in allem allerdings, Klagen auf hohem Niveau.

Mike59
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Affi976 » 7. Oktober 2011, 21:00

Zitat Karl:...ausschließlich Beamte

@Karl,
das mag ja sein, aber wenn ich in Tann, in der Rhön oder in Hof oder wo auch immer ein kleines Häuschen habe, mich dort eingerichtet habe, meine Kinder dort zur Schule gehen.......dann denke ich , können solche Gedanken schon mal auftreten.
Denn wer möchte schon gerne von einer der schönsten Ecken Deutschlands nach FfM?
Darüber hinaus braucht es keine statistischen Erfassungen, hier handelt es sich um einen Augenzeugenbericht, der dort nur Soldat im GWD war, nichts weiter. Er mußte sich also um sein weiteres Leben keine Sorgen machen, er hatt(e) einen anständigen Beruf, den er heute noch ausübt und das sehr erfolgreich!
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon karl143 » 7. Oktober 2011, 21:55

@ Affi,
ich habe nur gefragt, woher kommt der Kommentar, und hat ihn einer abgegeben, 10 oder wieviel. Sowas kann ich auch leicht posten, belegen läßt sich das Ganze nicht. Aber so kann man Stimmung und Denken delegieren. Sicher, viele haben Häuser oder Wohnungen gehabt, sie mögen auch geflucht haben. Du kannst mir glauben, ich kenne bestimmt mehr Ex Kollegen, solche Sätze habe ich nie gehört. Und mit Beamte meinte ich, das die aber nicht das Risiko befürchten mußten, in ein paar Monaten auf der Straße zu stehen. Das sah aber bei den GT Angehörigen, DDR Zoll oder Polizei zu dieser Zeit ganz anders aus. Zum Einen konnte man sich an den Fingern abzählen, wie lange besteht der Staat noch, und zum anderen war die Zukunft doch mehr als ungewiss. Wer wußte schon zu dieser Zeit, wer wird übernommen, werden überhaupt welche übernommen und wie geht es generell weiter. Aus diesem Grunde gehe ich mal davon aus, das diese Ängste auf der ostwärtigen Seite viel weiter verbreitet waren. Und, je höher der Dienstgrad desto größer die Zukunftsangst. Die BGS Abteilungen haben ja zum großen Teil noch fast 10 Jahre bestanden und alles blieb beim alten. Und das Reisen waren wir von früher auch gewohnt, nur das Reisegebiet hatte sich eben vergrößert.
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Affi976 » 8. Oktober 2011, 12:24

P1010015.JPG


@all,
hier gleich noch ein Bild des Buches.
Ausserordentlich interesantes und mit viel Mühe erstelltes Buch.
Hier wird angefangen bei der Geschichte des Hofes, der Genialogien der Vorgänger, Gesprächen mit des ehemaligen Eigentümern oder Erben....über "Unter Beobachtung des MfS" bis hin zum Abriss und der teils völligen Auslöschung des/der Anwesen, die manchmal sogar noch wenige Jahre vorher, aufwendig saniert wurden.
Wer die Gegend kennt und vielleicht schon einmal einen oder mehrer Höfe aufgesucht hat, für den ist dieses Buch ein Volltreffer.
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon manudave » 9. Oktober 2011, 18:38

Wenn wir wieder mal zusammen in ferner Zukunft auf Point Alpha sind, kann ich gern ein Treffen mit Wolfgang Christmann organisieren - wir sind Gästeführerkollegen. [hallo]
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon SkinnyTrucky » 16. März 2014, 10:52

MrJoshmeyer auf YouTube hat geschrieben:Radiofeature: Der Walnussbaum hat nicht gestört - Die Vernichtung dreier Dörfer an der innerdeutschen Grenze
Ein Feature von Axel Reitel

Presseinformation (vom Autor)

"Vor 60 Jahren begannen die Zwangsumsiedlungen an der innerdeutschen Grenze. Aus diesem Anlass sendet MDR FIGARO am Mittwoch, 6. Juni, 22.00 Uhr, ein Feature von Axel Reitel über die Vernichtung dreier Dörfer in Südthüringen.

