"Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Dezember 2020, 17:14

Auch hier verbreitete die DDR-Propaganda, dass der Klassenfeind schuldig sei....
War das so?
Oder war es die DDR doch selbst?
Eher doch wohl so!
Kein Mensch erfuhr vorher von Umsiedlungen, niemand hat zuvor informiert, auch nicht als Möbel aufgeladen wurden.
Das Ehepaar in Tanne, was Zwangsumgesiedelt wurde, fand sich nach ewiger Kutscherei nahe von Eilenburg in einer Einsiedelei wieder.
Was, wenn der Ehemann Werner Rüger zum Beispiel gerade aus russischer Kriegsgefangenschaft kam und nun schon wieder ins Ungewisse sollte? Ein Gerücht reichte doch, um unsichere Menschen in dieser Situation in Ausweglosigkeit zu jagen.
Das wird eine Kurzschlussreaktion gewesen sein, verursacht von der SED. Von keinem Anderen!
Grund genug, die bösen Bonner Ultras nun als Sündenböcke auszumachen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Interessierter » 1. März 2021, 08:28


Anna Luther


Geboren am 15. November 1899 in Blatterndorf | Suizid am 5. Juni 1952 | Ort des Vorfalls: Effelder (Thüringen)

Die 52-jährige Anna Luther aus Effelder verübte am 5. Juni 1952 vor der drohenden Zwangsaussiedlung Suizid durch Erhängen.


Die DDR-Regierung ordnete am 26. Mai 1952 „Maßnahmen an der Grenze“ gegen „politisch unzuverlässige“ Anwohner und ihre Familien an. Unter dem Vorgangsnamen „Aktion Ungeziefer“ organisierte die SED mit ihren Sicherheitsorganen die Zwangsaussiedlung von 3 056 Familien mit 10 141 Personen. Durch die Aussiedlung waren 13 557 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche freigeworden, durch Flucht weitere 3 477 Hektar. Bis zum 30. Juni 1952 flohen 1 591 Familien mit 5 480 Personen vor der Zwangsaussiedlung in den Westen.

Am 6. Juni 1952 meldete die Grenzpolizeibrigade Köppelsdorf der Hauptverwaltung der Deutschen Grenzpolizei in Berlin ein „besonderes Vorkommnis“ in Effelder: „Auf Grund der Umsiedlung verübte am 5.6.52 gegen 16.00 Uhr Selbstmord durch Erhängen: Frau Selma Luther“. Bei dem Vornamen der Toten lag ein Übermittlungsfehler vor. Sie hieß tatsächlich Anna Luther und stammte aus einer alteingesessenen Effelder Familie. Sie kam kurz vor der Jahrhundertwende als Anna Greiner in Blatterndorf zur Welt. Die damals noch eigenständige Ortschaft gehört seit ihrer Eingemeindung im Jahr 1923 zu Effelder. Anna Greiner heiratete im Juni 1921 Arno Luther, mit dem sie eine gemeinsame Tochter hatte. Diese war zum Todeszeitpunkt ihrer Mutter bereits volljährig. Das Standesamt Sonneberg beurkundete den Todesfall als „Tod durch Erhängen“ ohne weitere Angaben zu den Gründen des Suizids.

https://todesopfer.eiserner-vorhang.de/ ... na-luther/

Diese Frau, die sich aufgrund von DDR - Schikanen das Leben nahm, sicherlich kein Einzelfall. Wie auch der nachstehende Beitrag beweist:
Interessierter » 7. Dez 2020, 11:39
Aus Angst vor der zwangsweisen Aussiedlung - Suizid von Eltern und Kind
Interessierter
 

Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Olaf Sch. » 1. März 2021, 08:54

tja da fragt man sich doch, wer das Ungeziefer war? Für mich die, die die Macht an sich gerissen hatten.
Olaf Sch.
 

Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2021, 09:12

Bezeichnen nicht gerade die Rechten bzw. NeoNazis Menschen aus linken Spektrum mit Namen von Ungeziefer?
Nur so eine Überlegung ..........
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Olaf Sch. » 1. März 2021, 09:40

sehr Merkwürdig, stammt doch diesmal die Bezeichnung aus dem roten Sektor - wundert mich allerdings gar nicht, liegen doch Rot (kommunistisch) und Braun (faschistisch) doch sehr dicht auf der Farbskala... rotbraun sozusagen.
Olaf Sch.
 

Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2021, 09:42

Nicht jeder Vergleich der hinkt ist ein Vergleich .....
Was fehlt dir persönlich das du das nicht erkennen kannst?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon augenzeuge » 1. März 2021, 09:49

Nostalgiker hat geschrieben:Bezeichnen nicht gerade die Rechten bzw. NeoNazis Menschen aus linken Spektrum mit Namen von Ungeziefer?
Nur so eine Überlegung ..........


Das ist nicht nur eine Überlegung, nicht wahr?

Aber du erkennst am Verhalten der damaligen DDR nicht wenige Übernahmen aus Hitlers Reich?

AZ
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„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Olaf Sch. » 1. März 2021, 09:52

da gebe ich dir doch das Kompliment zurück! [smile] Durch deine dunkelrote Brille erkennst du nicht die Realität. Was sagst du eigentlich zu Kronstadt? Jährt sich ja zum 100. mal, leider scheiterte der Aufstand, dann wäre uns einiges erspart geblieben und Millionen anderen Menschen auch.
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2021, 09:58

Akku, durch deine vielfältigen Äußerungen in der Vergangenheit bist du nicht der kompetente Gesprächspartner für eine Diskussion über Kronstadt.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Olaf Sch. » 1. März 2021, 10:03

nur weil dir meine Antworten nicht gefallen... so sad... passen deine Ausführungen doch nicht in die Realität der nichtkommunistischen Geschichtsschreibung. Rote Brille ab, Lesebrille auf!
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2021, 10:03

augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Bezeichnen nicht gerade die Rechten bzw. NeoNazis Menschen aus linken Spektrum mit Namen von Ungeziefer?
Nur so eine Überlegung ..........


Das ist nicht nur eine Überlegung, nicht wahr?

Aber du erkennst am Verhalten der damaligen DDR nicht wenige Übernahmen aus Hitlers Reich?

AZ


Ja und Hitler hats von Mussolini und der wiederum von den Britten in Südafrika und die von den Buren und die von den afrikanischen Stammesfürsten die ihre Mitbürger den spanischen und portugiesischen Sklavenhändlern verkauften, letztere rotteten nebenbei noch ganze Volksstämme in Nord- Mittel- und Südamerika aus.

Letztendlich ist das essen von Äpfeln kreuzgefährlich.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2021, 10:08

AkkuGK1 hat geschrieben:nur weil dir meine Antworten nicht gefallen... so sad... passen deine Ausführungen doch nicht in die Realität der nichtkommunistischen Geschichtsschreibung. Rote Brille ab, Lesebrille auf!


Betätigst du dich neuerdings im Nebenjob als Fielmannberater?
Eine "nichtkommunistische" Geschichtsschreibung ist als ideologisch belastete Geschichtsschreibung genauso abzulehnen wie eine "kommunistische". Denn die antikommunistische Sichtweise ist nicht das was man als Realität bezeichnen kann.
Historiker sind der Neutralität in der Geschichtsschreibung verpflichtet.
Wer das nicht ist, der ist nur ein ideologischer Eiferer welcher die Geschichte so umschreibt wie es den gerade herrschenden in den Kram passt.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Olaf Sch. » 1. März 2021, 10:16

nichtkommunistisch bedeutet nicht antikommunistisch - McCarthys Auswüchse waren selber schon stalinistisch.
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon HPA » 1. März 2021, 10:19

Eine "nichtkommunistische" Geschichtsschreibung ist als ideologisch belastete Geschichtsschreibung genauso abzulehnen wie eine "kommunistische". Denn die antikommunistische Sichtweise ist nicht das was man als Realität bezeichnen kann


Interessante Realitätsverzerrung wenn ideologsiche Eiferer aus "nichtkommunistisch" gleich mal ein "antikommnunistisch" machen. [grin]

Abgesehen davon: Gegen totalitäre Ideologien wie die Kommunistische zu sein ist moralisch gesehen per se nichts Schlechtes.