1952 fällt der Ministerrat der DDR den Beschluss zur „Abriegelung der Grenzen zur Bundesrepublik Deutschland und zu West-Berlin." Noch im selben Jahr beginnen die Zwangsaussiedlungen „verdächtiger Elemente" aus der fünf Kilometer breiten „Sperrzone" an der 1.376 Kilometer langen „DDR-Staatsgrenze-West". Tausende Menschen verlieren Angehörige, Heimat, Haus und Hof. Mit dem Machtantritt Erich Honeckers 1971 sollen nun auch ganze Ortschaften an der innerdeutschen Grenze von der Landkarte verschwinden. In Südthüringen betrifft dies die Dörfer Leitenhausen, Billmuthausen und Erlebach. Die Einwohner setzen sich zur Wehr. Sie kämpfen um ihr „Selbstbestimmungsrecht auf das eigene Territorium". Das Honecker-Regime setzt auf Zermürbung, Geld wird angeboten. Doch die Berechnungen stimmen nicht dem tatsächlichen Wert überein. Den Bewohnern geht es ohnehin nicht ums Geld. Einige sind Vertriebene aus Ostpreußen und dem Sudetenland und haben sich als Neubauern fest eingelebt. Doch der SED-Staat reißt die Dörfer ab.

Über 40 Jahre später erinnern sich Raimar Lakautzky, Paul Schmidt, Gerhard Altmann und Gunter Paar als Betroffene an diesen ungleichen Kampf. Zu Wort kommen auch die Angehörigen des NVA-Grenzkommandos „Meiningen", Walter Bauer und Major a. D. Gerd Grützner. Was blieb von den Dörfern? Ein Friedhof, ein Feuerlöschteich und ein Walnussbaum. „Der durfte stehen bleiben. Der hat nicht gestört", erzählt Walter Bauer in vor Ort Erlebach."





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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Interessierter » 16. März 2014, 12:47

Leider läuft vom Video nur der Ton, aber das Bild nicht.

" Der Interessierte "
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon pentium » 16. März 2014, 12:54

Wo soll auch bei einem Radiofeature das Bild herkommen?

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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Nostalgiker » 16. März 2014, 12:56

Interessierter hat geschrieben:Leider läuft vom Video nur der Ton, aber das Bild nicht.

" Der Interessierte "


Einfach mal den Begriff "Radiofeature" ergurgeln, vielleicht geht Dir dann ein Lichtlein auf ....... [laugh]
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Interessierter » 16. März 2014, 14:02

Oh ich habe den Text nicht gelesen, sondern gleich das Video angeklickt. Aber freut mich Thoth, dass Du so leicht zu erheitern bist. [wink] Ich werde auch weiter bemüht sein für Deine gute Laune zu sorgen, da kannst Du Dir ganz sicher sein.

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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon vs1400 » 16. März 2014, 21:37

Interessierter hat geschrieben:Oh ich habe den Text nicht gelesen, sondern gleich das Video angeklickt. Aber freut mich Thoth, dass Du so leicht zu erheitern bist. [wink] Ich werde auch weiter bemüht sein für Deine gute Laune zu sorgen, da kannst Du Dir ganz sicher sein.

" Der Interessierte "


... Bild
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Interessierter » 3. Mai 2015, 11:26

Verbrechen der SED-Diktatur ungesühnt

oder

Wie Existenzen und Familien zerstört wurden...


Bild

Kurze Inhaltsangabe:

Plötzlich stehen Lastkraftwagen vor der Tür. Sie waren nicht bestellt. Uniformierte wecken die Familie kurz vor Tagesanbruch mit Sturmklingeln. In vier Stunden sollen die privaten Sachen gepackt sein Was bis dahin nicht eingeladen war, durfte nicht mitgenommen werden.

Die Geschichte der Familie von Otto Schönemann [Elektrohandwerker mit Ladengeschäft/FS] klingt, als würde sie in Ostpreußen spielen - wie vor 66 Jahren, als die Menschen in Trecks vor der nahenden Front fliehen mussten.

Aber sie spielt 1961, nahe der Elbe in der ältesten Stadt der Prignitzregion - in einem kleinen über 1000 Jahre alten Ort an der niedersächsischen Grenze. Es trifft eine Handwerkerfamilie mit 99jahriger Tradition.

Der Sohn des Handwerkers ist der Autor dieser wahren Geschichte. Als 20jähriger trifft ihn und die 60jährigen Eltern die Aktion der DDR-Führung "Festigung".
Im Parteideutsch der SED waren Auszusiedelnde "Ungeziefer", deren Traumatisierung erst nach dem Untergang der DDR aufbricht.
Er beschreibt seine persönlichen Erlebnisse aus der Perspektive eines Opfers der kommunistischen Diktatur.

Der Autor setzt Tausenden Zwangsausgesiedelten (was nach dem Völkerrecht einer Deportation in Friedenszeiten entspricht) in seinem Buch ein literarisches Denkmal, reflektiert die politischen Bedingungen in der DDR, die Repressalien und Beschränkungen, aber auch den Zusammenhalt und die gegenseitige Hilfe der Menschen untereinander.

Enttäuscht resümiert er die völlig unzureichende Aufarbeitung der SED-Diktatur, den ungeahnt milden juristischen Umgang mit den Tätern seit 1990 sowie die saturierten Renten für das SED- und Stasi-Führungspersonal.

http://www.amazon.de/Edition-DDR-Geschi ... 118&sr=1-1

Auch diese Bürger konnten traumatisiert sein.
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon andr.k » 3. Mai 2015, 20:48

Interessierter hat geschrieben:Enttäuscht resümiert er die völlig unzureichende Aufarbeitung der SED-Diktatur, den ungeahnt milden juristischen Umgang mit den Tätern seit 1990 sowie die saturierten Renten für das SED- und Stasi-Führungspersonal.

http://www.amazon.de/Edition-DDR-Geschi ... 118&sr=1-1

Auch diese Bürger konnten traumatisiert sein.


Hast Du das Buch gelesen, @Interessierter?

AK
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Interessierter » 4. Mai 2015, 08:20

Da man mich ja gerade erst auf dieses Buch aufmerksam gemacht hat, natürlich nicht.
Interessierter
 

Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Puck » 4. Mai 2015, 08:53

Verstehendes Lesen ist doch etwas GAAANZ Anderes als Verlinken ! Vor allem dauerts länger ! [peinlich]

Sicherlich waren diese Aktionen des "Unrechtssystems " hart einschneidend für die Betroffenen ! [shocked]

Aber nach Auffassungen von Entscheidungsträgern (auch heute noch ) geht "SICHERHEIT" über alles !

Wir sind damals (1963) freiwillig in die vorpommersche Provinz gezogen ,um den Blick auf die Demarkationslinie nicht mehr zu haben ! [denken]

Puck
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Olaf Sch. » 4. Mai 2015, 09:30

da hat die DDR Führung doch wieder einmal ihr unmenschliches Gesicht gezeigt.

Warum wurden die Verbrecher nicht bestraft? Nun es war wohl keine bedingungslose Kapitulation was Schabowski da vorgelesen hatte am 9.11.89
Olaf Sch.
 

Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Puck » 4. Mai 2015, 09:32

AkkuGK1 hat geschrieben:da hat die DDR Führung doch wieder einmal ihr unmenschliches Gesicht gezeigt.

Warum wurden die Verbrecher nicht bestraft? Nun es war wohl keine bedingungslose Kapitulation was Schabowski da vorgelesen hatte am 9.11.89



Mensch Akku ,das liest sich ja ,als ob es die DDR Führung immer noch gibt !

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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Volker Zottmann » 4. Mai 2015, 09:44

Im Untergrund gab es zumindest sehr aktive Seilschaften, die auch schon Monate vorher ihren Rückzug einläuteten.
Und selbst heute sind noch aktive Seilschaften unterwegs. Egal wie sie sich auch nennen, Makler, Mafia oder Philosophen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Puck » 4. Mai 2015, 09:51

Volker Zottmann hat geschrieben:Im Untergrund gab es zumindest sehr aktive Seilschaften, die auch schon Monate vorher ihren Rückzug einläuteten.
Und selbst heute sind noch aktive Seilschaften unterwegs. Egal wie sie sich auch nennen, Makler, Mafia oder Philosophen.

Gruß Volker


Das finde ich interessant Volker ! Du bist also der Meinung das Immobiliengeschäft und die Philosophischen Stellen in DEUTSCHLAND befinden sich der Hand der

Hardliner aus der DDR Zeit ?

Jetzt weiss ich auch warum Immobilien total überteuert angeboten werden und die grossen Spezialisten mit philosphischen Hintergrund an deutschen Unis

im FERNSEHEN so viel Blödsinn labern !

Puck
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon andr.k » 4. Mai 2015, 09:56

Interessierter hat geschrieben:Da man mich ja gerade erst auf dieses Buch aufmerksam gemacht hat, natürlich nicht.