Man muss dazu auch nicht gleich dem Pinochet-Helicopter-Club beitreten.
HPA
 

Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2021, 10:27

Bei dir hat offenbar die Gehirnwäsche hervorragend funktioniert HPA, wobei, viel zu "waschen" gab/gibt es bei dir nicht.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon HPA » 1. März 2021, 10:40

Nostalgiker hat geschrieben:Bei dir hat offenbar die Gehirnwäsche hervorragend funktioniert HPA, wobei, viel zu "waschen" gab/gibt es bei dir nicht.


Mit Verlaub, Nostalgiker: Du hast nicht alle Tassen im Schrank.
HPA
 

Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2021, 10:50

Nachgesehen, noch alle da. [grins]
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon augenzeuge » 1. März 2021, 10:54

Nostalgiker hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Nostalgiker hat geschrieben:Bezeichnen nicht gerade die Rechten bzw. NeoNazis Menschen aus linken Spektrum mit Namen von Ungeziefer?
Nur so eine Überlegung ..........


Das ist nicht nur eine Überlegung, nicht wahr?

Aber du erkennst am Verhalten der damaligen DDR nicht wenige Übernahmen aus Hitlers Reich?

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Und du willst mit solchen irren Äußerungen anderen sagen, dass sie keine Geschichtsbildung oder eine Gehirnwäsche bekommen haben? [angst]
Dein Problem mit Ablehnungen des Kommunismus ist hausgemacht. Passt doch zur neuen Spitze der Linken. [grin]
Setzen 6, Nostalgiker.

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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2021, 11:00

Dein Gestammel zu benoten wäre nur peinlich für dich.

Und wie bereits ungezählt gesagt, bemerkt und jetzt wieder; wenn dir die Argumente ausgehen wirst du penetrant persönlich und beleidigend.

Bleib weiter so Oberflächlich Augenzeuge wie du bist, damit erfreust du mich.
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Olaf Sch. » 1. März 2021, 11:06

Nostalgiker hat geschrieben:Nachgesehen, noch alle da. [grins]


ja alle da, nur voll zerdeppert! [shocked]
Olaf Sch.
 

Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon pentium » 1. März 2021, 11:13

Freunde der Sonne. Wie wäre es mit etwas Sachlichkeit. Gegenseitiges beleidigen muss nicht sein....
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Interessierter » 1. März 2021, 17:31

Wie wäre es denn, wenn einfach mal wieder etwas zum Thema geschrieben würde, nämlich zur Zwangsumsiedlung und deren Folgen?

[denken]
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Nostalgiker » 1. März 2021, 18:04

.... sie waren dann halt weg .......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Interessierter » 4. März 2021, 09:48

Kaspar Obkirchner

Geboren am 17. Mai 1906 in Forstseeon | Suizid in der Nacht vom 6. auf den 7. Juni 1952 | Ort des Vorfalls: Hirschberg an der Saale (Thüringen)

Durch die drohende Zwangsaussiedlung beging das Ehepaar Obkirchner aus Hirschberg in der Nacht vom 6. auf den 7. Juni 1952 Suizid durch Erschießen.

Am 7. Juni 1952 meldete die Grenzpolizei aus Schleiz der Hauptverwaltung der Deutschen Grenzpolizei in Berlin: „Das Ehepaar Obkirchner aus Hirschberg, welches zur Aussiedelung vorgesehen war, beging in der Nacht vom 6.6. zum 7.6.52 Selbstmord durch Erschießen mit einer Pistole P 38. Der Täter schoß seiner Frau einen Schuß durch die Brust und durch die Schläfe, daraufhin verübte er Selbstmord durch einen Schläfenschuß. Bei anschließender Hausdurchsuchung wurden Briefe an amerikanische Offiziere gefunden. Das Material wurde dem MfS Schleiz übergeben.“