Na, dann hoffe ich, dass Du im Buch auch eine Antwort findest, warum die Zwangsausgesiedelten bis heute keinen Cent zur Herstellung ihrer Würde erhalten haben.

Wenn man schon zitiert, dann bitte komplett und nicht nur die Auszüge, die die eigenen Anschauungen wiederspiegeln. Dann kommt gar nicht erst der Verdacht auf, dass Du selektiv Stimmung schüren willst.


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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Volker Zottmann » 4. Mai 2015, 11:46

Puck hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Im Untergrund gab es zumindest sehr aktive Seilschaften, die auch schon Monate vorher ihren Rückzug einläuteten.
Und selbst heute sind noch aktive Seilschaften unterwegs. Egal wie sie sich auch nennen, Makler, Mafia oder Philosophen.

Gruß Volker


Das finde ich interessant Volker ! Du bist also der Meinung das Immobiliengeschäft und die Philosophischen Stellen in DEUTSCHLAND befinden sich der Hand der

Hardliner aus der DDR Zeit ?

Jetzt weiss ich auch warum Immobilien total überteuert angeboten werden und die grossen Spezialisten mit philosphischen Hintergrund an deutschen Unis

im FERNSEHEN so viel Blödsinn labern !

Puck


Dass Du provozierend Unsinn schreibst, denke ich, weißt Du?

Das kann nie für alle gelten, wäre ja schlimm. Es gibt auf diesen Tummelplätzen aber genügend Gestrige, die über Nacht Geld zu Geld kamen, Immobilien kauften und innen hätten obendrein mit 100.- Mark-Scheinen tapezieren können.
Einige Konsorten gingen in den Westen und kamen etwas später, schon im Frühjahr 1990 als frischgebackene Besserwessis hier in die Region, blendeten, schulten mit ihrer "Schläue" die unbedarfte Bevölkerung.

So, von den Trixern und Absahnern und SED-Profiteuren hast Du also nie etwas gehört? Na sowas.... [flash]

Gruß Volker
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon pentium » 4. Mai 2015, 11:55

So richtig verstehe ich jetzt den Zusammenhang nicht, ich meine zwischen den Aktionen "Ungeziefer" 1952 und 1961 "Kornblume" und den angeblich aktiven Seilschaften? Gut es gab und gibt diese Seilschaften ohne Zweifel, aber mir fehlt, wie schon gesagt der Zusammenhang.

mfg
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Nostalgiker » 4. Mai 2015, 12:13

Herr Volker Zottmann weiß eben wovon er redet, gehörte er doch auch bis 1989 zu den SED-Profiteuren ....... [hallo]

Es macht sich immer gut seine unbewiesenen Behauptungen mit einer Prise Verschwörungswahn zu würzen, da wird es glaubhafter.

Und solche ein ganz schlimme Seilschaften-Philosophin ist die politische Autistin welche jetzt die AfD unterwandert ...........


Thoth

PS.: So ganz verstehe ich den Brückenschlag von einem Buch über das Schicksal eines Umgesiedelten aus dem DDR Grenzgebiet West zu mafiösen Strukturen von ehemaligen SED und Stasi Angehörigen in der Jetztzeit auch nicht so richtig. Wahrscheinlich weiß das der Behaupter von diesem Quark auch nicht aber schön das er es mal behauptete.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon pentium » 4. Mai 2015, 12:53

AkkuGK1 hat geschrieben:da hat die DDR Führung doch wieder einmal ihr unmenschliches Gesicht gezeigt.

Warum wurden die Verbrecher nicht bestraft? Nun es war wohl keine bedingungslose Kapitulation was Schabowski da vorgelesen hatte am 9.11.89


Welche Straftat (DDR-Gesetzgebung) könnte man denn den damaligen Verantwortlichen vorwerfen, Akku?
Die eigentlichen Verantwortlichen für die Aktion "Ungeziefer" 1952 war der Ministerrat der DDR. Man beachte die Jahreszahl 1952!

Gesetzliche Grundlagen für Zwangsaussiedlungen aus dem Gebiet entlang der Zonengrenze vom Ministerrat der DDR verabschiedet:
"Verordnung über Maßnahmen an der Demarkationslinie zwischen der DDR und den westlichen Besatzungszonen" und der Befehl 38/52 der Hauptverwaltung Deutsche Volkskpolizei. In der Verordnung wurde das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) beauftragt, "unverzüglich strenge Maßnahmen zu treffen für die Verstärkung der Bewachung der Demarkationslinie, um ein Eindringen von Diversanten, Spionen, Terroristen und Schädlingen zu verhindern."

Nun kannst du ja mal überprüfen, wer 1952 in diesem Mimisterrat so gesessen hat und wer davon das Ende der DDR noch erlebt hat! Das könnte deine Frage beantworten.

Übrigens gab es bis heute, nach meinen Kenntnissen keine Entschädigung für die Opfer dieser Aktionen! Was wesentlich wichtiger wäre....

mfg
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PS. Schabowski und sein Zettel hat damit überhaupt nichts zu tun!
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Volker Zottmann » 4. Mai 2015, 15:03

Thoth hat geschrieben:Herr Volker Zottmann weiß eben wovon er redet, gehörte er doch auch bis 1989 zu den SED-Profiteuren ....... [hallo]

Es macht sich immer gut seine unbewiesenen Behauptungen mit einer Prise Verschwörungswahn zu würzen, da wird es glaubhafter.

Und solche ein ganz schlimme Seilschaften-Philosophin ist die politische Autistin welche jetzt die AfD unterwandert ...........


Thoth



Herr Forenthoth hätte doch noch seine einzige Quelle benennen sollen. Wie ich profitierte steht hier: http://mein-ddr-leben.de/51.html

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon andr.k » 4. Mai 2015, 15:36

Was für ein Durcheinander hier. [bravo] Können wir dann, von Mafia & Co, zum Thema zurück finden?

AK
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon andr.k » 4. Mai 2015, 15:39

Neuer Versuch.

Interessierter hat geschrieben:Da man mich ja gerade erst auf dieses Buch aufmerksam gemacht hat, natürlich nicht.


Na, dann hoffe ich, dass Du im Buch auch eine Antwort findest, warum die Zwangsausgesiedelten bis heute keinen Cent zur Herstellung ihrer Würde erhalten haben.

Wenn man schon zitiert, dann bitte komplett und nicht nur die Auszüge, die die eigenen Anschauungen wiederspiegeln. Dann kommt gar nicht erst der Verdacht auf, dass Du selektiv Stimmung schüren willst.


AK
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Nostalgiker » 4. Mai 2015, 16:28

Volker Zottmann, deine billigen, nerventötenden Stänkereien und Pöbeleien langweilen gewaltig.
Wenn du ein Problem mit mir hast rede Klartext und komm nicht ständig auf diese hinterfotzige Art. Aber diese scheint ein grundlegender Charakterzug von dir zu sein.


Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Wosch » 4. Mai 2015, 20:00

Puck hat geschrieben:Verstehendes Lesen ist doch etwas GAAANZ Anderes als Verlinken ! Vor allem dauerts länger ! [peinlich]

Sicherlich waren diese Aktionen des "Unrechtssystems " hart einschneidend für die Betroffenen ! [shocked]

Aber nach Auffassungen von Entscheidungsträgern (auch heute noch ) geht "SICHERHEIT" über alles !

Wir sind damals (1963) freiwillig in die vorpommersche Provinz gezogen ,um den Blick auf die Demarkationslinie nicht mehr zu haben !

Puck




Wenn sich das (von mir) grün Hervorgehobene mit dem anschließenden PEINLICH auf den @Interessierten beziehen sollte, so solltest Du vielleicht enmal in Erwägung ziehen daß Wilfried in der Regel vor dem Einstellen der von Dir bemängelten Links diese wohl erst einmal "verstehend" gelesen haben wird.
Wenn man sich so manche Kommentare zu den von ihm eingestellten Links "antut" kann man dagegen allerdings nicht immer von "verstehend" Geschriebenen ausgehen.
Wer will kann sich die "Jacke" anziehen, oder wegen mir auch "verstehend" antworten.
Zu Eurem "freiwilligen" Umzug damals 1963 in die vorpommersche Provinz: "Ich behaupte mal ganz keck, daß die anderen Umgesiedelten nicht freiwillig das Feld geräumt hatten, sie wurden gegen ihren Willen weggekarrt. Woher ich das weiß? Na ich komme aus einem Grenzkreis und habe meine eigenen Erfahrungen bis zu meiner Flucht im Januar 62 machen können und kann mich an die Aktion UNGEZIEFER noch sehr deutlich erinnern.

Na ja, hoffentlich war das verstend geschrieben.
Wosch aus Kassel. [hallo]
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Wosch
Flucht und Ausreise
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