Kaspar Obkirchner kam am 17. Mai 1906 in der nahe bei München gelegenen Ortschaft Forstseeon als Sohn von Kaspar Obkirchner und seiner Frau Elisabeth zur Welt. Er wohnte nach dem Krieg mit seiner Frau in Hirschberg und arbeitete dort als Lkw-Fahrer. Das Ehepaar entschied sich aus Angst vor der Zwangsumsiedlung für den Freitod. Kaspar Obkirchner erschoss seine Frau Klara und sich selbst in ihrer Gartenlaube am Marktacker in Hirschberg. Wie die DDR-Grenzpolizei berichtete, gingen unter den zur Aussiedlung vorgesehenen Familien in mehreren Kreisen Gerüchte um, man werde in die Sowjetunion gebracht oder in das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald eingeliefert.

https://todesopfer.eiserner-vorhang.de/ ... bkirchner/
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Re: "Aktion Kornblume/Ungeziefer"

Beitragvon Interessierter » 3. Oktober 2021, 10:50

Heute vor 60 Jahren: So wurde bei der "Aktion Kornblume" die DDR-Grenze gesäubert

Über Nacht wurden vor 60 Jahren hunderte DDR-Bürger plötzlich zu Staatsfeinden, "unverbesserlichen Elementen", Asozialen oder Kriminellen erklärt. Um nach dem Bau der Berliner Mauer auch die Westgrenze der DDR zu sichern, wies Walter Ulbricht die Stasi an, "unzuverlässige Personen" aus dem Grenzgebiet zu entfernen - das wurde zynisch "Aktion Kornblume", "Aktion Festigung" oder auch "Aktion Frische Luft" genannt. Die meisten Opfer des 3. Oktober 1961 warten noch immer auf eine Entschädigung.


Schon weit vor Sonnenaufgang fuhren Lastwagen-Konvois mit bewaffneten Kampftruppen und Soldaten in dutzende Dörfer an der innerdeutschen Grenze. Die betroffenen Häuser wurden umstellt, die Familien wach geklingelt.

Binnen weniger Stunden sollten sie ihr Hab und Gut auf die Lastwagen bringen. "Zur eigenen Sicherheit haben Sie einen Wohnungswechsel vorzunehmen", las ein Volkspolizist die Anordnung vor.

Etwa 300.000 Menschen lebten damals noch im Fünf-Kilometer-Schutzstreifen der Grenze - von der Ostsee über den Harz und den Thüringer Wald bis ins Vogtland.

Die Zone gänzlich zu entvölkern, wagte sich die DDR-Führung nicht. Deshalb beschränkte man sich zunächst auf jene, die der Stasi bereits aufgefallen waren.

Und da genügte bereits, wenn man regelmäßig Gottesdienste besuchte, sich abfällig über den Mauerbau geäußert, die Antenne in Richtung Westen ausgerichtet oder zu Wahlen keine Fahne gehisst hatte.

Genau 3175 DDR-Bürger, darunter viele Kinder, wurden an diesem 3. Oktober ohne Vorwarnung aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen.

Nach dem "Umzug" landeten die Betroffenen oft in verfallenen Häusern

Die Aktion war generalstabsmäßig vorbereitet. Die erste Direktive dazu erließ Walter Ulbricht bereits am 15. August, zwei Tage nach dem Mauerbau.

Vom 1. September gibt es eine Geheime Verschlusssache der Regierung zu "Ausweisung von Personen aus dem Grenzgebiet der Westgrenze der DDR." Auch die in enger Gemeinschaft lebenden Angehörigen sind mitzunehmen.

Die minutiöse und geheime Planung oblag dann Stasi-Chef Erich Mielke. Am 29. September empfahl er den Bezirksverantwortlichen bei der Abschlussbesprechung, Probleme nicht radikalistisch, sondern eher menschlich zu lösen: "Den Betroffenen ist das Gefühl eines Umzugs zu geben."

Der Bericht mit div. Fotos geht hier weiter:
https://www.tag24.de/nachrichten/region ... rt-2146048
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